Huffreude

Huffreude Pferdefreundliche Barhufbearbeitung, individueller Hufschutz und Unterstützung beim Huftraining

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich auch bei der Hufbearbeitung ein großer Fan von Arbeit mit positiver Verstärkung und F...
02/11/2024

Es ist ja kein Geheimnis, dass ich auch bei der Hufbearbeitung ein großer Fan von Arbeit mit positiver Verstärkung und Futterlob bin.

Futterlob ist ein sehr mächtiger Verstärker. Es ist also alles andere als ein Wunder, sondern eigentlich völlig selbstverständlich, wie verdammt gut und schnell es funktioniert. Bei so gut wie allen Pferden kann man damit in einer kurzen Einheit schon große Fortschritte erzielen.

🧠 Funktioniert das nicht, sollte man schon ordentlich sich selbst reflektieren. Klassische Fehlerquellen können sein:

- Falsches Timing beim Click
- Falsche Futterposition (gerade beim Hufe machen kann zu hoch/zu tief das erwünschte Verhalten sehr schwer für das Pferd machen)
- Zu seltenes Füttern
- Erratisches und für das Pferd nicht verständliches Futtertiming oder Futter-Ende mitten im erwünschten Verhalten
- Zu hochwertiges Futterlob (zB Äpfel, ist aber sehr individuell von Pferd zu Pferd) kann die Einheit negativ beeinflussen
- Zu niedrigwertiges Futterlob (für manche Pferde zB Heu)
- …

🥕 Füttert eure Pferde, aber füttert sie mit Plan und Durchblick, überlegt euch, wofür ihr ganz genau belohnt und stellt sicher, dass auch beim Pferd die Botschaft ankommt, wofür es belohnt wird.

Und es reicht definitiv nicht, wenn der Hufmensch alle paar Wochen mal mit eurem Pferd “übt”. Auch Hufe heben erfordert (für manche Pferde) ein strukturiertes Training durch die Besitzer.

🥵 Versucht mal, den Huf eures Pferdes 3 Minuten lang mit einer Hand hochzuhalten. Funktioniert das nicht, ist Training angesagt. Wir Hufmenschen haben nämlich auch keine Huf-Festhalte-Superkräfte, für uns ist das genauso schwer wie für alle anderen Pferdemenschen.

🦄 Natürlich gibt es Pferde mit körperlichen Einschränkungen, denen das Stehen auf drei Beinen wahnsinnig schwer fällt. Sie würden zwar gern, können aber einfach nicht so gut stehen. Dass man solchen Pferden gegenüber mehr Geduld und Verständnis haben muss, ist selbstverständlich. Aber auch hier kann Futterlob durchaus helfen, ihre Motivation, Ausdauer und Freude zu steigern, sodass sie ein klein wenig länger durchhalten können.

Leider auch in meinem Job viel zu oft.Endokrine Hufrehe ist eine Krankheit, die wir nicht sehen sollten, denn wir wissen...
17/08/2024

Leider auch in meinem Job viel zu oft.

Endokrine Hufrehe ist eine Krankheit, die wir nicht sehen sollten, denn wir wissen, wie sie entsteht und wie sie verhindern werden kann.

Ich gebe ehrlich meine Einschätzung zum Gewicht des Pferdes und benenne alle möglichen Konsequenzen. Neben Hufrehe, die absolut höllische Schmerzen mit sich bringt, sind es auch Themen wie Husten oder Sehenprobleme, starker Juckreiz uvm., die oft mit Übergewicht einhergehen.

Ein Teil der Kunden möchte es nicht hören. Ein Teil aber setzt nach dem ersten Schockmoment wirklich alle Hebel in Bewegung, um diese unvorstellbaren Schmerzen für ihr Pferd zu verhindern bzw. zu beenden. Und schafft es. Und das sind die großen Lichtblicke.

Denn leider gibt es auch immer wieder Fälle, die aus dem Schub kaum mehr rauskommen und man weiß einfach nicht warum. Oder noch schlimmer, man weiß warum, aber es ist für die Besitzer nicht vorstellbar, etwas am System zu ändern.

Wenn man in meinem Job unterwegs ist, trifft man immer wieder auf eine Situation, die die meisten Fachleute irgendwann aus dem Job treibt. Es ist eine der Herausforderungen, auf die ich meine Leute versuche so gut wie möglich vorzubereiten:

Eine Kundin, nennen wir sie Emma, kommt mit einem vorne lahmen und schlecht aussehenden Pferd in die Beratung. Der Rücken hängt, das Pferd ist lethargisch. Das Pferd ist viel zu dick. Aber das will Emma nicht hören. Der BCS sei gut (er lag bei 8) und überhaupt würde das Pferd ja jeden Tag bewegt. Der Trainer meinte auch dass das Pferd gut aussehen würde...

