Richtig reiten reicht nicht

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Die 100 Milliarden Neurone in unserem und die 1 Milliarde im Gehirn des Pferdes sind über Dendriden mit anderen Neuronen...
23/06/2025

Die 100 Milliarden Neurone in unserem und die 1 Milliarde im Gehirn des Pferdes sind über Dendriden mit anderen Neuronen verbunden. Über das Axon gibt jedes Neuron Informationen an die andern Neuronen weiter. Die Axone können bei einem Warmblutpferd bis über 3 Meter lang werden und sie leiten mit 120m/s. Informationen können also im Bruchteil einer Sekunde quer durch den Pferdekörper schießen. Das hat jeder schonmal selbst erlebt, wenn er auf einem sich erschreckenden Pferd gesessen hat. Weil Neurone kleiner Wunderwerke sind, brauchen sie entsprechen viel Nährstoffe, die sie von den Giliazellen erhalten. Die Giliazellen bauen auch neue Verbindungen auf und ungenützte wieder ab. Sie sind quasi die Haushälter des Gehirns.

Manche Verbindungen wie das instinktgesteuerte Verhalten sind im Pferdegehirn fest vorgegeben. Neben diesen Voreinstellungen können aber auch Verbindungen verändert und neu aufgebaut werden. Wir müssen nicht nur bedenken, welche Verbindungen wir auf und abbauen, sondern auch welche Verbindungen nicht in unserem Einflussbereich stehen. Egal ob wir es wollen oder nicht, Pferde lernen immer und durch unsren Umgang mit ihnen formen und verändern wir das Gehirn unsere Pferde - egal ob wir wollen oder nicht.

Das menschliche Gehirn ist erst mit dem Alter von etwa 25 Jahren fertig entwickelt. Beim Pferd weiß man es nicht, allerd...
17/06/2025

Das menschliche Gehirn ist erst mit dem Alter von etwa 25 Jahren fertig entwickelt. Beim Pferd weiß man es nicht, allerdings dauert die körperliche Entwicklung je nach Rasse bis zu 7 Jahre. Man kann also davon ausgehen, dass das Gehirn eine ähnlich lange Reifezeit braucht.

Wer mal einer jungen Remonte die wichtigsten Basics beigebracht hat, weiß, dass es wie bei pubertierenden Jugendlichen hinter den Augen nicht immer ganz so rund läuft.

Dazu kommt, dass das Pferdehgehirn nur etwa 1/8 unseres Gehirns ausmacht. Während das menschliche Gehirn 100 Milliarden Neuronen umfasst, sind des beim Gehirn des Pferdes nur ca. 1 Milliarde. Wenn man sich vor Augen führt, dass jedes Neuron mit bis zu 10.000 anderen Neuronen verbunden werden kann, entstehen sowohl beim Menschen als auch beim Pferd immense Netzwerke.

Sowohl unser Gehirn als auch das des Pferdes ist im Laufe der Evolution größer geworden. Trotzdem wiegt das Pferdegehirn lediglich 600g. Das ist die Hälfte von unserem Gehirn oder das Gewicht des Gehirns eines 6 Monate alten Babys. Obwohl das Gehirn des Pferdes nicht so groß ist und nur 0,2% der Körpermasse ausmacht, benötigt es 25% der täglichen Glucosezufuhr.

Auch wenn der Mensch schon seit langem in die natürliche Selektion eingreift und Pferde nach bestimmten Kriterien wie Ar...
12/06/2025

