14/12/2024
UND NATÜRLICH AUCH IN DIESEM JAHR:
Im Zoofachgeschäft SCALARE als Fachtierhandlung für natürliche Tiergesundheit verkaufen wir auch in der Weihnachtszeit aus diesen Gründen Tiere:
Pünktlich zur Weihnachtszeit fühlen sich zahlreiche Medien und Tierschutzorganisationen dazu berufen, gegen Tiere als Weihnachtsgeschenk und am besten gegen Tierhaltung und Tierhandlungen im Allgemeinen herzuziehen und wird auf die düstere Zukunft der Tiere verwiesen. Zahlreiche Tageszeitungen und Magazine nutzen diese Gelegenheit, um damit Schlagzeilen zu machen. Auch einige Unternehmen, die in der Tierbranche tätig sind, springen gerne auf diesen Zug der Berichterstattung auf und versuchen damit Werbung zu machen, dass sie zum Schutz des Tieres in dieser Zeit auf den Verkauf verzichten!
Die Haltung von Tieren gehört jedoch zur Menschheit dazu. Sowohl auf Kinder bis hin zu Senioren äußert sich das Zusammenleben von Menschen und Tieren äußerst positiv. Heimtiere wie z.B. Hund oder Katze sind für ältere Menschen "ideale Zeitgeber", da sie ihrem Besitzer regelmäßig und deutlich anzeigen, wenn sie Hunger haben oder Gassi gehen möchten. Der Besitz eines Tieres verbessert oft das Wohlbefinden eines älteren Menschen wesentlich. Oft sind ältere Menschen durch den Kontakt mit Tieren aktiver und finden auch leichter Kontakt zu anderen Menschen. Über das Tier kommt man viel leichter ins Gespräch. Durch ihre bloße Anwesenheit verdrängen sie Gefühle der Einsamkeit und geben das Gefühl, gebraucht zu werden. Tiere sind auch gute Zuhörer, sie haben immer Zeit und werden nicht ungeduldig, wenn sie dieselben Geschichten immer wieder hören.
Das Zusammenleben mit Tieren löst nachweislich gesundheitliche Vorteile aus. Die Beobachtung von Zierfischen kann z.B. eine den Blutdruck senkende und entspannende Wirkung herbeiführen. Gleiches kann auch das Streicheln von Hund und Katze auslösen. Untersuchungen zeigen auch, dass Tierbesitzer im Schnitt weniger Medikamente benötigen und seltener über Schmerzen und Erkältungen klagen.
Die Tierhaltung birgt allerdings auch immer Risiken und für einige ältere Menschen stellen Tiere mehr Belastung als Freude da! Für diese daraus entstehenden Konflikte gibt es leider keine Patentrezepte. Es sind daher individuelle Lösungen gefragt!
Eine ärztliche Absprache bei Tierhaltung sollte bei Allergikern, Asthmatikern sowie Menschen mit angeschlagenem Immunsystem erfolgen. Zu beachten sind auch Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können. (Würmer bei Hunden und Katzen, Psittakose bei Papageien und Wellensittichen, Pilzerkrankungen bei Meerschweinchen)
Wer sich im Alter ein Tier anschafft, sollte sich auch über die Lebenserwartung eines Tieres Gedanken machen. Hunde können bis zu ca. 15 Jahre, Katzen ca. 20 Jahre, Meerschweinchen, Hasen ca. 8 - 10 Jahre alt werden. Manche Papageien und Schildkröten ec. können noch um viele Jahre älter werden. Oft empfiehlt sich für ältere Menschen daher auch ein schon älteres Haustier. Meist sind ältere Tiere auch ruhiger und der Lebensstil des Tieres passt sich leichter an den eines älteren Menschen an.
Auch sollten sich insbesondere ältere Tierbesitzer Gedanken machen, wer im Krankheitsfall die Pflege des Tieres übernimmt.
Der Umgang mit Tieren ist für Kinder etwas enorm Wichtiges! Tiere sind für Kinder vielfach präsent. Auch für Kinder, die ohne Haustier aufwachsen, spielen Tiere eine Rolle. Zahlreiche Kinderbücher, Fernsehsendungen, Comicfiguren, Stofftiere sowie der ständige Kontakt mit Tieren aus der Natur, führen im Leben von Kindern immer wieder zum Kontakt mit Tieren.
Von besonderer Bedeutung ist es, Kindern die Akzeptanz auf das Recht zum Leben aller Tierarten zu vermitteln. Kinder orientieren sich daran, wie wir Erwachsene uns Tieren gegenüber verhalten.
Meist haben Kinder eine sehr positive Einstellung zu Tieren. Haustiere werden als Teil der Familie gesehen und beinahe jedes Kind wünscht sich ein eigenes Haustier. Kinder, die mit einem Haustier aufwachsen, haben nachweislich eine bessere Entwicklung der Beziehungsfähigkeit. Ebenso haben Tiere bei Kindern eine positive Auswirkung auf die Gefühlsentwicklung, sozialer Kontaktaufbau und die nonverbale Kommunikation werden gefördert. Tiere geben Selbstvertrauen, lehren Verantwortungsbewusstsein, lehren Rücksichtnahme, Ausdauer. Nicht umsonst werden Tiere immer häufiger als "tierische Therapeuten" eingesetzt. Eindeutig besteht bei Kindern eine Vorliebe für Säugetiere. Aber auch exotische Tiere stehen immer häufiger auf der "Wunschliste".
