Richtig reiten reicht nicht

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Damit ein Individuum - egal ob Mensch, Hund oder Pferd - Lernen kann, braucht es eine wichtige Grundvoraussetzung: die A...
07/09/2025

Damit ein Individuum - egal ob Mensch, Hund oder Pferd - Lernen kann, braucht es eine wichtige Grundvoraussetzung: die Abwesenheit von physischem oder psychischem Stress. Jeder der mal auf eine wichtige Abschlussprüfung gelernt hat weiß, wie anstrengend Lernen ist. Unser Gehirn verrichtet beim Erstellen neuer Nervenverbindungen Hochleistungsarbeit und hat einen entsprechenden Energieverbrauch. Es wird jedoch nicht nur Energie in der Form von Glucose benötigt, sondern auch eine entsprechende Menge Sauerstoff. Im Ruhezustand verbraucht das Gehirn einen nicht zu verachtenden Teil des sich im Blut befindlichen Sauerstoffs. Auch wenn Lernen wichtig ist, Überleben ist erstmal wichtiger. Deshalb sorgt der Sympathikus dafür, dass die Muskulatur in Stresssituationen bestmöglich versorgt wird. Für das Gehirn bleibt dann nicht mehr all zu viel übrig. Grundsätzlich ist das in einer reelen Gefahrensituation nicht schlimm, denn Flucht- oder Kampfreaktionen laufen ohnehin ohne größere Beteiligung des Gehirns ab. Nur blöd, wenn man eigentlich gerade in der mündlichen Abiturprüfung sitzt und der Körper den Prüfer für einen Säbelzahntiger hält. Genau so geht es auch unseren Pferden. Die sitzten zwar nicht in einer Abiturprüfung, aber auch im Training unserer Pferde kann der Sympathikus hochfahren, wenn wir beispielsweise Verladetraining machen oder nach einer anstrengenden Reiteinheit noch den Spanischen Schritt üben wollen. Der Leistungsnerv kann durch Angst aber auch durch körperliche Anstrengung aktiviert werden. In beiden Fällen ist die Blutversorgung des Gehirns schlecht und Lernen nicht möglich.

Das Gehirn unserer Pferde formt sich vor allem dadurch um, dass sie Dinge lernen - die guten und die schlechten. Aber wa...
01/09/2025

Das Gehirn unserer Pferde formt sich vor allem dadurch um, dass sie Dinge lernen - die guten und die schlechten. Aber was ist Lernen eigentlich?
Der absichtliche oder beiläufige Erwerb von neuem Wissen oder Fähigkeiten.
Um welches Wissen oder um welche Fähigkeiten es sich dabei handelt, ist ganz unterschiedlich. Lernen kann in sozialen, charakterlichen oder körperlichen Bereichen stattfinden. Das Individuum verändert dabei sein Verhalten, seine Gedanken oder Gefühle aufgrund gemachter Erfahrungen und Einsichten. Lernen zu können, ist die Grundvoraussetzung dafür, sich an das Leben und die Umwelt anzupassen. Daher ist Lernen für Menschen und Tiere überlebenswichtig und es will immer eine Verbesserung der eigenen Situation erreichen. Ein Wildpferd muss permanent sein Verhalten überdenken. Hier war doch beim letzten Mal ein Wolfsrudel und da wurden wir letzten Winter gefüttert.
Ohne eine wissenschaftliche Abhandlung über die exakten, im Gehirn ablaufenden Prozesse zu verfassen, möchte ich trotzdem auf die wichtigsten Lerntheorien eingehen. Denn zu oft, wundern wir uns, warum unser Pferd immer noch nicht richtig auf die treibende Hilfe reagiert oder warum es nach wenigen Tagen im neuen Stall genau weiß, wie sich das Geräusch des Futterwagens anhört.

Aktuell habe ich noch Kapazitäten für Unterricht und Beritt in den Bezirken Ried im Innkreis und Grieskirchen sowie angr...
26/08/2025

Aktuell habe ich noch Kapazitäten für Unterricht und Beritt in den Bezirken Ried im Innkreis und Grieskirchen sowie angrenzendes Schärding und Vöcklabruck frei. Bei mehreren Teilnehmern fahre ich auch weiter 😊.