Auch wenn der Mensch schon seit langem in die natürliche Selektion eingreift und Pferde nach bestimmten Kriterien wie Arbeitsbereitschaft selektiert, gibt es auch bei unseren teils perfekt gezüchteten - wenn nicht überzüchteten - Sport- und Freizeitpferden noch einen großen Anteil Wildpferd. Die natürliche Selektion hat das Fluchttier Pferd dazu gebracht, vor für uns harmlos erscheinenden Dingen Angst zu haben. Sie haben Angst davor festgehalten zu werden oder eingesperrt zu sein, weil das eine Flucht unmöglich macht. Kein Pferd geht freiwillig in einen dunklen Raum oder durch enge Durchgänge, weil man ein Raubtier hier nicht erkennen und auch noch erschwert flüchten kann. Pferde erschrecken sich vor ungewohnten Geräuschen oder plötzlichen Bewegungen, auch wenn sie der Besitzer macht, den sie seit Jahren kennen und der ihnen noch nie etwas böses getan hat. Pferde fürchten sich instinktiv vor allerhand Beutegreifern (z.B. Hunden) und natürlich davor, von der Herde getrennt zu werden. Will ein Pferd nicht gerne in die enge dunkle Box, ist es nicht ängstlich oder komisch. Es ist einfach nur ein Pferd, dass erst lernen muss, dass es in der Box keine Räuber gibt. Ein Pferd, dass nicht in den Hänger geht, ist (aus seiner Perspektive) einfach nur schlau. Der Hänger ist für es erstmal nur ein dunkles Loch, in dem es potentielle Gefahren nicht sehen kann und dann auch nichtmal flüchten kann, weil wir es ja angebunden und die Klappe geschlossen haben. Und dann reden wir noch nicht mal davon, dass sich der Hänger in Bewegung setzt und die angeborene Angst die Füße zu verlieren auch noch dazu kommt. Wer stürzt wird nämlich auch gefressen.

Noch viel wichtiger, als die Hand von der Herdplatte zu nehmen, war für die Vorfahren unserer heutigen Pferde die schnel...
02/06/2025

Noch viel wichtiger, als die Hand von der Herdplatte zu nehmen, war für die Vorfahren unserer heutigen Pferde die schnelle Flucht. Deswegen haben sich im Pferdegehirn direkte Verbindungen zwischen der Wahrnehmung einer (potentiellen) Gefahr und der Aktion (Flucht) entwickelt. Das seitlich stehende Auge erkennt Gefahren zwar nicht so genau, dafür aber aus mehr Richtungen, und sendet sofort ein Signal ans Gehirn. Wie alles was wir und unsere Pferde sehen, wird dieses Signal im visuellen Cortex verarbeitet und beim Pferd sofort an den motorischen Cortex weitergeleitet. Dieser gibt dem Sympathikus und darüber den Muskeln den Befehl zur Flucht.

Wir Menschen sind als Jäger und Sammler viel weniger als unsere Pferde auf schnellstmöglich ablaufende Reaktionen angewiesen. Das zeigt sich auch darin, wie wir Informationen verarbeiten. Im menschlichen Gehirn wird die optische Information genau wie beim Pferd vom visuellen Cortex aufgenommen und verarbeitet. Von dort wird die Information (z.B. wehende Siloplane) an den Präfrontalcortex weitergeleitet. Hier wird das Gesehene analysiert, bevor das Gehirn eine Entscheidung trifft und diese an den motorischen Cortex weitergibt. Unser Gehirn erkennt die Siloplane wieder. Wir sind schon oft an ihr vorbeigeritten und heute flattert sie, weil der Wind geht. Wir wissen, dass uns bei Siloplanen noch nie etwas passiert ist und reagieren daher auch bei dieser Variante von Siloplane mit Wind gelassen. Das Gehirn sendet keinen Befehl an den motorischen Cortex. Bis unser Gehirn mit der Analyse der Siloplane fertig ist, wäre das Pferd aber schon gefressen worden. Weil die Information bei ihm direkt ohne große Analyse weitergeleitet wird, erschrickt es sich trotzdem. Pferde können nicht nur viel schlechter generalisieren als wir, ihr Präfrontalcortex ist auch wesentlich schlechter ausgebildet als unserer. Auch wenn wir schon gefühlt hundertmal an der Siloplane vorbeigeritten sind, schaut sie für unser Pferd anders aus, wenn sie bewegt wurde oder eben der Wind hineinfährt. Für unser Pferd ist das nichtmehr die unbedenkliche Siloplane von gestern sondern ein neues potentiell gefährliches Objekt.

