Hundetraining und Verhaltensberatung - Happy Dogs Every Day

Hundetraining und Verhaltensberatung - Happy Dogs Every Day Als mobile Hundetrainerin betreue ich euch in eurer gewohnten Umgebung und dort wo das Training Sinn
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Mobiles Hundetraining und Verhaltensberatung in Wien und Umgebung Positives Training mit deinem besten Freund. Egal ob ein Welpe gerade einzieht, oder du Hilfe bei Problemen brauchst, bei mir bist du an der richtigen Adresse.

03/10/2024

Grenzen müssen nichts schlimmes sein!

22/09/2024
Stressanzeichen muss man als Mensch lesen lernen!
19/09/2024

Stressanzeichen muss man als Mensch lesen lernen!

Sprich Hund - lerne HÜNDISCH!

Stressanzeichen - daher kommt tatsächlich mein Lieblingsspruch "Was man nicht kennt, sieht man auch nicht!" - weil es tatsächlich so ist, dass wir viele Stressanzeichen schlichtweg übersehen oder sogar falsch einschätzen, weil wir sie nicht "auf dem Schirm haben".
So habe ich damals gedacht, der Knicka hätte eine Futterallergie, weil er sich so häufig gekratzt hat. Letztendlich war das bei uns aber ein Stressanzeichen 🙂. Die natürlich eine ganz andere "Behandlung" benötigt haben.

Es macht also großen Sinn, dass du einfach mal durch den Artikel stöberst 🙂:
https://sprichhund.de/stressanzeichen/

Kennst du die Sprich Hund-Körpersprachies? Sie bringen dir leicht verständlich die verschiedenen Stimmungen des Hundes bei.
Natürlich gibt es Abweichungen je nach Hundetyp und Intensität - aber es gibt dir einen ersten guten Einblick.
Übrigens gibt es alle Körpersprachies auch in gedruckter Form (zum Verteilen unter Hundefreunden oder in deinem Hundeunternehmen) und als Lizenz, damit du es als Hundeunternehmer in deinen Präsentationen nutzen kannst.
Neugierig??? Dann stöbere gerne durch meinen Shop:
https://sprichhund.de/shop/

Sogenannte Erziehungsgeschirre ziehen sich zusammen und verursachen Schmerzen!Sie sind verboten, auch wenn sie verkauft ...
19/09/2024

Sogenannte Erziehungsgeschirre ziehen sich zusammen und verursachen Schmerzen!
Sie sind verboten, auch wenn sie verkauft werden!

Ressourcen Sicherung
12/09/2024

Ressourcen Sicherung

Sprich Hund - lerne HÜNDISCH!

Ressourcen-Sicherung kommt vor der Ressourcen-Verteidigung und deswegen ist sie so wichtig zu erkennen. Und nicht immer ist sie so deutlich wie auf der Illustration zu sehen.

Neugierig??? Dann lies diesen Artikel 🙂:
https://sprichhund.de/meins/

Kennst du die Sprich Hund-Körpersprachies? Sie bringen dir leicht verständlich die verschiedenen Stimmungen des Hundes bei.
Natürlich gibt es Abweichungen je nach Hundetyp und Intensität - aber es gibt dir einen ersten guten Einblick.
Übrigens gibt es alle Körpersprachies auch in gedruckter Form (zum Verteilen unter Hundefreunden oder in deinem Hundeunternehmen) und als Lizenz, damit du es als Hundeunternehmer in deinen Präsentationen nutzen kannst.
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11/09/2024

Sprich Hund - lerne HÜNDISCH!

Sprich Hund - lerne HÜNDISCH!

Wenn dein Hund laut knurrend und Zähnefletschend vor dir steht, dann weißt du sofort, der sagt jetzt klar und deutlich NEIN.
Aber ansonsten übersehen wir Menschen gerne mal die kleinen und feinen Signale unserer Hunde und übergehen – dann oft natürlich unabsichtlich – die Bitte, um mehr Abstand bzw. mit dem Aufzuhören, was wir gerade machen.
Und dann wiederum muss unser Hund halt doch deutlicher werden.

