05/01/2023
Stof tot nadenken...
Diese Sache mit dem Pferdehaarschmuck - Haare, Zähne & Schmuckstücke Verstorbener
Ich trau mich nun, hier ein Thema anzusprechen, dass vermutlich auf einiges an Widerstand stoßen könnte, aber enorm einflussreich und schwierig sein kann.
Es ist ein „vergessenes Thema.“ Denn viele ältere Menschen wissen darum, dass man Schmuck (vor allem Gold) von verstorbenen Menschen, eher nicht am eigenen Körper weitertragen sollte, weil es Verknüpfungen zum Tod schafft. Die Ausnahme ist: Der Schmuck wurde euch geschenkt, während die Person noch gelebt hat. Da zählt auch ein „Das sollst du nach meinem Tod haben.“ Unkritisch ist auch, wenn die Haarlocke abgeschnitten wurde, während der Mensch oder das Tier noch gelebt hat.
Problematisch wird es beim „selber nehmen“ oder „nach dem Tod aneignen“.
Hier sind wir (so emotional wir es auch rechtfertigen mögen) im Bereich der Habsucht, des Aneignens ohne Zustimmung und des Festhalten des Todes.
Um da direkt die Spannung rauszunehmen. Wenn ihr den Ring von Oma, oder das Schweif-Armband eures verstorbenen Pferdes unbedingt weitertragen möchtet, dann ist das eure Entscheidung und vollkommen in Ordnung. Ich möchte hier keine Stimmung machen. Ich möchte nur informieren über ein Thema, dass heutzutage kaum noch zu ergoogeln ist, weil der Markt mit dem Tod, ein riesiger ist.
Der Wirtschaftszweig des „was mache ich aus der Asche, den Haaren, Zähnen“ meines Pferdes oder Hundes, blüht wie kein anderer.
Wenn wir jetzt überlegen die Asche, Haare oder Zähne der Oma um den Hals oder das Handgelenk zu tragen, merkt man schon dass das doch irgendwie recht morbide und schräg ist. Bei Tieren ist das salonfähig geworden.
Vor etwa 15 Jahren war meine Mutter bei einem blinden Therapeuten, der DORN - Therapie praktizierte. Sie hatte mit enormen Problemen im Knie zu kämpfen, die sich trotz Therapie und „ohne Befund“ im MRT nicht besserten.
Nun also dieser Therapeut. Als er beim Abfühlen ihres Körpers an ihren Fingern angekommen war, bemerkte er einen Ring an ihrem Finger und sagte: „Mädchen, der Ring gehört nicht dir. Den sollst du nicht tragen.“ Es war ein goldener Ring meiner verstorbenen Oma.“ Sie legte ihn ab und die Schmerzen im Knie waren schnell Geschichte. Sowas merkt man sich. Das vergisst man nicht mehr.
Es war das erste mal, dass uns jemand erklärte, dass man die Devotionalien eines Verstorbenen, nicht am Körper tragen sollte. Im Schmuckkästchen, in einer Schublade - kein Problem. Am Körper - bitte nicht.
Grundlegend - und hoffentlich nachvollziehbar: Wir leben in der Welt der Lebenden. Verstorbene befinden sich im Reich des Todes. Wir schaffen bei „festhalten und nicht loslassen wollen“ Verknüpfungen die nicht immer zuträglich für uns sind. Im Grunde lenkt dieses „die Person/das Tier“ im äußerlichen materiellen verhaften, zu einem Ablenkungsmanöver von der inneren Verknüpfung weg.
Und diese leidet darunter. Verstorbene trägt man im Herzen.
In der Bibel gibt es die Aufforderung „die Toten ruhen zu lassen.“ Dies bedeutet im Wesentlichen, sich dem Tod nicht zuzuwenden, während wir leben.
Wenn der Körper stirbt, ist das was da übrig bleibt, irdische Hülle. Wer schon mal beim Sterbeprozess eines Lebewesens anwesend war, hat den Moment vielleicht sogar bemerkt. Als meine Mama starb, gab es diesen Moment wo ich meinen Vater und Bruder anschaute und sagte: „Jetzt ist sie nicht mehr da. Sie ist da (im Körper) nicht mehr drin. Sie ist da…“…(zeigte ich in eine Ecke an der Decke dieses Zimmers der Intensivstation).
Mein Bruder schaute mich an und sagte: „Steffi, du weißt ich glaube sowas normalerweise nicht. Aber das merk ich jetzt auch - du hast recht.“ Mein Vater nickte stumm. Es war ein heilsamer Moment im größten Schmerz. Ich kann das nicht beschreiben, aber auch als ich meine Katze vor vielen Jahren beim Tierarzt gehen lassen musste, gab es diesen Moment der ersten betäubenden Spritze vor der Einschläferung, bei dem die Seele das weltliche verließ. Ich schaute die Tierärztin an und sagte „sie is schon weg“…- sie nickte und sagte..“das geschieht oft schon bei der ersten Spritze.“ Aber sie müsste die zweite nun eben trotzdem noch setzen. Das war das erste mal in meinem Leben wo ich Notiz von diesem spürbaren Moment nahm.
Eine Bitte: Fühlt euch bitte nicht provoziert. Es ist kein Problem Gegenstände Verstorbener aufzubewahren. An die Wand zu hängen, am Schlüsselbund zu tragen oder in einer Schublade, einem Album oder einer Kiste in Erinnerung zu halten. Aber das „am Körper tragen“ kann euch mit dem Tod und somit auch mit Krankheit und Schmerzen verhaften.
Dies bezieht sich meist nicht auf Kleidungsstücke. Aber sehr wohl auf Schmuck (vor allem Gold), Haare, Zähne und andere unverbrannte Teile des verstorbenen Körpers, die ihr euch „nach dem Tod“ angeeignet ab. Dies betrifft eben auch das „Schweif abschneiden“ beim bereits verstorbenen Tier.
Ich will niemandem nehmen, ein Erinnerungsstück zu tragen. Wenn das für euch gut so ist, dann ist das so. Aber dass ich über dieses Thema „schreiben soll“ zeigt mir, dass es hier vielleicht den ein oder anderen gibt, den das Thema in negativer Art und Weise betrifft.
Wenn ihr unsicher seid, welchen Einfluss ein Schmuckstück nimmt, legt es doch mal ne Woche ab und beobachtet euch. Wenn ihr einen Unterschied merkt, sollte euch das Aufmerken lassen. Vielleicht kommt dann auch Trauer hoch die ihr noch nicht losgelassen habt. Die „negativen“ Einflüsse können zahlreich sein.
Passt auf euch auf. Und tragt die Verstorbenen im Herzen. Vergangenes ist Vergangen. Ihr seid „am Leben“ und darauf sollt ihr euch auch konzentrieren.
Liebt euch ❤️
Eure EquineEwen