Da nämlich wurde Marinas Cousin 18 und bekam von seiner Exfreundin ein Streifenhörnchen geschenkt. Zum Einen wollte er aber eigentlich gar kein Tier, zum Anderen war der Hund seiner Mama als Mitbewohner für Krümel auch nicht wirklich toll. Marina tat der Kleine leid und so sagte sie ohne groß darüber nachzudenken, dass sie ihn zu sich holen würde, sobald sie nach Hamburg gezogen ist. Im Dezember 2
013 wurde der anfängliche Impulsgedanke konkreter und Marcel baute eine große Voliere (1,40 x 1,00 x 2,00 m), die das neue Zuhause des kleinen Rackers werden sollte. Am 15. Juni 2014 haben wir Krümel dann endlich zu uns geholt. Die Fahrt war mit über 500 Kilometern ziemlich lang und der Kleine war die ersten Tage, die er noch in seinem bisherigen Käfig verbringen musste ziemlich ängstlich und kaum zu sehen. In den nächsten Tagen allerdings zeigte er sich immer öfter und bald konnte er auch in sein neues Zuhause ziehen. Krümel war so aufgeregt und hat alles erst vorsichtig und dann immer neugieriger erkundet. Es war eine Freude, ihm dabei zuzuschauen. Wir hatten drei wundervolle Sommer mit unserem kleinen Schatz, in denen er immer mutiger und zutraulicher wurde. Es war eine intensive Zeit, die wir gegen nichts in der Welt eintauschen möchten. Im Oktober 2016 mussten wir Krümelchen leider gehen lassen. Wir vermissen den kleinen Frechdachs sehr - jeden Tag. Er brachte uns unbeschreibliches Glück, wovon wir euch hier erzählen möchten. Außerdem hat uns der tapfere Kleine gezeigt, wie unglaublich wunderbar Nager sein können und wie schön es ist, einer Fellnase ein annähernd artgerechtes und liebevolles Zuhause zu geben. So sehr wir Krümeli auch lieben, so traurig war es, dass er - obwohl er ein Einzelgänger ist - immer alleine war und sehnsüchtig aus dem Fenster nach draußen geschaut hat. Aus diesem Grund haben wir uns bewusst dagegen entschieden uns ein neues Streifenhörnchen zu holen. Stattdessen haben wir nach einigem Überlegen beschlossen, eine Degu-Gruppe bei uns aufzunehmen. Im Januar 2017 haben wir Krümels Voliere umgebaut und uns auf die Suche nach passenden Tieren gemacht. Wir wollten keinesfalls welche vom Züchter, sondern haben uns in Tierheimen und bei Privatleuten umgehört. Durch Krümelchen wurde uns bewusst, wie viele Tiere eben kein artgerechtes Zuhause haben. In den drei wundervollen Sommern mit dem Kleinen, ist er so viel lebendiger geworden und hat uns immer mehr Vertrauen geschenkt. Er hat uns gezeigt, wie wichtig es ist jedem Tier eine Chance auf ein schönes Leben zu geben. Das ist Krümels Vermächtnis! Es gibt so viele Tiere, die auf ein artgerechtes und glückliches Zuhause warten, die vor Langeweile und Einsamkeit mehr vor sich hinvegetieren als wirklich fröhlich leben. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns ganz bewusst gegen Zuchttiere entschieden, denn im Grunde gehören diese lieben Kleinen überhaupt nicht in einen Käfig, sondern in die Freiheit. Da man aber leider nicht einfach alle Käfige öffnen und die Tiere frei lassen kann, möchten wir ihnen wenigstens ein Leben ermöglichen, das sie in Gefangenschaft so glücklich wie möglich sein lässt. Ende Januar haben wir nun eine Gruppe von vier Degu-Jungs gefunden, deren Halter sie leider aus Platzgründen abgeben müssen und in guten Händen wissen möchten. Wir sind sehr froh, dass sie uns die vier anvertraut hat. Anfang Februar haben wir die Kleinen abgeholt und sie haben sich schon sehr gut bei uns eingelebt :o)
