20/08/2024
Liebe Tierfreunde,
viele von Ihnen wissen sicherlich, dass Erdogan Ende Juli ein Gesetz in der Türkei verabschieden ließ, nachdem Streunerhunde eingefangen und nach 30 Tagen getötet werden können (=sollen). Das ist nicht nur ein rücksichtsloser Schlag gegen die Tiere selbst, sondern auch gegen die vielen Tierschützer, die unermüdlich vor Ort versuchen, diesen Hunden irgendwie zu helfen. Die grausamen Fotos oder Videos dazu möchten wir Ihnen nicht zumuten.
Es ist klar, dass der reine Abtransport der Hunde in andere Länder das Problem vor Ort nicht lösen kann, das war bisher auch in anderen Ländern, in denen es hohe Populationen von Streunerhunden gibt, nicht der Fall. Die Lücken, die in den entsprechenden Gruppen durch Export freigeworden sind, wurden, bzw. werden rasch wieder von Nachwuchs besetzt - das ist eine Endlosspirale. Deswegen wird auch das Töten dieser Hunde überhaupt keinen Effekt haben, dieses Gesetz ist reiner Aktionismus der türkischen Regierung. Die einzige, wirklich wirkungsvolle und nachhaltige Lösung ist die Unfruchtbarmachung der Tiere und das flächendeckende Impfen zumindest gegen Tollwut, die es in der Türkei ja nach wie vor gibt. Erst dann kann die hohe Zahl von Streunern soweit eingedämmt werden, dass das Problem (irgendwann) beherrschbar ist.
VETO hat eine Kampagne ins Leben gerufen, um den türkischen Tierschützern direkt zu helfen und auch, um gegen dieses Gesetz in der Türkei zu protestieren. Wir möchten Sie eindringlich darum bitten, sich diesem Aufruf anzuschließen: https://www.veto-tierschutz.de/petition/keine-deadline-fuer-tierleben/?utm_source=ActiveCampaign&utm_medium=email&utm_content=%F0%9F%94%B4%20Update%3A%20Massengr%C3%A4ber%20von%20Hunden%20entdeckt&utm_campaign=Newsletter_2024%2008%2013_SpA_T%C3%BCrkei_2024_Update%20Gesetz_Petitions-Nicht-Unterzeichner
Foto blutige Türkeifahne: freepik.com