so lebe ich als deutscher schäferhund
Thayra vom Winnloh was man über uns wissen sollte: Der Deutsche Schäferhund
Dieser prächtige, robuste und zugleich wohlproportionier
te Hund ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Mut und seine Vitalität. Der Deutsche Schäferhund gehört zu den am meisten vertretenen Hunderassen der Welt. Für die einen ist der Hund schlechthin, für die anderen ein angriffslustiges, gefährliches Tier. Dieses vorschnelle Urteil beruht zweifellos auf der Ähnlichkeit mit seinem ungezähmten Bruder, dem Wolf. Er wird deshalb ja auch manchmal Wolfshund genannt. Der Deutsche Schäferhund ist nur dann gefährlich, wenn sein Halter ihn nicht zu beherrschen versteht, denn dann kann er tatsächlich aggressiv werden. Von klein an mit Geduld und Fingerspitzengefühl erzogen, erweist er sich jedoch als anhänglich, gutmütig und gehorsam. Sein ganzes Leben lang bleibt er verspielt. Zu den Kindern hat er meist eine sehr gute Beziehung, er bewacht und beschützt sie und lässt sich fast alles von ihnen gefallen. Von seiner ursprünglichen Aufgabe, nämlich Schafherden zusammenzuhalten, hat er den Instinkt bewahrt, ihm anvertrautes Gut, selbst unter Einsatz seines Lebens, zu verteidigen. Genauso beschützt er auch seinen Halter, dessen Familie und sein Haus. Sein dickes Fell und seine Widerstandsfähigkeit machen ihn unempfindlich gegen alle Witterungen. Obwohl eigentlich für ein Leben in der Natur geschaffen, lässt er sich ohne weiteres in der Wohnung halten, vorausgesetzt, er bekommt oft Gelegenheit, seine überschüssigen Kräfte loszuwerden, indem man ihn ungehindert herumtollen lässt. Wichtig ist, dass man ein Tier kauft, dessen Eltern auf Hüftgelenksdysplasie untersucht worden sind. Zur Geschichte
Der Ursprung des Deutschen Schäferhundes ist sehr umstritten. Nach Ansicht der einen Fachleute war die Rasse bereits vor mehr als tausend Jahren gefestigt, andere hingegen meinen, dass sie vor ungefähr 10 000 Jahren aus Kreuzungen mit dem nordeuropäischen Wolf hervorgegangen sei, was ihr wolfsartiges Aussehen erklären würde und genetisch durchaus denkbar ist. Wieder andere behaupten, dass er vom Wolf abstammt, der vor etwa 2000 Jahren domestiziert, zum ersten Hütehund wurde. Doch der Deutsche Schäferhund, so wie wir ihn heute kennen, existiert erst seit 1899. Er wurde von Hauptmann Max von Stephanitz geschaffen, der verschiedene deutsche Schäferhundearten miteinander kreuzte. Von Staphanitz entwickelte ein ausgeklügeltes Inzuchtprogramm und züchtete streng auf Leistungsfähigkeit. Größe: Rüde 60-65cm, Hündin 55-60cm
Gewicht: ca. 32kg
Allgemeine Informationen
Herkunft und Geschichtliches
Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen. Der Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück. Weitere Schläge aus dem deutschen Gebiet sind als Altdeutsche Hütehunde erhalten. Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen „Hektor von Linksrhein“, den er in „Horand von Grafrath“ umbenannte, der erste im Zuchtbuch des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder „Luchs von Sparwasser“ sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Hündin „Mari von Grafrath“. Im Jahre 1891 entstand ein erster Rassestandard für den Deutschen Schäferhund. Stephanitz gliederte die Rasse in drei Klassen: in rauhaarige, glatthaarige und langhaarige Hunde. Vorausgesetzt wurden spitze Stehohren, eine gestreckte Schnauze und eine abwärts getragene, buschige Rute. Als durchschnittliche Größe wurden 50–55 Zentimeter angegeben, das Fell durfte schwarz, weiß, grau oder rotgelb sein – sowohl einfarbig als auch mit zahlreichen Abzeichen.
