Gewaltfreies Hundetraining

  • Home
  • Gewaltfreies Hundetraining

Gewaltfreies Hundetraining Wir freuen uns über Deinen Besuch auf unserer offiziellen facebook Seite von "Gewaltfreies Hundetraining".

"Gewaltfreies Hundetraining" ist ein Netzwerk von gewaltfrei arbeitender Hundeschulen aus Deutschland und Österreich. Alle Trainer haben sich verpflichtet, auf aversive Reize/ Strafreize im Umgang mit Hunden zu verzichten, den Tierschutz zu fördern und sich regelmäßig fortzubilden. Getreu dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" tauschen wir Erfahrungen aus und arbeiten kollegial zusammen, um bestmö

gliche Trainingsergebnisse für Hund und Halter zu erzielen. Dabei ist es uns wichtig, dass beide wirklich gern in die Hundeschule kommen, Spaß miteinander haben und gemeinsam lernen. In unseren Hundeschulen helfen wir Ihnen bei der Ausbildung Ihres Hundes. Veraltete Trainingsmethoden, die Hund und Halter einschüchtern, den Hund mit Strafreizen traktieren und über Gewalt und Zwang arbeiten, kommen in unseren Hundeschulen nicht zur Anwendung. Statt dessen möchten wir Ihnen Fachwissen vermitteln, damit Sie Ihren Hund besser verstehen und einschätzen können und zeigen, wie man gesteckte Ausbildungsziele über Motivation und gegenseitiges Vertrauen erreicht. Im Einzel- oder Gruppentraininig helfen wir Ihnen, Ihren Hund in unterschiedlichen Arbeitsdisziplinen auszubilden. Egal, ob es um Grundgehorsam, Verhaltenskorrektur, Nasenarbeit, Gerätearbeit oder andere Trainingsziele geht, bei uns werden Hund und Halter zu einem eingespielten Team, dass Freude an der gemeinsamen Arbeit hat.

13/09/2025
11/09/2025

Die ARD-Dokumentation „Leiden auf vier Pfoten“ (verfügbar in der ARD Mediathek, Ausstrahlung am 25.9. um 21 Uhr im SWR) rückt ein wichtiges Thema in den Fokus: Qualzucht bei Haustieren.
Wir sehen in unserem Klinikalltag leider zu häufig, wie sehr Tiere unter extremen Zuchtmerkmalen leiden – von Atemproblemen, neurologischen Erkrankungen bedingt durch verschiedene Malformationen in Gehirn und Wirbelsäule, bis hin zu chronischen Schmerzen in allen Gelenken und Hautproblemen. Diese Probleme entstehen durch falsche Zuchtentscheidungen und ein verschobenes Schönheitsideal.
Die Doku soll Aufmerksamkeit schaffen - und genau das ist entscheidend: Nur durch Aufklärung und bewusste Entscheidungen in Zucht und Haltung können wir das Wohl unserer Haustiere in den Mittelpunkt stellen.
Die Tierklinik Hofheim steht für Aufklärung, Prävention und Tiergesundheit – damit Leiden gar nicht erst entsteht.

https://www.ardmediathek.de/video/story/leiden-auf-vier-pfoten-zuechten-wir-unsere-haustiere-kaputt/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIyNjQ4MTg

Der Verein unserer Kollegin Sandra PfaffingerWunderbarer unterstützenswerter Tierschutz… vor Ort ! Absolut seriös… jeder...
10/09/2025

Der Verein unserer Kollegin Sandra Pfaffinger
Wunderbarer unterstützenswerter Tierschutz… vor Ort ! Absolut seriös… jeder Cent geht genau da hin.

10/09/2025

Meine Tierärzte sind wieder fleißig am kastrieren für SPEP. Um die ganz scheuen Straßenhunde einzufangen (zu kastrieren und dann wieder an ihren ursprünglichen Ort zurückzubringen) hat Mircea seine Hilfsmittel schon in Position gebracht.

Es kann die Bevölkerung nichts für das Gesetz und das es ein wunderbares Land mit tollen Menschen ist, glaub ich sofort....
08/09/2025

Es kann die Bevölkerung nichts für das Gesetz und das es ein wunderbares Land mit tollen Menschen ist, glaub ich sofort. ABER man sollte es sich wirklich überlegen, wenn man eine MixRasse oder eine „verbotene“ Rasse hat, dort Urlaub zu machen.