Emma wurde patzig in der Beratung. Denn meine Einschätzung war eine nicht so blumige wie die ihres direkten Umfeldes: EMS, evt. IR, chronische Hufrehe in the making. Das Pferd hatte Wendeschmerz und Puls, die Zehe viel zu lang und .... ein BCS von 8 (d.h. nicht reitbar) mit entsprechend schlechten Blutwerten u.a. der Leber. Eigentlich schon 5 nach 12.

Die Therapie: Tierarzt, Reduktion um 120kg, Hufkorrektur, Rekonvaleszenz (denn die Rehe war ja schon da) und Zeit. Bewegung nach Möglichkeit, Hufschutz.

Aber Emma war empört und damit endete der gemeinsame Weg.
2 Jahre später....Emma postet auf Insta. Das Pferd hatte mittlerweile 2-3 ernste Reheschübe. Die kamen aber natürlich nicht weil das Pferd so dick war etc. sondern wegen einer neuartigen, geheimnisvollen Krankheit...jaja. Das Pferd hat die Rehe auch deswegen bekommen und nicht wegen BCS8.

Emma wird jetzt durch die Firma gesponsert, die diese Wundermittel vertreibt, denn 1000 Euro an Zusatzkosten kann sie sich nicht leisten. Aber durch die neuartigen Wundermittel kann das Pferd ja nun wieder 24/7 auf die Weide und ans Heu. Das glaubt Emma zumindest...noch.

Das frustrierende ist: man hätte das alles vermeiden können. Die Rehen, die Kosten, das Leid. Aber es wäre halt ein kurzer Moment der Reflektion gewesen. Ein kurzer hässlicher Moment, wo man sich damit auseinandersetzen muss, dass es halt nicht so dolle war bislang. Stattdessen nimmt man einen wackeligen Quick-Fix der bei nächster Gelegenheit in sich zusammen bricht wie ein Kartenhaus.

Wie geht man damit um: man braucht einen unerschütterlichen Glauben, dass meistens am Ende alles gut wird. Man muss solche Dinge loslassen lernen. Man kann nicht jeden erreichen und jedem Helfen. So gern man es auch möchte. Man muss stets das gute im Menschen sehen und aufnehmen. Und auch wenn das eigene Gehirn sagt: "Mensch Mädchen, das hab ich Dir schon vor 2 Jahren gesagt." ist es nicht hilfreich darauf herum zu reiten.

Apropos reiten: das Pferd ist natürlich nicht mehr reitbar. Aber nicht wegen der vielen Rehen und dem immernoch bestehenden BCS von >7, sondern wegen der mysteriösen Krankheit.

Emma pflegt und Emma zahlt sobald das Sponsoring ausläuft. Und dann?

Beide tun mir wirklich unendlich leid. Und man muss lernen damit umzugehen. Sonst kann man diesen Beruf nicht machen.
















Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, werde ich nicht müde, Pferdemenschen mit Wissen zu versorgen. Nicht nur hier im I...
15/01/2024

Wie ihr sicher schon mitbekommen habt, werde ich nicht müde, Pferdemenschen mit Wissen zu versorgen. Nicht nur hier im Internet, sondern auch jeden Tag da draußen im wahren Leben.

Nicht selten stoßen bei einem Hufbearbeitungstermin unbeteiligte Menschen dazu, weil ich gerade lautstark etwas erkläre, und sagen dann am Ende “Ich hab bei einem Hufbearbeitungstermin noch nie so viel gelernt!”

Und weil ich damit nicht alleine bin, sondern diese Leidenschaft mit meinen wundervollen Kolleginnen teile, und auch weil wir uns regelmäßig über weit verbreitetes Nicht- oder Halbwissen ärgern, haben wir beschlossen, uns hier zusammenzutun. Ab heute darf unser Projekt raus in die Welt: Die Akademie für angewandtes Pferdewissen

Ich freu mich sehr, wenn ihr uns dort folgt, unsere Website durchstöbert und unseren Newsletter abonniert. 💛

Wenn das Pferd zu wenig Material am Huf hat, kann ich mit Messer und Raspel erstmal nur wenig ausrichten. Ich habe Pferd...
10/01/2024

Wenn das Pferd zu wenig Material am Huf hat, kann ich mit Messer und Raspel erstmal nur wenig ausrichten.

Ich habe Pferde und Esel in der Kundschaft, die mit Null Tragrandüberstand und einem nicht so starken Sohlengewölbe barhuf wunderbar unterwegs sind, da sie gesunde Hufe mit einer dicken und stabilen Sohle haben und die Böden im Stall es zulassen. Bei vielen Pferden ist das aber nicht der Fall.

Meine Lösungen lauten dann Bekleb, Cast oder Hufschuhe - je nach konkreter Huf- und Betreuungssituation, zB ist jeden Tag jemand vor Ort, der Hufschuhe zum Auslüften runternehmen kann. Ich hab auch wirklich kein Problem damit, wenn dann jemand zu einem Hufschmied wechselt, der klassische Hufeisen nagelt. Was aber nicht geht, ist die Tatsache, dass das Pferd dauerhaft fühlig geht, einfach zu ignorieren.