Reflexe laufen anhand eines Reflexbogens ab. Dabei trifft ein Reiz auf einen Rezeptor. Von diesem wird die Information ü...
25/05/2025

Reflexe laufen anhand eines Reflexbogens ab. Dabei trifft ein Reiz auf einen Rezeptor. Von diesem wird die Information über sensorische Nervenzellen ans Rückenmark weitergegeben. Dafür wird er vom Rezeptor in ein elektrisches Signal umgewandelt. Im Rückenmark wird dieses verarbeitet und über die Interneuronen an eine motorische Nervenfaser weitergeleitet. Diese Motoneuronen leiten das Signal vom Rückenmark an das jeweilige Organ weiter, welches dann die Reaktion durchführt. Wenn du auf die heiße Herdplatte langst, werden Schmerzrezeptoren auf deiner Hand gereizt und leiten das Signal ans Rückenmark. Hier wird an die Muskeln in deinem Arm die Anweisung „Hand wegziehen“ formuliert und an diese übermittelt. Die Muskeln reagieren und du ziehst deine Hand weg, bevor du überhaupt groß was gemerkt hast.

In der Lerntheorie wird zwischen unbedingten Reflexen, die angeboren sind (z.B. Patellasehnenreflex), und bedingten Reflexen, die erlernt wurden (z.B. Gefahrenbremsung beim Autofahren), unterschieden. Der bekannteste bedingte Reflex ist vermutlich der pawlowsche Reflex. Ian Pawlow trainierte seinen Hund darauf, bei einem Glockengeräusch Futter zu bekommen, bis diese auf den Glockenton auch Speichel bildeten, wenn ihnen gar kein Futter vorgesetzt wurde.

Die Fluchtreaktion oder selbst nur ein Zusammenzucken aufgrund eines plötzlich auffliegenden Fasans im Gelände spielt si...
18/05/2025

Die Fluchtreaktion oder selbst nur ein Zusammenzucken aufgrund eines plötzlich auffliegenden Fasans im Gelände spielt sich also im Unterbewusstsein unserer Pferde ab - aber auch in meinem, weil ich mich bei den in unmittelbarer Nähe auffliegenden Fasanen oftmals genauso wie meine Pferde erschrecke. Damit man diese unseren Sportpartner Pferd doch stark prägenden Reaktionen verstehen kann, ist es wichtig zu verstehen, wie ein Reflex funktioniert.

Als Reflex wird in der Biologie ein Zusammenhang zwischen einem Reiz und einer Reaktion bezeichnet. Ein Reflex kommt bei allen Individuen einer Art vor. Das bedeutet, dass ein bestimmter Reiz immer dieselbe vom Nervensystem gesteuerte Reaktion auslöst. Der bekannteste Reflex ist sicherlich der Patellasehnenreflex, er gibt aber eine ganze Menge Reflexe, die unseren Körper jeden Tag schützen, auch wenn wir nicht vom Tiger fliehen müssen. Niesen und Husten sind beispielsweise Schutzreflexe, die Fremdkörper aus unserem Körper befördern. Dank Reflexen können wir besonders schnell auf unvorbereitete Situationen reagieren, unseren Körper und unser Leben schützen, ohne dafür gleichzeitig eine große Rechenleistung vom Gehirn zu benötigen. Das Zentrale Nervensystem wird durch Reflexe entlastet und kann sich wichtigeren Dingen widmen.

Anders als unseres ist das Pferdegehirn nicht für die menschenoptimierte Welt geschaffen. Das Gehirn des Pferdes ist daf...
12/05/2025

Anders als unseres ist das Pferdegehirn nicht für die menschenoptimierte Welt geschaffen. Das Gehirn des Pferdes ist dafür perfektioniert Futter und Wasser zu finden, gefährliche von ungefährlichen Geräuschen zu unterscheiden, zu beurteilen ob man sich auf diesem Boden hinlegen kann und einzuschätzen, warum die anderen Pferde aus der Herde nervös sind. Wie auch der restliche Körper entwickeln sich Gehirne durch den Druck der Selektion. Beispielsweise konnten Pferde, die im peripheren Sichtfeld mehr als andere wahrnahmen, Gefahren schneller erkennen und früher flüchten. Diese Individuen überlebten besser und pflanzten sich mehr fort, wodurch das gesteigerte Sehen im peripheren Sichtfeld an eine größere Gruppe von Nachkommen weitergegeben wurde.

