TeamSchule für Mensch und Hund

TeamSchule für Mensch und Hund Mit meiner Hundeschule stehe ich ein für ein bedürfnisorientiertes und achtsames Training, welches auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert.
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Dein Hund hört dir noch viel lieber zu und achtet auf dich,
wenn er statt Befehle und Verbote Lob und Bestätigung erfährt und er sich innerhalb eurer Leitplanken frei entfalten darf

Monika Oberli - Teamschule.ch
Diplomierte Verhaltensberaterin Hund Dabei stehen die Bedürfnisse von Ihnen und Ihrem Hund im Vordergrund und bilden den Rahmen für das Training. Denn nur wenn sich Beide wohlfühlen und

Sie Vertrauen in meine Arbeit haben, ist ein gemeinsamer Weg möglich. Meine Spezialgebiete sind: Angst, Aggression, Aufregung, Trennungsstress, Geräuschangst, Hundekommunikation und Hundebegegnungen, Stress

Neben den Verhaltensberatungen in Einzeltrainings biete ich auch Online-Kurse zu den folgenden Themen an:

- Die Sprache unserer Hunde - lerne sie zu erkennen und verstehen
- Anti-Giftköder-Training
- Hundebegegnungen

Das Mantrailing- und Gruppenstunden-Angebot pausiert bis auf Weiteres.

09/07/2024

Einmal mehr zeigt eine Trainerin wie schnell eine Verhaltensveränderung durch ein achtsames und kleinschrittiges Training gelingt. Dabei geht es nicht um die Belohnung als solches, sondern viel mehr um die Information die sie transportiert: "Der kleine Schritt den du eben gemacht hast, war richtig toll." Das gibt Sicherheit, stärkt das Selbstvertrauen und das Pferd lernt, dass es und seine Gründe für sein Handeln wahrgenommen werden.

Das was hier zu sehen ist, kann eins zu eins auch für alle anderen Lebewesen umgesetzt werden. Und ja, auch für uns Menschen. Denn bei uns wirken genau die gleichen Mechanismen wie bei Pferd, Hund, Katze...

So machen Lernen und Training doch gleich viel mehr Spass

Leider mehren sich in letzter Zeit die Beiträge auf den sozialen Medien, im TV und in Magazinen von Hundehaltern und Tra...
26/06/2024

Leider mehren sich in letzter Zeit die Beiträge auf den sozialen Medien, im TV und in Magazinen von Hundehaltern und Trainern, welche den schwarzen Peter für die erhöhte Anzahl an Beissvorfällen dem achtsamen und bedürfnisorientierten Umgang unterzujubeln versuchen. Und dies nicht nur im Widerspruch zu den vielen anderslautenden Studien und wissenschaftlichen Beweisen sondern auch ohne ihre eigenen Behauptungen mit Studien oder Beweisen zu untermauern. Und dazu oft noch begleitet mit der aus der Luft gegriffenen Behauptung, dass die so gehaltenen und trainierten Hunde keine Grenzen lernen und akzeptieren würden.

Und nein Beiträge von T. Baumann, C. Milan oder M. Rüter enthalten keine belastbaren Aussagen, selbst wenn sie noch so oft geteilt und geliked werden. Vielmehr sind es deren Meinungen, die mit ihren Brillen und in ihrer Blase stimmig ist, sie besitzen aber keine Allgemeingültigkeit oder wissenschaftlichen Background.

Ganz im Gegensatz zum Beitrag von Bettina Stemmler in dem auch Studien erwähnt und auf weitere Studien auf der Homepage verwiesen werden.

Vor Kurzem bin ich auf diese wunderschöne Geschichte gestossen. Und ich finde, deren Kernaussage ist genauso elementar f...
13/06/2024

Vor Kurzem bin ich auf diese wunderschöne Geschichte gestossen.