📢 Sobald dein Pferd fühlig geht (nicht nur die eine Minute über spitze Steine, sondern einfach die meiste Zeit), MUSS sich etwas ändern.

🌾 Oft reicht es tatsächlich, an der Fütterung des Pferdes zu schrauben, da nur eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen, Spurenelementen und auch Proteinen die notwendigen Bausteine für einen optimalen Huf liefert. Aber manchmal reicht auch das nicht, da die Böden im Stall zu viel Hufabrieb verursachen. Und äußerlich aufgetragene Hufhärter und ähnliche Mittel können auch nicht zaubern.

❌ Für mich ist es jedenfalls überhaupt keine Option, ein Pferd fühlig gehen zu lassen, ohne sich über Hufschutz Gedanken zu machen. Das ist ein absolutes No-Go und einfach unfair den Pferden gegenüber.

⛸️ Gerade jetzt bei den derzeitigen extremen Minusgraden sind die Böden wahnsinnig hart und spitz und für viele Pferde eine Herausforderung. Achtet gut darauf, wie eure Pferde unterwegs sind und unterstützt sie bei Bedarf!

⚠️ Aber mein Appell gilt nicht nur jetzt, sondern das ganze Jahr über. Und nein, es sollte nicht so sein, dass die Pferde “da durch müssen”. Die Hufe “gewöhnen” sich ohne Unterstützung nicht an stark abrasive Böden, die Situation wird üblicherweise einfach nur mit der Zeit schlimmer.

➡️ Barhuf ist super, aber bei Bedarf muss man definitiv bereit sein, auf die eine oder andere Form von Hufschutz zurückzugreifen.

Am Samstag 27.01.2024 gibt es den nächsten Klebeworkshop für Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer. Finde ich, dass jed...
08/01/2024

Am Samstag 27.01.2024 gibt es den nächsten Klebeworkshop für Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer.

Finde ich, dass jeder einfach ohne Wissen und Plan draufloskleben sollte? Nein!

Bin ich sicher, dass Pferdebesitzer:innen, mit dem nötigen Wissen ausgestattet, selber ihre Pferde bekleben können? Ja!!!! 💯💪

➡️ Alle Details zum Klebeworkshop findet ihr auf meiner Website unter dem Menüpunkt Kurse.

Dem kann ich einfach nur zustimmen 🤓💪
19/12/2023

Dem kann ich einfach nur zustimmen 🤓💪

Die aktuellen Infektionswellen machen auch vor uns Hufbearbeitern nicht halt und ich erhalte gerade etliche Anfragen von verzweifelten Pferdebesitzern, die händeringend nach einem Termin fragen weil ihr regulärer Hufbearbeiter krankheitsbedingt ausfällt. 🤒

Das Problem: ich war gerade selbst krank, mein Partner in crime ist aktuell auch krank und zwei weitere Kolleginnen in unserer Gegend liegen ebenfalls flach. Und vor Weihnachten stapeln sich die Termine ohnehin sehr dich. Kurzum: Huftermine verschieben sich um mind. 2, manchmal auch 4 Wochen. Das ist für die meisten Hufe nicht gut und für manche sogar ein gravierendes Problem. 😨

Aber weißt du, von wem ich keine verzweifelten Nachrichten erhalte, sondern stolz Fotos von wunderschönen Hufen? Von meinen huf-fitten Kundinnen. Von jenen mutigen Pferdebesitzerinnen, die bereits den ein oder anderen Hufkurs besucht haben und immer wieder zwischendurch selber schnippeln und raspeln. Denn für die ist so eine Verschiebung überhaupt kein Problem, die können sich (und ihren Pferden!) einfach selbst helfen. Yeah! 💪

Ich wünsche mir daher vom Christkind, dass mehr Pferdebesitzerinnen die Hufgesundheit ihrer Lieblinge selbst in die Hand nehmen. Das heißt nicht, dass sie alles alleine und ohne Profi machen müssen. Aber das heißt, dass sie unabhängig von mir oder anderen Hufbearbeitern werden. Das hat sooooo viele Vorteile für alle Beteiligten, u.a.:
🤓 Pferdebesitzer werden unabhängig und können sich eine fundierte eigene Meinung bilden.
🐴 Pferdehufe können sich viel besser entwickeln, denn "wenig in kurzen Abständen" ist viel gesünder und effektiver als "viel in langen Abständen".
🛠 Hufbearbeiter können in Ruhe krank sein und sich vollständig auskurieren.

Und damit mein Weihnachtswunsch auch in Erfüllung gehen kann, sind bereits einige Hufkurse für das Frühjahr geplant. Details folgen hier in Kürze!

Ich wünsche jedenfalls allen kranken KollegInnen und KundInnen gute Besserung! 🍀

Wir sind es unseren Pferden schuldig, ihnen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie in unserer Welt brauchen. Dazu gehört...
14/12/2023

Wir sind es unseren Pferden schuldig, ihnen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie in unserer Welt brauchen. Dazu gehört auch Hufbearbeitung. Punkt.

