HundeUni - Wissenschaft trifft Praxis

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🐶 „Balljunkie“: Gibt es Suchtverhalten bei Hunden? Wir haben soeben die 1. Studie dazu veröffentlicht!Der Begriff "Ballj...
12/10/2025

🐶 „Balljunkie“: Gibt es Suchtverhalten bei Hunden? Wir haben soeben die 1. Studie dazu veröffentlicht!

Der Begriff "Balljunkie" beschreibt Hunde, die extrem auf ihr Spielzeug fixiert sind – aber ist das wirklich eine Sucht? 🤔

In der Studie haben wir 105 spielmotivierte Hunde getestet. 33 Hunde wurden als „high-AB dogs“ eingestuft (= Hunden mit hoher Tendenz zu suchtähnlichem Verhalten). Schäferhunde und Terrier erreichten oft hohe Werte.

🐕‍🦺 Eigenschaften wie hohe Motivation, Fokus, Beharrlichkeit und schnelle Reaktionen, welche auch bei „high-AB dogs“ zu beobachten sind, werden in der Zucht für Arbeitshunde selektiert. Doch gibt es auch ein „Zuviel des Guten“?

👀 Anzeichen für suchtähnliches Verhalten:
• Ignoranz anderer Belohnungen: selbst wenn das Spielzeug unerreichbar war, zeigten „high-AB dogs“ kein Interesse an Futter oder Interaktion mit ihrer Bezugsperson

• Verlust der Selbstkontrolle in Anwesenheit von Spielzeug

• Anhaltende Erregung: Konnten sich auch nach 15 Minuten nicht beruhigen & hatten eine stark erhöhte Herzfrequenz.

Die Auswertung von Kriterien für Verhaltenssüchte aus der Humanliteratur ergab, dass „high-AB dogs“ einige Kriterien erfüllten, darunter
• Salienz (das Spielzeug zieht die Aufmerksamkeit extrem an)
• Craving (unbändiges Verlangen)
• Verlust der Selbstkontrolle

Weitere Kriterien wurden mittels Fragebogen abgefragt:
• Toleranz (immer mehr Verhalten ist nötig, um den gewünschten Effekt zu erzielen)
• Entzugserscheinungen (z.B. Reizbarkeit, wenn das Verhalten nicht ausgeführt werden kann)
• Konflikt des Suchtverhaltens mit anderen Aktivitäten oder Individuen
• Rückfallrisiko

Fazit: Einige Hunde zeigen Verhalten gegenüber Spielzeug, das exzessiv wirkt und das Wohlergehen der Hunde beinträchtigen könnte, etwa aufgrund eines konstanten hohen Erregungsniveaus und starker Frustration.

🥎 Die gute Nachricht: Für die meisten Hunde ist Spiel mit Spielzeug eine tolle Belohnung! ABER:

💡 Praktischer Tipp:
Vermeidet repetitives Ballwerfen (schont die Gelenke und minimiert das Suchtrisiko!). Setzt stattdessen auf kooperatives Spiel wie Zerr- oder Suchspiele.

➡️ Kennt ihr Hunde, die Ball-oder Beutejunkies sind? Schreibt eure Erfahrung gerne in die Kommentare!

🤓 Mehr erfahren? Lest rein in meinen Blog - Link zum Blog und zur Originalstudie in den Kommentaren! 👇

12/10/2025

🥎🐶 Spiel oder Sucht? Was steckt hinter "Balljunkies" oder "Beutejunkies"?

Und........ kommt der Hund am Ende zum Ziel und erobert sich sein Spielzeug? (➡️ bis zum Ende schauen!)

📢 Bald ist es soweit und ich teile die Ergebnisse unserer ersten Studie zu suchtähnlichem Verhalten bei Hunden! Folge mir, um nichts zu verpassen! 🐾

🔴🟠🟡Wir wünschen euch ein schönes und buntes Wochenende! 🟣🔵🔴Tausend Dank an Lina Kawas Photography für die Fotos! 🌞
27/09/2025

🔴🟠🟡Wir wünschen euch ein schönes und buntes Wochenende! 🟣🔵🔴
Tausend Dank an Lina Kawas Photography für die Fotos! 🌞

Eine coole Studie des Family Dog Project: Hunde können unterschiedliche Objekte basierend auf ihrer Funktion einer besti...
20/09/2025

Eine coole Studie des Family Dog Project: Hunde können unterschiedliche Objekte basierend auf ihrer Funktion einer bestimmten Kategorie (Zerrspielzeug vs. Apportierspielzeug) zuordnen, die Namen für die verschiedenen Kategorien spielerisch im Alltag lernen (das entsprechende Wort wurde im Spiel mit den Objekten öfters wiederholt), und später das richtige Objekt auswählen, wenn sie aufgefordert wurden, entweder Zerrspielzeug oder ein Apportierspielzeug zu bringen. Die verwendeten Spielzeuge waren hierbei zufällig der Funktion "Zerren" und "Apportieren" zugeordnet; die Hunde konnten sich also nicht an optischen Merkmalen, Material oder ähnlichem orientieren, sondern lediglich daran, ob ein bestimmtes Spielzeug bisher zum Zerren oder zum Apportierspiel verwendet wurde.

