30/08/2024
Knallharter Selbstest!
Umgeben von Hundebesitzern die Welpen haben und fleißig zum Training kommen, hab ich mich mal wieder gewundert, wie langwierig es doch ist, bis Mensch und Hund eine Art Miteinander entwickeln. Ja, ja, man macht das mit den Hunden schon eine Ewigkeit, man hat ein bestimmtes Maß an Abgeklärtheit und kennt ja die Sprunghaftigkeit der Menschen. Eben noch soooo süss und im nächsten Moment herrscht Barschheit und man ist genervt, weil der Hosenmatz einfach nichts kann.
Welpen sind kleine Pestbeulen. Niedlich verpackte Terroristen! Sie können nix, weil sie eben neu sind auf dieser Welt und nicht, weil sie uns eins auswischen wollen. Klingt komisch ist aber so.
Da wird stundenlang zugeschaut, wie es macht was es will und sich dann gewundert, warum es dann eben so ist, wie es ist. Leute, ran an den Speck. Ein guter Hund schlüpft nicht aus dem Ei und ist da. Nostalgische Verliebtheit weicht spätestens mit 6 Monaten blankem Entsetzen. Dann sind die Kilozahlen der Junghunde meist so hoch, dass man aus den Flipflops rutsch, wenn Peter, Paul und Mary zeigen was schnödes Zuschauen die letzten Wochen aus ihnen gemacht haben.
Also, man lebt doch jeden Tag zusammen. Da ist es doch gar nicht möglich, einfach nichts zu tun mit dem Welpen. Fragen wir uns doch mal, wie die nächsten 10 Jahre laufen sollen? Ach so, Couch fressen ist blöd, jagen auch doof und Menschen fressen keine Option - tataaah...da wäre doch mal eine Zielsetzung.
Machen wir was draus aus den kleinen Giftzwergen, den Nichtskönnern, den Wichtigtuern. Sie haben es doch verdient und sie lernen in diesem Alter doch so gerne und schnell.
Ich teste mich gerade selbst und stelle fest, ich mag keine Hysterie vor dem ersten Kaffee, kein forderndes Kreischen, nur weil grad die Hüpfburg keine Luft hat. Also eiert man halt 24 Stunden am Tag rum und schafft Struktur, Routine und Klarheit. Und schwups..... wenige Tage später fangen Dinge an zu fruchten. Und ja, es nervt, wenn man 100 Mal sagt "geh Körbchen" und an der Hausleine rumhantiert, sich dabei den Kaffee überschüttet aber ICH möchte, dass es für meine Hunde immer gut läuft. Sie immer wissen, dass das was ich sage auch Bestand hat, ich immer wohlwollen und wertschätzend bin, aber nicht gewillt bin, im Revier meinen Namen zu tanzen, nur weil Kevin,Torben und Shanaya ein Reh jagen. Nö, mach ich nicht, kommt nicht vor..... klare Kante, fair und mit viel Witz, so wird es laufen müssen.
Wer also gerne zuschaut was ein Tier so alles macht, aber nicht agieren mag - gern Zoo und Streichelgehege ohne Verantwortung. Aber bitte keinen Hund!
Ich geh mir jetzt einen Blütenkranz flechten und suche meine innere Mitte, damit das Quittchen, wenn es wieder wach wird einen gechillten Menschen vorfindet ;-). Vielleicht trink ich auch einfach ein Bier.... ist ja auch was pflanzliches.
Habt Spaß an Euren Hunden, macht halt was draus - ich sag nur, alles freiwillig uns selbst aufgehalst! Man hätte auch einen Töpferkurs belegen können. Ist nach einer Stunde rum und man hat was fertiges in der Hand! Nur mal so als Impuls!
F.Burkhardt