Es berichtet die dänische Tierärztin Lise Rovsing am 27. Juni 2025 über den Fall eines konfiszierten Hundes aufgrund der VERMUTUNG des Vorhandenseins einer verbotenen Rasse.
Manchmal erhalten wir Berichte von Betroffenen und manchmal sind es eben auch die Tierärzte, die einen lieben Patienten an das dänische Hundegesetz verlieren. Auch hier wieder eine Anzeige aus einer Nichtigkeit heraus, einer Behauptung. Und wie immer liegt die Beweislast bei den Haltern.
Zur Erinnerung, das dänische Hu8ndegesetz gilt vollumfänglich auch für Urlauberhunde!
Übersetzt aus dem dänischen Text (die Bing-Version gibt den Text nicht richtig wieder):

❌ Die Schattenseite des Hundegesetzes ❌!
Gestern erhielt ich erneut einen herzzerreißenden Anruf von einer zutiefst unglücklichen Familie😕!
Ihre geliebte Hündin Lucy war aufgrund einer Beschwerde, sie sei ohne Leine unterwegs gewesen, weggenommen worden!
In diesem Zusammenhang wird vermutet, dass sie möglicherweise einer illegalen Rasse angehört – und deshalb wurde sie in einem unbekannten Tierheim untergebracht, wo sie nun auf ihr Schicksal wartet.
Sie ist eine super funktionierende Straßenhündin aus dem Ausland, die seit Herbst in Dänemark lebt!
Sie wird von ihrer Familie sehr geliebt.
Lucy ist ein weiteres Opfer der düsteren Realität des Hundegesetzes.
Sie wurde mitgenommen, weil man vermutete, dass in ihrem genetischen Hintergrund möglicherweise eine illegale Rasse enthalten sein könnte.
Die Familie war am Boden zerstört und bat um Rat. Es war herzzerreißend, ihnen sagen zu müssen, dass die Chance, Lucy jemals wiederzusehen, sehr gering ist😌!
Als Straßenhund besteht sie realistisch gesehen aus einer Mischung aus allem Möglichen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in einem Gentest „positiv“ auf eine illegale Rasse getestet wird, ist groß. Reines russisches Roulette!
Sie wartet nun auf ihr Todesurteil – ohne ihre Familie an ihrer Seite💔.
Es ist völlig inakzeptabel, dass man in Dänemark als Hundebesitzer in der Angst leben muss, dass einem plötzlich der Hund weggenommen wird – nur aufgrund seines Aussehens!
Alle mit „Mischlingen” sind daher gefährdet und können aufgrund mehrerer Generationen von Kreuzungen zwischen verschiedenen Rassen leicht „erwischt” werden.
Das Hundegesetz muss geändert werden! Es sollte mindestens eine Bagatellgrenze für den Anteil „verbotener” Gene bei Mischlingen geben👌.
Man sollte keine Angst haben müssen, dass sein Hund aufgrund seines Aussehens weggenommen und eingeschläfert wird! Der Hund ist ein wichtiger Teil des Alltags vieler Menschen und bringt Freude und Licht – auch in dunklen Zeiten🌘
Lasst uns das Gesetz noch einmal überdenken und aktualisieren, damit niemand ohne Grund befürchten muss, sein geliebtes Haustier zu verlieren!
Ich bin weder Anwalt noch Polizist und möchte mich nicht zu dem Verfahren und den Details des Falls äußern!
Als Tierärztin möchte ich jedoch den Fokus auf das Wesentliche legen: den Respekt vor dem Leben❣️!
Ich wünsche Lucy alles Gute! Sollte es – wie zu erwarten – tödlich enden, wird ihr Schicksal hoffentlich zu Verbesserungen der Gesetzgebung inspirieren, damit wir Geschichten wie die von Lucy ein für alle Mal ein Ende setzen können🙏!
******************************************************
Original Text aus dem dänischen Post:
Hundelovens skyggeside !
I går fik jeg igen et hjerteskærende opkald fra en dybt ulykkelig familie !
Deres elskede hund Lucy var blevet taget på baggrund af en klage om, hun havde gået uden snor!
Det vurderes i den forbindelse, at hun måske indeholdt en ulovlig race - og derfor blev hun anbragt på et ukendt internat, hvor hun nu afventer sin skæbne.
Hun er en super velfungerende gadehund fra udlandet, der har boet i Danmark siden efteråret!
Hun er højt elsket af sin familie.
Lucy er endnu et offer for hundelovens dystre virkelighed.
Hun blev taget med, fordi hun blev vurderet til, at der måske kunne være en ulovlig race i hendes genetiske baggrund.
Familien var knust og spurgte om råd. Det var hjerteskærende at skulle fortælle dem, at chancen for at de ser Lucy igen, er meget lille !
Som gadehund består hun realistisk set af et mix af alt muligt.
Chancen for, at hun i en gentest “tester positiv” for en ulovlig race, er stor. Ren russisk roulette!
Hun afventer derfor nu sin dødsdom – uden sin familie ved sin side .
Det er helt forkasteligt, at man i Danmark som hundeejer skal leve i frygt for, at ens hund pludselig bliver taget – udelukkende baseret på udseende!
Alle med “gadekryds” er derfor i farezonen og kan nemt blive “fældet” på baggrund af flere generationers krydsninger på tværs af racer.
Hundeloven skal laves om! Der bør som minimum være en bagatelgrænse for andelen af “forbudte” gener i blandingshunde .
Man skal ikke være bange for at få taget og aflivet sin hund pga. udseende! Hunden er en kæmpe del af mange menneskers hverdag og bringer glæde og lys – også i de mørke tider
Lad os se på loven igen og få den opdateret, så ingen uden grund skal frygte at miste deres elskede kæledyr!
Jeg er ikke advokat eller politi og vil ikke forholde mig til processen og detaljerne i forløbet!
Som dyrlæge vil jeg dog gerne sætte fokus på essensen: respekten for liv !
Jeg håber alt det bedste for Lucy! Skulle det – som ventet – ende fatalt, så vil hendes skæbne forhåbentlig inspirere til forbedringer af lovgivningen, så vi én gang for alle sætter en stopper for fortællinger som Lucys !
Hier der Link zum Originalpost von Lise Rovsing :
https://www.facebook.com/photo/?fbid=10172930085745487&set=a.10152028434705487
̈nemark ̈nemarkurlaub

