12/01/2022
Aufgrund einiger Anfragen hier ein paar Infos zu einer zum Glück noch relativ unbekannten Erkrankung beim Pferd, dem West Nile Virus:
Das West Nile Virus wird durch blutsaugende Stechmücken übertragen. Es handelt sich hierbei um eine anzeigepflichtige Tierseuche, in seltenen Fällen ist auch eine Übertragung auf den Menschen möglich. Das Virus kommt hauptsächlich in Afrika, Nordamerika und im südöstlichen Mittelmeerraum vor, mittlerweile gibt es aber auch schon bestätigte Fälle in Deutschland und Österreich. Durch den Klimawandel und die damit verbundene stetige Erwärmung ist es nur eine Frage der Zeit, bis das West Nile Virus auch bei uns zu einem ständigen Begleiter werden wird.
Pferde, die sich infiziert haben, zeigen vor allem Fieber und neurologische Ausfallserscheinungen wie Muskelzittern, Ataxie und Stolpern bis hin zu Lähmungen und Festliegen. Ein relativ hoher Prozentsatz der Tiere überlebt die Erkrankung bei rechtzeitiger Behandlung, bei rund 20% der genesenen Pferde bleiben allerdings irreversible neurologische Schäden zurück.
Mittlerweile gibt es einen Impfstoff am Markt, der zuverlässig vor einer Infektion und somit auch vor einer Erkrankung schützt. Der Impfstoff ist im Allgemeinen sehr gut verträglich, gelegentlich kann es zu den „typischen“ Impfnebenwirkungen wie Schwellungen an der Einstichstelle kommen, die in der Regel unkompliziert abheilen und keine Behandlung benötigen.
Falls jemand sein Pferd vor einer Erkrankung schützen möchte wäre jetzt der richtige Zeitpunkt um mit der Grundimmunisierung zu starten (bestehend aus 2 Impfungen im Abstand von ca. 4 Wochen, danach ist eine jährliche Auffrischung erforderlich) damit rechtzeitig vor Beginn der Mückensaison bereits ein zuverlässiger Impfschutz aufgebaut ist.
Weitere Informationen gibt’s natürlich gerne auf telefonische Anfrage (0664/5919563) 😊