Auch das menschliche Gehirn ist immer noch stärker von der natürlichen Selektion beeinflusst, als wir denken. Bei der Partnersuche spielen die angeborenen Instinkte zum Beispiel noch heute eine große Rolle. Anders als die Pferde können wir unsere Instinkthandlungen aber beurteilen, umlenken oder unterbinden. Erkennt unser Instinkt in einem bestimmten Individuum einen geeigneten Partner und wir verlieben uns in ihn, können wir trotzdem beurteilen ob Werbeverhalten angebracht ist oder nicht. Stellen wir fest, dass die Person bereits vergeben ist, werden wir uns ihr nicht um den Hals schmeißen, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Das findet in unserem präfrontalem Cortex statt. Beim Pferd ist dieser Bereich des Gehirns wesentlich schlechter ausgeprägt - genau wie bei Kindern.

Um unsere Pferde besser zu verstehen, müssen wir uns in sie hinein versetzen und das geht umso besser, umso mehr man ihr...
07/05/2025

Um unsere Pferde besser zu verstehen, müssen wir uns in sie hinein versetzen und das geht umso besser, umso mehr man ihre Wahrnehmung versteht und die Unterschiede zu unserer eigenen kennt. Aber wie funktioniert Wahrnehmung überhaupt im Gehirn? Wie wird das Gesehene, das Gefühlte, Gerochene und Gehörte im Gehirn verarbeitet?
Bilder, Geräusche, Gerüche und Gefühltes werden erst im Kopf, zu dem was wir eigentlich wahrnehmen. Primär sind es Reize, die auf einen Rezeptor treffen. Von diesem wird der Reiz über Nervenbahnen ans Gehirn weitergeleitet (Afferenz). Hier wird aus dem Reiz eine Information, anhand der das Gehirn eine Reaktion (Efferenz) an die zuständigen Körperregionen weiterleitet.

Als Beispiel aus unserer Menschenwelt eignet sich das Autofahren, mit dem die Meisten von uns Erfahrung haben. Das Auto vor uns bremst. Die Augen (Rezeptoren) nehmen die sich verkleinernde Distanz und das Bremslicht wahr (Reiz) und gibt diese Botschaft ans Gehirn weiter (Afferente Leitung). Das entscheidet in Sekunden, das wir mal besser auf das Bremspedal und die Kupplung steigen sollten. An unsere Beine wird das Signal weitergegeben (Efferente Leitung), die Muskeln bewegen unsere Fußballen auf die Pedale (Reaktion). Anhand des Gegendrucks des Pedals und der Position unserer Füße wissen wir, wie weit wir Kupplung und Bremse durchgedrückt haben. Das Auto bremst unseren Körper ab und unser Gehirn erkennt, dass wir unsere Fahrt genug verlangsamt haben (Rückmeldung). Der Regelkreis der Wahrnehmung beginnt von neuen und wir fahren wieder weiter.

Beim Pferd funktioniert die Wahrnehmung grundsätzlich ähnlich zu unserer. Allerdings ist blitzschnelles Reagieren (wie auf das bremsende Auto vor uns) für Pferde als Fluchttiere noch viel wichtiger als für uns als Beutegreifer. Viele Reaktionen (z.B. das Scheuen) laufen unwillkürlich ab, ohne das das Gehirn überhaupt reflektiert, ob diese Handlung überhaupt notwendig ist. Das ist der Grund, warum Pferde im ersten Moment vor Gegenständen erschrecken, die sich im zweiten als völlig harmlos erweisen.