Und ich finde, deren Kernaussage ist genauso elementar für das Training und den Alltag mit unseren Hunden wie für unseren Umgang mit unseren Mitmenschen

Es gibt inzwischen kaum mehr eine Wiese oder Feld wo sie nicht anzutreffen sind. Und selbst in den Städten wachsen sie i...
11/06/2024

Es gibt inzwischen kaum mehr eine Wiese oder Feld wo sie nicht anzutreffen sind. Und selbst in den Städten wachsen sie inzwischen in vielen Rabatten. Die Rede ist von Grannen.

So schön und filigran die Ähren damit auch aussehen und die Städte begrünen, so geht von ihnen dennoch eine grosse Gefahr aus:

Ihre Samen dringen über die Haut, Pfoten, Gehör- und Nasengänge in den Körper ein und können dort grossen Schaden anrichten, der sogar tödlich enden kann.

Deshalb pass gut auf deinen Hund auf und lass ihn nicht an diesen Stellen spielen oder schnüffeln wenn die Samen reif sind.

Sollte dir trotzdem eines oder mehrere der im Artikel beschriebenen Symptome auffallen, zögere nicht, sondern wende ich dich umgehend an einen Tierarzt oder Klinik. Mit ihren Widerhaken wandern die Grannen sonst immer weiter in den Körper hinein.

https://teamschule.blog/2023/05/28/grannenzeit-bleib-aufmerksam/






Grannen, die borstigen Fortsätze an Gräsern und Getreide, können in den Körper deines Hundes und Katze eindringen und dort zu schweren Schädigungen führen. Deshalb ist es wichtig, die Symptome zu k…

Ein weiteres wunderschönes Plädoyer, weshalb Hinschauen und Unterstützung so viel wertvolles als jedes  "Nein" für ein u...
04/06/2024

Ein weiteres wunderschönes Plädoyer, weshalb Hinschauen und Unterstützung so viel wertvolles als jedes "Nein" für ein unerwünschtes Verhalten sind.

"Ich habe Nein gesagt ..."
.. und manchmal machen sie es trotzdem. Das, was sie gerade nicht sollen.

In solchen Situationen hilft mir zur Zeit folgender Satz enorm:

"Schaffst du es allein, oder brauchst du meine Hilfe? 🙂"

Schaffst du es gerade, auf mein Nein zu hören?
Mein Sohn ist anderthalb Jahre alt. Ich versuche eine Ja-Umgebung zu schaffen. Also alles weg zu räumen, was er nicht haben darf. So muss ich nur selten Nein sagen und wenn doch, ist seine Kooperationsfähigkeit des Tages noch nicht aufgebraucht. Ich setze also wenig Regeln und Grenzen, da ein Kind nur eine begrenzte Anzahl davon pro Tag einhalten kann. Spoiler: Ist bei Tieren genauso.

So die Theorie ... In der Praxis ist es leider manchmal so, dass wir gewisse Dinge nicht wegräumen können. Elyas puhlt beispielsweise Farbe/Lack/Tapete ect. ab und es macht mich manchmal wahnsinnig. Nun kann ich aber den Türrahmen und die Wand nicht wegräumen, also muss hier und da eben doch mal Nein gesagt werden. Auch, wenn er mich kneift oder beißt.

Was macht es nun mit mir, wenn ich ihn nach dem zweiten Nein frage, ob er meine Hilfe braucht, anstatt mich weiter zu wiederholen?

Es bringt mich in eine ganz andere Stimmung und zwar in eine fürsorgliche. Eine, in der ich mein Kind, dass ich so sehr liebe, wieder besser unterstützen kann, anstatt immer genervter zu werden.

Außerdem macht es mich handlungsfähig und bringt mich dazu, Verantwortung zu übernehmen.
Denn es ist nicht die Aufgabe eines Kleinkindes, bereits eine perfekte Impulskontrolle und Frusttrationstoleranz zu besitzen, all unsere Regeln sofort zu verstehen und die eigenen Bedürfnisse wie Neugier hinten an zu stellen. Er ist anderthalb, verdammt. Ich bin fast 33. Es ist meine Aufgabe zu erkennen, dass mein kleiner Schatz mein Nein im Augenblick offensichtlich nicht verstanden hat oder nicht umsetzen kann.
Was also braucht er, um kooperieren zu können?

