Labradore von den Schlosswiesen

Aus gegebenem Anlass trennen wir uns von unserem 1jährigen Stinkteil. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es sich um eine Huwisa handelt - Mischung aus Hund und blöder Wildsau (nicht zu verwechseln mit dem heimischen Wildschwein). - Leinenführigkeit vorhanden, sie führt die Leine zielstrebig auch mit Menschen hinten dran. - Freilauf kein Problem, da selbst bei einem Abhandenkommen einfach nur der Geruchsspur gefolgt werden kann. (über mehrere Kilometer)

- Futterkosten halten sich sehr in Grenzen, da sie bei genug Freilauf Selbstverpflegerin ist.

- Tarnarbeit - sollten Sie jemals mit dem Gesetz in Konflikt geraten und sich auf der Flucht befinden, eignet sich der Huwisa hervorragend, da er sich innerhalb einer Minute geruchtlich in eine Fuchs/Reh-Gülle Oase verwandeln kann (siehe Foto) die jede Sucheinheit inkl. Hundestaffel abschreckt.

- Ketchup/Tomatenmark sollte Palettenweise im Haus sein, um den Huwisa zu reinigen. Hier raten wir jedoch vorab zum Maulkorbtraining... nicht weil sie sonst beißt, sondern der Selbstversorger Trieb schwer zum tragen kommt und es nicht möglich ist, auch nur einen Tropfen Ketchup aufs Fell zu bekommen.

Gerne können Sie uns besuchen, wir sind das Haus mit dem großen Schild am Zaun: VORSICHT STINKENDER HUND ________________________________________________________________

München, Samstag 22.06.2019, 8:30 Uhr.

Wir möchten Sie herzlich begrüßen zu unserem Wettkampf: "IchwillauchimBettliegen"-Stare Down!

Regeln: Wer zuerst weg schaut, hat verloren und der andere darf bestimmen wo er liegt.

Herausforderer: Der Tillynator Gegner: Die Bettbesetzerin aka DAS Frauchen

Der Tillynator begibt sich sofort in Wettkampfposition und holt zum ersten Angriff aus, direkt am Bettende. Die Bettbesetzerin ist leicht überrumpelt und versucht mit einem kleinen Lachanfall den Tillynator aus dem Konzept zu bringen. Dabei hat sie jedoch nicht mit der Verbissenheit des Tillynators gerechnet.... Diese holt sofort zum Gegenschlag aus und wechselt die Postion um damit den "Wegschauradius" um ein vielfaches zu verringern. Das Publikum ist begeistert von der Zielstrebigkeit dieses kleinen Willenspaketes.

Der nächste Angriff folgt sofort, der Tillynator platziert in einer sehr souveränen Geste eine Pfote auf der MATRATZE, (das Publikum johlt und jubelt) woraufhin die Bettbesetzerin nun zu einem noch sehr umstrittenen Kampfmittel greift und mit einem "NEIN, runter da" ihre Stimme einsetzt. (hier müssen die Juroren später entscheiden ob dies zulässig ist oder die BB disqualifiziert wird)

Leider werden inzwischen leichte Ermüdungserscheinungen bei dem Tillynator sichtbar. Im Gegensatz zu ihrer herumliegenden Gegnerin befindet sich die Herausforderin in einer sitzenden Postion. Und wir alle wissen wie schwierig es ist, diese Postion über einen längeren Zeitraum zu halten ohne das die Vorderbeine einknicken... aber tapfer versucht sie sich zu halten und bekommt sogar Familienunterstützung. Mutter und Trainerin Wilma, Kampfname "La Diva" hat sich ebenfalls auf das Spielfeld begeben um ihrer Tochter beizustehen in diesem dramatischen Kampf um die Herrschaft über das Bett! (Böse Zungen behaupten das dies nicht ganz selbstlos ist, La Diva wurde ebenfalls in unbeobachteten Momenten bereits auf dem Bett gesichtet)

Aber OH NEIN was ist das (ein trauriges Raunen geht durch die Zuschauer Reihen) dem Tillynator knicken während eines kleinen Positionswechsel die Vorderläufe ein, was für ein fataler Fehler! Der Blickkontakt wurde somit unterbrochen!!! Traurig und erschöpft bricht die Verliererin auf ihrer Trainerin zusammen... was für ein Herzzerbrechender Anblick!!! Und auf der anderen Seite sehen wir die etwas verblüffte Siegerin (hatte wohl selbst nicht damit gerechnet) die sich nun laut jubelnd auf ihrem Bett hin und her rollt um ihren hochdotierten Siegerpokal gefüllt mit wohlriechendem Kaffee entgegen zu nehmen!

