07/11/2024
Wenn die Welt für den Hund zur Hölle wird! Ich muss es loswerden. Gestern Mittwochmorgen, Schachen Brugg, erste Begegnung: Pärchen mit kleinerem, schwarzem Hund an kurzer Leine und schmalem Halsband, begleitet von einem Trainer. Hund will vor der Brücke etwas vorlaufen, wird vom Mann gleich zweimal zurück gerupft, nein, grob geruckt, und zwar nicht aus dem Handgelenk, sondern aus dem ganzen Unterarm. Sekunden später die Begegnung mit Artgenossen. Hund bellt – der nächste Leinenruck und gleich ein weiterer, Hund schaut völlig gestresst zu Halter und Trainer hoch, zeigt Meideverhalten. So geht es weiter! Gemäss Beobachtungen ca. alle 10-15 Sekunden ein Leinenruck.
Nach rund 30 Minuten folgt das Unvermeidliche: Ich spaziere selber mit meiner Hündin den Uferweg entlang. Plötzlich sehe ich das Trio mit Hund 20 Meter vor mir. «Oh Nein! Muss das sein?» fährt`s durch mich. Dann ein kräftiger Leinenruck dort – ein deutliches «goht`s eigentli no!» (leider in aversivem Ton) kann ich nicht mehr zurückhalten. Das Trio weicht aber nicht etwa aus, sondern der Hund wird leinenruckend etwas zur Seite genommen. – Nein, diese Freude auf weitere Rucks verderbe ich denen: ich weiche seitlich aus und gehe, leicht verdeckt durch Äste, vorbei. Zu meiner Hündin sage ich dabei (so, dass man es mitbekommt): «Wir gehen hier lang, sonst wird das arme Hündchen noch mehr gequält».
Das Erlebnis beschäftigt mich jetzt noch. Fazit: Nächstes Mal Handy raus, Video-Aufnahme, den Behörden melden und an die Stiftung Tier im Recht senden. Dieses Vorgehen lege ich allen ans Herz, die mit so etwas konfrontiert werden. Aversive Methoden haben beim Umgang mit Hund nichts zu suchen. Trainer, die nebst Empathie ein bisschen über Verhalten Bescheid wissen, was beim Hund bei solchem Einwirken abläuft, distanzieren sich klar von aversiven Methoden.