19/10/2022
Ja ich bekenne mich!
Ihr fragt euch nun sicherlich wozu ? Ganz einfach: ( Achtung langer Text )
Wir sind absolute 🇩🇰 Fans. Der ein oder andere mag vielleicht nun aufschreien, schimpfen oder sagen „ was?! Nie im Leben würde ich in dieses Land fahren“. Bestimmt mag es seine Kehrseiten haben, was das Thema Hund betrifft.
Nur wie ist es in unserem eigenen Land, wie ist es hier? Auch hier gibt es Listen und Einfuhrverbote, zuchtverbote in gewissen Bundesländern und vielleicht noch mehr, wovon wir nicht unbedingt wissen. Und von wie vielen Dingen kriegt man hier etwas mit ? Und von wie vielen nicht…
Seit fast 12 Jahren halten wir Hunde. Und mindestens genau so lang, oder noch länger 🤩fahren wir bestimmt schon nach Dänemark. In keinster Art und Weise haben wir uns jemals durch Polizei oder der Bevölkerung bedroht gefühlt, falls etwas nicht so lief wie geplant. Gesagt sei jedoch, wir halten uns auch da an die vorgegeben Gesetze und legen sowieso keinen Wert auf Fremdhunde Begegnungen. Wieso? Weil wir unser eigenes Rudel bilden, Koopa hat Lumi und umgekehrt und natürlich uns. Schon immer bevorzugte ich ruhigere Strecken, entspanntes laufen mit wenig Menschenmengen. Nicht weil ich andere Menschen nicht mag ( na ja gut vielleicht ein wenig 😂), sondern um meinen Hunden stressfreies laufen und absolute Entspannung zu ermöglichen. Dennoch klappt es auch so, wenn wir bummeln gingen in der Stadt. Da wird lediglich gefiepst, was ich allerdings toleriere. 🤭 jaaaa… welch Unart 😂…
Zurück zum Thema. Dänemark bietet so viele schöne Ecken für Hunde, seien es die Strände, oder Heiden, oder aber Wälder und Dünen. Selbst die Städte sind weitestgehend freundlich eingestellt ( nur darauf bezogen, dass man in einigen Läden den Hund nicht mit reinnehmen darf, aber ist das so schlimm??). Wobei ich sagen muss, ich nehme sie nur zum bummeln oder shoppen mit, wenn es über 26 grad im Wohnwagen ist, und ich keine Klima besitze. Dann halten wir uns eben weitestgehend im Schatten in den Städten auf beim laufen. 🫠 Koopas erster gezeugter Wurf kommt aus Dänemark, so besuchten wir sie einmal letzten Sommer und fragten ganz unvoreingenommen wie sie zu diesen ganzen Gerüchten stünden, was davon wahr sei. Lachend und doch verwundert antworteten sie, dass Ihnen soetwas noch nie passiert sei. Im Gegenteil, es würde selbst bei einer beisserei einem nicht gleich der Hund entzogen. Mit dieser Information, welche mich weiterhin bestärkte in meiner Urlaubswahl und im Hinterkopf blieb, habe ich schon lange keine Angst mehr vor der exzessiven Verbreitung von, na ja kann man dazu Fake News sagen??!, sagen wir Mal Halbwahrheiten…
Weiterhin bestärkte mich das darauf folgende geschehen:
Einen Tag später war unser Urlaub vorbei. Wir packten unsere Sachen, Koopa lag im Wohnwagen Lumi war festgemacht an der Deichsel. Auch sie lag entspannt und wir kümmerten uns ums einpacken. Ich bemerkte also die herankommenden Menschen mit Hund nicht. Wie auch immer Lumi es schaffte, wand sie sich aus ihrem Halsband ( mir bis heute ein Rätsel). Ich sah also aus dem Augenwinkel eine zu Highspeed ansetzende gefleckte aussiesau ( ja richtig gelesen!! Unart! 😂) an mir vorbei rennen. Vor Schreck lies ich alles los, doch zu spät, sie rannte also zu dem anderen Hund. Ein sehr zierliches Exemplar, ein italienisches Windspiel, wer diese Rasse kennt weiß, sehr zarte Hunde. In meinem Kopf schoss sofort die Panik ein, rannte ihr hinterher und ja auch mir ging der a***h auf Grundeis ( Huch, Frauchen!!!!) denn irgendwie blieben diese Halbwahrheiten ja auch in meinem Kopf… ich ging in meinem Spurt sämtliche Szenarien durch. Ich wusste ja Lumi tut niemanden was. Aber Größe und Gewicht… na ja ihr versteht schon. Außerdem rennt sie wenn sie sich so freut auch gerne mit einem Grinsen durch die Gegend, was erst einmal für andere beeindruckend aussehen kann. Tja was soll ich euch sagen? 🤭
Nichts ist passiert. Lumi in ihrer wilden verspielten Art wollte zu dem Windspiel hin, jedoch ganz ruhig und fasziniert haben die Besitzer gekonnt die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt und hielten sie streichelnd und lächelnd fest. Kein Hund wurde hochgezogen an der Leine aus Verzweiflung und Angst oder weg getreten. Kein lautes Wort fiel, keine Drohung, keine fuchtelei. Etwas außer Atem stammelte ich auf bester Schulenglisch Manier eine Entschuldigung, dabei überschlug sich meine Stimme fast, was wohl Anlass zu Gelächter gab. 🙈 ( Gott wie sehr habe ich Lumi und meine eigene Unsportlichkeit verflucht an diesem Tag 😄👍🏼). Freundlich wie sie waren, unterhielten das Dänische paar und ich uns eine Weile, Lumi immer im Arm der knienden Frau. Da wusste ich mit Sicherheit, klar wird es auch Karens hier in Dänemark geben wie in Deutschland auch🤭, doch größtenteils brauchte ich keine Angst haben. Ich verabschiedete mich, nahm Fräulein Aussiesau unterm Arm ( jaja weiß ich soll man nicht) und ging wieder zum Wohnwagen. Trotz Schreck, glücklich über diese Erfahrung.
Ich hoffe dem ein oder anderen mit meinen persönlichen Erfahrungen etwas Angst nehmen zu können und würde mich freuen wenn ihr meinen Bericht in die Welt hinaustragen würdet. Gerne dürft ihr eure Erfahrungen nieder schreiben, vergesst nur nie den respektvollen Umgang miteinander ♥️