Dies war es für heute von uns, wir wünschen Ihnen noch ein wunderschönes Wochenende und hoffe Sie auch zu unserem nächsten Wettkampf "Leinen-Tauziehen" begrüßen zu dürfen!

________________________________________________________________ 21.04.18 Die Bordsteinschwalbe

Ich weiß ja mit einem unkastrierten Rüden ist es oft nicht einfach... mit einer hormongesteuerten Trulla aber auch nicht!!

Bin heute extra um 6:30 Uhr aufgestanden um mit dem Östrogenteil eine entspannte große Runde zu laufen. Ohne den Opi, da wir den bereits vor ein paar Tagen zu seinem Hundekumpel Charly in den sexuellbelästigungsfreien Urlaub geschickt haben. Wir mussten befürchten sonst eine Sexual Harrasement Anzeige von Opis Hundeanwalt geschickt zu bekommen. Die hat ihn wirklich keine Sekunde in Ruhe gelassen und der arme Kerl wußte gar nicht was sie von ihm will... Sein fragender Gesichtsausdruck dabei ein Bild für Götter!

So aber nun zurück zu unserem Spaziergang... Normalerweise läuft die Späherin mit Nase am Boden voraus um Nahrung für ihren "ausgezehrten" Körper zu finden (totlachschenkelklopf), momentan jedoch sieht das ganz anders aus... Das Fell-Flittchen läuft zwar immer noch voran allerdings jetzt mit der Nase hoch in die Luft um vermeintliche Verehrer zu erriechen! Alle 5 Meter wird dann auch stehen geblieben und sich suchend und sexuellfrustriert umzuschauen, könnte ja sein das es auch geruchsfreie Anwärter gibt und die will sie natürlich nicht verpassen.

Zu ihrer großen Enttäuschung und meiner noch größeren Erleichterung treffen wir in den ersten 1,5 Std. nur auf zwei kastrierte Hündinnen, die nicht nur "nicht interessiert" sondern gar sehr zickig auf ihre Avancen reagierten... Kurz bevor wir die Runde Vorfallsfrei beenden können, entdeckt sie jedoch am Horizont doch noch einen potenziellen Kerl.... allerdings so weit weg, dass ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal erkennen kann ob Hunde, Hase, Katze oder Kind. In der ersten Sekunde überkommt mich Panik, sie könnte jetzt losstürmen aber nein, weit gefehlt... trotz Hormonglitzerknete in der Birne bleibt sie doch ganz Diva und macht 5 steifbeinige Schritte in "seine???" Richtung und legt den Schwanz zur Seite... manchmal kann fremdschämen auch gar nicht so "fremd" sein! Reaktionsschnell, wie es so meine Art ist, leine ich die Lüsternde daraufhin an und renne zum sicheren Auto. Den gesamten Nachhauseweg (boa 10 Minuten Autofahrt können einem wirklich vorkommen wie Stunden) liegt sie dann vor sich hinjammernd auf der Rücksitzbank. Ihr seht auch mit so einer Bordsteinschwalbe ist es nicht immer einfach! ________________________________________________________________

17.03.18 Wir haben Mädelswochenende, die Jungs sind alle ausgeflogen (bis auf den Kater aber der ist sowieso immer unterwegs, also zählt der nicht)

Also eigentlich könnten wir es uns total schön machen und die gemeinsame Zeit genießen. Auch beim gemeinsamen Spaziergang!

Wilma hat anscheinend andere Pläne:

Kulisse: München, 8:00 Uhr, Schlosskanal. Um diese Uhrzeit sind nur hippe Jogger unterwegs, die unter der Woche "totally busy and important" sind. Viele davon mit Jogger-Buggys für den Nachwuchs, die soviel kosten wie ein Kleinwagen. Und natürlich Hundebesitzer von "echten Rassehunden" und die Prollkeule und ich!

Ich bin um diese Uhrzeit noch im "Hausanzug" (modische Umschreibung für verbeulte Jogginghose und Sweatshirt) Haare noch nicht wirklich gekämmt nur zum zerstörten Vogelnest zusammengebunden und Zähne geputzt. Ihr merkt schon worauf ich hinaus will.... Ich hätte unsre Runde gerne unauffällig gestaltet.