Für die Testphase lernten die Hunde NEUE Spielzeuge kennen, mit denen entweder gezergelt oder apportiert wurde, ohne dass die Funktion Zerren/Apportieren dabei benannt wurde. Nach 2 Wochen wurden die Hunde getestet: sie mussten zwischen jeweils 2 der neuen Spielzeuge auswählen (eines, das zum Zerren verwendet wurde und eines, das zum Apportieren verwendet wurde). Wurden sie aufgefordert „Bring das Zerrspielzeug“ oder „Bring das Apportierspielzeug“ wählten sie das Spielzeug der korrekten Kategorie signifikant häufiger als das „falsche“ Spielzeug“. Sie konnten also das gelernte Label für die 2 Kategorien auf die neuen Spielzeuge transferieren – eine beachtenswerte Leistung für eine nonverbale Spezies!

https://www.youtube.com/watch?v=4tOQ2c4XwPQ

Quelle: Claudia Fugazza, Andrea Sommese, Ádám Miklósi (2025) Dogs extend verbal labels for functional classification of objects. Current Biology

Video abstract for the study "Dogs extend verbal labels for functional classification of objects" by Claudia Fugazza, Andrea Sommese and Adam Miklosi, publis...

𝗔𝘂𝘁𝗼𝗺𝗮𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗘𝗺𝗼𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗺 𝗛𝘂𝗻𝗱𝗲𝗴𝗲𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁: 𝗚𝗲𝗿𝗮̈𝘂𝘀𝗰𝗵𝗮𝗻𝗴𝘀𝘁 𝗺𝗶𝘁 𝗸𝘂̈𝗻𝘀𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗹𝗹𝗶𝗴𝗲𝗻𝘇 𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝗲𝗻 🎉 Ich freue mich, m...
10/09/2025

𝗔𝘂𝘁𝗼𝗺𝗮𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗘𝗺𝗼𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝘂𝗻𝗴 𝗶𝗺 𝗛𝘂𝗻𝗱𝗲𝗴𝗲𝘀𝗶𝗰𝗵𝘁: 𝗚𝗲𝗿𝗮̈𝘂𝘀𝗰𝗵𝗮𝗻𝗴𝘀𝘁 𝗺𝗶𝘁 𝗸𝘂̈𝗻𝘀𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿 𝗜𝗻𝘁𝗲𝗹𝗹𝗶𝗴𝗲𝗻𝘇 𝗲𝗿𝗸𝗲𝗻𝗻𝗲𝗻
🎉 Ich freue mich, meine neueste Publikation gemeinsam mit dem Computerwissenschaftler George Martvel vorzustellen 🥳

Fragestellung: kann man mittels KI Angst im Hundegesicht "erkennen"? 🐶

Dazu verwendeten wir sogenannte Landmarks – anatomisch definierten Punkte im Gesicht, deren relative Position zueinander sich bei Gesichtsausdrücken verändert und so Emotionen widerspiegelt.

🎆Grundlage waren Videos aus einer früheren Citizen Science Studie (Gähwiler et al. 2021), in der Freiwillige ihre Hunde während Feuerwerken in der Silvesternacht und an einem ruhigeren Abend filmten. So erhielten wir Videos von echter Angst bei Hunden, ohne dass die Hunde unnötig in eine angstauslösende Situation gebracht wurden.

👀 Mithilfe der künstlichen Intelligenz haben wir untersucht, wie sich die relative Position der Landmarks zwischen den 2 Situationen unterschied. Die Ergebnisse stimmten gut mit dem händischen ethogramm-basierten Coding überein: Veränderungen in der Landmarks der Ohren (welche auf zurückgerichtete Ohren hindeuten) und des Mauls (Hecheln) waren die wichtigsten Indikatoren für die Angstsituation.
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🐕🐕‍🦺🐩Besonders bemerkenswert: die Analyse funktionierte bei Hunden verschiedenster Rassen (und mit dementsprechend unterschiedlichen Kopf-, Schnauzen- und Ohrformen) in ihrem Zuhause statt in einer kontrollierten Laborsituation.