Für die Menschen des Spätneolithikums war das Pferd erstmal nur eine Rohstoffquelle für Fleisch, Felle und Knochen. Die ...
22/04/2025

Für die Menschen des Spätneolithikums war das Pferd erstmal nur eine Rohstoffquelle für Fleisch, Felle und Knochen. Die Beziehung von Mensch und Pferd begann als Feind und Beute. Pferdeskelette die auf 3500 v. Chr. datiert wurden, wiesen erstmals Abnutzungsspuren an den Zähnen auf, die auf die Benutzung von Gebissen und damit eine Nutzung als Reitpferd hindeuten. Durch die Domestikation des Pferdes wurde der Mensch viel mobiler und konnte weitere Strecken zurücklegen. Das Pferd spielte eine große Rolle bei der Entwicklung erster größerer Reiche, die sich durch die Mobilität erst verwalten ließen. Die Bedeutung des Pferdes in der Mythologie vieler Völker macht klar, wie eng unsere Geschichte mit der des Pferdes zusammenhängt.
Im Laufe der Jahrtausende wurde Equus caballus durch den Menschen auf gewünschte Merkmale wie Kraft, Ausdauer oder die Eignung als Kriegspferd selektiert. Es entstanden Arabische Vollblüter, schwerere Zugpferde, Pferde für den Krieg und Pferde für das Vergnügen des Adels. Die landwirtschaftliche Revolution und die Erfindung von Auto und Traktor machten das Pferd als Nutztier entbehrlich, so dass unsere heutigen Pferde fast ausnahmslos das große Glück haben, nur noch Sportpartner und Familienmitglied zu sein.
Auch wenn die Zucht die verschiedensten Größen, Farben und Körperformen hervorgebracht hat, sind unsere modernen Pferde immer noch Equus caballus mit all den über hunderttausenden Jahren angeeigneten Überlebensmechanismen. Anstatt uns über unser Pferd zu ärgern, weil es einfach nicht verstehen kann, das es in unserer Welt in Sicherheit ist und deswegen trotzdem hinter jeder Ecke ein Wolfsrudel vermutet, sollten wir versuchen, die Welt - unsere Welt - mit den Sinnen der Pferde zu sehen, sie dadurch besser verstehen und trainieren zu lernen.

Vor 100.000 Jahren weideten die Vorfahren unserer heutiger Hauspferde auf den durch die Eiszeit entstandenen unendlichen...
17/04/2025

Vor 100.000 Jahren weideten die Vorfahren unserer heutiger Hauspferde auf den durch die Eiszeit entstandenen unendlichen Steppenlandschaften. Durch den Wandel der Vegetation vom Wald zur Graslandschaft des Jungpleistozäns musste sich der Waldbewohner Equus an das sich verändernde Habitat anpassen. Equus caballus verbrachte den Großteil des Tages mit Nahrungsaufnahme und legte auf der Suche nach Ressourcen weite Strecken zurück. Der Bewegungsapparat passte sich durch die Selektion an die weiten Strecken und härteren Böden an. Die Beine wurden länger und bis auf eine Zehe bildeten sich die anderen zurück. Neben dem sich verändernden Nahrungsangebot brachte der klimatische Wandel auch einige andere Unannehmlichkeiten mit sich: Feinde und keine Deckung. Die Augen der Pferde vergrößerten sich, das Gehör wurde besser und die Nase feiner. In einer freien Landschaft, war es von großer Bedeutung den Feind frühstmöglich zu sehen, zu riechen und zu hören, um dann sofort fliehen zu können.
Die Lebensumstände in der eiszeitlichen Steppe hat ein immer wachsames, hochreaktives Fluchttier selektiert. Während eine Gruppe Equus mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt ist, schleicht sich ein Wolfsrudel unbemerkt an es heran. Der Wind steht günstig und die Vorfahren unserer Pferde nehmen den Geruch des Feindes nicht wahr. Eine plötzliche Bewegung am Rand des fast 360° umfassenden Sichtfeldes des Pferdes reicht aber aus. Flucht! Ohne Umwege wird der Reflex ausgelöst und die Herde prescht im vollen Galopp davon. In diesem Fall hat die binnen Millisekunden ablaufende Fluchtreaktion die Herde gerettet. Reagiert ein Pferd langsamer wird es zur Beute. Umso früher ein Individuum die Gefahr erkennt und umso schneller es reagieren und flüchten kann, umso höher ist seine Überlebenschance und damit die Wahrscheinlichkeit sich Fortzupflanzen.

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