05/11/2021
Vyhořený lidoopičinec v Krefeldu se snad už konečně dočká nástupce 😉
🦧🦍🐒Der Startschuss für den „Artenschutzzentrum Affenpark“ rückt näher - krefeld.de und Zoo stellen den aktuellen Planungsstand des Großprojekts vor.🐒🦍🦧
Mit dem Projekt „Artenschutzzentrum Affenpark“ geht der Zoo Krefeld in der Menschenaffenhaltung einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft. Nach der mehrheitlichen Befürwortung des Neubau-Projektes durch den Rat der Stadt Krefeld im Februar 2020 und der Vorstellung einer Vorplanung im Juni 2020, können wir gemeinsam mit unseren Gesellschaftern nun den aktuellen Planungsstand mit konkreten Bauabschnitten präsentieren.
Auf Basis der aktuellen Planung liegt die Kostenschätzung bei 27,9 Mio. Euro für die Bauabschnitte 0 bis 3. Über Ausgleichszahlungen der Versicherung, Eigenmittel, bereits eingegangene und zukünftig einzuwerbende Spenden werden der Zoo und die Zoofreunde Krefeld 10,5 Mio. Euro der Kosten tragen. Die verbleibenden 17,4 Mio. Euro wird die Stadt als Hauptgesellschafter der gGmbH nach Zustimmung des Rates verteilt auf mehrere Haushaltsjahre übernehmen.
Von der zentralen zur dezentralen Bauweise - Auf der 2,0 ha großen Fläche von der „Zoo-Brücke“ bis zur Berliner Straße sollen mehrere Warmhäuser mit umgebenden Außenanlagen für die drei großen Menschenaffenarten entstehen. Das „Artenschutzzentrum Affenpark“ soll in den kommenden zehn Jahren in vier zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten (0 – 3) realisiert werden. Dieser Zeithorizont ermöglicht zum einen die Akquise weiterer Investitionsmittel durch die Zoo Krefeld gGmbH und den Zoofreunde Krefeld e. V., zum anderen belastet keine über Jahre andauernde Großbaustelle den Zoo, seine Bewohner und die Besucher.
Voraussetzung für die vorliegende Planung war eine Flächenerweiterung, die 2021 erfolgte. Der Zoo Krefeld gGmbH wurde per Nießbrauch eine 0,4 ha große Fläche des jetzigen Kunstrasen-Fußballplatzes zugesprochen, so dass eine Mindestfläche von 2,0 ha für das Projekt zur Verfügung steht. So vergrößert sich die bisherige Fläche der Haltung im Affentropenhaus und GorillaGarten um rund das Fünffache.
Die folgend dargestellten Bauabschnitte „0“ und „1“ können ohne Abschluss des Bebauungsplanverfahrens angegangen werden, da die betroffenen Flächen sich sämtlich auf dem bisherigen Zoogelände befinden. Mit den Abschnitten „2“ und „3“ kann erst nach Abschluss des Bebauungsplanverfahrens begonnen werden
Im Bauabschnitt 0 wird das bestehende Außengehege des GorillaGartens auf 2.000m² erweitert, damit die Gruppe um Silberrücken Kidogo – wie vom Zuchtprogramm gefordert – weiterwachsen kann. Die ca. 720m² große Erweiterungsfläche wird im identischem Stil mit Trockengraben, Kunstfelsrückwand und einer naturnahen Gestaltung mit Naturboden, Bepflanzung, Klettergerüsten und Rückzugsmöglichkeiten gebaut. Die Bruttokosten für Planung und Bau belaufen sich gemäß einer Kostenschätzung auf insgesamt ca. 802 TEUR. Die Detail-Planung dieser Anlage ist in Vorbereitung. Je nach Baubeginn und Ergebnissen der Ausschreibungen ist eine Fertigstellung in 2022 realistisch. Eine provisorische Außenanlage für die beiden Schimpansen wird ebenfalls innerhalb dieses Bauabschnitts realisiert, die Kosten belaufen sich auf ca. 180 TEUR, eine Fertigstellung ist für diesen Winter geplant und hat oberste Priorität.
