Junghund Hubert läuft durch die Hundegasse 🫶
Gruppentraining ruhiges Warten
Um die Fütterung der 4000 Hunde im Shelter kümmern sich die Arbeiter vor Ort. Eimerweise werden 1.700kg Futter am Tag verfüttert.
Ein kleiner Einblick in unsere aktuelle Erfassertätigkeit: Wir sind als 3er-Team im Tierheim Bucov unterwegs und prüfen Kennel für Kennel. Dabei wird geschaut, welche Hunde sich darin befinden und ob es Neuzugänge gibt. Beim Betreten des Kennels kommen uns die Hunde mit völlig unterschiedlichen Charakteren entgegen. Mal fliehen alle vor uns, manchmal trauen sich die Hunde mehr oder weniger heran. Andere sind voller Freude und möchten unbedingt Kontakt zu uns. Bei den Neuzugängen erfolgt eine Charakter-, Größen- und Alterseinschätzung. Diese wird von einem Teammitglied schriftlich festgehalten, während die anderen Videos und Fotos von den Hunden machen. Bei dieser Aufgabe darf man natürlich keine Scheu vor Fremden und mitunter sehr gestressten Hunden haben. Ein gewisses Know-how der Hundesprache ist erforderlich, um alles realistisch wiederzugeben und sich nicht selbst zu gefährden. Wer dieser Aufgabe nicht gewachsen ist, kann im Auslandstierschutz vor Ort trotzdem helfen. Es gibt eine große Truppe an freiwilligen Helfern, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Das Baurudel ist mit dabei, welches die Kennel repariert und im Shelter Baumaßnahmen ergreift. Ein weiteres Team reinigt ausschließlich die Kennel. Somit kann sich jeder einbringen und mit unterschiedlichen Know-hows unterstützen.
Der heutige Tag unserer Reise war sehr erfolgreich, da wir viele neue Hunde für die Galerie erfassen konnten. Darunter waren einige „Goldschätze“, die sofort in jeden deutschen Haushalt integrierbar wären. Leider begann der Tag – mit einem toten Welpen auf dem Boden des Tierheims. Dieser Anblick und die harte Realität vor Ort veranlassten mich zu einem kleinen Videoaufruf. Es gibt hier 200 Welpen und noch viel mehr Junghunde, die keinerlei schlechten Erfahrungen in ihrem Leben gemacht haben. Sie sind freundlich, dem Menschen zugewandt und welpentypisch verspielt. Man muss nur wissen, dass solche Schätze im Tierheim warten und die Augen dafür öffnen. Wendet euch bei Bedenken an einen vertrauenswürdigen Tierschutzverein und lasst euch beraten.
!Adoptieren statt produzieren!
Heute haben wir die ersten Eindrücke im Tierheim Bucov in Rumänien gesammelt. Angekommen zwischen 4000 Hunden, erschlägt einen diese Masse zunächst. Neben der extremen Lautstärke und den intensiven Gerüchen sieht man viele resignierte Gesichter. Nachdem ich bereits in mehreren Auslandstierheimen im Einsatz war, ist dieses Tierheim von einem anderen Level. Man steht zwischen vielen Welpen, Junghunden, Oldies sowie verletzten und kranken Hunden. Es gibt so viele Traumhunde, die sich sehnlichst ein Zuhause wünschen. Einige hatten bereits einen Besitzer in Rumänien und wurden abgegeben, andere haben sich auf den Straßen Rumäniens wild vermehrt. Der Kennel, den wir heute zuerst betreten haben, war voll mit toten Ratten und Kot. Mittendrin ganz tolle und zutrauliche Rüden. Der Tag ist für die Hunde immer gleich und ohne andere Eindrücke, weshalb eine Ratte im Kennel eine willkommene Abwechslung darstellt. Es gibt freilaufende Hunderudel im Shelter, die ihre eigenen Bereiche haben und entsprechend territorial agieren. Ein Hund ist aus seinem Kennel ausgebrochen und in eines dieser Rudel hineingerannt. Dabei gehen die Hunde sehr vehement vor und wollen den Eindringling um jeden Preis vertreiben. Unsere Bemühungen, den Hund einzufangen, sind leider gescheitert. In dem Wissen, dass wir morgen diesen Hund tot vorfinden könnten, mussten wir heute das Shelter verlassen. Diesen Tag müssen wir erst einmal sacken lassen und morgen wieder alles geben, um alles für die Hunde zu tun, damit sie in der Galerie gesehen werden.
Die Tierschutzreise 2024 hat begonnen💪 Heute sind wir in einem Tierheim mit 400 Hunden gewesen. Morgen geht es weiter nach Bucov, dort erwarten uns 4000 Hunde.