27/12/2024
Ich höre oft von Menschen um mich herum:
„Ich kann nicht in ein Tierheim gehen, ich bin zu sensibel… Ich würde am liebsten alle Hunde mit nach Hause nehmen.“
Ich verstehe sie. Jedes Mal, wenn ich dorthin gehe, bricht ein kleines Stück meines Herzens. Man steht vor diesen Augen, die einen voller Hoffnung ansehen, und weiß, dass man nicht jedem einzelnen Tier helfen kann. Aber ich weiß auch etwas anderes – im Jahr 2024 durfte ich (wenn auch nur ein kleiner) Teil des Weges von mindestens 128 Hunden in ihr warmes Zuhause sein. Für viele andere konnte ich einfach nur ein wenig Abwechslung bringen – ein Spaziergang, ein Leckerli oder eine kurze Streicheleinheit. Ich konnte ihnen zeigen, dass menschliche Hände nicht nur Angst, sondern auch Liebe schenken können.
Einige von ihnen konnte ich nur mit Tränen verabschieden, wenn sie diese Welt verlassen haben. Denn ich glaube, dass jeder Hund es verdient, dass jemand um ihn trauert, wenn er geht.
Neulich erinnerte ich mich an die japanische Praxis des Kintsugi – die Kunst, zerbrochene Gegenstände mit Gold zu reparieren. Anstatt die Risse zu verbergen, werden sie hervorgehoben, denn die Narben sind Teil der Geschichte und machen die Dinge noch schöner. Das erschien mir als passende Metapher für die freiwillige Arbeit im Tierheim.
Deshalb rufe ich euch auf – habt keine Angst davor, dass euer Herz bricht. Es mag bei jedem Besuch ein Stückchen zerbrechen, doch die Tiere, denen ihr helft, werden es mit goldenen Fäden wieder zusammenfügen.