Du bist neugierig, was es mit dem sogenannten Meideverhalten auf sich hat???
Dann hab ich hier den entsprechenden Artikel für dich 🙂:
https://sprichhund.de/nein/

Kennst du die Sprich Hund-Körpersprachies? Sie bringen dir leicht verständlich die verschiedenen Stimmungen des Hundes bei.
Natürlich gibt es Abweichungen je nach Hundetyp und Intensität - aber es gibt dir einen ersten guten Einblick.
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Lieber Positives verstärken, als Fehler zu korrigieren.
11/09/2024

Lieber Positives verstärken, als Fehler zu korrigieren.

Der schlechteste Moment zur Korrektur eines Fehlers ist, wenn er passiert.

Zitat Jesús Rosales-Ruiz

🐾 Warte nicht darauf, dass dein Hund einen Fehler macht, um ihn zu korrigieren! 🐾

❌ Warum es nicht sinnvoll ist darauf zu warten, dass der Hund einen Fehler macht:

➡️ Verstärkt Unsicherheit: Wenn Hunde ständig auf Fehler „warten“, entwickeln sie Unsicherheit und Angst. Statt Vertrauen aufzubauen, führt es zu Stress und Unruhe.

➡️ Verpasst Chancen für Lernen von erwünschtem Verhalten: Training sollte darauf abzielen, erwünschtes Verhalten zu belohnen – nicht Fehler zu bestrafen. Positive Verstärkung führt zu einem selbstbewussteren und glücklicheren Hund.

➡️ Schwächt die Bindung: Ein Hund, der immer auf Fehler korrigiert wird, vertraut weniger auf seine eigenen Entscheidungen und traut sich dadurch auch weniger anzubieten.

➡️ Verlangsamt den Lernprozess: Hunde lernen schneller und effektiver, wenn sie für erwünschtes Verhalten verstärkt werden, anstatt für Fehler bestraft zu werden.

✅ Besserer Ansatz: Sieh den Fehler als Information an, woran du mit deinem Hund noch arbeiten musst und schaffe die richtigen Rahmenbedingungen für Lernen! Konzentriere dich darauf, deinem Hund zu zeigen, was du von ihm erwartest, und belohne ihn für die “richtigen” Entscheidungen! 🐕💚

05/09/2024
06/08/2024
06/08/2024

📣 "Das Training funktioniert nicht!" 📣

🔍 Wer ist verantwortlich, wenn das Hundetraining nicht funktioniert? Wer trägt die Hauptverantwortung in diesem Setting?

🥇 Bezugsperson/Halter: 60%
🥈 Hund: 30%
🥉 Trainer: 10%

👉 Du als Bezugsperson hast den größten Einfluss und die Macht, etwas an eurem Zusammenleben zu verändern! Denn DU verbringst die meiste Zeit mit deinem Hund!

(Ja, das ist eine provokante Aussage, aber sie soll zum Nachdenken anregen. Natürlich spielt auch der Trainer eine wichtige Rolle, besonders was die Vermittlung von Wissen und Techniken angeht.)

💡 Tipps, wie du effektiv trainieren kannst:

1. Nimm dir Zeit zum Üben: 🕒 Schon 3-5 Minuten täglich reichen aus, um Fortschritte zu machen! Übe z.B., während das Nudelwasser kocht oder während der Werbepausen im Fernsehen.

2. Integriere das Training in den Alltag: 🏠 Übe beim Spazierengehen, beim Ausflug oder bei alltäglichen Tätigkeiten. Je natürlicher das Training in euren Alltag eingebaut wird, desto besser wird dein Hund lernen.

3. Bleib konsequent und geduldig: 💪 Veränderungen passieren nicht über Nacht. Gib nicht auf und bleib dran, auch wenn es manchmal schwierig erscheint.

4. Belohne erwünschtes Verhalten: 🍖 Das Feedback ist entscheidend! Wertschätze die richtigen Entscheidungen deines Hundes!

Zusammen könnt ihr Großes erreichen! 💜

So wahre Worte!
05/08/2024

So wahre Worte!