Für viele Kinder ist das Tier Spielkollege, Partner, Tröster und treuer Gefährte in allen Lebenslagen. Nicht jedes Erlebnis möchten Kinder ihren Eltern, Geschwistern oder Freunden anvertrauen. Tiere sind wertvolle Gesprächspartner. Sie widersprechen nicht, sie trösten und muntern auf. Das Tier wird zum einzigen und besten Freund der Welt.
Natürlich müssen aber auch die Rahmenbedingungen zur Haltung eines Haustieres passen. Nur wenn man den oft großen zeitlichen und finanziellen Aufwand, den Platzbedarf und die Grundlagen der artgerechten Haltung des jeweiligen Tieres gerecht wird, kann das Haustier einen positiven Stellenwert im Leben des Kindes einnehmen.
Damit Kinder Tiere artgerecht halten können, müssen sie deren natürlichen Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Ausdrucksweise kennen- und verstehen lernen. Der richtige Umgang zum Tier muss beachtet werden. So können z.B. falsche Haltung, ungeeignetes Futter zu Stress, Angst, Mangelzuständen, Verletzungen bis hin zum Tod führen. Auch die Tendenz, Tiere zu vermenschlichen muss vermieden werden.
Kinder sind lebhaft. Der Umgang mit Tieren erfordert Rücksicht und Geduld. Kleinkinder können nicht beurteilen, wann ein Tier leidet. Es liegt an uns, Kindern den respektvollen Umgang mit Tieren zu lehren. Häufig "toleriert" eine Katze das Ziehen am Schwanz oder der Hund den Tritt. Gewalt gegenüber Lebewesen darf daher nicht übersehen oder toleriert werden. Tiere sind lebendige Wesen und kein Spielzeug. Unter Aufsicht und Anleitung können Kinder zwischen drei und sechs Jahren erste Aufgaben bei der Versorgung eines Haustieres übernehmen.
Die meisten Heimtiere kommen nicht aus unseren Breitengraden, sondern aus anderen Ländern. Rennmäuse stammen aus der Mongolei, Wellensittiche aus Australien, Meerschweinchen, Chinchilla und Degu aus Südamerika, zahlreiche Fische aus Asien, Leguane aus Madagaskar, Landschildkröten aus Griechenland, Kanarienvögel aus den Azoren und der häufig gehaltene Goldhamster aus Syrien.
Heimtiere zu halten, erfordert daher, sich über das Verhalten und den natürlichen Lebensraum des Tieres zu informieren, und dieses Wissen in artgerechte Haltung umzusetzen.
Gerade in der Zoobranche verschwinden leider immer mehr kleine Händler und auch sehr viele große Unternehmen der Tierbranche vom Markt oder kämpfen ums Überleben. Doch gerade der beratende Zoofachhandel ist es, der den Kunden über Haltungs-, Ernährungs- und Pflegeansprüche von Haustieren informiert! Der Kunde darf vom Zoofachhandel erwarten, dass dieses Wissen an ihn weitergegeben wird und er eine bestmögliche Beratung erhält! Dies geschieht nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern über das gesamte Jahr. Es ist daher zu wünschen, dass es nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern das gesamte Jahr über schlussendlich um Tier und Mensch und dessen zusammenleben geht!
Was ist der Mensch ohne Tiere? Wären alle Tiere fort - so stürbe der Mensch in großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht - geschieht auch bald dem Menschen. Indianerhäuptling Seattle 1855
Schlussendlich geht es um Menschen und Tiere, und es würde mich freuen, wenn Journalisten immer auch aus mehreren Blickwinkeln betrachten und nicht nur weil es gerade jahreszeitlich passt, eine negative Berichterstattung für schnelle Schlagzeilen bevorzugen.
Sollten Zoofachgeschäfte trotzdem in der Weihnachtszeit auf den Verkauf von Tieren verzichten, so kann ich dazu nur empfehlen, es auch bei Geburtstagen, Namenstagen, zu Ostern, zu Pfingsten, in den Ferienzeiten, bei Hochzeiten, bei Verlobungen etc. ebenfalls zu tun. Zu berücksichtigen wären dann auch noch die Kulturen anderer Länder!
Für alle anderen Zoofachhändler gilt: Der Zoofachhändler benötigt ein umfangreiches Wissen über die Tierwelt, deren Haltungs-, Ernährungs- und Pflegeansprüche und sollte dieses Wissen an seine Kunden weitergeben. Der Kunde darf also von uns erwarten, dass er bestmöglich beraten wird! Das darf auch etwas kosten! Und das gilt für das ganze Jahr! www.scalare.net