09/10/2022
Aushalten lernen…
Im Leben eines jeden Lebewesens passieren regelmäßig Dinge, die man nicht ändern kann und jedes Lebewesen muss lernen, das auszuhalten.
Wenn ich „Aushalten“ meine, sprechen wir Trainer oft von Frustrationstoleranz oder Selbstbeherrschung.
Sich selbst zurück zu nehmen und auszuhalten, dass man gerade nicht dran ist, fällt vielen jungen Hunden (und auch Menschen) zunächst einmal schwer und es wird oft lautstark protestiert. Das ist erstmal total normal, dennoch:
Das Ganze kann sich beim Hund schnell in zwei Richtungen entwickeln…
1. mein Hund lernt, Protest bringt nix, ich lass es bleiben 😏
2. mein Hund lernt, Protest bringt’s! Das tue ich öfter 👍🏼
Jetzt kannst du dir überlegen, in welche Richtung es für deinen Hund gehen soll.
Wenn du es schaffst, den Protest deines Hundes auch mal auszusitzen und zu ignorieren, darf er lernen, dass er damit nicht zum Erfolg kommt.
Wenn du jedes Mal, oder auch nur immer mal wieder, auf den Protest deines Hundes eingehst (zB mit gucken, sprechen oder berühren), wird er sich bestätigt fühlen und das Verhalten zukünftig häufiger zeigen.
Randnotiz: es geht nicht darum, einen Hund der starke, begründete (!) negative Gefühle hat, nicht zu unterstützen oder mitzuführen! ABER: wenn ich meinen Hund überall hin mitnehmen möchte, sollte er lernen, dass nicht jedes Bedürfnis, das er gerade hat, für mich oberste Priorität hat. Ein Hund der im Restaurant aus Langeweile anfängt zu kläffen ist sicherlich kein gern gesehener Gast.
Hat dein Hund schon „aushalten“ gelernt?
In welchen Situationen fällt es ihm noch schwer? Erzähl mal!