✅ Ich sehe es als Aufgabe für Hufschmied:innen und Hufbearbeiter:innen, den Besitzer:innen ganz klar zu kommunizieren, wenn ein Pferd beim Hufe machen nicht brav genug steht oder andere Rahmenbedingungen einfach nicht für eine stressfreie Hufbearbeitung ausreichen. Denn viele sind sich dessen gar nicht bewusst. Beim Hufe Auskratzen ist das Pferd “eh brav”. Sie nehmen es gar nicht oder zumindest nicht als Problem wahr, wenn es beim Huftermin dann das Bein mehrfach wegzieht. Oder sich mit vollem Gewicht drauflehnt. Oder zappelig und unkonzentriert ist.

❌ Ich sehe es definitiv NICHT als Aufgabe für Hufprofis, WÄHREND der Hufbearbeitung mit dem Pferd zu trainieren. Das Training muss abseits der Huftermine erfolgen (wenngleich jede Hufbearbeitung natürlich auch wieder eine weitere Trainingssituation ist) und dies zu tun oder sich entsprechend Hilfe zu holen, ist Aufgabe der Besitzer:innen.

⌛ Versucht mal, ob ihr jeden Huf eures Pferdes mit einer Hand 3 Minuten lang aufhalten könnt, mit der anderen derweil irgendwas Komplexes machen. So lang? Ja, und noch viel länger!

Genauso sollte man vorab überlegen, wo die Hufbearbeitung ungestört stattfinden kann. Und das Stehen an diesem Ort mit dem Pferd bei Bedarf vorab üben.

❌ Ein No-Go ist für mich aber auch, das Pferd für das mangelnde Training und schlechte Vorbereitung durch Besitzer:innen zu bestrafen.

Vor einigen Tagen waren neben mir zwei Hufschmiede am Arbeiten, die Besitzerin nicht da, das Pferd mit Füßen voller Gatsch, rundherum Stallgewusel, Pferde kommen und gehen, werden daneben gefüttert. Das Pferd hochgradig abgelenkt, steht nicht still, irgendwann ist das Fass voll - für das Pferd und dann auch für die Hufschmiede. Nach einer Tracht Prügel steht es wieder halbwegs. Für alle Beteiligten eine durch und durch negative Erfahrung.

Ja, hier sollten Profis anders reagieren, das ist völlig klar. Aber vor allem sollten sie der Besitzerin auch ein klares Feedback geben: “So nicht!” Ich hoffe sehr, sie haben es getan.

So schön der Schnee auch ist, so mühsam gestaltet sich manchmal die Zeit im Schnee mit dem Pferd. Denn immer wieder blei...
05/12/2023

So schön der Schnee auch ist, so mühsam gestaltet sich manchmal die Zeit im Schnee mit dem Pferd. Denn immer wieder bleibt der Schnee in den Hufen kleben, auf Eisplatten rutschen alle 4 Hufe in unterschiedliche Richtungen weg.

❄️ Und was ist jetzt die beste Lösung für den Winter - barhuf, Hufeisen, Kunststoffbeschläge, Hufschuhe?

Es gibt sie leider nicht, DIE Lösung. Es gibt nur individuelle Lösungen, die sich nach den Lebensumständen des Pferdes richten müssen, und hier sind vor allem die Besitzer:innen gefragt.

Genügt euch ein vorsichtiger an der Bodenbeschaffenheit orientierter Schrittausritt? Geht ihr im Schnee mit eurem Pferd vielleicht sowieso nur langsam an der Hand spazieren? Oder fährt ihr bei so einem Wetter gar nicht in den Stall? Dann braucht es im Normalfall nicht so viele Sondermaßnahmen für die Hufe.

Ist es für euch absolut essenziell, bei jedem Wetter flott ausreiten gehen zu können? Ist euer Pferd im Offenstall megawild unterwegs? Wenn ja, bieten Spikes und Schneegrips eine Lösung, die nicht sofort "ausgebaut" werden muss, wenn der Schnee wieder geschmolzen ist. Evtl. können für Ausritte auch Stollen montiert werden, diese aber möglichst nur temporär und mit Bedacht einsetzen. Besprecht den winterlichen Hufschutz rechtzeitig mit eurem Hufprofi - am besten gut merken, was ihr nächstes Jahr bei Schneeeinbruch schon von Anfang an gerne anders hättet und jetzt schon eine Erinnerung für Oktober in den Kalender schreiben 😉

⚠️ Und trotzdem: 100%ige Sicherheit, dass euer Pferd nicht rutschen wird, die gibt es NIE. Deswegen: vereiste Stellen meiden, die Pferde nicht kopflos durch tiefen Schnee treiben, durch den ihr selber kaum vorwärts gehen könntet. Auf die Pferde hören, wenn sie das Tempo verlangsamen möchten.

