22/07/2019
Wenn Kühlsystem und externe Kühlung nicht ausreichen, beginnt die Körpertemperatur anzusteigen und es kann zur sogenannten „Hyperthermie“ kommen. Klassisches Beispiel hierfür ist ein Hund im geschlossenen Auto, indem es bereits nach wenigen Minuten zu Temperaturen über 50 Grad kommen kann. Besonders gefährdet sind kurz-nasige und sehr große Hunde. Übersteigt die Körpertemperatur eine Höhe von 41 Grad und mehr kommt es zu gesundheitlichen Folgen, die als Hitzschlag bezeichnet werden.
Symptome eines Hitzschlags:
• Starkes Hecheln
• Speicheln
• Blasse Schleimhäute
• Erhöhte Herzfrequenz
• Atemnot
• Muskelzittern
• Schwächeln und Taumeln
• Epileptische Anfälle
• Schock
• Koma
• Herztod
Zu einer Überhitzung des Hundes kann es auch bei starker Aktivität während hoher Außentemperaturen kommen. Da hierbei die Hautdurchblutung zugunsten der Muskeldurchblutung eingeschränkt wird, steigt die Körperinnentemperatur beständig an, so dass zur Überhitzung kommen kann. Ein Beispiel hierfür sind Jagdhunde bei der Arbeit im Sommer oder Vierbeiner die ihr Herrchen in Mittagsh*tze zu Rad- oder Joggingtour begleiten müssen.
☀ Erste Hilfe bei Hitzschlag ☀
Die erste Maßnahme bei Symptomen einer Überhitzung ist die sofortige Kühlung des Tiers mit nassen Tüchern oder ein Abduschen mit kühlem Wasser. Wichtig ist es kein eiskaltes Wasser zu verwenden, da sonst die Blutgefäße sich stark zusammen ziehen. Durch eine solche Kontraktion wird die Wärmeabgabe über die Haut extrem verlangsamt, so dass der gegenteilige Effekt erreicht wird- Verschlimmerung statt Linderung!
Häufig geht eine Überhitzung auch mit einer Dehydrierung einher, so dass dem Hund ausreichend Wasser angeboten werden muss oder er sogar eine Infusion durch den Tierarzt benötigt.
Gestoppt werden muss die Kühlung von außen, wenn wieder eine Temperatur von 39 Grad erreicht wurde- deswegen ist ein Fieberthermometer dringend notwendig!
Interessant: Fiebersenkende Medikamente sind bei einem Hitzschlag übrigens komplett wirkungslos!