Hamburg : Sehr gute positiv arbeitende Hundeschule sucht neues Trainingsgelände
07/09/2025

Hamburg : Sehr gute positiv arbeitende Hundeschule sucht neues Trainingsgelände

Leider wurde mir mein Platz gekündigt.🌳Daher bin ich auf der Suche nach einem neuen Gelände 💚 ab 1000qm ✅ im Stadtgebiet Hamburg.🌱 Ich freue mich über jede Idee 🎉

04/09/2025

Die Emotion hinter dem Blick: Wie Gesichtsausdrücke helfen können, Verhaltensweisen zu verstehen

Um das Verhalten eines Hundes wirklich zu verstehen, ist es entscheidend, den dahinterstehenden emotionalen Prozess zu erkennen. Körpersprache und Mimik geben Aufschluss darüber, wie sich der Hund gerade fühlt. Michele Minunno aus Italien teilt beim Internationalen Hundesymposium faszinierende Einblicke in die Emotionen und Gesichtsausdrücke unserer Hunde – basierend auf einer aktuellen Studie.

Michele Minunno aus Süditalien ist Ethologe und Tierarzt. Mit seinem fundierten Verständnis für Straßenhunde spricht er hauptsächlich über das Leben, das Sozialverhalten und die Situation streunender Hunde in Italien. Seine Expertise in diesem Bereich und sein Engagement tragen dazu bei, das Bewusstsein für diese oft missverstandenen Tiere zu schärfen und ihre Geschichten sichtbar zu machen.

Alle weiteren Infos - und wer in diesem Jahr noch dabei ist - findet Ihr auf unserer Homepage unter
https://animal-learn.de/internationales-hundesymposium/
Schaut Euch einfach mal das Programm an
24. Internationales Hundesymposium
Wann: 14.-16. November 2025
Wo: Bei Euch zu Hause als Webinar
Eintritt: 280,--

Wichtiger… Vorsorge und Vorarbeit ! Nachdenkenswert !
30/08/2025

Wichtiger… Vorsorge und Vorarbeit !
Nachdenkenswert !

Throwback Thursday: Ein 13 Jahre alter Artikel darüber, was bezüglich Erster Hilfe beim Hund aus meiner Sicht wirklich wichtig ist:

Erste Hilfe mal ganz anders gesehen

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Als ich vor einiger Zeit um Themenvorschläge für Blog-Artikel bat, wurde mehrfach „Erste Hilfe“ genannt. Eigentlich offensichtlich! Warum habe ich bisher noch nichts dazu geschrieben? Ehrlich gesagt habe ich mich davor gedrückt, denn bei kaum einem anderen Thema klaffen Erwartungen und Realität so weit auseinander. Warum ist das so?