Und am besten das ganze Jahr schon einen Beitrag gegen das Ausrutschen leisten: Je mehr Muskeln und Körperspannung das Pferd hat, desto besser kommt es mit den anspruchsvollen Bodenverhältnissen zurecht. 💪

Es ist in unser aller Sinne, Stressfaktoren bei der Hufbearbeitung frühzeitig zu erkennen. Der Hafer wird gerade ausgete...
17/11/2023

Es ist in unser aller Sinne, Stressfaktoren bei der Hufbearbeitung frühzeitig zu erkennen.

Der Hafer wird gerade ausgeteilt und euer Pferd wird deswegen ganz nervös? Die Freunde kommen gerade von der Koppel rein und die Ablenkung ist riesig? Das Wetter hat umgeschlagen und euer Pferd findet die Geräusche richtig schlimm? Wird es generell zu viel?

👆 All das sind für mich gute Gründe, eine Pause beim Huftermin zu machen. Mir ist unendlich viel lieber, ich unterbreche die Hufbearbeitung 20 Mal eine Minute oder ein Mal für 20 Minuten, als dass die Situation eskaliert und das Pferd die Hufbearbeitung negativ abspeichert oder gar ein Unfall passiert.

🗨️ Aber manchmal merke ich die Dinge rundherum einfach nicht, weil ich auf den Huf konzentriert bin. Sagt mir dann unbedingt bescheid! Ihr kennt euer Pferd am besten, habt das Pferd und die Umgebung im Blick, ihr kennt die Abläufe in eurem Stall.

❗ Scheut euch wirklich niemals, um eine Pause zu bitten! Diese Zeit habe ich IMMER. Von einem nervösen Pferd umgerannt zu werden, ist hingegen überhaupt nicht lustig.

Manches lässt sich natürlich nicht vorhersagen, am besten aber auch schon beim Terminausmachen dazusagen, falls ein Terminvorschlag mit einer täglichen Routine im Stall kollidiert, die euer Pferd nur schwer auslassen kann.

Und wird es mal mühsam, schmeißt nicht die Nerven weg, denn das hilft gar nicht. Was hilft, ist Maßnahmen zu überlegen, um es eurem Pferd leichter zu machen oder - wenn nichts mehr geht - einfach gemeinsam drüber zu lachen. Im alllerallerschlimmsten Fall brechen wir den Termin ab und ich komme ein anderes Mal wieder. ☺️🦄

Wenn ich über die Zehe rasple, freuen sich die Besitzer:innen immer besonders über die schöne "Weiße Linie", meinen aber...
14/11/2023

Wenn ich über die Zehe rasple, freuen sich die Besitzer:innen immer besonders über die schöne "Weiße Linie", meinen aber meistens etwas anderes.

Das Wandhorn hat eine Schicht ohne Farbpigmente (engl. Water Line) und bildet - bei dunklen Hufen - einen besonders schönen Kontrast zur pigmentierten (äußeren) Wand. Bei hellen Hufen ist dieser Übergang natürlich deutlich weniger auffällig.

Wie dick die unpigmentierte Wandschicht in Relation zur pigmentierten ist und ob sie eher glatte Kanten hat oder von unten etwas unregelmäßig wirkt, ist von Huf zu Huf unterschiedlich.

Die "Weiße Linie" hingegen ist gar nicht weiß. Sie ist eher gelblich und besteht aus Hornblättchen, die von unten wie kleine Streifen erscheinen. Was wir hier sehen, ist der Übergang von Wand zur Sohle - die von unten sichtbare Fortsetzung der Blättchenschicht, die weiter oben das Hufbein mit der Wand verbindet.

Als Besitzer:in ist es wichtig, die Weiße Linie zu kennen. Sie gibt wichtige Hinweise darüber, was im Huf passiert. Ist alles in Ordnung, ist sie wie ein richtig fester Verschluss und im Zehenbereich nicht breiter als 3-4 mm. Ihr beobachtet, dass sie ungewöhnlich breit (geworden) ist? Das deutet auf eine Schwächung der Verbindung zwischen Hufbein und Hufwand hin. Hier ist dringend Ursachenforschung gefragt.

In den schwarz-weiß Bildern im Beitrag (Sagitalschnitt) sind sie wie folgt markiert:
🟡 pigmentierte Wand
🟢 unpigmentierte Wand
🔵 Hufwand-Hufbein bzw. Hufwand-Sohle Verbindung, die wir von unten als Weiße Linie sehen

Immer wieder höre ich von Kund:innen, deren Pferde in Ställen mit überwiegend klassischen Hufeisen stehen, ihre Stallgem...
11/11/2023

Immer wieder höre ich von Kund:innen, deren Pferde in Ställen mit überwiegend klassischen Hufeisen stehen, ihre Stallgemeinschaft würde sie dauernd überzeugen wollen, dem Pferd Eisen draufzunageln. Nicht weil das Pferd barhuf schlecht geht, nein, gar nicht, es geht ums PRINZIP.

