01/08/2024
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Eine tolle Zusammenfassung von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten!
– Positives Hundetraining: Mythen vs. Fakten 🐾
Immer mehr vermeintliche Hundetrainer:innen, verbreiten vor allem auf Social Media veraltete Trainingsmethoden, die nicht auf modernen, wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Denkt daran, dass das Hundetraining ein freies Gewerbe ist und sich jede:r als Hundetrainer:in ausgeben kann. Es ist an der Zeit, gängige Mythen und falsche Aussagen im Hundetraining zu widerlegen und richtigzustellen.
🚫 Dominanz: Das veraltete Konzept der Dominanz wird oft missbräuchlich verwendet, um den Einsatz von Gewalt oder einschüchternden Methoden zu rechtfertigen.
🐾Tierschutzkonform: Im Training, in der Haltung und im Alltag, solltet ihr den bestehenden Tierschutzgesetzen entsprechen. Das bedeutet, dass Hunde weder bedroht, bedrängt, geängstigt werden dürfen, noch ihnen Schmerzen zugefügt werden darf.
📖 Mythen und Fakten:
❌ Mythos 1: Der Mensch muss sich als “Alpha”, "Leitwölf:in" oder “Rudelführer:in” etablieren
✅ Fakt: Die sogenannte Alphatheorie wurde fälschlicherweise von Wölfen auf Hunde übertragen, obwohl sie bereits in den 1970er Jahren widerlegt wurde. Wölfe leben in hochsozialen Familienverbänden, in denen keine ständige autoritäre Unterdrückung stattfindet und nur sehr selten wird Gewalt ausgeübt.
❌ Mythos 2: Manche Hunde brauchen eine harte Hand
✅ Fakt: Dies führt zu Angst, Vertrauensverlust und Aggression. Alle Hunde brauchen Fürsorge, Gruppenzugehörigkeit, Fairness, Vorhersehbarkeit und Verständnis.
❌ Mythos 3: Über Belohnung kann man keinen Hund zuverlässig erziehen
✅ Fakt: Belohnungsbasiertes Training ist wissenschaftlich fundiert, schafft positive Emotionen und Assoziationen und erfüllt so grundlegende Bedürfnisse. Es wird erfolgreich bei Dienst-, Therapiebegleit- und Sporthunden eingesetzt.
❌ Mythos 4: Jedes Fehlverhalten muss sofort korrigiert werden
✅ Fakt: Wer gibt uns ethisch das Recht, ein Lebewesen physisch oder psychisch zu bestrafen? Besser ist es, erwünschtes Verhalten zu belohnen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hunde mithilfe positiver Verstärkung effektiv lernen – und das ganz ohne Strafe! Hier mehr dazu ➡️ bit.ly/Positive-Hundeerziehung
❌ Mythos 5: Strafen, wie z.B. ein Leinenruck, tun dem Hund nicht weh
✅ Fakt: Selbst leichte Anwendung kann Schmerzen und Verletzungen verursachen und bekämpft nur Symptome, nicht die Ursache für unerwünschtes Verhalten.
❌ Mythos 6: Hunde gehen untereinander auch nicht zimperlich um
✅ Fakt: Gut sozialisierte Hunde kommunizieren über feine Körpersignale und gehen auf einander ein. Gewalt kommt selten vor.
❌ Mythos 7: Der Hund ist einfach gestrickt
✅ Fakt: Hunde sind intelligente und komplexe Lebewesen, die kognitiv vergleichbar mit Kleinkindern sind. So gibt es sogar Hunde, die bis zu 1.500 Spielzeuge unterscheiden können.
❌ Mythos 8: Positives Hundetraining gibt den Tieren zu viele Freiheiten
✅ Fakt: Grenzen werden hier liebevoll und konsequent gesetzt. Den Hunden wird gezeigt, welches Verhalten stattdessen erwünscht ist, ohne Angst zu erzeugen und Gewalt auszuüben.
❌ Mythos 9: Hunde müssen empathielos geführt werden
✅ Fakt: Hunde sind hochsoziale Wesen, die Emotionen und Freude empfinden. So wie wir möchten sie verstanden und anerkannt werden.
Lasst uns gemeinsam für ein modernes, gewaltfreies Hundetraining einstehen! 💙🐶 Lest hier mehr dazu ➡️ bit.ly/Positive-Hundeerziehung