Wie das Wort "Kanal" schon vermuten läßt, handelt es sich um Wasser, das Enten und Schwäne seit vielen vielen vielen Jahren ihr Zuhause nennen... An dieser Stelle sei kurz erwähnt, auch wir gehen hier seit vielen vielen vielen Jahren meistens morgens die kurze Runde. Wilma kennt also Enten und Schwäne!!!!

Allerdings scheint die Terrormieze heute morgen an kurzfristiger Amnesie zu leiden und sich daran nicht mehr erinnern zu können.

Daher spurtet sie gefühlte 500m laut heulend (kein Bellen... sondern eher so überfahrene Katzegeräusche)den Kanal entlang um dann mit einem riesen Satz ins Wasser zu springen und den fauchenden Schwan zu begrüßen (Friends for Life)!!!

Entsetzt bleiben natürlich ALLE stehen und während ich, laut schnaufend an den ganzen Hochglanzmagazin-Eltern und Vorzeige-Hundebesitzern, vorbeihetze, schnappe ich Worte auf, wie "Leinenpflicht" "unverantwortlich" und "gemeingefährlich"

In der Zwischenzeit hat Wilma ihr "Erst fang ich dich und dann du mich" Spiel mit dem empörten Schwan beendet und kommt mir freudig Schwanz wedelnd entgegen gelaufen. Dabei stellt Madame anscheinend fest, dass Wasser nass ist ...ergo schüttelt sie sich alle 5 Meter. Bevorzugt natürlich neben den ganzen VIP-Juppies die sich schützend vor den Nachwuchs werfen, damit die Bestie diesen nicht verschlingt!

Mit hochrotem Kopf (nicht nur weil ich 5 Meter in Schlappen gelaufen bin) nehme ich die blöde Kuh sofort an die Leine und versuche durch eine Seitenstraße, den Ort des Geschehens umgehend zu verlassen...

Zuhause stecke ich sie sofort in ihren Bademantel und überlege ob ich sie diesen zur Strafe heute den ganzen Tag tragen lasse....

Fazit: Ich bin so froh, dass man seinen Hundetrainerschein nicht offen sichtbar tragen muss! Und überlege mir, ob ich für solche Gelegenheiten eine Story erfinde und dann sofort parat habe. Nach dem Motto: Olga (Wilma) ist ein armer ausländischer Kettenhund, die nie erzogen wurde und die ich seit kurzem "betreue" oder sowas in der Richtung! ________________________________________________________________23.10.17 Schon etwas länger habe ich es befürchtet nun ist es traurige Wirklichkeit... mein Opi leidet an seniler Ignoranzia-Respectlosa im fortgeschrittenen Stadium.

Gassi "gehen": Öffnen der Autotür an der Wiese, das Silberding springt aus dem Auto und verfällt innerhalb von Sekunden in den LaborhunddernochnieausseinemKäfigdurfteundjetztdurchdrehtvorFreude Modus, gepaart mit der Akribie eines Junkies auf der Suche nach seinem nächsten Fix (in ihrem Fall: Rehkacke oder jegliches Aas am liebsten toter Frosch, der klebt so schön).

Schließlich verläßt auch seine Ignoranzigkeit endlich das Auto und springt für ca. 250 Meter in die Mitte der Wiese um dort sein Geschäft zu verrichten. Dabei werde ich mit vorwurfsvollem Blick angestarrt, nach dem Motto "Siehst du was für mickrige Haufen das sind... kein Wunder ich bekomm ja auch so gut wie NIX zum fressen" Dann werden noch ein paar Blümchen berochen und begossen bevor diese heimtückische Krankheit in vollem Ausmaß zuschlägt... Bei meinem Opi äussert es sich so, das genau ab jetzt absolut jegliche weitere Bewegung verweigert wird und er mir jetzt nur noch beim Gassigehen mit verachtungsvollem Blick zusieht. Ich bilde mir sogar ein zu hören wie er dabei vor sich hin murmelt: " ja ja beweg dich nur... dein Po war auch schon mal kleiner, da schadet ein bisschen Bewegung nichts..." Jegliches rufen und locken meinerseits wird mit einem ignoranten und abwertenden Talk-to-the-Hand Schnaufer abgetan.