Ich bin mir nicht ganz sicher, warum das Thema Dritten soooo wichtig ist und so emotional gehandhabt wird. Sollte es nicht die Entscheidung jeder Pferdebesitzerin und jedes Pferdebesitzers sein, die ausgerichtet auf das individuelle Pferd und die Umstände getroffen wird? Kann es Dritten nicht einfach VÖLLIG EGAL sein, ob ein Pferd barhuf geht oder ob eine Besitzerin Zeit und Geld in Klebebeschläge investiert?

Ich bringe keinen Eisenbeschlag an und trotzdem laufe ich nicht herum und versuche alle zu überzeugen, auf barhuf umzusteigen. Ich kann sehr gut verstehen, dass man sich lieber für klassische Hufeisen entscheidet - sei es die Verfügbarkeit, die Haltbarkeit, die Kostenfrage oder einfach die Bequemlichkeit.

Es gibt viele "klassische" Hufschmiede, die wirklich richtig gute Arbeit machen. Genauso wie es einige Hufschmied:innen wie auch Barhufbearbeiter:innen gibt, deren Arbeit weniger gut ist.

Umso wichtiger ist es, die Augen der Pferdebesitzer:innen für gesunde Hufe zu schulen und ein Verständnis für die Anatomie und Funktion eines Pferdehufes zu vermitteln.

Aber auch hier dränge ich mich nicht auf. Wer's wissen will, kann hier und auf meiner Website ein wenig nachlesen oder im Stall jederzeit auf mich zukommen und fragen. Ich freu mich immer, wenn jemand etwas über Hufe lernen möchte. Auch wenn das Pferd ganz klassisch beschlagen ist. Denn auch mit Eisen kann man sich sehr gut um die Hufgesundheit des Pferdes kümmern!

Jede:r muss einfach den für sich und das Pferd passenden Weg finden. Ich glaube, wir würden alle davon profitieren, in Pferdeställen einander einfach mehr so anzunehmen, wie wir sind und mehr auf die eigenen Pferde als auf die Miteinsteller:innen zu schauen.

Auch ich hab schon gehört "Der Hufschmied hat gesagt, es ist normal, wenn's bei der Bearbeitung blutet." Nein. Einfach n...
06/11/2023

Auch ich hab schon gehört "Der Hufschmied hat gesagt, es ist normal, wenn's bei der Bearbeitung blutet." Nein. Einfach nein.

Selten aber doch kommt es vor, dass ich sprachlos bin. Diese Woche zum Beispiel, als ich gefragt wurde, ob es normal sei, dass ein Pferd jedes Mal bei der Hufbearbeitung blutet.

Nein, um Himmels willen, natürlich nicht ❗

Die Frage stammte von einer Noriker-Besitzerin, die mich um eine Zweitmeinung gefragt hatte, weil ihr Pferd Strahlfäule hat und jedes Mal bei der Bearbeitung blutet und danach ein paar Tage lahm geht und auch schon das eine oder andere Mal Schmerzmittel danach benötigt hat. Begründung der Hufbearbeiterin (zumindest ist das bei der Besitzerin so angekommen): Kaltblüter haben so wenig Horn am Strahl, da geht das nicht anders.

Dazu möchte ich zwei Punkte klarstellen:

1. Kaltblüter haben genauso viel oder wenig Horn am Strahl wie alle anderen Pferde auch - ein Pferd mit Strahlfäule hat da definitiv wenig Horn (weil dieses von den Bakterien zersetzt wird), aber das ist unabhängig von der Rasse.

2. Ja, es kann durchaus mal vorkommen, dass man bei der Bearbeitung "ins Leben" kommt und Blut fließt, vor allem wenn man es mit pathologischen Hufen zu tun hat (insbesondere Strahlfäule oder Hufkrebs). ABER: das ist keinesfalls "unvermeidbar" und schon gar nicht "normal"!! Dabei sollte es sich immer um ein Versehen und keinen Vorsatz handeln!
Sollte es unabsichtlich(!) passieren, dass man die Lederhaut verletzt, dann muss man die Wunde entsprechend versorgen und das nächste Mal vorsichtiger arbeiten.

Beim Menschen würde auch niemand auf die Idee kommen, dass es normal ist, dass beim Nägelschneiden Blut fließt. 🤔

Daher, bitte, liebe Pferdebesitzer: wenn euer Pferd bei der Hufbearbeitung regelmäßig blutet oder nach der Bearbeitung häufig lahm geht, dann tut etwas dagegen. Kein Pferd sollte Verletzungen oder Schmerzen durch die Hufbearbeitung haben!
Was kannst du als Pferdebesitzer tun? Rede mit deinem Hufbearbeiter. Ja, Verletzungen und Lahmheit können vorkommen, aber das darf niemals als "normal" angesehen werden. Wichtig ist, daraus zu lernen und die Bearbeitung das nächste Mal anzupassen. Und wenn das nichts hilft: hol' dir eine zweite Meinung und wechsle ggf. den Bearbeiter. Du bist der Fürsprecher deines Pferdes - es ist darauf angewiesen, dass du es vor Verletzungen und Schmerzen bestmöglich schützt.