Vielleicht muss ich zu ihm gehen und ihm den Gegenstand liebevoll aber konsequent wegnehmen. Vielleicht wird er dann Frust, Wut oder Enttäuschung empfinden. Das ist ganz normal und darf gerne so sein. Vielleicht wird er dies sehr sehr laut äußern. Auch das ist ganz normal und darf gerne so sein. Gefühle sind dazu da, um gefühlt zu werden. ❤️
Es ist meine Aufgabe, ein sicherer Hafen für mein Kind zu sein, seine Gefühle zu begleiten und ihm zu zeigen, dass er keine Angst haben muss, dass ich aversiv werden, ihn beschämen oder weniger lieb haben könnte, weil er nun schreit.

Ich sehe da unglaublich viele Parallele zwischen Kind und Tier.

Manchmal zeigt mein Pferd ein unerwünschtes Verhalten. Auch da frage ich: "Schaffst du es allein, oder brauchst du meine Hilfe? 🙂"

Früher hat Fjad es nicht geschafft Abstand von mir zu halten. Ich musste ihr dabei helfen; Stichwort Management. Ich habe Absperrband eingesetzt, damit sie auf dem Hufschlag blieb. Wir müssen nicht aversiv auf unerwünschtes Verhalten reagieren. Wir können dem Tier helfen stattdessen erwünschtes Verhalten zu zeigen. Wenn wir dieses dann belohnen, wird es das erwünschte Verhalten in Zukunft immer häufiger zeigen.
Was braucht dein Pferd gerade, um zu schaffen, was du von ihm möchtest? 🐴 Wie kannst du es dabei unterstützen?

Manchmal schafft mein Hund es nicht, alle 4 Pfoten am Boden zu lassen. Die sind dann eher alle so auf Höhe meines Kopfes ... 😵‍💫 Während er bellend in die Leine springt, was für ihn trotz gut sitzendem Brustgeschirr sicherlich sehr unangenehm ist. 😕

"Selber Schuld", könnte man jetzt sagen und damit die Verantwortung auf das Kind oder Tier abschieben. Das halte ich persönlich allerdings für sehr unangebracht und streue deshalb lieber Futter auf den Boden, welches er einsammelt, während ich meine Schuhe anziehe, die Leine befestige und die Haustür öffne.

Es ist meine Aufgabe als Vater und Tierhalter die Verantwortung zu übernehmen. Ich bin in der Lage Bücher zu lesen und mir Fachwissen anzueignen. Mein Pferd, mein Hund und mein Kleinkind können das nicht. Sie haben sich auch nicht ausgesucht bei mir und mit den Herausforderungen unseres Umfeldes leben zu wollen.

Natürlich sind wir auch nur Menschen und manchmal sind unsere eigenen Bedürfnisse gerade überhaupt nicht erfüllt und dann ist es so schwer mit der eigenen Frusttrationstoleranz und Impulskontrolle ...
Aber vielleicht erinnerst du dich beim nächsten Mal an diesen Text und möchtest deinem Kind oder Tier ein bisschen helfen. ❤️

Foto: Elyas, der mit Findus kuscheln darf, solange er es schafft vorsichtig zu sein. Manchmal braucht er meine Hilfe und ich muss die beiden trennen. 😉

Mit leichter Verspätung sind nun auch die blühenden Pflanzen des Monats Juni online. Und das schönste ist, diesen Monat ...
02/06/2024

Mit leichter Verspätung sind nun auch die blühenden Pflanzen des Monats Juni online. Und das schönste ist, diesen Monat befinden sich viele ganz ungefährliche für unsere Hunde.

