04/11/2023
Wieder ein sehr wichtiger Beitrag der zum Nachdenken anregen soll. Danke an für diesen tollen Beitrag 🙏🥰
gerade wurde wieder ein artikel veröffentlicht, der gewalt im hundetraining propagiert. ein trainer des größten vereins im bereich, des ökv, durfte in einem NÖN artikel (https://m.noen.at/korneuburg/lokalaugenschein-schutzhundesport-stockerauer-trainer-raeumt-mit-trugbildern-auf-391912647?fbclid=IwAR23L_E-DzXJb9uAayP3vTS0O1AU4aUZNo8cONhn_i2XuWnhzlmSfPK3ePg #391912647-68419,391912647-6s8nurqgcqo41p9a-0) seine sichtweise zu hundetraining verbreiten.
wir sind gelinde gesagt schockiert.
o-ton aus dem artikel:
„Wir arbeiten gewaltfrei, aber man muss Grenzen setzen“, führt der Vereinsobmann aus. Die Körperhaltung trage hierbei viel bei, dazu kommt hin und wieder das scharfe Wort, seltener der Druck oder Stoß zur Seite, einen Klaps auf die Nase. „Im Rudel geht's auch körperlich zu“, veranschaulicht Wingelmaier. „Ich sage dem Hund nur, dass ich das nicht will. Da ist Schluss.“ Er setzt auch Maßnahmen wie die Wasserdusche ein. Die Plastikflasche gefüllt mit Schotter verursacht ein Geräusch, das ganz und gar nicht gemocht wird.“
hier wird nicht mit trugbildern aufgeräumt, wie der artikel suggeriert, sondern hier wird tierschutzrelevantes und vom bundestierschutzgesetz verbotenes propagiert – in aller öffentlichkeit und unter dem deckmantel, dass dies notwendig und vom ökv so auch gewollt ist – da diese trainer_innen ja vom verein kontrolliert werden.
es ist ein armutszeugnis, wenn trainer_innen einer organisation, wie dem ökv in zeitungsartikeln verbreiten, dass sie mit tierschutzrelevanten techniken hunde ausbilden. jener organisation, die gerade eifrig darum bemüht ist, zu versichern, dass sie DIE instanz sind und über das fachliche knowhow verfügen, um menschen zu trainer_innen auszubilden und es ja interne kontrollen gibt und auch qualitätsfördernde massnahmen vorhanden sind. und doch haben sie trainer_innen auf ihren plätzen stehen, die von modernen, bedürfnisorientierten, belohnungsbasierten training offenbar keine ahnung haben und mensch-hund-teams in tierschutzwidrigen techniken anleiten.
gewaltfrei, ABER… was vor einem "aber" steht, ist null und nichtig. wenn hunde gestoßen, gedrückt, auf die nase geschlagen oder mit wasserduschen und rüttelflaschen eingeschüchtert werden, um die "rangordung" klar zu stellen, kann und darf das in keinem universum unter dem begriff "gewaltfrei" laufen. keinem grinsehund ist oder wird jemals bei uns eine solche behandlung widerfahren - und das nicht nur, weil wir uns an die gesetzlichen vorgaben zur tierschutzkonformen hundeausbildung halten. auch aus unseren ethischen grundsätzen heraus wäre so etwas undenkbar. wie sollte ein derart behandelter, über aversion und einschüchterung trainierter hund, ein sozialkompetenter begleiter sein? ein widerspruch in sich, wie klapse und stöße und "gewaltfrei". in der arbeit mit hunden und ihren menschen haben wir die ethischen standards einzuhalten und über das wissen zu verfügen, die gewalt obsolet machen.
"gewalt hat ihren ursprung dort, wo wissen aufhört und verzweiflung ihren anfang nimmt.“ (dr. ute blaschke-berthold)
ihr würdet uns toll unterstützen, wenn ihr diesen beitrag teilt. nur wenn wir laut sind, können wir was ändern.
edit: ein leserbrieferl an die nön ([email protected]) und eine nachricht an die tierschutzombudsstelle niederösterreich ([email protected]) schadet sicher auch nicht.