29/01/2020
Warum man zwei angeleinte Hunde nicht zusammen lassen sollte - live erlebt:
Zwei Hunde (ein Schäferhund und ein Boxer) mit Halsband und Leine treffen auf der Straße aufeinander. Das sollte bitte niemals automatisch ein Freibrief sein, dass jeder Hund jeden zwingend begrüßen muss. Ich falle hier auch nicht jedem Mann um den Hals.
Schwanzwedelnd beschnüffeln die beiden einander begeistert, und innerhalb von Sekunden kippt plötzlich die Situation. Der Boxer verbeißt sich im Gesicht des Schäferhundes und läßt nicht mehr los. Die Geräusche, die von den Hunden kommen klingen richtig gruselig. Der Halter des einen fängt an mit seinem Apportel auf den Kopf seines Hundes einzuschlagen, was diesen selbstverständlich dazu bringt, noch fester zuzubeißen. Gewalt erzeugt immer Gegengewalt. Schmerzen erzeugen Wut.
Ich nähere mich mit meiner Schäferhündin Bianca ruhig dem Szenario und rufe dem Mann zu, dass er die Hinterbeine nehmen soll und seinen Hund in den Handstand bringen soll. Zack, war die Sache erledigt.
So, aber warum soll man zwei einander unbekannte Hunde ab der Leine nicht zusammen lassen?
Beide wissen, dass sie im Falle eines Falles nicht fliehen können. Und bevor der eine anfängt sich plötzlich als Angreifer zu entpuppen und man dann die "Arschkarte" gezogen hat, dreht man lieber den Spieß um und greift sicherheitshalber selber als erster an.
Wie im Wilden Westen, wo zwei Cowboys einander gegenüber stehen und es darum geht, wer zuerst den C**t zieht.
Und so entstehen ratzfatz selbst unter den nettesten Hunden richtig ernste Beißereien.
Freilebenden Hunde gehen sich aus dem Weg, eben um solche Konflikte zu vermeiden.
Bitte nehmen Sie bei Hundebegegnungen an der Leine Ihren Hund kurz und nach außen auf die reizarme Seite und gehen Sie einfach weiter oder gehen Sie, wenn es die Örtlichkeit erlaubt einen Bogen.
Sollten Sie wirklich das Gefühl haben, dass beide extrem freundlich gestimmt sind und unbedingt dem anderen Hund "Hallo" sagen müssen, dann achten Sie bitte darauf, dass die Leinen beider Hunde locker sind, so dass beide das Gefühl haben, diesen Kontakt selbstbestimmt vollziehen zu können.
Und wenn Sie keinen Kontakt möchten, aber Ihr Gegenüber, dann sollte ein "Vorsicht! Meiner hat Flöhe!" reichen und spart umfangreiche Erklärungen.
Eva Windisch
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