16/09/2019
Wir möchten Euch eine aktuelle Aussendung der öst. Tierärztekammer zum Thema "rätselhafte Hunderkrankungen in Norwegen" näherbringen.
Norwegen: Schwere Hundeerkrankung
In den letzten Wochen sind mehrere Hunde in Norwegen plötzlich erkrankt und gestorben. Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit untersucht derzeit die Ursache, bis dato konnten jedoch keine Schlussfolgerung gezogen werden. Solange die Situation unklar bleibt, raten wir allen Hundebesitzern, die folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Ratschläge für HundebesitzerInnen:
Halten Sie Ihren Hund an der Leine, um engen Kontakt mit anderen Hunden zu vermeiden. Versammlungen von Hunden sollten ebenfalls vermieden werden.
Lassen Sie Ihren Hund nicht andere Hunde beschnüffeln oder begrüßen, wenn Sie spazieren gehen.
Lassen Sie Ihren Hund nicht an Stellen schnüffeln oder Futter essen bzw. Wasser trinken, an dem andere Hunde gewesen sein könnten.
Wenn bei Ihrem Hund blutiger oder sprudelnder Durchfall, Erbrechen oder eine Verschlechterung des Zustands auftreten, wenden Sie sich an Ihre Tierärztin/Ihren Tierarzt. Rufen Sie Ihre Tierärztin/ Ihren Tierarzt an, bevor Sie Ihren Hund in die Klinik bringen. Befolgen Sie die Anweisungen Ihrer Tierärztin/Ihres Tierarztes, insbesondere in Bezug auf Impfstoffe.
Ursache der (Todes-)Fälle ist nicht bekannt, aber die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt HundebesitzerInnen, den engen Kontakt zwischen Hunden einzuschränken und Hunde an der Leine zu halten.
Aktualisiert am Dienstag, 10. September:
Die Autopsie von Hunden hat bisher zu keinem Ergebnis über die Ursache für den Tod dieser Tiere gegeben, doch das norwegische Veterinärinstitut berichtet, dass alle Tiere ähnliche Anzeichen einer schweren Darmerkrankung mit blutigem Inhalt im Dünndarm hatten.
Bei einigen der untersuchten Hunde wurde eine Mischkultur von Providencia alcalifaciens und Clostridium perfringens im Darm gefunden. Es kann jedoch derzeit nicht der Schluss gezogen werden, dass dies die Ursache für die Symptome ist, die auftreten.
Die Behörde für Lebensmittelsicherheit sucht nach möglichen Ursachen wie Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten. Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Tiere mit bekannten Substanzen vergiftet wurden und Salmonella sp. und Campylobacter sp. wurde nicht gefunden.
Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit wird zusammen mit dem norwegischen Veterinärinstitut weiterhin daran arbeiten, den Krankheitsausbruch mit Informationen aus Autopsien, Proben von kranken Hunden und eingehenden Informationen von relevanten HundebesitzerInnen zu erfassen. Es wurde ein Online-Fragebogen erstellt, anhand dessen alle norwegischen TierärztInnen die gesammelten Informationen registrieren können. Der Rat der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit zur Einschränkung des engen Kontakts zwischen Hunden bleibt vorerst gültig.
Die norwegische Behörde für Lebensmittelsicherheit erhielt zuerst Informationen über die Krankheitsfälle von TierärztInnen in Oslo und Umgebung und hat seitdem auch Informationen über Hunde mit ähnlichen Symptomen in anderen Teilen des Landes erhalten. Derzeit gibt es keine Grundlage, um zu sagen, ob die Fälle zusammenhängen.
Der norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit sind keine Fälle von Krankheiten mit ähnlichen Symptomen bei anderen Tierarten gemeldet worden, und es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass dies etwas ist, das den Menschen infizieren kann.
Quelle: Homepage der Norwegischen Lebensmittelsicherheitsbehörde
https://www.mattilsynet.no/language/english/serious_illness_in_dogs.36035