Wenn wir uns einen Hund nachhause holen, egal ob Welpe, Junghund, aus dem Tierschutz, vom Züchter oder gar einen älteren Hund, so haben wir doch immer eine gewisse Vorstellung davon, wie sich das Zusammenleben mit Hund gestalten wird (ich würde mal meinen, diese Vorstellung haben wir, auch wenn wir uns für ein Kind entscheiden 😉).

Doch was, wenn der Hund diesen Vorstellungen nicht gleich oder gar nicht gerecht werden kann….wenn er viel länger zum Alleine bleiben braucht, als wir uns wünschen, wenn er doch nicht so verträglich ist, wie uns mitgeteilt wurde, wenn der Welpe trotz bester Vorbereitung dann doch ganz anders ist…..

Was macht das mit uns? Wie gehen wir die Sache an? Trainieren wir jedes Benehmen bis ins kleinste Detail – geht das überhaupt?
Schmeißen wir die Flinte ins Korn und geben den Hund wieder zurück?
Laufen wir von einem Trainer zum nächsten, schauen uns alle TV Hundeshows an, fragen Dr. Google, kaufen Bücher….

Oder hören wir mal ganz tief in uns rein und überlegen, warum wir so reagieren wie wir reagieren?

Wenn ein Hund in unser Leben tritt, egal ob jung oder schon älter, dann ändert sich unser Leben mit all seinen Gewohnheiten, Ritualen, Abläufen, unsere Individualdistanz wird unterschritten, wir können plötzlich nicht mehr spontan sein, weil da ja jemand ist mit Bedürfnissen, die erfüllt werden müssen und diese Bedürfnisse beanspruchen nun mal Zeit, Geduld, Verständnis, Wissen um Körpersprache und noch vieles mehr.

Und das kann so richtig anstrengend sein, weil der Welpe z.B. nach 3 Wochen noch nicht stubenrein ist geschweige denn alleine bleiben kann…weil der Hund aus dem Tierschutz nach einigen Wochen nun doch sein wahres Ich an den Tag legt….

Ja, so ist das nun mal wenn wir uns ein Lebewesen ins Haus holen, dass von Tag 1 versucht uns zu verstehen, in unserem Leben klarzukommen aber tun auch wir alles, dieses wunderbare Wesen zu verstehen?

Wir haben uns bewusst für diesen oder jenen Hund entschieden und dann werden wir grantig, weil der Hund jagdlich motiviert ist, die Kinder hütet, Fremde nicht ins Haus lässt, nicht sofort stubenrein ist & allein bleiben kann und so ganz anders ist, als wir uns das gewünscht haben….

Und was machen wir, wir versuchen es abzutrainieren, womöglich zu bestrafen – ja hilft das denn und wie nachhaltig ist das? Und ist es fair, ethisch und Bedürfnisgerecht?

Wie wäre es, wenn wir dieses wunderbare Wesen verstehen lernen und annehmen, dass sich ein Beagle nun mal für Reh, Fuchs, Hase interessiert, dass ein Australian Shepherd doch nicht „ausgelastet“ werden muss sondern ganz viel Ruhe und langsame Annäherung an Reize braucht, dass der Zwergpudel in einer Welpenspielgruppe mit wilden & viel größeren Hunden nicht glücklich ist, dass es nicht wichtig ist Sitz, Platz, Fuß etc. zu lernen sondern, dass Leben lernen mal an erster Stelle stehen sollte und um dies lernen zu können, brauchen unsere Hunde unsere Unterstützung, unser Verständnis und nicht Strafe & Härte.

Ja, es braucht Zeit & ja, man darf auch mal die Nerven schmeißen & sich fragen, ob das wirklich die richtige Entscheidung war und ja, manchmal muss man ein Leben lang managen weil man vielleicht was falsch trainiert hat, der Hund traumatisiert ist und doch gibt es für alles eine Lösung auch wenn’s manchmal dauert & wir dafür etwas in unserem Leben ändern müsen....

