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09/02/2025
Liebe Follower,
endlich ist es so weit – wir haben die Gewinnerin für unser Adventsquiz! 🎉
Unter den zahlreichen richtigen Einsendungen hat das Los entschieden:
✨ Herzlichen Glückwunsch, Lilian Werthmüller! ✨
Ein riesiges Dankeschön an dich, Lilian, für deine Teilnahme und vor allem für deine großartige Unterstützung der Igel in deinem Garten. 🦔💚
Du (oder ihr 🦔) gewinnst eine Patenschaft sowie einen Sack getrockneter Soldatenfliegenlarven – eine echte Delikatesse für unsere stacheligen Freunde! 🥰
Und nun zur Auflösung der Quizfragen...
1. Wo leben Igel hauptsächlich?
Im Gegensatz zum weitverbreiteten Irrglauben sind Igel nicht im Walde ansässig. Unsere einheimischen Wirtschaftswälder bieten ihm nicht seine benötigten Strukturen, sondern beherbergen seine Fressfeinde wie den Dachs und den Uhu. Vielmehr sind Igel in Hecken und Gebüschen zu finden, welche Teil von Gärten, Wiesen oder Parkanlagen sind. Dort finden sie das benötigte Material, um ein Nest zu bauen und Nahrung in der Form von Käfern und Würmern zu finden.
2. Was machen paarungsfreudige Igelmännchen um die Weibchen zu beeindrucken?
Da Igelweibchen sich selbst ihr Nest bauen und ihre Beute jagen können, übernehmen Männchen dies auch in der Paarungszeit nicht.
Um ein Igelweibchen zur Paarung zu ermutigen, umkreist das Männchen stundenlang seine Auserwählte, was man „Igelkarussell“ nennt. Nur wer als Igelmännchen hartnäckig bleibt und auch eventuelle Rivalen vertreibt, erreicht sein Ziel. Das Paarungsritual der Igel wird von lauten Geräuschen begleitet und ist auch aus weiter Entfernung zu hören. Dieses natürliche Ritual sollte nur unterbrochen werden, falls sich die Igel an einem gefährlichen Ort, wie auf einer Strasse befinden.
3. Was fressen Igel am liebsten?
Igel sind Insektenfresser! Die Hauptnahrung der Igel besteht aus Käfern (vorallem Laufkäfer), Raupen, Larven und allen Arten von Würmern. Auch Spinnen, Wespen (eher tote) und andere Insekten werden gerne vertilgt.. Gelegentlich wird auch mal ein Mäusenest geplündert oder er tut sich gütlich an einem Gelege von Bodenbrütern.
Schnecken in grosser Anzahl fressen Igel nur aus Not, wenn nicht genügend artgerechte Nahrung vorhanden ist. Zu viele Schnecken machen unsere Igel krank, da sie Lungenwürmer und Darmsaugwürmer auf den Igel übertragen.
4. Welche dieser proteinreichen Speisen ist für die Fütterung des Igels geeignet?
Der Igel ist für seine Ernährung auf rein tierische Produkte angewiesen. Früchte, Gemüse, Körner, Getreide und Nüsse können vom Igel nicht verdaut werden und werden darum unverdaut wieder ausgeschieden. Da sie auch das Enzym Laktase nicht haben, führen jegliche Milchprodukte zu schweren Durchfällen und sollten daher auf keinen Fall gefüttert werden.
Gekochte Hühnereier eignen sich aufgrund ihres hohen Proteingehalts und der guten Verträglichkeit bestens zur Fütterung eines Igels.
5. Was sind die grössten Gefahren für Igel?
Obwohl Igel gelegentlich von Hunden oder Füchsen bedroht werden, sind es vor allem wir Menschen und unsere Errungenschaften, die ihnen das Leben erschweren.
Die Zerstörung und Zerschneidung ihrer Lebensräume – etwa durch Bebauung, Strassen oder intensive Landwirtschaft – entzieht ihnen nicht nur Unterschlupf, sondern auch ihre natürliche Nahrungsquelle. Besonders Fadenmäher können schwere, oft tödliche Verletzungen verursachen. Daher sollte man vor dem Mähen unbedingt überprüfen, ob sich Igel oder andere Tiere im hohen Gras oder Unterholz verstecken.
Pestizide sind ebenfalls eine grosse Gefahr: Sie vergiften nicht nur Igel direkt, sondern reduzieren auch das Insektenangebot, das ihre Lebensgrundlage bildet. Wer einen igelfreundlichen Garten schaffen möchte, sollte daher auf umweltfreundliche Alternativen setzen.
Darüber hinaus lauern weitere Gefahren, wie der Strassenverkehr, der jedes Jahr unzählige Igel das Leben kostet. Auch offene Schächte, Gruben oder Pools können zur tödlichen Falle werden. Einfache Massnahmen wie Abdeckungen oder flache Ausstiegsmöglichkeiten können helfen, diese Risiken zu minimieren.
6. Wie heisst der Igel, der in der Schweiz vorkommt?
Der in der Schweiz und in Zentral- und Westeuropa heimische Igel ist der Braunbrustigel, welcher sich durch seine braune Brust- und Stachelfärbung auszeichnet. Der Weissbrustigel ist in Osteuropa und im westlichen Teil Asiens angesiedelt und ist abgrenzbar durch seine hellere
Brusthaarfärbung. Zusammen mit dem chinesischen Igel bilden diese die Gattung der Kurzohrigel. Der afrikanische Weissbauchigel lässt sich in Zentralafrika finden und zeichnet sich durch eine helle weisse Behaarung und einen schmächtigeren Körperbau als die europäischen Igel aus. Die Gattung der Langohrigel zeichnet sich durch deutlich längere Ohren aus und ist in Asien und Nordafrika zu finden.
7. Ab welchem Alter hat ein Igel Stacheln?
Igel haben seit Geburt an Stacheln, wobei diese in den ersten 24 Stunden noch in die Haut eingebettet sind, um die Mutter bei der Geburt nicht zu verletzen. Erst nach der Geburt richten sich diese auf. Bis der Igel erwachsen ist, kommt es zu mehreren Stachelwechseln, wodurch diese zunehmenden stabiler werden. Ein ausgewachsener Igel besitzt im Schnitt 5.000 bis 7.000 Stacheln.
8. Was zeichnet einen igelfreundlichen Garten aus?
Sterile Ziergärten vollgespritzt mit Pestiziden sind leider grüne Wüsten, die den einheimischen Tieren keine Nahrung bieten. Hingegen ist ein Naturgarten mit vielen einheimischen Sträuchern, Kräutern und Stauden, in denen es von Insekten, Käfern und Schmetterlingsraupen nur so wimmelt, ein Schlaraffenland für unseren Igel. Magere Trockenwiesen gehören in Gegensatz zum gepflegten englischen Rasen zu den artenreichsten Lebensräumen. Ein in einer Gartenecke platzierter Ast- und Laubhaufen bietet zahllosen Kleinstlebewesen eine Wohnung und erhöht das Nahrungsangebot für den Igel. Unter Holzstappeln, Schuppen, Treppen, Steinhaufen, alten Baumwurzeln oder in einem Igelhäuschen findet der Igel Unterschlupf. Unbedingt noch Wasser in einer flachen Schale anbieten, das rettet den Igel, vor allem in der heissen Jahreszeit, vor dem Verdursten.