Meine Arbeit basiert auf biologischen Gesetzmäßigkeiten von Pferd und Reiter und nimmt Rücksicht auf rassetypische Besonderheiten und individuelles Exterieur. Zudem bin ich Osteo-Concept-Coach nach Barbara-Welter-Böller. Ausgehend von der aktuellen Trainingssituation sowie Exterieur und Bewegungsbild des Pferdes entwickeln wir ein angepasstes Trainingskonzept, mit dem Ziel, das Pferd gesunderhaltend und zu seiner Freude zu arbeiten, ohne es zu stören.

⚜️ Unterricht und Beritt ⚜️
Das primäre Ziel meines Trainings ist, das Pferd zu befähigen, das, was wir mit ihm anstreben (sei es Wanderreiten oder eine Karriere als Turnierpferd), auszuführen ohne Schaden zu nehmen. Die Basis dafür sind die Tragfähigkeit und physiologische Bewegungen auf der vorgegebenen Linie. Ausgehend davon kann jedes Pferd entsprechend seiner Möglichkeiten gefördert und gefordert werden.

⚜️ Trainingsoptimierung ⚜️
(Online oder vor Ort)
Im Alltag fallen muskuläre Dysbalancen oder ungeeignete Trainigsabläufe oft nicht auf, sondern zeigen sich in Leistungsschwäche oder spezifischen Problemen. Anhand der aktuellen Trainingssituation, der Muskulatur des Pferdes und seiner Bewegung werden Ist-Zustand und Empfehlungen für das Training ermittelt, um das Pferd leistungsfähig und gesund zu erhalten. Um ins Handeln zu kommen, ist auch ein 8-wöchiger Trainingsplan inklusive engmaschiger Betreuung Teil des Angebots.

Schreib mir gerne per WhatsApp an +43 660 4489041 🥰

Weil Wissen Tierschutz ist, findest du in meinem Blog spannende Artikel zu meinen Herzensthemen Trainingsphysiologie, Pferdegesundheit und Anatomie.

👉🏼www.richtig-reiten-reicht-nicht.at

Ganz liebe Grüße
Lara

Wie kann man diese Ungemach für die Pferde vermeiden? Indem man in Balance leichttrabt und dazu wie oben beschrieben bei...
13/08/2025

Wie kann man diese Ungemach für die Pferde vermeiden? Indem man in Balance leichttrabt und dazu wie oben beschrieben beim Aufstehen den Oberkörper geringfügig nach vorne nimmt, so dass die Schultern in etwa über den Steigbügeln sind. Du kannst sich dazu im Spiegel anschauen, filmen oder eine Person bitten dir zu sagen, wann du mehr nach vorne musst. Stelle dir am Besten vor, dass du nicht aus dem Vollsitz aufstehst, sondern sich aus dem Entlastungssitz nur für einen kurzen Moment hinsetzt.

Es gibt auch zwei tolle Übungen, zur Überprüfung deiner Balance:

▶️ Übung 1:

Wechsle im Trab immer wieder in kurzen Abständen zwischen Entlastungssitz, in dem du in den Stiegbügeln stehen bleibst, und dem Leichttraben. Im Entlastungssitz bist du automatisch in Balance, weil du sonst nach hinten umfällst (wie beim Einsitzen mit geradem Oberkörper) und kannst dieses Gefühl ins Leichttraben mitnehmen. Gleichzeitig verbesserst du so deinen Sitz. Reite beispielsweise am Zirkel von einem Zirkelpunkt zum nächsten im Entlastungssitz, dann bis zum nächsten im Leichttraben und wieder in den Entlastungssitz. Durch die ständigen Wechsel musst du automatisch in Balance bleiben.

