29/09/2022
Moin. Heute mal ein Thema was mit Sicherheit unangenehm ist und bei vielen Haltern Magendrücken auslöst. Aber es muss einfach auch mal formuliert werden, auch wenn ich das hier nur kurz anreißen kann.
So oft liest man in Hundegruppen die Sorge vor einem Angriff durch einen fremden Hund oder es ist tatsächlich schon zu so einem Vorfall gekommen. Wer sich da im Vorfeld keine Gedanken zu gemacht hat, wird in so einer Situation wahrscheinlich recht handlungsunfähig sein oder völlig kontraproduktiv reagieren. Vorweg sei gesagt, die allerwenigsten Hunde, die sich unkontrolliert/unerwünscht dem eigenen Hund nähern, haben ernsthafte Verletzung- oder gar Tötungsabsichten. Kommt ein Hund aber wirklich mit so einer Motivation, helfen Methoden wie Körpersprache, davorstellen, anschreien, Dinge vor den Hund oder auf den Hund werfen, Leckerli werfen, Abwehrspray usw kaum bis gar nicht. Selten gelingt es in dem kleinen Zeitfenster, das vorhanden ist, den ersten Biss zu verhindern. Aber was tun, wenn sich ein Hund bereits verbissen hat oder beide sich massiv attackieren. Der Klassiker, bei beiden Hunden die Hinterbeine anzuheben und das kurzfristige Lösen der Gebisse zum auseinanderziehen zu nutzen, funktioniert leider nur, wenn beide Halter das psychisch und physisch leisten können und es birgt ein nicht geringes Risiko für die Gesundheit der Halter. Auch das Würgen, mit zb einer Leine, des Hundes der sich verbissen hat, braucht Kraft, Mut und die Akzeptanz, eventuell ein Tier dauerhaft zu schädigen oder zu töten. Der so genannte Breaking-Stick ist in der Anwendung nicht unkompliziert und braucht u.a. ein schnelles Reaktionsvermögen beim Halter und birgt auch wieder ein hohes Risiko, einen Biss vom eigenen Hund abzubekommem. Jede Methode in so einer Ausnahmesituation hat ihre Nachteile und leider gibt es nicht immer eine "gute" Lösung. Macht euch bitte trotzdem zumindest mal Gedanken, was ihr in so einer Situation tun könntet.
Euch einen friedlichen Tag gewünscht.