Denken Sie doch bitte mal an den Begriff „Erste Hilfe“. Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf? Na klar, Mund-Nase-Beatmung und Herzdruckmassage! Heroische Lebensrettung bzw. Wiederbelebung ist die Hauptassoziation, die wir bezüglich Erster Hilfe im Kopf haben. Gibt man als Tierärztin oder Tierarzt Erste-Hilfe-Kurse, stellt man unweigerlich fest, dass das höchste Publikumsinteresse dann zu bemerken ist, wenn man auf das Thema Wiederbelebung zu sprechen kommt. Blöd nur, dass das mit der Realität nicht das Geringste zu tun hat.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass irgend jemand (inklusive Ihres Tieres) in Ihrer Anwesenheit einfach mit einem Herzstillstand umfällt oder so schwer verletzt wird, dass es zu einem solchen kommt, liegt im astronomischen Bereich. Und wenn es doch passiert, sind Ihre Chancen, daran etwas zu ändern, im besten Fall minimal. Ich will Sie nicht komplett entmutigen, und natürlich sollen Sie, wenn ein Mensch mit Herzstillstand vor Ihnen liegt, das tun, was Sie mal im entsprechenden Kurs in grauer Vorzeit gelernt haben. Sollte das mit einem Tier passieren, können Sie eigentlich auch gleich aufgeben, denn Sie haben (von absolut exotischen Ausnahmen abgesehen, bei denen meist gar kein echter Herzstillstand vorliegt) keine realistische Chance. Eine Herzdruckmassage ist derartig anstrengend, dass ein einzelner Ersthelfer nur wenige Minuten durchhält. Das macht dementsprechend nur dann Sinn, wenn man weiß, dass Notarzt und Rettungswagen mit Sirene und Blaulicht unterwegs zu einem sind.

Für Tiere gibt es kein echtes Rettungswesen. Auch die im Fernsehen gezeigten und in Großstädten aktiven Tierambulanzen können ein solches nicht ersetzen, da für Tiere keine Einsatzfahrten mit Blaulicht und Sirene erlaubt sind. Hat also Ihr Tier einen Herzstillstand, wird Ihnen niemand zu Hilfe eilen. Es liegt an Ihnen, das Tier in eine Praxis oder Klinik zu bringen, und das geht nicht unter Beibehaltung der Herzdruckmassage. Auch wenn Sie einen Tierarzt erreichen, der mit seinem Privatfahrzeug unter Einhaltung der Verkehrsregeln in vertretbarer Zeit am Ort des Geschehens eintreffen könnte, würde das nicht viel bringen. Ohne Hilfspersonal und ohne die enormen technischen Möglichkeiten eines modernen Noteinsatzfahrzeuges gibt es nicht viel, was man tun kann, Profi hin oder her. Das ist der Grund, warum Sie in so einer Situation auch gleich aufgeben können und warum die Beschäftigung mit diesem Teilbereich der Ersten Hilfe bestenfalls Unterhaltungswert hat. In den von verschiedenen Organisationen oder von Kolleginnen und Kollegen angebotenen Kursen für Erste Hilfe bei Tieren wird der Reanimation trotzdem oft und unsinnigerweise viel Zeit eingeräumt.

Ich werde in diesem Artikel auf keine Details der Ersthilfe bei Tieren eingehen. Das Thema ist zu umfangreich, um in einem Blog mal kurz abgehandelt zu werden. Dafür ist die Buchform bestens geeignet, und da gibt es ein breites und meist ganz brauchbares Angebot, wie man auf Amazon sehen kann. Mir geht es vielmehr um den für mich wichtigsten Gesichtspunkt der Ersthilfe: Vorausdenken und Vorbereitung! Und genau da hapert es bei den meisten Tierbesitzer:innen ganz gewaltig.