Gleichzeitig habe ich auch die Übersichtsseiten aller für Hunde giftigen Pflanzen überarbeitet, so dass man nun auch schon in der Übersicht sieht, wie diese ausschauen.

https://teamschule.blog/

Passend zum Beitrag von Dr. Rückert über das richtige Handeln bei einem Hitzschlag verlinke ich hier meinen Artikel, in ...
18/05/2024

Passend zum Beitrag von Dr. Rückert über das richtige Handeln bei einem Hitzschlag verlinke ich hier meinen Artikel, in dem du erfährst, wie du einen solchen erkennst und wie du handeln musst, wenn du einen Hund in einem heissen Auto erkennst.

Lässt du deinen Hund bei sommerlichen Temperaturen im geparkten Auto, riskierst du nicht nur eine Anzeige wegen Tierquälerei sondern auch den Tod deines Hundes! Aber was kannst du tun, wenn du bei …

Endlich kommen die sommerlichen Temperaturen zurück. Und damit leider auch die Meldungen von Hunden, die fast gestorben ...
18/05/2024

Endlich kommen die sommerlichen Temperaturen zurück. Und damit leider auch die Meldungen von Hunden, die fast gestorben wären, weil sie im heissen Auto zurückgelassen wurden. Umso wichtiger, dass darüber aufgeklärt wird, dass auch Hunde bei einem Hitzschlag möglichst schnell abgekühlt werden müssen, um eine weitere Schädigung zu verhindern.

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Auch im Mai blühen wieder diverse Pflanzen, welche für unsere Hunde gefährlich sein können. Welche diese sind und auch w...
01/05/2024

Auch im Mai blühen wieder diverse Pflanzen, welche für unsere Hunde gefährlich sein können. Welche diese sind und auch wie giftig, findest du hier in diesem Dokument

In diesem Artikel findest du eine Auswahl an Pflanzen, welche im entsprechenden Monat ihre Blütezeit haben. Dabei steht auch jeweils ob sie giftig oder ungiftig sind, und wenn ja, wie stark giftig.…

Eine gute Alternative zu den ungenannten Pflanzen sind jedoch die Zeckenrollen, zu denen viele positive Erfahrungsberich...
23/04/2024

Eine gute Alternative zu den ungenannten Pflanzen sind jedoch die Zeckenrollen, zu denen viele positive Erfahrungsberichte vorliegen.

In diesen Rollen befindet sich ein biologisch abbaubarer Zellstoff welcher, laut Hersteller, mit einem für Katzen und Hund ungiftigen Mittel behandelt ist und von Mäusen als Nestmaterial in ihre Höhlen genommen wird. Dadurch verteilt sich das Gift auf ihrem Fell und tötet die Zecken, welche die Mäuse befallen.

Zecken!! Haben Sie auch so eine starke Abneigung gegen diese gefährlichen Parasiten? Wir erklären den Zecken den Krieg.. mithilfe des Ökosystems. Entdecken Sie die neue, schlaue Weise um das Zeckenproblem zu lösen...

Der vor wenigen Tagen veröffentlichte Artikel zur Zeckenvertreibung im Garten beinhaltet leider auch Pflanzen, die für u...
23/04/2024

Der vor wenigen Tagen veröffentlichte Artikel zur Zeckenvertreibung im Garten beinhaltet leider auch Pflanzen, die für unsere Tiere nicht ungefährlich sind.

Dazu gehören die 𝗗𝗮𝗹𝗺𝗮𝘁𝗶𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗜𝗻𝘀𝗲𝗸𝘁𝗲𝗻𝗯𝗹𝘂𝗺𝗲 und der 𝗥𝗮𝗶𝗻𝗳𝗮𝗿𝗻 (siehe dazu auch die Links in den Kommentaren)

Es gibt Pflanzen, die vertreiben Ungeziefer wie Zecken zum Beispiel mit ihrem Duft aus dem Garten. Und nebenbei sind sie auch noch sehr ansehnlich.

20/04/2024

Impulskontrolle geht auch ganz ohne Druck und Zwang. Und wenn die Übungen dazu gut aufgebaut sind, machen sie erst noch Hund und Mensch Spass.

