14/06/2024
Der Schlüssel für die Mensch-Hund-Verbindung ❤
Viel Freude am lesen und ein schönes Wochenende!
Während wir Menschen uns oft aus reinem Zeitvertreib unterhalten, kommunizieren Hunde stets zweckorientiert und zielgerichtet. Jedes Signal ist eine Information – und zwar nicht nur die gesprochene Aufforderung „Komm“.
Um das Zusammenleben so reibungslos wie möglich
zu gestalten, sollten wir auf unsere Kommunikation achten. Hunde sind sehr aufmerksam und suchen bei ihrem Haltern nach Signalen, die ihnen Sicherheit gewährleisten.
Die Macht der Ausstrahlung
Hunde verstehen uns nicht, wenn wir auf menschliche Art mit ihnen sprechen. Wir müssen auf ihre Art mit ihnen kommunizieren. Unser mächtigstes Kommunikationsmittel ist dabei unsere Ausstrahlung – auch, weil wir durch sie unbewusst rund um die Uhr Signale an unsere Hunde senden. Selbst wenn wir gar nicht mit ihnen interagieren, bekommen sie doch mit, wenn wir nervös oder ängstlich sind. Am wichtigsten ist deshalb innere Ruhe und Selbstbewusstsein, wenn wir mit unseren Hunden zusammen sind. Wenn sie spüren, dass wir mit uns selber im Einklang sind und nichts diesen Zustand so schnell erschüttern kann, fühlen sie sich sicher und wohl. Dann braucht es eigentlich gar keine Worte, weil sie uns aus einem tiefen Bedürfnis heraus von ganz alleine folgen. Wenn wir hingegen nicht die ausgeglichenen Menschen sind, die sie benötigen, kann sie das verunsichern. Folglich können Konflikte zwischen Hund und Mensch entstehen...
Richtige Kommunikation als Voraussetzung
Ein weiteres Verhalten, welches unseren Vierbeiner verunsichern kann, ist eine Kommunikation, die nach außen hin im Widerspruch zu dem steht, was wir fühlen. Wenn Sie zum Beispiel völlig entnervt immer wieder „Komm!“ rufen, erhält der Hund zwei verschiedene Signale: Da ist zum einen das Kommando, dass er zu Ihnen kommen soll – was er doch eigentlich als etwas Schönes empfindet. Andererseits ist da aber auch Ihre Stimme mit einer negativen Ausstrahlung: Diese sagen ihm, dass Sie gerade nicht in der ruhigen Verfassung sind, die er braucht, um sich in Ihrer Nähe wohl zu fühlen. Kommen wird er deswegen wohl eher nicht. Womöglich macht er sogar genau das Gegenteil. Denn wenn er sich nicht sicher fühlt, werden seine ureigenen Instinkte greifen – und vielleicht entdeckt er genau in dem Moment etwas, dem er unbedingt nachjagen muss, statt zu Ihnen zu kommen.
Nicht nur das Was, auch das Wie zählt
Was ich damit zum Ausdruck bringen will: Hunde fällen ihre Handlungsentscheidungen nicht nur nach dem Was wir sagen, sondern auch Wie wir es sagen. Sie können sehr wohl unterscheiden, wie wir etwas sagen und ausdrücken. Hunde hören zwar nicht darauf, was wir sagen, sehr wohl aber darauf, wie wir es sagen. Sie können sehr wohl unterscheiden, ob wir es auch wirklich so meinen – oder nicht. Die Kommunikation zwischen Zwei- und Vierbeinern ist also oftmals geprägt von vermeidbaren Missverständnissen. Sie funktioniert ab dem Moment, wo wir die Natur unserer Hunde respektieren und so zu ihnen „sprechen“, dass sie es auch begreifen. Dadurch gelingt es, einen guten Draht zueinander aufzubauen. Dies schafft die besten Voraussetzungen, damit ein Hund all das erlernt, was wir uns für ihn vorstellen.
Je besser wir lernen, selbst gelassen zu bleiben, desto seltener werden wir in solche Konfliktsituationen geraten – ganz einfach, weil unsere Hunde keine Konflikte mehr austragen müssen. Sie sind viel eher bereit, das zu tun, was wir von ihnen verlangen.
So schaffen Sie die Grundlage für eine wunderbare Beziehung.
José Arce