Stellen Sie sich vor: Ein schöner Sommertag, Sie fahren mit Ihrem 35 kg schweren Hund auf einen Waldparkplatz und machen einen schönen Spaziergang, zuerst einen halben Kilometer bergab und dann noch zwei Kilometer weiter in ein nicht mit dem Auto befahrbares Tal hinein. Und genau da hinten tritt Ihr Hund in eine Glasscherbe und verletzt sich dabei eine Arterie an der Beugeseite der Pfote. Ihr Hund blutet beängstigend stark und kann nicht mehr laufen. Und jetzt? Haben Sie Verbandszeug dabei? Wenn nicht: Haben Sie wenigstens Ihr Handy? Auch nicht? Dann wird es echt problematisch. Sie werden improvisieren müssen. Ein zerrissenes Kleidungsstück könnte helfen, vorausgesetzt Ihr Hund lässt Sie die stark schmerzende Pfote überhaupt berühren. Hat er das gelernt? Auch nicht? Dann haben Sie Ihren Hund in einem Naherholungsgebiet und ein paar wenige Kilometer Luftlinie von der nächsten Tierarztpraxis entfernt in eine lebensbedrohliche Notlage gebracht, die eigentlich leicht vermeidbar gewesen wäre. Und wenn Sie einen Druckverband mit was auch immer hinbekommen: Können Sie Ihr schweres Tier 2,5 Kilometer weit tragen, den letzten halben Kilometer bergauf? Duldet Ihr Hund das Tragen überhaupt?

Ich denke, Sie alle verstehen, was ich sagen will. Bezüglich solcher banalen und im Gegensatz zu Herz-Kreislauf-Stillständen enorm häufigen Notfälle wäre viel gewonnen, wenn man entsprechend vorausdenken würde. Das Material für einen schnellen Druckverband passt in die kleinste Tasche und sollte immer dabei sein, auch beim täglichen, halbstündigen Routinespaziergang. Und das Handy ist für uns Hundebesitzer sowieso ein absolutes Muss. Einer meiner Hunde wurde vor Jahren nur 150 Meter von unserem Haus entfernt angefahren. Er war bewusstlos, mit unklarem Verletzungsbild, ich konnte ihn also weder allein lassen noch transportieren. Ohne Handy ist man da wirklich aufgeschmissen, mit eventuell tragischen Folgen.

Bedenken Sie immer das Verhältnis zwischen dem Gewicht Ihres Hundes, Ihrer Körperkraft, den zurückzulegenden Wegstrecken und der Geländebeschaffenheit. 2012 ging im Internet ein schwerer Sh*tstorm über ein US-amerikanisches Paar nieder. Die beiden hatten mit ihrem Rottweiler eine technisch unschwierige, aber sehr lange Wandertour in den Rocky Mountains angefangen. Nicht bedacht hatten sie die besondere lokale Geländebeschaffenheit mit sehr scharfkantigem Gestein. Auf halber Strecke konnte der Hund nicht mehr weiter, da alle vier Pfoten unbrauchbar geworden waren. Das Ganze spielte sich in fast 4000 Meter Höhe ab, der Weg ins Tal war noch über 4 Stunden lang. Der Besitzer versuchte mehrfach, den 55 Kilogramm schweren Rottweiler zu tragen, was natürlich hoffnungslos war. Also mussten die Leute den Hund letztendlich zurücklassen, denn für eine Nacht in den Bergen waren sie absolut nicht ausgerüstet. Eine ganz schlimme Situation, die bei entsprechender Planung nie eingetreten wäre. Nur zur Beruhigung: Der Rottweiler wurde später von einer Bergsteigergruppe gerettet.

Je schwerer also Ihr Hund ist, desto mehr müssen Sie sich darüber Gedanken machen, ob Sie bei dieser oder jener Unternehmung Ihr Tier im Notfall noch transportieren können. Es mag schon sein, dass ein Rettungshubschrauber sogar für einen Hund in Not kommt, aber diesen Einsatz wird man im Anschluss sicher sehr teuer bezahlen müssen. Demzufolge würde ich mit einem Hund, den ich aufgrund seines Gewichts nicht tragen kann, niemals irgendwo rumlaufen, wo man nicht zur Not mit dem Auto rankommt.

Sollten Sie je in die Verlegenheit kommen, Ihren Hund über größere Strecken tragen zu müssen, so wird das meist nur unter Zuhilfenahme des sogenannten Gamstragegriffes halbwegs kraftsparend funktionieren. Und das bringt mich zum weiter oben schon mal angedeuteten Thema des vorsorglichen Trainings mit dem Hund. Die schönsten Verbandsmaterialien und Pläne sind keinen Pfifferling wert, wenn Sie sie mangels Kooperation Ihres Tieres nicht zur Anwendung bringen können. Es ist den Hunden nicht von vornherein gegeben, Manipulationen an schmerzenden Wunden oder ungewohnte Tragetechniken widerspruchslos hinzunehmen. Das muss vorausschauend geübt werden. Zumindest bei Hunden mit guter Grundausbildung ist das nicht besonders schwierig. Unser Terrier Nogger (siehe Foto), der ja durch ein von klein auf zerstörtes Hüftgelenk schwerbehindert war, ließ sich auf jede Art und Weise tragen und sogar im Rucksack transportieren.

