28/06/2023
Liebe Kunden, Freunde, Lieferanten, werter Hr. Landeshauptmann, Hr. Bürgermeister lieber Landwirtschaftskammer Präsident, werte Landesstromversorger!
Wird man für fleißiges Arbeiten in unserem Land bestraft?
Heute ist auch mir die Neue Preisanpassung Strom in Haus geflattert, so hat sich meine monatl. Vorschreibung Strom von monatl. € 410,-- auf € 859,-- erhöht… nicht um an 50er od. 100er nein um mehr als das Doppelte!
Wie kann das sein, wenn Tiwag und Co. doch Rekordumsätze und Gewinne lt. Medien haben?
Wie soll ich das weitergeben an meine Kunden od. soll ich diese Preissteigerung selber tragen, neben den Teuerungen für Wasser, Kanal, div. Abgaben Versicherungen, Spritkosten Futtermittel usw. nur damit es im Dorf den einzigen Nahversorger und einen kleinen bäuerlichen Betrieb weiterhin gibt!
In meinem 14 bis 16 Stundentag am landwirtschaftlichen Betrieb, am Feld, im Stall, in der Käserei, im Bauernladele, im Büro– da wird doch noch Zeit sein um diese Kosten herein zu arbeiten – oder?
In schweren Pandemie Zeiten waren wir Systemrelevant und jetzt bringt man uns kleine Betriebe um – das Fundament eines gesunden Staates , tragende Säulen der Gesellschaft, Steuerzahler. Ist es vom Staat gewünscht sich in die Abhängigkeit von großen Konzernen und Ketten zu begeben, die mittlerweile vom Händler auch zu Produzenten geworden sind, die mit dem guten Namen der landwirtschaftlichen Betriebe und deren Familien und Kulturlandschaft die sie pflegen - werben, sie dann in ihre Eigenmarke verpacken und sie untergehen lassen. Die in unserem Land verkaufen, und Ihre Gewinne in Steueroasen transferieren. Dahinter steht dann gleich der Pharmakonzern - mit der richtigen Pille, denn mit gesunden Menschen ist nicht das große Geschäft zu machen!
Müssen wir fleißigen arbeitsamen Bürger die Kosten von so manchem Finanzjongleuren tragen, dem die Menschen total egal sind, der nur an seine eigene Bereicherung, Macht und Gier denkt und wir als Dank ihn noch hofieren und mit den Steuergeldern Schadensbegrenzung betreiben.
Dafür zahle ich doch gerne mehr, ich sage auch gerne meiner fleißigen selbständigen Tochter, dass sie ihre gewerbliche Sozialversicherung bezahlen muss, Urlaubs- und Weihnachtsgeld was ist das, Krankengeldanspruch hat sie nach ca. 7 Wochen, oh und da wäre noch das Finanzamt…..jeder geht gerne für etwas mehr als ein Taschengeld arbeiten damit wir all die fragwürdigen Geldgeschäfte bezahlen können. Das dürfte dann ja wohl die Work Life Balance sein.
Ist es besser nichts zu tun, über den Staat zu jammern, vieles bezahlt zu bekommen, auch wenn man nie in das System eingezahlt hat, um dann die gleichen od. mehr Vergünstigungen wie jemand der 40 Jahre gearbeitet hat zu erhalten. Zeit zu haben sich irgendwo hinzukleben, nicht weil man für etwas Steht und dafür kämpfen möchte, nein nur weil man einfach Geld dafür bekommt, damit jemand im Hintergrund die fleißengen schikanieren kann od. einfach seinem Ego freien Lauf lässt und Macht demonstrieren will.
Für den Fall, dass jetzt der große Aufschrei kommt – wir Bauern kriegen ja eh die großen Förderungen.
Zb. Die Strompreisbremse für landwirtschaftliche Betriebe von der Bundesregierung, super Sache, wenn da nicht ein Haken wie bei den meisten Förderungen für die kleinen Betriebe wäre – Man bekommt die Förderung, wenn man die Stromrechnung bezahlt, Betriebsführer bzw. Eigentümer ist und den Hauptwohnsitz am Betrieb hat. AMA sowie bäuerliche Vertreter in der Bundesregierung dürfte aus den alljährlich gestellten Förderanträgen entgangen sein, dass Betriebe eine Wohn- bzw- Betriebsadresse(Aussiedlerhöfe) haben. Somit kein Hauptwohnsitz am Betrieb haben – somit keine Förderung wie so oft – ein Schelm der schlimmes denkt. So spart man auch – vermutlich für die großen Bedürftigeren.
Mir bleibt nur der Hilferuf an die Regierung – wollt ihr, dass die Zukunft ohne uns kleinen Betriebe weitergeht? Oder gibt es eine Gemeinsame Lösung dafür.
Eure Schafbäuerin
Schreiner Andrea