Aber als pädagogisch-wertvolle Hundebesitzerin habe ich mich natürlich schon bei den ersten Anzeichen dieser Krankheit informiert und in die Materie eingelesen, im Klartext: Ich weiß was zu tun ist *lautes lachen aus dem Hintergrund*... daher gehe ich mit all meinem Fachwissen einfach weiter und ignoriere, dass sich der Opi wirklich keinen Schritt mehr bewegt. Nach ca. weiteren 500 Metern macht die Wiese einen Knick und ich kann mich hinter einer Baumreihe verstecken... (Lektion 5/Abschnitt III aus dem Bestseller Der Umgang mit der männlichen Ignoranzia) Hier harre ich normalerweise aus, bis der Herr schauen kommt wo wir sind.... kann aber dauern.

Heute jedoch hatte ich das "große Glück" das mich eine andere Spaziergängerin bei meinem Baumkauern entdeckte und ein kurzes Flüstergespräch zustande kam:

Sie: "Wos macha Sie jetz do?" ich: "ich versteck mich vor meinem Hund" Sie: "ohhh liab, wie oid isa denn?" Ich: "11" bewußt sage ich nicht dazu das es Jahre nicht Wochen sind Sie: "mei so kloa war mei Polly a amoi... da hamma des a imma gmacht"

Ich gehe davon aus, das Polly eigentlich Molly heißt und Frauchen nur kein Salz in die seelische Wunde der ca. 25 cm hohen Promenadenmischung aus Rollmops und Presswurst, streuen will!

In diesem Moment stürmt der Opi um die Ecke und rennt dabei Molly-Polly über den Haufen... Diese liegt daraufhin wie ein Mistkäfer auf dem Rücken und strampelt wie wild mit den kleinen Wurstbeinchen, da sie sich wohl alleine nicht mehr umdrehen kann. Das erboste Frauchen eilt ihr sofort zur Hilfe und "wendet". Im Weggehen höre ich noch Worte wie "ned erzogn" "Bläds Viech" (bin mir nicht sicher ob sie mich oder den Opi damit meint)

Von Respectlosa gebeutelt dreht der Opi eine kleine Ehrenrunde um dann schnurstracks wieder an seinen Ausgangspunkt mitten auf der Wiese zurück zu kehren und mir und dem silbernen Stinkjunkie (sie war erfolgreich bei der Suche....) bei der Vollendung des Gassigangs zu zusehen!

Der senile Part dieser Krankheit wird mir zurück am Auto bewußt (wo ich ihn dank Leine wieder hinführen kann). Denn er scheint vergessen zu haben, dass "wir" bereits spazieren waren und möchte nun los und die Welt entdecken.... ________________________________________________________________

30.08.17 Vorab sei noch gesagt, ich gehöre definitiv eher zu der Spezies „Langsambeweger“. Nach dem Motto Nur ned hudln!

SZENE: es ist 3:34 Uhr und alle schlafen friedlich auf ihrem Platz/Bett. Ich befinde mich zu diesem Zeitpunkt eindeutig in der REM Tiefschlafphase und ein Gebäude könnte neben mir explodieren, ich würde es nicht mitbekommen! Allerdings vernimmt dann mein tiefschlafbehaftetes Ohr plötzlich einen undefinierbaren Laut, der aus den tiefsten Tiefen zu kommen scheint und Unheil, Leid und Tod mit sich bringt… im Klartext DER HUND WÜRGT!

Wie in einem Ninja Warrior Bewerbungsvideo hechte ich aus dem Bett (Gehirn schläft zu diesem Zeitpunkt definitiv noch.. wir fliegen also auf Autopilot) um mit einer gekonnten StolpernüberanderenHundderimeWegliegt-Rolle gleichzeitig nach der Zewarolle zu greifen.

Keine 0.31 Millisekunden später (mein Gott gäbe es nur Olympische Spiele für den HundkotztgleichaufdenTeppich Sprint, ich wäre ganz vorne dabei!) schiebe ich das arme Wesen also an einen Teppichfreien Platz um mich dann über ihn zu beugen und ihm liebevoll die „Haare zurück zu halten“ (wie damals in der 5. Klasse meiner besten Freundin als sie zwei Gläser Asti Spumante getrunken hatte)

Nun wacht auch endlich mein restlicher Körper auf und mein Gehirn beginnt zu rasen… wie schlimm ist es? soll ich den TA aus dem Bett klingeln? mit welchem Auto fahr ich in die Klinik? in welchem würde er lieber fahren (ich hab echt nen Knall)? soll ich die anderen Hunde mitnehmen? Soll ich noch Zähne putzen? Welche Schuhe zieh ich am schnellsten an…. Und bei diesem letzten Gedanken wird mir bewusst, ich steh nachts um kurz vor vier, bei hell erleuchtetem Schlafzimmer wie GOTT MICH SCHUF über meinen Hund gebeugt und überlege ob ich SCHUHE anziehen soll…. Ich bücke mich also ein wenig und versuche das Licht etwas zu dimmen. (Unser Nachbar ist Frühaufsteher)