Hunde sind so unglaublich wunderbare Wesen, die uns schon so lange begleiten und täglich versuchen sich in unserem Leben zurechtzufinden, und darin sind sie wirklich gut, also ist es das mindeste, dass wir das gleiche tun und ihnen ihr Leben in unserer Welt so angenehm wie möglich gestalten, ihren Bedürfnissen gerecht werden, sie verstehen, sie annehmen so wie sie sind und die Zeit, die sowieso immer zu kurz ist, mit ihnen genießen 🥰

Die Temperaturen werden immer wieder unterschätzt und dann bekommt der Hund einen Hitzschlag!
01/08/2024

Die Temperaturen werden immer wieder unterschätzt und dann bekommt der Hund einen Hitzschlag!

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Mythen die sich hartnäckig halten...
30/07/2024

Mythen die sich hartnäckig halten...

– Positives Hundetraining: Mythen vs. Fakten 🐾

Immer mehr vermeintliche Hundetrainer:innen, verbreiten vor allem auf Social Media veraltete Trainingsmethoden, die nicht auf modernen, wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Denkt daran, dass das Hundetraining ein freies Gewerbe ist und sich jede:r als Hundetrainer:in ausgeben kann. Es ist an der Zeit, gängige Mythen und falsche Aussagen im Hundetraining zu widerlegen und richtigzustellen.

🚫 Dominanz: Das veraltete Konzept der Dominanz wird oft missbräuchlich verwendet, um den Einsatz von Gewalt oder einschüchternden Methoden zu rechtfertigen.

🐾Tierschutzkonform: Im Training, in der Haltung und im Alltag, solltet ihr den bestehenden Tierschutzgesetzen entsprechen. Das bedeutet, dass Hunde weder bedroht, bedrängt, geängstigt werden dürfen, noch ihnen Schmerzen zugefügt werden darf.

📖 Mythen und Fakten:

❌ Mythos 1: Der Mensch muss sich als “Alpha”, "Leitwölf:in" oder “Rudelführer:in” etablieren
✅ Fakt: Die sogenannte Alphatheorie wurde fälschlicherweise von Wölfen auf Hunde übertragen, obwohl sie bereits in den 1970er Jahren widerlegt wurde. Wölfe leben in hochsozialen Familienverbänden, in denen keine ständige autoritäre Unterdrückung stattfindet und nur sehr selten wird Gewalt ausgeübt.

❌ Mythos 2: Manche Hunde brauchen eine harte Hand
✅ Fakt: Dies führt zu Angst, Vertrauensverlust und Aggression. Alle Hunde brauchen Fürsorge, Gruppenzugehörigkeit, Fairness, Vorhersehbarkeit und Verständnis.

❌ Mythos 3: Über Belohnung kann man keinen Hund zuverlässig erziehen
✅ Fakt: Belohnungsbasiertes Training ist wissenschaftlich fundiert, schafft positive Emotionen und Assoziationen und erfüllt so grundlegende Bedürfnisse. Es wird erfolgreich bei Dienst-, Therapiebegleit- und Sporthunden eingesetzt.

❌ Mythos 4: Jedes Fehlverhalten muss sofort korrigiert werden
✅ Fakt: Wer gibt uns ethisch das Recht, ein Lebewesen physisch oder psychisch zu bestrafen? Besser ist es, erwünschtes Verhalten zu belohnen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hunde mithilfe positiver Verstärkung effektiv lernen – und das ganz ohne Strafe! Hier mehr dazu ➡️ bit.ly/Positive-Hundeerziehung

❌ Mythos 5: Strafen, wie z.B. ein Leinenruck, tun dem Hund nicht weh
✅ Fakt: Selbst leichte Anwendung kann Schmerzen und Verletzungen verursachen und bekämpft nur Symptome, nicht die Ursache für unerwünschtes Verhalten.

❌ Mythos 6: Hunde gehen untereinander auch nicht zimperlich um
✅ Fakt: Gut sozialisierte Hunde kommunizieren über feine Körpersignale und gehen auf einander ein. Gewalt kommt selten vor.

❌ Mythos 7: Der Hund ist einfach gestrickt
✅ Fakt: Hunde sind intelligente und komplexe Lebewesen, die kognitiv vergleichbar mit Kleinkindern sind. So gibt es sogar Hunde, die bis zu 1.500 Spielzeuge unterscheiden können.