▶️ Übung 2:

Wenn die obige Übung gut funktioniert, kannst du es etwas schwieriger machen. Dazu wechselst du in kurzen Abständen den Fuß, aber nicht indem du umsitzt (also zweimal sitzen bleibst) sondern „umstehst“ (also zweimal stehen bleibst). Zum Beispiel: Auf - Ab - Auf - Ab - Auf Auf - Ab - Auf - Ab - Auf - Ab - Auf Auf - Ab … Das ist für unseren Kopf ganz schön anstrengend, aber super für unsere Koordination und Balance. Gleichzeitig musst du mit dem Oberkörper immer im Gleichgewicht bleiben, weil du sonst nicht jederzeit einen zusätzlichen Takt stehen bleiben kannst.

Probiere die Übungen unbedingt aus. Die Pferde lieben es und lösen sich dabei prima. Das Ganze geht natürlich auch ganz toll im Gelände.

Auch wenn du anfangs das Gefühl hast, viel zu weit vorne zu sein, wird es dein Pferd danken und du wirst irgendwann nur noch in Balance Leichttraben, weil ihr so im Gleichgewich seid und du deinem Pferd nicht mehr in den Rücken plumpst.

Beim Leichttraben verändert sich unsere Balancesituation allerdings in dem Moment, in dem wir aufstehen. Wir sitzen dann...
29/07/2025

Beim Leichttraben verändert sich unsere Balancesituation allerdings in dem Moment, in dem wir aufstehen. Wir sitzen dann nicht mehr auf unserem Po sondern stehen in den Steigbügeln. Damit der Körper in Balance bleiben kann, muss sich der Schwerpunkt nun über den Füßen befinden - genauer über unseren Ballen, weil wir hier den Steigbügel aufgenommen haben. Je nach Schuhgröße wandert unser Unterstützungspunkt um 1-2 Handbreit nach vorne und um genau dieses Maß muss auch unser Oberkörper nach vorne, damit wir in Balance bleiben.

Weil wir uns in Bewegung befinden, mag das Aufstehen mit lotrechten Oberkörper funktionieren, ohne dass wir nach hinten umfallen (wie es im Stand wäre). Nichts desto trotz fallen wir beim Hinsetzen nach hinten, landen unsanft im Sattel oder ziehen unbewusst am Zügel. Probiert es gerne mit einem Stuhl aus - es geht nicht anders. Wir merkten es nur in der Bewegung kaum. Wer es aber merkt, ist das Pferd, denn während dieses kurzen Moments des Fallens wirkt die Gravitation und sorgt dafür, dass wir mit bis zu dem dreifachen unseres Körpergewichts (bei mir gut 200kg) in den Rücken unseres Pferdes plumpsen. Darauf reagieren nicht alle Pferde gleich. Manche rennen, manche gehen garnicht mehr vorwärts, manche ertragen es vielleicht auch, aber angenehm ist es für keines von ihnen.

Du willst mehr übers Leichttraben wissen? Auf meiner Webseite unter www.richtig-reiten-reicht-nicht.at/mehr-wissen findest schon jetzt den ganzen Blogbeitrag zum nachlesen (Link in der Bio).

Das Leichttraben soll für den Reiter leicht sein, aber auch für das Pferd. Deswegen nutzen wir es in der Lösungphase, in...
23/07/2025

Das Leichttraben soll für den Reiter leicht sein, aber auch für das Pferd. Deswegen nutzen wir es in der Lösungphase, in Pausen und im Gelände, um den Rücken des Pferdes von unserem Gewicht zu entlasten. So die Theorie. Leider sieht das in der Praxis oft anders aus. Der Grund dafür ist einfache Physik und missverstandene Reitlehre.

