25/05/2023
Chippen und Registrieren 🔎
Es ist traurige Realität: Die meisten Tiere sind nicht richtig gechippt und registriert. So landen viele aufgefundene Tiere im Tierheim und können nicht mehr mit ihren Besitzern vereint werden. Das muss sich dringend ändern! 💪
Seit 2010 muss jeder in Österreich gehaltene Hund gechippt und in der Heimtierdatenbank registriert werden. Seit 2019 gilt dies auch für Zuchtkatzen.
Trotz gesetzlicher Verpflichtung waren im letzten Jahr rund 30% der Hunde, die im Tierheim Arche Noah als Fundtier aufgenommen wurden, nicht richtig registriert oder überhaupt gechippt. Bei den Katzen, für die mit Ausnahme der Zuchtkatzen, keine Registrierung verpflichtend ist, war das Ergebnis noch trauriger. Nur knapp 10% waren registriert und konnten sofort an ihre besorgten Besitzer übergeben werden. Die Folgen sind ein ungewollter Aufenthalt im Tierheim, der enormen Stress für das betroffene Tier bedeutet.
Der Mikrochip ist nur wenige Millimeter groß und kann von jedem Tierarzt eingesetzt werden. Dies geschieht immer auf der linken Halsseite und ist für das Tier vergleichbar mit einer Impfung. Jeder Chip enthält eine 15-stellige Nummer, hält ein Leben lang und ist nicht gesundheitsschädlich. Der 15-stelligen Code des Mikrochips wird im Heimtierausweis beziehungsweise im Impfpass vermerkt. Im Fall, dass ein Hund oder eine Katze wegläuft oder verletzt von der Tierrettung aufgegriffen wird, kann nun die Chipnummer mit einem speziellen Lesegerät abgerufen werden.
Ein Chip allein reicht allerdings nicht aus:
Auch eine Registrierung ist unbedingt notwendig. Hier wird der Zifferncode des Chips mit den Daten des Tieres und den Daten des Tierhalters verbunden und in einer Datenbank gespeichert. Ohne diesen Vorgang ist der Chip sinnlos, da das Tier nicht dem Besitzer zugeordnet werden kann.
Die gesetzlich verpflichtende Registrierung für Hunde und Zuchtkatzen ist die Heimtierdatenbank.
🐾 Die Registrierung des Hundes oder der Zuchtkatze kann selbst - gratis mittels Bürgerkarte - gemacht werden: www.heimtierdatenbank.at
🐾 Die Registrierung in der Heimtierdatenbank oder anderen Datenbanken kann auch durch einen Tierarzt oder ein Tierheim durchgeführt werden (Kosten ca. € 20).
Nachdem nur rund 15% der Katzen, die als Fundtiere im Tierheim landen, mit ihren Besitzern wieder vereint werden können, empfehlen wir dringend Ihre Katze chippen und registrieren zu lassen. ‼️
Oft gilt die Annahme, dass wenn der Liebling “eh eine Wohnungskatze” ist, dieser Eingriff unnötig sei. Doch wenn der geliebte Stubentiger einmal entwischen sollte, kann man sich so sicher sein, dass er die besten Chancen hat, wieder schnellstmöglich nach Hause zu kommen. Leider kommt es auch vermehrt vor, dass Passanten "vermeintliche Streuner” aufgreifen und ins Tierheim bringen.
Immer wieder stellt sich im Nachhinein heraus, dass die Katze ein tolles Zuhause mit Freigang hat und gar kein Streuner oder Fundtier war. Doch ohne Chip und Registrierung sitzt die Katze dann im Tierheim und die besorgten Besitzer vermissen ihren Liebling. 😞
Für die Registrierung von Katzen gibt es verschiedene private Datenbanken wie zum Beispiel: www.animaldata.com oder www.petcard.at.
🐾 Die Registrierung kann ganz einfach zuhause, durch einen Tierarzt oder ein Tierheim durchgeführt werden (Kosten ca. € 20).
Im Zuge der bevorstehenden Novelle des Tierschutzgesetzes fordert die Tierschutzombudsstelle Wien zwei zusätzliche Ergänzungen:
🐾 Die Ausweitung der Chip- und Registrierungspflicht auf alle Hauskatzen.
🐾Die Verpflichtung für Tierärzte, Hunde und Katzen nach dem Chippen, auch direkt in der Heimtierdatenbank zu registrieren.
Wir können jedem nur dringlich ans Herz legen, seinen Liebling chippen (und registrieren!) zu lassen, damit unnötiges Leid und Stress verhindert werden kann! 💚