❌ Mythos 8: Positives Hundetraining gibt den Tieren zu viele Freiheiten
✅ Fakt: Grenzen werden hier liebevoll und konsequent gesetzt. Den Hunden wird gezeigt, welches Verhalten stattdessen erwünscht ist, ohne Angst zu erzeugen und Gewalt auszuüben.

❌ Mythos 9: Hunde müssen empathielos geführt werden
✅ Fakt: Hunde sind hochsoziale Wesen, die Emotionen und Freude empfinden. So wie wir möchten sie verstanden und anerkannt werden.

Lasst uns gemeinsam für ein modernes, gewaltfreies Hundetraining einstehen! 💙🐶 Lest hier mehr dazu ➡️ bit.ly/Positive-Hundeerziehung

Achtet bei der Sommerhitze auf folgendes:- geht möglichst die großen (Freilauf) Runden in der Früh, Abends ist es meiste...
26/07/2024

Achtet bei der Sommerhitze auf folgendes:

- geht möglichst die großen (Freilauf) Runden in der Früh, Abends ist es meistens immer noch zu heiß.

- es ist völlig in Ordnung, wenn euer Hund den meisten Teil es Tages nur schläft und ihr, kaum Gassi geht!

-falls Langeweile besteht lieber Indoor Tricks, Suchspiele usw. machen, als viel Spazieren zu gehen.

-achtet auf heißen Beton! Die Pfoten eurer Hunde können auch verbrennen!

- keinesfalls auch nur kurz im Auto warten lassen!

- friert Wasser mit Geschmack in kleine Tupperware, Puddingformen oder ähnliches ein und lasst es eurem Hund schlecken.

- Kühlmatten daheim können Abhilfe schaffen

- vergesst nicht, das eure Hunde sich nur übers hecheln und äußere Faktoren wie Wasser, kühle Erde usw. abkühlen können. Achtet auch auf einen ausreichend tiefen Maulkorb!!

- keinen falls Fahrrad fahren bei diesen Temperaturen, auch wenn der Hund mit macht!!

Tolles letztes Begegnungstraining vor der Sommerpause. Die Teams haben sich so verbessert dieses Jahr!
22/07/2024

Tolles letztes Begegnungstraining vor der Sommerpause. Die Teams haben sich so verbessert dieses Jahr!

21/07/2024

Es ist wieder Gewitterzeit!

Du findest unser Video mit Anne Bigi in voller Länge hier:
https://www.hey-fiffi.com/angst-bei-hunden/silvestertraining-hunde/ttouch-bei-geraeusch-silvesterangst/

Ist dein Hund auch geräuschempfindlich? Findet er Gewitter oder Silvester unerträglich? Dann lass dir von Hey Fiffi-Trainerin Anne Bigi erklären und zeigen, wie du deinen Hund durch einfache Maßnahmen, passende TTouches und durch „Cecilia“ beruhigen und etwas entspannen kannst.

Und wenn du denkst, dass du schon alles probiert hast, dann lass dir von Anne sagen: „Nein, du hast noch nicht alles probiert. Es gibt immer noch Maßnahmen, die du bisher noch nicht angewendet hast.“ Lass dich überraschen und dich von Annes wohltuender und ruhiger Art anstecken.

13/07/2024

Kira lernt, wenn es klopft in ihre Box zu gehen. Sie ist in der Arbeit mit und findet fremde Menschen oft sehr gruselig. So kann sie in ihren safeplace gehen und muss Kunden nicht mehr anbellen.

17/11/2023

Hunde lernen orts- und situationsabhänge. Es ist wichtig Verhalten zu generalisieren und es an verschiedenen Orten zu üben.

Adresse

Wien Und Umgebung
Wien

Öffnungszeiten

Montag 07:00 - 20:00
Dienstag 07:00 - 20:00
Mittwoch 07:00 - 20:00
Donnerstag 07:00 - 20:00
Sonntag 07:00 - 17:00

Telefon

+436766037169

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