Dann klappt es auch mit Käsebroten, wenn Niemand dabei ist - oder nicht?

DENK NICHT AN EINEN ROSAROTEN ELEFANTENUnd, hast du es geschafft? Wenn deine Antwort Nein lautet, dann ärgere dich nicht...
16/04/2024

DENK NICHT AN EINEN ROSAROTEN ELEFANTEN

Und, hast du es geschafft? Wenn deine Antwort Nein lautet, dann ärgere dich nicht. Denn dies ist normal und du kannst dieses Phänomen nur überlisten, wenn du ganz bewusst an etwas anderes denkst.

Weshalb dies so ist und was du tun kannst, damit es nicht auch dein Training crasht, erfährst du in meinem Blogartikel.



Wer nicht weiss, wo die Reise hingehen soll, wird auch nie den Weg dorthin finden. Aber dank der SMART-Regeln wird es dir gelingen, dass du deine Ziel klar, erreichbar und sinnvoll formulieren wir…

Passt an Seen und Flüssen mit flachen Ufern gut auf eure Hunde auf. Denn aufgrund der aktuell sehr warmen Temperaturen w...
13/04/2024

Passt an Seen und Flüssen mit flachen Ufern gut auf eure Hunde auf. Denn aufgrund der aktuell sehr warmen Temperaturen wurden leider bereits die ersten Blaualgen gemeldet, die sowohl bei Kindern als auch Hund zu Hautverletzungen und lebensgefährlichen Vergiftungen führen können.

Damit du die Blaualge auch erkennst, findest du in diesem Artikel mehr Informationen über diesen fälschlicherweise als «Alge» bezeichnete Bakterie:



Bei diesen herrlichen Temperaturen gibt es doch für die meisten Hunde nichts Schöneres als sich im Wasser abzukühlen und dabei vielleicht auch den einen oder anderen Ball raus zu fischen. Damit aus…

Weil sie immer wieder durch das Netz geistert und den Hunden unter dem Vorwand der Dominanz so viel Unschönes unterstell...
07/04/2024

Weil sie immer wieder durch das Netz geistert und den Hunden unter dem Vorwand der Dominanz so viel Unschönes unterstellt wird, habe ich schon vor längerem eine Artikel-Serie dazu erstellt. Du findest in dieser Informationen zur Dominanz im allgemeinen aber auch was es mit der sozialen und der situativen Dominanz auf sich hat.

Schön wäre es, wenn dieses Wissen irgendwann bei allen Hundehaltern und Trainern ankommt und so die alten Konstrukte wie Rangordnung und Alphawolf endgültig verschwinden und mit ihnen auch all die unsäglichen Tipps zur Rangreduktion und was sich der Hund von Seiten seines Menschen alles gefallen lassen muss.

Die Sache mit der Dominanz Situative Dominanz Formale Dominanz Wie der Hund dominant wurde Grenzen austesten Der Alphawolf, den es nicht gibt Weitere Beiträge unter Spielende Hunde

Ein wichtiges Plädoyer für Pausentage. Denn wenn der Hund gelernt hat, dass auch mal NIX TUN geht, wird er es auch könne...
01/04/2024

Ein wichtiges Plädoyer für Pausentage. Denn wenn der Hund gelernt hat, dass auch mal NIX TUN geht, wird er es auch können, wenn wirklich mal NIX mehr GEHT. Sei es, weil er verletzt ist oder du selbst.

So wie ich damals, als ich einen Bandscheibenvorfall in der HWS hatte und mich wochenlang kaum bewegen konnte und somit weder Gassigänge noch Beschäftigungen für meinen damals 7 jährigen Jason, einem Australian Shepherd drinnen lagen. Und doch hat er dies alles ganz locker weggescheckt.

Aber auch Hunden, die noch viel lernen müssen oder generell von zusätzlichen Reizen überfordert sind, tun diese Pausen neben den entschleunigten Spaziergängen gut.

