
23/06/2025
Die 100 Milliarden Neurone in unserem und die 1 Milliarde im Gehirn des Pferdes sind über Dendriden mit anderen Neuronen verbunden. Über das Axon gibt jedes Neuron Informationen an die andern Neuronen weiter. Die Axone können bei einem Warmblutpferd bis über 3 Meter lang werden und sie leiten mit 120m/s. Informationen können also im Bruchteil einer Sekunde quer durch den Pferdekörper schießen. Das hat jeder schonmal selbst erlebt, wenn er auf einem sich erschreckenden Pferd gesessen hat. Weil Neurone kleiner Wunderwerke sind, brauchen sie entsprechen viel Nährstoffe, die sie von den Giliazellen erhalten. Die Giliazellen bauen auch neue Verbindungen auf und ungenützte wieder ab. Sie sind quasi die Haushälter des Gehirns.
Manche Verbindungen wie das instinktgesteuerte Verhalten sind im Pferdegehirn fest vorgegeben. Neben diesen Voreinstellungen können aber auch Verbindungen verändert und neu aufgebaut werden. Wir müssen nicht nur bedenken, welche Verbindungen wir auf und abbauen, sondern auch welche Verbindungen nicht in unserem Einflussbereich stehen. Egal ob wir es wollen oder nicht, Pferde lernen immer und durch unsren Umgang mit ihnen formen und verändern wir das Gehirn unsere Pferde - egal ob wir wollen oder nicht.