💡 Fazit: KI kann den Menschen nicht ersetzen, aber zukünftig die Überwachung vom Wohlergehen von Hunden, etwa im Tierheim oder in der Tierklinik, erleichtern.

Mehr erfahren? Lies weiter in meinem Blog (Link im Kommentar) 👇

Quelle: Martvel, G., & Riemer, S. (2025). Automated analysis of emotional expressions in dogs based on geometric morphometrics. Scientific Reports, 15(1), 32331.

Vortrag Silvesterangst - Hol dir jetzt die Aufzeichnung und nütze die Zeit bis zur Silvesternacht!Click auf den Link in ...
09/09/2025

Vortrag Silvesterangst - Hol dir jetzt die Aufzeichnung und nütze die Zeit bis zur Silvesternacht!
Click auf den Link in meiner Bio oder im Kommentar!

Hilf deinem ängstlichen Hund – oder schütze deinen Welpen/Junghund, bevor Angst entsteht!

Im Webinar erfährst du bewährte Trainingsmethoden, Notfallstrategien und wann Medikamente sinnvoll sind.

Mit konkreten Trainingsanleitungen, Videobeispielen und Notfalltipps - das beste aus meinen Studien und meiner Praxiserfahrung.

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Schaut mal, ich habe ein neues Logo gebastelt! 😍 Wie gefällt es euch?PS: Das runde Logo zeige ich euch demnächst 😁
02/09/2025

Schaut mal, ich habe ein neues Logo gebastelt! 😍 Wie gefällt es euch?

PS: Das runde Logo zeige ich euch demnächst 😁

Es war mir eine Freude, mich in der ersten Folge des Vetmeduni Alumni Podcasts mit Tierärztin Ursula Eybel, Karin Bayer ...
23/08/2025

Es war mir eine Freude, mich in der ersten Folge des Vetmeduni Alumni Podcasts mit Tierärztin Ursula Eybel, Karin Bayer vom Clever Dog Lab (Moderation) und Karl Weissenbacher (Koordinierungsstelle für tierschutzqualifizierte Hundetrainer:innen am Messerli Institut) zum Thema Medical Training und stressarmer Tierarztbesuch zu unterhalten! 🥰
https://www.vetmeduni.ac.at/alumni/podcast/staffel-hund-mensch-tieraerztin

Darum ging es
→ Wie können Kooperationssignale im Praxisalltag angewendet werden?
→ Was ist ein „Happy Visit“ und wie profitieren sensible Hunde davon?
→ Was braucht es für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Tierärzt:in, Hundehalter:in und Hundetrainer:in?

Foto: Michael Bernkopf/Vetmeduni

Das Vetmeduni Magazin hat einen Beitrag über mich und meine Arbeit veröffentlicht 😊Link zur pdf Ausgabe im Kommentar!
11/08/2025

Das Vetmeduni Magazin hat einen Beitrag über mich und meine Arbeit veröffentlicht 😊

Link zur pdf Ausgabe im Kommentar!

25/07/2025

Ein neuer Ansatz von Guide Dogs UK im Ablenkungstraining mit Blindenführhunden in Ausbildung 😁🐿

15/07/2025

Hunde kommunizieren wohlbedacht mit Menschen, berichtet das Wolf Science Center in Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg). Sie berücksichtigen dabei den Wissensstand der Zweibeiner und ihre vorhersehbare Reaktion. In der Studie spielte Futter eine große Rolle. 🐶

„Hunde können demnach den Informationswert ihrer Handlungen verstehen“, erklärt Verhaltensforscherin Marianne Heberlein mit Kolleginnen in der Fachzeitschrift „Frontiers in Psychology“. „Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass das Zeigeverhalten der Hunde über ein bloßes Signalisieren des Objektstandorts hinausgeht“, schrieben die Forscherinnen in der Fachpublikation: „Es stellt bewusste Kommunikation dar, die darauf abzielt, das Verhalten des Partners zu beeinflussen.“

Einmal niedlich gucken bitte! 🥰🐾
12/07/2025

Einmal niedlich gucken bitte! 🥰🐾

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Über uns

•Wir sind ein Team aus Verhaltensbiologinnen und Tierärztinnen und gehören zur Abteilung Tierschutz der Vetsuisse Fakultät, Universität Bern. •Wir machen Grundlagen- und angewandte Forschung zu Verhalten, Kognition und Emotionen bei Haushunden. •Unsere Studienteilnehmer sind ganz normale Haushunde, die bei unseren Studien dank positiver Verstärkung mit Futter oder Spiel begeistert dabei sind. •Denn Wissenschaft kann viel Spass machen! •Erfahren Sie mehr über uns und unsere Forschung oder tragen Sie sich in unsere Hunde-Datenbank ein unter www.hundeunibern.ch