Deshalb habe ich bei Shadow, ebenfalls ein Aussie, in seinen ersten Lebensmonaten öfters mal 2 bis 3 Tage Pause mit absolutem Nichts Tun verbracht. Dadurch hatte sein ganzes Stresssystem Zeit, sich zu erholen.

Und auch heute noch legen wir immer wieder mal Pausentage ein, weil es uns allen gut tut und auch unser jüngstes Familienmitglied, Lenny problemlos mitmacht.

Versuch es doch am Besten selbst einmal. Vielleicht nicht gleich von Anfang an einen ganzen Tag NIX TUN, wenn es dein Hund noch nicht kennt.

😳😳😳 NIX TUN. TRAUST DU DICH DAS? 😳😳😳

Das Wetter heute ist bescheiden. Es regnet in Strömen. Nach einer langen Wanderung gestern nutzen wir den Tag und machen - nix! 😳 Kein Gassi heute (außer ganz kurz raus zum Verrichten natürlich), keine „Auslastung“ drinnen. Kurt pennt, ich lese, fertig.

Ich habe viele Kundinnen, die sich das nicht trauen. Sie absolvieren ihren Gassi bei Wind und Wetter, obwohl sie keinen Bock haben und ihr Hund schon dreimal nicht. 😀 Weil sie glauben, dass ihr Hund auf Biegen und Brechen raus MUSS, weil er sich sonst womöglich zu Tode langweilt. 😉

Ein Irrtum. Auch Hunde können eine Auszeit ab und an echt gut gebrauchen, um die Speicher wieder aufzufüllen. Es ist eher das menschliche Gewissen, das nach „Auslastung des Hundes“ schreit. Der Hund macht wahrscheinlich mit, aber er könnte auch einfach gut mal aussetzen. Am nächsten Tag ist er dann vielleicht wieder richtig gut drauf, ausgeschlafen und voller Energie für neue Abenteuer. 💪🏼
Tatsächlich geht’s Hunden da nicht viel anders als Menschen. Und am schlimmsten finde ich, wenn beide wirklich keine Lust haben oder vielleicht sogar krank sind und sich unwohl fühlen und sich trotzdem rauszwingen aus einem falsch verstandenen Pflichtbewusstsein…

Vielleicht probierst du es ja mal aus? 😴 Mach mal einfach nix! Das nimmt unwahrscheinlich viel Stress raus.
Und welche Tage eignen sich besser für ein Reset als ein kalter, trister Regentag wie heute? 🌧️




Ein neuer Monat beginnt und er bringt uns viele schöne Blumen mit. Leider sind einige nicht ganz ungefährlich für unsere...
01/04/2024

Ein neuer Monat beginnt und er bringt uns viele schöne Blumen mit. Leider sind einige nicht ganz ungefährlich für unsere Hunde.

Dazu gehören zum Beispiel das Buschwindröschen, aber auch die Hyazinthe oder die Kaiserkrone. Nicht alle sind gleich giftig, aber es hat auch sehr schädliche darunter.

Weitere Informationen findest du auf meiner Giftpflanzenseite
https://teamschule.blog/category/7-gesundheit/7-2-giftpflanzen/

Wahrscheinlich werden die meisten wissen, auf welchen Beitrag sich die folgenden Ausführungen beziehen, deshalb teile ic...
15/03/2024

Wahrscheinlich werden die meisten wissen, auf welchen Beitrag sich die folgenden Ausführungen beziehen, deshalb teile ich diesen hier nicht weiter.

🔶 Ich stell mir gerade vor, wie es wäre, wenn ich bei jeder Gelegenheit ungefragt oder gegen meinen Willen angefasst werden würde. Erst recht, wenn ich in dem Video mit dem Welpen sehe, wie das aussehen könnte. Es gab übrigens mal eine Zeit, da wurde dies auch bei Kindern und Frauen vorausgesetzt. Zum Glück hat sich unsere Gesellschaft da weiterentwickelt.