Ein letzter Punkt: Vorsorgliche Planung bedeutet auch, in einem dringenden Notfall in einer fremden Gegend nicht erst noch ewig mit dem Smartphone nach der nächstgelegenen Tierarztpraxis suchen zu müssen. Im Idealfall haben Sie diese schon vorher ermittelt und gespeichert. Ich weiß, irgendwie wirkt das jetzt superpedantisch, aber es kann Ihnen im Ernstfall genau die Minuten ersparen, auf die es ankommt.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert


© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

28/08/2025

Narben auf der Seele - vom Stress zum Trauma

Stress und Trauma wirken auf den ersten Blick wie zwei verschiedene Dinge. Jedoch genau betrachtet handelt es sich bei den beiden um fließende Übergänge.

Dr. Iris Aicher (Österreich) erklärt uns beim Internationalen Hundesymposium, ab wann Stress zum Trauma werden kann, welche Dimensionen eines Traumas es gibt und welche Folgen daraus entstehen können, denn vor allem im Hundetraining ist es wichtig, "normalen" Stress von einer Traumatisierung unterscheiden zu können. Iris Aicher erklärt den Zusammenhang von Stress und Trauma und bespricht die Grenzen des Hundetrainings im Traumakontext.

Dr. Iris Aicher ist Verhaltensbiologin und promovierte über Bindung und Stressmanagement in der Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung der Universität Wien.

In der Praxis arbeitet sie seit über 19 Jahren als selbstständige Hundeverhaltensberaterin mit den Schwerpunkten Bindungsaufbau, Stressbewältigung, Hochsensibilität, Angst und Aggression, traumatisierte und kranke Hunde.

Sie absolvierte eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin und systemischen Coach und bietet ganzheitliche Familienberatung von Kindern, Hunden und Katzen bis hin zu den Eltern.

Alle weiteren Infos - und wer in diesem Jahr noch dabei ist - findet Ihr auf unserer Homepage unter
https://animal-learn.de/internationales-hundesymposium/
Schaut Euch einfach mal das Programm an
24. Internationales Hundesymposium
Wann: 14.-16. November 2025
Wo: Bei Euch zu Hause als Webinar
Eintritt: 280,--

27/08/2025

Address


Alerts

Be the first to know and let us send you an email when Gewaltfreies Hundetraining posts news and promotions. Your email address will not be used for any other purpose, and you can unsubscribe at any time.

  • Want your business to be the top-listed Pet Store/pet Service?

Share

Our Story

"Gewaltfreies Hundetraining" ist ein Netzwerk von gewaltfrei arbeitender Hundeschulen aus Deutschland, Österreich und Holland. Alle TrainerInnen haben sich verpflichtet, auf aversive Reize/ Strafreize im Umgang mit Hunden zu verzichten, den Tierschutz zu fördern und sich regelmäßig fortzubilden. Getreu dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" tauschen wir Erfahrungen aus und arbeiten kollegial zusammen, um bestmögliche Trainingsergebnisse für Hund und Halter zu erzielen. Dabei ist es uns wichtig, dass beide wirklich gern in die Hundeschule kommen, Spaß miteinander haben und gemeinsam lernen. In unseren Hundeschulen helfen wir Ihnen bei der Ausbildung Ihres Hundes. Veraltete Trainingsmethoden, die Hund und Halter einschüchtern, den Hund mit Strafreizen traktieren und über Gewalt und Zwang arbeiten, kommen in unseren Hundeschulen nicht zur Anwendung. Statt dessen möchten wir Ihnen Fachwissen vermitteln, damit Sie Ihren Hund besser verstehen und einschätzen können und zeigen, wie man gesteckte Ausbildungsziele über Motivation und gegenseitiges Vertrauen erreicht. Im Einzel- oder Gruppentraininig helfen wir Ihnen, Ihren Hund in unterschiedlichen Arbeitsdisziplinen auszubilden. Egal, ob es um Grundgehorsam, Verhaltenskorrektur, Nasenarbeit, Gerätearbeit oder andere Trainingsziele geht, bei uns werden Hund und Halter zu einem eingespielten Team, dass Freude an der gemeinsamen Arbeit hat.