12/10/2024
'Man kann nicht Alle retten, sagte der Engherzige und half Keinem.'
Wenn man sich einmal eingelassen hat auf den Tierschutz, sich einmal eingelassen hat auf diese unglaublich große Welle welche einen Menschen mit Empathie und Liebe ständig zu überrollen und zu zerstören droht - gibt es eigentlich kein Zurück mehr.
Die Bösartigkeit des Menschen wird uns sekündlich bewusster und ständig stellt man alles Sein in Frage.
Man hadert und man kämpft.
Gegen fremde und eigene Geister.
Man versucht hier zu helfen und dort und immer wieder scheitert man auch.
Wir nehmen so viele Fellnasen auf wie es nur irgend geht - deren Liebe, Treue und unendliche Dankbarkeit trägt uns zum weitermachen.
Immer weiter.
Wir rennen ständig mit Vollgas gegen Mauern in Hoffnung diese zertrümmern zu können.
Immer wieder und immer wieder.
Und ständig werden neue Mauern vor uns aufgebaut.
Wir rennen sie ein.
So oft sind wir ausgelaugt, so oft kurz vorm aufgeben doch dann: Da ist wieder ein Fellgesicht, dem wir helfen müssen.
Und wir stehen wieder auf, schütteln uns den Staub ab, rappeln uns auf und ziehen erneut in den Kampf.
Um nur den Einen zu retten.
Um nur dem Einen ein lebenswertes Leben in Liebe und Respekt zu schenken.
Um alles gut zu machen was der Mensch unseren Tieren, der Natur und damit sich selbst antut.
Wir nehmen sie Alle.
Die Alten, die Kranken, die Geprügelten,
die Verstümmelten, die Gebrochenen,
die Behinderten, die Verängstigten.
Und wir entschuldigen uns bei ihnen für unsere Artgenossen, welche sie, die sie frei und unbedarft und mit Herzen voller Liebe geboren wurden - zerstörten.
Wir versuchen körperliche und seelische Wunden zu heilen, auch wenn dies bedeutet, dass wir selbst kaum noch Schlaf finden und unsere eigenen Seelen stumm und lauthals schreien.
Wir checken Tierärzte und Helfer und Fahrer und Flugpaten ab.
Einige von uns reisen sogar in ihrem Urlaub in Shelter und Perreras etc. im Ausland um vor Ort helfen zu können.
Wir halten nächtelang Wache, kennen alle Tierärzte in der Umgebung, wechseln Bodies und Windeln, kaufen alle Arten von Futter und Aufpäppelungsmitteln, sitzen wochenlang auf dem Boden in der Nähe des Küchentisches unter welchem sich das verängstigte Fellgesicht zitternd versteckt, bauen Zäune, dass man darin Giraffen halten könnte, ignorieren zerstörte Sofas, Kissen, Schuhe und verpinkelte Teppiche, haben zig Mäntel, Geschirre, Leinen, Bodys, Decken, Körbchen, Hundebetten, Notfall Medikamente, etc und haben immer und ständig unendliche Geduld.
Wir verfluchen uns, wir hassen uns und wissen so oft nicht weiter. Weil grade gar nix klappt, geht, funktioniert.
Weil der Hund welcher 10 Jahre gequält und misshandelt wurde endlich zu uns kam und wir dann die Krebsdiagnose erhielten.
Er hat noch vier Wochen.
Wir zweifeln an uns und überhaupt an Allem.
Um so unendlich viele schwarze Löcher schiffen wir herum, immer in der Angst hereinzufallen und verschluckt zu werden.
Viele von uns haben selbst kaum was anständiges zu essen auf dem Tisch,
andere werden aufgefressen von der Hilflosigkeit und Wut, einige haben das Leben mit der ständigen Qual nicht mehr ertragen können und sind gegangen.
Ich bin mir sicher, eine jede von uns, ein jeder war auch schon einmal an diesem Punkt kurz davor.
Wir werden zugeworfen mit Hilferufen, schrecklichen Bildern welche uns eine jede Nacht in unseren Albträumen verfolgen...
Wir sind Stehaufmännchen- und Frauen.
Wir sind unendlich hartnäckig und wir geben niemals auf!
Einzig für den einen Augenblick in welchem man, auch oft erst nach Jahren sieht, dass da plötzlich keine Angst und kein Schmerz mehr in den Augen des Fellgesichtes ist, sondern reine Lebensfreude.
Ja, wir können nicht Alle retten.
Aber einen Versuch ist es wert
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S. Breyer
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