Du hast bestimmt schon von der Linie zwischen Schultern, Hüfte und Absatz gehört. Sitzen wir korrekt, sollten alle drei Punkte lotrecht untereinander liegen. Darin liegt aber beim Leichttraben der Fehler, denn diese Linie gilt nur für den Vollsitz. Zu tun hat das mit der Balance. Mit unserem langen Oberkörper haben wir einen relativ hohen Schwerpunkt und müssen, um im Gleichgewicht zu bleiben, diesen über unserem Unterstützungspunkt halten. Stehen wir, sind unser Füße der Unterstützungspunkt und wir sehen zu, dass wir unseren Oberkörper so ausrichten, dass er lotrecht über unseren Füßen steht - sonst fallen wir schlichtweg um, wenn wir nicht wie beim Hinknien durch entsprechende Balanceverschiebung (Oberkörper vor, Po zurück) den Schwerpunkt trotzdem mittig halten. Sitzen wir auf einem Stuhl, verhält es sich anders. Das Gewicht liegt nun auf unserem Po, weshalb wir unseren Oberköper gerade zu den Hüften ausrichten. Was unsere Füße dabei machen, ist relativ egal. Wir können sie unter den Stuhl schieben oder nach vorne ausstrecken, ohne dass es großen Einfluss auf unsere Balance hat. Das ist auch der Grund, warum der Oberkörper beim Reiten gerade über der Hüfte sein soll. Da wir im Sattel sitzen, ist diese unser Unterstützungspunkt und der Schwerpunkt muss sich darüber befinden.

Du willst mehr übers Leichttraben wissen? Auf meiner Webseite unter www.richtig-reiten-reicht-nicht.at/mehr-wissen findest schon jetzt den ganzen Blogbeitrag zum nachlesen (Link in der Bio).

Warum kann es aber auch zweckmäßig sein, auf dem inneren Vorderbein (also falsch) leichtzuttaben? Um das zu verstehen, i...
16/07/2025

Warum kann es aber auch zweckmäßig sein, auf dem inneren Vorderbein (also falsch) leichtzuttaben? Um das zu verstehen, ist ein kurzer Exkurs zu den treibenden Hilfen notwendig. Du hast sicherlich gelernt, dass man im Trab mit beiden Beinen gleichzeitig treibt und zwar dann, wenn man sich hinsetzt. Andersherum ist es auch ziemlich schwer. Dadurch können wir nur einen Trabtakt treiben. Was bewirkt die treibende Hilfe eigentlich? Durch den Schenkeldruck am Gurt kontrahieren die seitlichen Bauchmuskeln des Pferdes, was über Muskelverkettungen dazu führt, dass das gleichseitige Hinterbein schneller und weiter vorfußt. Schneller und weiter vorfußen kann das Hinterbein aber nur, wenn es sich in der Hangbeinphase (also in der Luft) befindet. Deswegen ist das gleichseitige Treiben eigentlich auch falsch, weil wir das sich am Boden befindende Bein garnicht treiben können. Traben wir jetzt wie gelernt auf dem äußeren Fuß leicht, können wir zwangsweise nur das äußere Hinterbein treiben, denn das ist in der Luft, wenn wir uns hinsetzen. Insbesondere beim Reiten von Biegungen ist es jedoch erforderlich das innere Hinterbein vermehrt heranzutreiben. Das geht nur im Aussizten oder wenn wir auf dem „falschen Fuß“ Leichttraben.

Je nach Schiefe des Pferdes kann es also mal Sinn machen, auf dem äußeren Vorderbein leichtzutraben, um die Balance nach außen zu verschieben, oder aber auf dem inneren Vorderbein, um das innere Hinterbein zu treiben. Meine Stute hat aufgrund ihrer Knieproblematik eine ausgeprägte Schiefe. Weil das rechte Hinterbein zu wenig arbeitet, fällt sie (wie sehr häufig) auf das kontralaterale Vorderbein (also vorne links). Um beidem entgegen zu wirken, trabe ich tatsächlich viel auf dem rechten Vorderbein leicht. So kann ich auf der linken Hand dem auf die Schulter fallen entgegenwirken und auf der rechten Hand das rechte Hinterbein mehr in die Aktivität nehmen. Das sollte natürlich nicht der Dauerzustand sein, kann während der Geraderichtung allerdings hilfreich sein.

Du willst mehr übers Leichttraben wissen? Auf meiner Webseite unter www.richtig-reiten-reicht-nicht.at/mehr-wissen findest schon jetzt den ganzen Blogbeitrag zum nachlesen (Link in der Bio).

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