🔶 Weshalb ist es für die Autorin nicht selbstverständlich, dem Welpen zu zeigen, was er darf und dies ganz ohne Körperlichkeit? Er wird in seinem Leben noch genug oft erleben, dass er durch Signale oder Management von etwas abgehalten wird. So bräuchte es dann auch nicht die Aussage «ohne mich schlecht zu fühlen». Und wie sieht es mit den Gefühlen des Welpen aus?

🔶 Der nächste Abschnitt kommt so daher, als ob er für alle Hunde gelten würde, egal ob sie in der Obhut von achtsamen Menschen aufgewachsen sind oder schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Denn selbstverständlich braucht es bei einem Hund, der dem Menschen vertraut, kein monatelanges Training.

🔶 Wenn Hund und Mensch diese Art des Spiels mögen, passt doch Alles. Und ja, es ist schade, dass es immer noch Menschen gibt, die Hunden ein Dominanzbedürfnis unterstellen und deshalb nicht entspannt mit ihren Hunden zusammenleben können.

🔶 Zum Glück haben unsere Hunde das Knurren als Kommunikationsmöglichkeit. Das Ganze passt für mich aber nicht mit ihren Aussagen zusammen, was sich Hunde alles von ihren Menschen gefallen lassen müssen. Oder darf er die genannten Eigenschaften nur innerartlich zeigen, aber sicher nie gegen seinen Menschen?
Und ich hoffe tatsächlich, dass es immer weniger Hunde werden, die zubeissen, weil ihre Signale nicht beachtet werden. Und erst recht soll kein Hund beweisen, dass in ihm immer noch ein Beutegreifer steckt, der Nachbars Hühner und Katze töten kann - oder gar fehlgeprägt, kleine Hunde.

🔶 Ja Blocken kann man – im Notfall. Aber das geht auch ganz ohne drohende Haltung. Dann kann der Hund auch wie geschrieben entspannt damit umgehen und sieht nicht so aus wie der Schäfer auf dem Bild.

🔶 Ihre Aussage im Zusammenhang von Trauma ergibt für mich nur Sinn, wenn man ergänzt: «…bis ein Hund durch aversive Handlungen traumatisiert ist.»
Aber es gibt sie wirklich, die traumatisierten Hunde. Und weil sie ihre Aussagen so generalisiert, wird es Menschen geben, die auch diese Hunde jederzeit und ohne Vorbereitung anfassen werden.

🔶 Es sollte inzwischen wirklich eine Selbstverständlichkeit sein, dass man um Hunde herumgehen kann, wenn diese irgendwo entspannt liegen. Aber es gibt sie halt noch, die ewig Gestrigen, dass man es immer noch erwähnen muss.

🔶 Natürlich kann ich meinem Hund beibringen, dass er mir nicht permanent vor die Füsse läuft und dies ohne dass ich in ihn reinlaufe. Das Selbe erwarte ich ja auch von den Menschen, die mit mir unterwegs sind oder mir entgegenkommen. Genauso kann aber auch der Mensch um den Hund herumgehen, wenn dieser gerade am Schnüffeln ist und deshalb im Weg steht.

🔶 Genau wie der Hund hat auch der Mensch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und auch das kann man einem Hund nett und schnell beibringen.

🔶 Beim Punkt «Führung» widerspricht sie sich selbst. Das, was bis anhin geschrieben stand, hat mehr mit Erzwingen zu tun als mit Verdienen. Und wo bleibt die Führung, wenn der Hund in spannungsgeladene Begegnungen gebracht und dann sich selbst überlassen wird. Denn Führung ist mehr, als dass der Hund dem Menschen folgt. Viel wichtiger ist doch, dass sie Schutz und die Sicherheit bietet, dass der Mensch dem Hund auch in schwierigen Situationen zur Seite steht.