** Hinweis zum Bild: keine Sorge, dabei handelte es sich nicht um ein lebendes Pferd: hier wurde ein Kadaverhuf im Zuge eines Hufkurses malträtiert. Um Selberrasplern und angehenden Hufbearbeitern genau dieses Gespür zu vermitteln: wie weit geht es bis zum durchbluteten Teil des Hufs.

Hufrehe ist leider ein Thema, zu dem es unfassbar viele Missverständnisse und Falschinformationen gibt. Viele Argumente,...
01/11/2023

Hufrehe ist leider ein Thema, zu dem es unfassbar viele Missverständnisse und Falschinformationen gibt. Viele Argumente, die man so im Internet liest, basieren auf völlig veralteten und bereits widerlegten Studien, manches hat schlichtweg überhaupt keine wissenschaftliche Basis. Leider sind auch nicht alle Pferdeprofis und Tierärzt:innen auf dem neuesten Stand der Forschung. Und es ist zudem ein Thema, mit dem man als Produktanbieter bei verzweifelten Pferdebesitzer:innen leicht Geld machen kann.

Wenn ihr Informationen dazu im Internet findet, hinterfragt wirklich kritisch! Wer stellt diese Information bereit, was möchte diese Seite verkaufen? Hat die Person in irgendeinem Forum überhaupt Ahnung abseits einer Anekdote? Werden wissenschaftliche Quellen für die Information angegeben?

Ich lese so unfassbar viel BLÖDSINN zu Hufrehe, oft würde ich gern schreien. Würde es reichen, dem Pferd irgendein Mittel auf die Hufe zu schmieren oder ihm eine Kleinigkeit zuzufüttern, hätten lang nicht so viele Pferde mit Hufrehe zu kämpfen.

So wie es Risikofaktoren für einen Herzinfarkt beim Menschen gibt und entsprechend das Herzinfarktrisiko gesenkt werden kann, wenn man diese Faktoren eliminiert, genauso ist es mit dem Hufreherisiko bei Pferden. Prävention ist hier das wichtigste Ziel und - auch wenn es einem zunächst wahnsinnig mühsam vorkommt - es ist deutlich weniger Aufwand, Kosten und Mühe als die Rehabilitation nach einem akuten Schub.

Die meisten Hufrehefälle haben endokrine Gründe, d.h. es gibt eine zugrundeliegende hormonelle Erkrankung (EMS, PPID), die damit verbundene Hyperinsulinämie (zu viel Insulin wird ausgeschüttet) spielt eine zentrale Rolle bei Hufrehe.*

Hufrehe beginnt nicht erst dann, wenn das Pferd sägebockartig steht und keinen Schritt mehr gehen kann. Sie kommt in den allermeisten Fällen nicht plötzlich, sondern bahnt sich über lange Zeit an.* Ein geschulter Blick erkennt frühe Anzeichen an den Hufen (auch ohne Röntgen) bzw. auch am ganzen Pferd.

Hufbearbeitung ist übrigens ein wichtiges aber eben nur ein Puzzlestück von vielen in der Rehabilitation von Hufrehe.**

Wissenschaftliche Quellen, die online frei zugänglich sind:

* zu endokrinopathischer Hufrehe, Risikofaktoren und der subklinischen Phase siehe u.a.:

DE LAAT, Melody A., et al. Incidence and risk factors for recurrence of endocrinopathic laminitis in horses. Journal of veterinary internal medicine, 2019, 33. Jg., Nr. 3, S. 1473-1482.

DE LAAT, Melody A.; SILLENCE, Martin N.; REICHE, Dania B. Phenotypic, hormonal, and clinical characteristics of equine endocrinopathic laminitis. Journal of veterinary internal medicine, 2019, 33. Jg., Nr. 3, S. 1456-1463.

KARIKOSKI, N. P., et al. The prevalence of endocrinopathic laminitis among horses presented for laminitis at a first-opinion/referral equine hospital. Domestic animal endocrinology, 2011, 41. Jg., Nr. 3, S. 111-117.

KARIKOSKI, N. P., et al. Pathology of natural cases of equine endocrinopathic laminitis associated with hyperinsulinemia. Veterinary pathology, 2015, 52. Jg., Nr. 5, S. 945-956.

KNOWLES, Edward J., et al. Predictors of laminitis development in a cohort of nonlaminitic ponies. Equine Veterinary Journal, 2023, 55. Jg., Nr. 1, S. 12-23.

PATTERSON-KANE, J. C.; KARIKOSKI, N. P.; MCGOWAN, C. M. Paradigm shifts in understanding equine laminitis. The Veterinary Journal, 2018, 231. Jg., S. 33-40.