Im Bauabschnitt 1 wird ein multifunktionales über 830 m² großes Menschenaffenhaus gebaut, das aus zwei Abteilungen besteht, die jeweils mit einer großräumigen Außenanlage verbunden sind. Hier wird die neu aufzubauende Gruppe der Schimpansen leben, deren Gründertiere die beiden den Brand überlebenden Schimpansen Bally und Limbo sein werden. Desweiteren werden pubertäre männliche Gorillas, die aus der Zuchtgruppe entwöhnt wurden („Junggesellengruppe“) und eine mit den Gorillas zu vergesellschaftete Meerkatzen- oder Mangabenart hier gehalten. Die nördlich vom Haus anschließende etwa 1.100 m² große Außenanlage der Schimpansen ist planerisch mit dem für das ehemalige Affentropenhaus entwickelten Bauvorhaben „Schimpansen-Wald“ nahezu identisch. Aufgrund der guten Kletterfähigkeiten von Schimpansen und auch jungen Gorillas werden beide Außenanlagen mit Edelstahlnetzen übernetzt sein, die zudem den Vorteil bieten, dass das gesamte Raumvolumen der Anlagen von den Affen genutzt werden kann. Das Haus ist für Besucher begehbar, die über Großscheiben Einblicke in die Innenanlagen erhalten. Die Kostenschätzung für Planung und Bau beläuft sich auf insgesamt ca. 9,9 Mio. Euro. Die Planung dieser Anlage ist in Vorbereitung, der Bauantrag kann bei Zustimmung der Gesellschafter im kommenden Jahr gestellt werden. Bei zeitigem Baubeginn in 2022 könnte das Projekt in 2023 abgeschlossen werden.
Infos zu den beiden verbleibenden Bauabschnitten findet ihr unter:
https://www.zookrefeld.de/tierwelten/artenschutz-zentrum-affenpark/
Für die Bauabschnitte „0“ und „1“ ist im Zeitraum 2021 und 2022 eine weitgehende Finanzierung über die bisher zur Verfügung stehenden Mittel aus der Schadensregulierung der Zoo Krefeld gGmbH und der Spendenmittel der Zoo Krefeld gGmbH sowie der Zoofreunde Krefeld e. V. vorgesehen. Auf diese Weise wird eine zeitnahe Verwendung der bereits zur Verfügung stehenden Mittel der Zoo Krefeld gGmbH gewährleistet.
Warum auch der Zoo Krefeld wieder Menschenaffen halten muss?
Alle drei Menschenaffenarten gehören zu den am stärksten im Freiland bedrohten Primaten, ihre Bestände in den ursprünglichen Lebensräumen zeigen dramatische Rückgänge aufgrund von massiver Wilderei und Lebensraumzerstörung in Form von Brandrodung, Holzeinschlag, Plantagenbau und Klimaveränderungen. Naturschutzorganisationen bemühen sich zwar seit Jahrzehnten um ihren Schutz zumindest in Nationalparks und Reservaten, doch auch hier sind die Bestände mittlerweile bedroht und rückläufig. Moderne Zoos machen den Artenschutz daher zu ihrer zentralen Mission und verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, in dem u.a. Menschenaffen-Individuen oder -Verbände mit natürlichem Sozialverhalten und Altersstrukturen eine zentrale Rolle für den Fortbestand der Art im Freiland eine spielen.
Mit dem Projekt „Artenschutzzentrum Affenpark“ setzen wir unseren über 45 Jahre bestehenden Schwerpunkt der Haltung und Zucht von Menschenaffen fort. Voraussetzung ist die Teilnahme an den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) der hochbedrohten Primaten, die vom Europäischen Zooverband (EAZA) organisiert werden, dessen Mitglied wir seit vier Jahrzehnten ist. Dabei sollen Gruppen der drei Menschenaffenarten Westlicher Flachland-Gorilla (Gorilla g. gorilla), Westafrikanischer Schimpanse (Pan troglodytes verus) und Borneo Orang-Utan (Pongo pygmaeus) gehalten werden, die auch im ehemaligen Affentropenhaus erfolgreich gehalten und gezüchtet wurden und über die die Mitarbeiter des Zoos umfangreiche Erfahrungen in der Tierpflege, im Management und in der veterinärmedizinischen Betreuung haben. Alle drei Europäischen Zuchtprogramme haben mittlerweile dem Krefelder Zoo den unbedingten Wunsch zur Fortsetzung der Teilnahme an den Programmen signalisiert.