30/05/2022
...wie wahr... - bitte durchlesen
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Weil es leider immer wieder passiert... deshalb posten wir diesen Text von Zeit zu Zeit.
Wie häufig heißt es: Plötzlich hat der Hund dies oder jenes getan, ohne Vorwarnung hat er gebissen, aus heiterem Himmel ging er hinter Rehen her usw. usf.
Manches würde im Zusammenleben reibungsloser verlaufen, wenn wir Menschen mehr auf die hündischen Bedürfnisse und auf das Verhalten von Hunden eingehen und achten würden. Beim intensiveren Beschäftigen mit Körpersprache und Verhalten kommt man unter Umständen dann schon frühzeitig auf die Idee, dass das ein oder andere vielleicht nicht gut tut oder anders gehandhabt werden sollte. Prävention ist das Stichwort.
Hunde mögen nicht unbedingt von jedem (fremden) Menschen angefasst werden, Hunde brauchen gerade, wenn sie neu irgendwo eingezogen sind, viel Ruhe und nicht als nächstes eine große Familienparty.
Hunde machen häufig mit, wenn ihnen für Fotos Weihnachtsmützen aufgezogen werden – bis sie vielleicht eines Tages nicht mehr mitmachen und nach vorne gehen, weil es ihnen zu viel ist, weil sie sich bedrängt fühlen, weil ihre Individualdistanz unterschritten wird.
Menschen sind manchmal stolz darauf, dass Kinder „alles“ mit dem Hund machen dürfen, weil dieser alles zulässt. Toll wäre es, wenn man häufiger hören würde, dass Eltern stolz darauf sind, dass ihre Kinder respektvoll mit Hunden umgehen und wissen, dass man nicht „alles“ mit Hunden machen soll.
Hunde „freuen“ sich vielleicht so sehr über ihren Geburtstagsknochen, dass sie ihn direkt verteidigen, zur Not mit den Zähnen. Auch ein neues Hundekörbchen kann dazu führen, dass der Vierbeiner (wenn es ein entsprechender Typ ist) „plötzlich“ meint, es dürfe keiner mehr vorbeigehen, geschweige denn sich annähern.
Ja, es kann mit dem eigenen Hund alles auch gaaanz anders sein und Kopf an Kopf-Fotos sind kein Problem – bis die Zähne vielleicht eines Tages doch einmal im Gesicht landen, weil es der unbedarfte Freund mit einem ganz anderen Hundetyp nachmachen möchte …
Hunde sind nicht zwangsläufig mit jedem Artgenossen verträglich und wollen entsprechend nicht mit jedem „spielen“.
Vor allem verändern sich Hunde im Laufe der Zeit und werden manches Mal mit dem Erwachsenwerden „anders“.
Für den eigenen Hund die Hand ins Feuer zu legen, kann fatal enden.
Es geht uns darum, dass Hunde als Hunde ernst genommen werden und darum, dass Halter wissen, wozu Hunde im Stande sein können.
Die Betonung liegt auf „können“.
Bestimmt haben einige schon direkt zu Beginn, aufgehört zu lesen, weil sie sich nicht angesprochen fühlen.
Wenn am Ende zumindest ein paar Menschen nachdenklich werden, dann ist schon etwas gewonnen, wenn ein wenig mehr Achtsamkeit entsteht, ein bisschen mehr Respekt, ein bisschen mehr Verantwortungsgefühl.
Eure Wirs - mit der schüchternen Endla und Christina, die sich immer wieder Zeit für sie nimmt.