03/05/2024
Es mag so naheliegend sein, dass man Hunde angeleint zusammenlässt, wenn man sich auf der Straße begegnet. Schließlich zeigen Hunde oft Interesse aneinander, indem sie zum anderen hinziehen. Wobei da noch zu klären wäre, welches Interesse genau vorhanden ist...
Bei direktem Kontakt an der Leine heißt es, genau hinzuschauen, denn die Begegnung kann sich sehr problematisch entwickeln. Durch die Leine baut sich in der Regel Spannung auf. Die Hunde haben keinen wirklichen Freiraum, um sich aus dem Weg zu gehen. Wollen sie ausweichen oder wollen beide gleichzeitig aneinander schnüffeln, kann es passieren, dass sich die Leinen verheddern. Das macht es nicht besser. Einige Hunde versuchen dann, sich durch Schnappen, manchmal auch durch Beißen Raum zu machen.
Zudem ist der Mensch, also die Bezugsperson sehr nahe, welche oftmals abgeschirmt wird. Es baut sich zusätzliche Anspannung auf, wenn ein Hund den anderen vom Mensch fernhalten will.
Es macht außerdem etwas mit der Mensch-Hund-Beziehung, wenn wir sozusagen als Anhängsel hintendran hängen und dem Treiben der Hunde zuschauen.
Wir empfehlen daher: Wenn Hundekontakt, dann lieber frei (im Zweifelsfall im eingezäunten Gelände), damit die Hunde die Möglichkeit haben, auszuweichen. Es gibt dann mehr Möglichkeiten zu agieren, als an der kurzen Leine.
Wer nun denkt, bei meinem Hund und mir klappt das bei einzelnen Begegnungen: Na, klar, es kann im Einzelfall passen. Wie immer, gilt auch hier, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Entscheidend ist, Hundeverhalten gut deuten zu können.
Wer sein Auge schulen möchte, ist bei dieser Veranstaltung richtig: https://www.hundeakademie.de/news/veranstaltungen/dog-watching/
Eure Wirs