16/11/2024
Babesiose / "Hundemalaria"
🐾🩸🐾🩸🐾🩸🐾🩸🐾
Zecken können diverse Krankheiten übertragen. Davon sind auch unsere Hunde in der Schweiz nicht geschützt. Eine mögliche Krankheit, welche durch Schildzecken übertragen wird, ist die Babesiose. Die Zecke überträgt den Parasit Babesia canis. Umgangssprachlich wird diese Krankheit auch «Hundemalaria» genannt. Leider sind die grossen Babesien vermehrt auch bei Hunden anzutreffen, welche sich nur in der Schweiz oder Deutschland aufgehalten haben. Die Babesien befallen im Hund die roten Blutkörperchen, vermehren sich in diesen und bringen sie dadurch zum Platzen. Nach einer Inkubationszeit von wenigen Tagen bis drei Wochen kommt es zu ersten Symptomen wie:
• Fieber
• Appetitlosigkeit und daraus resultierender Gewichtsverlust
• Apathie
• Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus)
• Blutiger Urin
• Atemnot
Im Verlauf der Krankheit kann das Nervensystem befallen werden, was zu Lähmungserscheinungen bis hin zu epileptischen Anfällen führen kann.
Bei Verdacht auf eine Babesiose wird Blut untersucht, um den Erreger nachzuweisen. Wenn sich dies bestätigt, muss der Hund mehrmals medikamentös behandelt werden. Zusätzlich brauchen erkrankte Hunde häufig noch eine unterstützende Therapie in Form von Infusionen oder gar Bluttransfusionen, um den Allgemeinzustand zu stabilisieren. Häufig ist die Behandlung schwerwiegend und nicht immer können alle Babesien erfolgreich bekämpft werden.
Umso wichtiger ist es deshalb den Hund vor einer möglichen Infektion zu schützen, in dem konsequent und ganzjährig Zeckenprophylaxe betrieben wird, denn Babesien sind auch in der Schweiz endemisch. WICHTIG, Spot-Ons, Halsbänder und ähnliche Antiparasitika aus dem Zoofachhandeln bieten keinen ausreichenden Schutz, genauso wenig wie Kokosöl oder Bernsteinkettchen.
canis vogeli vulpes gibsoni
Foto: streunerherzen.com