Französische Bulldogge
Die Französische Bulldogge mit ihrem charmanten Wesen, dem mutigen Löwenherz und dem charakteristischen Äußeren hat gerade in den letzten Jahren an Beliebtheit zugelegt. Wer allerdings über die Anschaffung einer Französischen Bulldogge nachdenkt, sollte einiges über diese Hunderasse wissen. Denn gerade die Tiere leiden unter unkontrollierten Modetrends, wenn sich die Hundeh
alter nicht mit den Bedürfnissen Ihrer Rasse auseinandersetzen und sich nicht an diesen orientieren. Französische Bulldogge - Zucht
Um das Wesen der Französischen Bulldogge verstehen zu können, muß man sich zunächst kurz mit der Zuchtentwicklung der Französischen Bulldogge beschäftigen. Die Französische Bulldogge hat Ihren Ursprung im Land der Hundezüchter: England. Hier betrieb man die Zucht der Englischen Bulldogge schon seit vielen Jahrhunderten. Die Tiere wurden in erster Linie für den öffentlichen Kampf gegen Stiere eingesetzt. Um eine erfolgreichen "Bullenbeißer" heranzuzüchten, musste der Charakter einer wahren Kampfmaschine erzielt werden. Dazu zählten neben Kraft vorallem Werte wie unendlicher Mut und Aggressivität. Äußerlich waren die kurze Schnauze, der kräftige, schwere und gedrungene Körperbau, der hervorstehende Unterkiefer und die zurückliegende Nase entscheidend für einen erfolgreichen Kampf gegen den Stier, in dessen Schnauze sich die Bulldogge verbeißen und den Stier zu Boden reißen sollte. Aus diesem blutigen Ritual entspringt auch der Ruf des Kampfhundes. Im Laufe der Jahre ging der Trend, nicht zuletzt durch das Verbot der Rinderhatz im Jahr 1802, auch dahin Kämpfe unter Bulldoggen auszutragen. Dafür benötigten die Tiere allerdings einen Körperbau, der agilere Bewegungen zuließ. Um dies zu erreichen, wurde die Englische Bulldogge mit Terriern und Möpsen gekreuzt. Leider fanden auch nach dem kompletten Hundekampfverbot noch Kämpfe über das Jahr 1835 hinaus statt. Aber auch außerhalb der klassischen Kampfhundzucht gab es immer mehr Liebhaber der kleineren Bulldogge. Im Rahmen der Industrialisierung gelangte die kleine Form der Bulldogge nun durch englische Handwerker nach Frankreich, wo die Rasse gezielt weitergezüchtet wurde und insbesondere im Pariser Raum viele Anhänger fand. Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte sich die heute bekannte Form der Französischen Bulldogge. 1898 wurden die Anstrengungen der Züchter dann entgültig von der Societé Centrale Canine mit der Anerkennung einer eigenen Rasse belohnt. Seitdem hat sich das Erscheinungsbild der Französischen Bulldogge kaum verändert, wie alte Fotos aus dieser Zeit beweisen. War die Französische Bulldogge zunächst vorallem ein Hund der Unterschicht, so änderte sich das spätestens nachdem der englische König Edward VII. oder die russische Zarentochter Tatjana die Französische Bulldogge für sich entdeckt hatten. Inzwischen hatte die Französische Bulldogge nur noch wenig mit der aggressiven Art der Englischen Bulldogge gemeinsam. Französische Bulldogge - Merkmale
Die Französische Bulldogge erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 35cm und ein Gewicht von bis zu 14 Kilogramm. Das kurze, dichte und feine Fell erfordert insbesondere im Winter eine gewisse Beachtung, da das Fell gerade am Bauch zu wenig Schutz bei niedrigen Temperaturen bietet. Markant sind die langen abgerundeten "Fledermausohren" der Französischen Bulldogge. Diese sollten regelmäßig gereinigt werden, genauso wie die Hautfalten, da sich in diesen schmerzhafte und lästige Entzündungen bilden können. Wesen der Rasse
Einen Wesenszug der Englischen Bulldogge hat die Französische Bulldogge uneingeschränkt übernommen: die Entschlossenheit. Hat sich die Bulldogge erst einmal etwas in den Kopf gesetzt, dann wird sie sich nur schwer vom Gegenteil überzeugen lassen. Eine entsprechende Dickköpfigkeit sollte in der Erziehung also beachtet werden. Auch den Mut, nicht zu verwechseln mit der Aggressivität, haben die Französischen Bulldoggen von ihren Vorfahren übernommen. So kann es auch durchaus sein, daß Ihr Hund sich auch von wesentlich größeren Gegnern nicht einschüchtern lässt. Die Französische Bulldogge ist aber auch recht kräftig und kann sehr gut einstecken. Um aber unnötigen Auseinandersetzungen vorzubeugen, sollte die Französische Bulldogge bereits früh durch den Kontakt mit anderen Hunden sozialisiert werden. Ansonsten ist das Wesen der Französischen Bulldogge sehr ausgeglichen, verspielt, lebhaft und fröhlich. Durch das soziale Wesen ist die Bulldogge auch ideal als Familienhund geeignet und kann auch in Wohnungen wunderbar gehalten werden. Auch wenn die Französische Bulldogge kein Jagd- oder Hütehund ist und der kräftige Körperbau einen gemütlichen Eindruck vermittelt, sollte man den Bewegungsdrang der Rasse nicht unterschätzen. Die Französische Bulldogge liebt regelmäßige Spaziergänge oder Joggingtouren. Aber dabei sollte man insbesondere im Sommer die Französische Bulldogge nicht überlasten. Kosten
So wie bei jedem Tier, sollte der Kauf einer Französischen Bulldogge gut überlegt sein, denn nicht nur der recht hohe Kaufpreis steht an, sondern auch laufende Kosten wie Hundesteuer, Futterkosten, Zubehörartikel und spezielle Versicherungen für Hunde wie die Hundehaftpflichtversicherung oder Hundekrankenversicherung. Wer diese laufenden Kosten nicht einplant, für den kann der Hund schnell zur Last werden. Insbesondere dann, wenn der Hund plötzlich erkrankt oder einen anderen Menschen beisst oder einen Unfall verursacht, kann es teuer werden, wenn der Hundebesitzer auf eine entsprechende Versicherung im Vorfeld verzichtet.