Letztendlich kotzt der geliebte Köter dann einen Grasballen aus, den ich erstmal in meiner gezewaten Hand halte und dabei so glücklich und vor allem erleichtert strahle als wäre mein erstes Enkelkind zur Welt gekommen…

Während ich den Enkel-Grasballen liebevoll entsorge, läßt sich das Kotztier an Ort und stelle fallen… es ist erschöpft und braucht nun Ruhe!

Dies hat zur Folge, dass mich, als ich zurück komme, drei Augenpaare meiner Fellnasen TOTAL vorwurfsvoll anschauen, um mir zu zeigen ich solle doch bitte etwas rücksichtsvoller sein und nicht ihren Schlaf stören. Etwas empört bezüglich der Geringschätzung meiner unglaublichen Taten der letzten Minuten, lege ich meinen nun mit Adrenalin vollgepumpten Körper wieder ins Bett und kann natürlich nicht wieder einschlafen! Um wieder in den Schlaf zu finden, höre ich ganz leise mein Hörbuch weiter (das lullt mich ein) als sich doch ernsthaft mein LebendasichihmnunwohbeendeAbschnittsGefährte laut schaufend zu mir umdreht mit den Worten „Was hampelst du die ganze Zeit so rum, geht das auch ein bisschen leise, WIR (damit meint er sich und die Hunde) versuchen hier zu schlafen…….“ ________________________________________________________________

18.06.17 Leben mit DEM Opi...

Eigentlich dachte ich, ich hätte in meiner doch fast 30 jährigen Erfahrung mit Hunden so gut wie alles erlebt... ABER mein Opi belehrt mich immer wieder eines Besseren.

Meine vorherigen Senioren wurden eigentlich im Alter nur etwas sturer und gemütlicher... nicht so der eierlose Italian Stallion! Nicht nur, dass er seit circa einem Jahr immer mal wieder 5 Minuten hat, in denen er ALLEN (somit auch Hunden die ihn seit er Welpe war kennen und wissen da kommt nur heiße Luft) den Testosterongesteuerten Begatter von München vorspielt..... NEIN, der Herr scheint seit neuesten einen Improv-Acting Kurs für Senioren zu besuchen.

Und in der letzten Stunde wurde anscheinend das Thema "Frauchen blamieren" durchgenommen und heute direkt an Publikum ausprobiert.

Folgendes Bild bot sich dem Publikum:

Frau erscheint mit zwei größeren Hunden auf der Bildfläche.

Einer davon läuft zielstrebig ca. 5-10 Meter vor ihr her und befindet sich augenscheinlich auf Futtersuche..... auch wenn sie nicht unterernährt aussieht!

Der ältere Hund trottet langsam hinter der Frau her, man hat ihn wohl gezwungen spazieren zu gehen.... ja ne is klar!

Plötzlich entdeckt der Senior ein Stück verschimmelte Semmel am Wegesrand, die selbst von der verfressenen Diva ignoriert wurden....somit war die Bühne frei für seinen Auftritt.

Er stürzt sich wie ein Besessener auf die Semmel und schaut sein Frauchen herausfordernd an. Diese schreit laut "AUS, PFUI, IHHH, LASS DAS" (da sie weiß der Macho hat auch leichte Magen/Darm Probleme) und dann kommt es.....

ER wirft sich auf den Rücken und fängt laut an zu Jammern , als hätte sie ihn mit Anlauf getreten.... WÄHREND er die Semmel immer noch im Maul hat. Die Frau läuft puterrot an und lächelt verschämt in die Gegend und versucht dabei den Hund zu beruhigen... Woraufhin dieser freudig schwanzwedelnd und vor allem KAUEND aufspringt und mit erwartungsvollem Blick vor ihr her tänzelt - da er auf eine Belohnung für seine grandiose Schauspielerische Leistung zu warten scheint.

Frau mit Hunden schnellen Abgang nach rechts... TOSENDER APPLAUS!

Ich hab mich in Grund und Boden geschämt und das schlimmste daran ist, dass ich mir sicher bin Frau Wilma v.S. aus M. spitzt jedesmal ihren imaginären Bleistift und macht sich Notizen!