TREIBER, Kibby H., et al. Evaluation of genetic and metabolic predispositions and nutritional risk factors for pasture-associated laminitis in ponies. Journal of the American Veterinary Medical Association, 2006, 228. Jg., Nr. 10, S. 1538-1545.

** zur Rolle von Hufbearbeitung siehe u.a.:

FISCALETTI, L.M. Trim: The Essential, Missing Ingredient. ECIR Group Inc., 2015 NO Laminitis! Conference, Conference Proceedings, Austrin, TX, USA.

KELLON, E.M. Tiered Management Approach to EMS and PPID. ECIR Group Inc., 2017 NO Laminitis! Conference, Conference Proceedings, Tucson, AZ, USA.

LANCASTER, L. Multimodal Treatment for Chronic Foot Pain in Horses. ECIR Group Inc., 2017 NO Laminitis! Conference, Conference Proceedings, Tucson, AZ, USA.

Es ist soweit. Die Insekten sind weg, dafür ist die Dunkelheit da. Um sinnvoll Hufe machen zu können, muss man aber drin...
30/10/2023

Es ist soweit. Die Insekten sind weg, dafür ist die Dunkelheit da. Um sinnvoll Hufe machen zu können, muss man aber dringend was sehen.

🌚 Zahlreiche Huftermine finden im Dunklen statt. Die meisten Ställe sind inkl. Putzplatz nicht wirklich gut ausgeleuchtet - den Huf sieht man im spärlichen Licht nur ansatzweise und macht sich obendrein selber Schatten beim Bearbeiten. Ohne Licht kann man aber einfach nicht Hufe machen.

💡 Ich arbeite, so wie viele Kolleg:innen, mit Stirnlampe und bei ganz vielen Pferden ist das auch überhaupt kein Problem. Einige fürchten sich aber tatsächlich sehr vor dem tanzenden Lichtkegel.

🪩 Ist euer Pferd discotauglich? Probiert es vor dem nächsten Huftermin aus und trainiert bei Bedarf. Wenn Pferdebesitzer:innen abends beim Hufauskratzen regelmäßig mit der Taschenlampe herumleuchten, steht einem entspannten Huftermin im Dunkeln nichts mehr im Weg.

"Der will halt so schief stehen!", höre ich sehr oft. Dem kann ich mich aber bei vielen Fehlstellungen der Hufe ganz und...
25/10/2023

"Der will halt so schief stehen!", höre ich sehr oft. Dem kann ich mich aber bei vielen Fehlstellungen der Hufe ganz und gar nicht anschließen.

Laufend sehe ich Pferde, bei denen lange Zeit nicht korrigiert wurde, die Fehlstellung als unveränderbar angenommen und die Hufe einfach nur ohne viel Plan gekürzt wurden. So wird man an einer Fehlstellung nur selten was ändern können.

Vielmehr muss man das ganze Pferd betrachten, von oben bis unten. Wo fängt die Schiefe an? (Spoiler: nicht bei den Hufen) Welche Gelenke sind wie schief, hat das Pferd vielleicht Arthrosen? Gibt es muskuläre Auffälligkeiten? Was würde das Pferd brauchen, um optimal aufzufußen? Was kann man beeinflussen?

Aber ja - durch Hufbearbeitung allein lässt sich der Teufelskreis oft kaum durchbrechen. Und schon gar nicht, wenn zwischen den Bearbeitungsterminen 8 oder mehr Wochen liegen. Meistens werden Besitzer:innen zwischen Hufterminen nach Anleitung wöchentlich nachraspeln müssen und oft ist auch ergänzend gezieltes Muskeltraining oder Physiotherapie notwendig. Manchmal auch Änderungen in der Haltung (z.B. Fressposition) oder andere Maßnahmen. Von korrigierten Hufen allein wird das Pferd nicht nachhaltig gerade. Der Einsatz zahlt sich aber definitiv aus!

Übrigens höre ich auch immer wieder, dass ein Pferd "bei einer Huffehlstellung beschlagen werden muss". Auch hier gibt es aber wie so oft keine pauschalen Antworten, sondern man muss sich das konkrete Pferd, seinen Lebensraum und sein Training anschauen. Oft macht es nämlich viel mehr Sinn, ein Pferd barhuf zu lassen, um viel engmaschiger nachraspeln und die Schiefe korrigieren zu können.

Der junge Hengst auf dem Foto will übrigens eigentlich überhaupt nicht so stehen wie vor der Bearbeitung (oben), aber seine schmale Brust und die Wachstumsschübe machen ihm gerades Stehen derzeit richtig schwer. Die Hufe werden in Windeseile schief, die mediale Hufwand wird massiv überlastet. Regelmäßige Korrekturen bringen ihn wieder ins Lot (unten) und irgendwann wird sich die Dramatik des Themas "auswachsen". Eine zehenweite Stellung wird ihn aber wohl auch später begleiten.

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