1894 erregte die Rasse erstmals öffentliches Aufsehen, als fünf Exemplare auf einer Ausstellung in Dortmund auftraten. April 1899 wurde in Karlsruhe der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) gegründet, dessen erster Präsident Max von Stephanitz war. Von Stephanitz und sein Freund Arthur Meyer suchten und schufen mit dem Deutschen Schäferhund einen Arbeitshund. Der erste Rassestandard wurde in der ersten Mitgliederversammlung des SV am 20. September 1899 in Frankfurt (Main) nach ihren Vorschlägen aufgestellt. Stephanitz verfasste außerdem das in seiner letzten Ausgabe über tausend Seiten umfassende kynologische Werk Der deutsche Schäferhund in Wort und Bild. Die Angst vor einer Vermischung von Deutschen Schäferhunden und Australischen Dingos führte im Jahr 1929 dazu, dass die Regierung des Commonwealth den Import von Deutschen Schäferhunden nach Australien verbot. Dabei befürchtete man, dass die Hunde (teilweise wegen des alten Namens „Elsässer Wolfshund“) eine Gefahr für Schafe wären, sich den Dingos zu sehr nähern würden und es so zur Vermischung kommen könnte. Dieses Gesetz (ursprünglich auf fünf Jahre angesetzt) wurde erst 1972 gelockert und 1974 aufgehoben.
„Von Stephanitz und seine Jünger in der deutschen Hundezuchtbewegung lieferten nicht nur die gewünschten ‚Hunde deutscher Abstammung mit ausgeprägtem Kampftrieb‘, sondern wurden auch zu geistigen Wegbereitern einer nationalsozialistischen Gesinnung, die gleich zweimal in der Katastrophe endete.“ (Erik Zimen) Sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg hielten die obersten deutschen Heeresführer (Hindenburg und Ludendorff bzw. Hi**er und Himmler) Deutsche Schäferhunde. Im Zweiten Weltkrieg waren 30.000 Deutsche Schäferhunde zum Kriegsdienst eingezogen, von denen die wenigsten überlebten. Der Deutsche Schäferhund wurde im Dritten Reich zu einem nationalistischen Symbol vermeintlich typisch deutscher Tugenden, wie etwa Mut und Treue. Die NS-Propaganda setzte Adolf Hi**er mit seiner Hündin Blondi in zahlreichen Fotos in Szene. Die Instrumentalisierung der Rasse durch die N***s reicht aber über Propaganda weit hinaus, wie beispielsweise ihr Einsatz in Konzentrationslagern zeigt. Doch nicht nur bei den Deutschen war der Deutsche Schäferhund beliebt im Kriegseinsatz, auch die Entente bzw. die Alliierten griffen auf ihn zurück. Im Vereinigten Königreich wird die Rasse auch Alsatian (Elsässer) genannt. Ursprünglich war dies aus politischen Gründen (antideutsche Strömungen aufgrund des Ersten Weltkrieges) geschehen. Die Farbe Weiß wurde 1933 durch den deutschen Rasseclub aus dem Standard gestrichen, wodurch weisse deutsche Schäferhunde innerhalb der FCI als nicht mehr standardkonform angesehen wurden. 1968 strich der „Shepherd Dog Club of America“ weiss ebenfalls aus dem Standard, und der American Kennel Club verweigerte danach die Aufnahme Weißer Welpen in das Zuchtbuch. Eine Ausnahme bildete der Canadian Kennel Club, der die weiße Farbe weiterhin als zulässig für den Deutschen Schäferhund anerkannte. Züchter der weißen Variante in den USA bildeten in der Folge unterschiedliche Zuchtclubs. Die FCI erkannte den Weißen Schäferhund auf antrag der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft 2003 vorläufig und 2011 endgültig als eigene Rasse an und führt ihn seither unter dem Namen Berger Blanc Suisse (Weisser Schweizer Schäferhund).