🔶 Auch Kindern ist eine wohlwollende Führung und Klarheit ihrer Eltern wichtig, damit sie sich entfalten und zu seelisch gesunden Erwachsenen heranwachsen können. Bis anhin ging es vor allem um die Bedürfnisse des Menschen. Schön, dass nun auch mal die hündischen aufkommen, auch wenn es sehr allgemein gehalten ist.

🔶 Hunde sind selbstverständlich nicht immer nur einfach und toll. Ansonsten würden wir an sie viel die höheren Ansprüche stellen als an uns. Und trotzdem sind es zum Glück tatsächlich nur wenige Hundehalter, die ihre Hunde deswegen aufgeben. Auch wenn man in den Medien natürlich vor allem von diesen liest – egal ob es junge oder alte und kranke Hunde sind.

🔶 Viele Rüden lernen im Laufe der Zeit tatsächlich, ohne grossen Stress mit dem Duft läufiger Hündinnen umzugehen. Aber es gibt auch die anderen. Deshalb macht es immer Sinn, hier eine individuelle Entscheidung zu treffen, ohne dass die Menschen wegen solcher Aussagen ein schlechtes Gewissen haben müssen.

🔶 Auch hier gilt das gleiche wie beim Rüden. Es bleibt immer eine individuelle Entscheidung, bei der auch die Bedürfnisse des Menschen nicht ignoriert werden dürfen.

🔶 Und so wie auch im Artikel geschrieben, ist es wichtig, den Hunden die Zeit für die geistige und körperliche Entwicklung zu geben, bevor sie ggf. kastriert werden.

🔶 Es ist tatsächlich schade, dass sich Hundehalter heute immer noch dafür rechtfertigen müssen, dass sie ihre Hunde mit Belohnungen ausbilden und erziehen, statt auf Druck und Zwang zu setzen. Denn inzwischen existiert so viel Wissen darüber wie viel leichter Lernen fällt, wenn dieses in entspannter Atmosphäre und mit viel Selbstwirksamkeit stattfindet.

🔶 Der Hundeknigge müsste inzwischen wirklich allen geläufig sein. Selbst wenn man nie eine Hundeschule von innen gesehen hat.

🔶 Solange Stress, Erregung und Schmerzen/Krankheiten ausgeschlossen sind, können wirklich die meisten Hunde an lockerer Leine laufen. Aber trotzdem darf man nicht vergessen, wie sehr sie sich dabei anpassen müssen, da ihr Lauftempo deutlich höher als das von uns Menschen ist.

🔶 Jede Hunderasse und jedes Individuum bringt eigene Fähigkeiten und Bedürfnisse mit. Beachtet man diese im Training und im Alltag und vergleicht sich nicht mit anderen, macht man sich und dem Hund das Leben deutlich leichter.

🔶 Die Leine für Hunde, welche noch nicht zuverlässig auf den Rückruf hören, gehört genauso zum Hundeknigge wie alles andere.

🔶 Selbstverständlich streiten Hunde auch mal und dies vielleicht auch etwas heftiger. Aber es macht einen Unterschied, ob es ein Streit ist oder ob ein fremder Hund ihn aus dem Nichts angreift. Dass die meisten Hunde danach weiterhin entspannten Kontakt zu anderen Hunden haben können (evt. unterstützt durch ein entsprechendes Training), zeigt aber einmal mehr, wie gut sie sich immer wieder anpassen können.

🔶 Dass alle Junghunde an der Leine pöbeln, ist weder eine Selbstverständlichkeit noch richtig. Man kann nämlich schon im Vorfeld viel tun, dass es nicht dazu kommt. Und man muss dieses oder anderes unerwünschte Verhalten auch nicht hinnehmen oder als rasse-/alterstypisch abtun. Nicht nur der Mensch, sondern auch der Hund fühlt sich nach einer Verhaltensveränderung besser.

🔶 In seiner Angst gefangen zu sein, ist für jedes Lebewesen schlimm. Aber noch viel Schlimmer ist es, wenn der Hund aus der Komfortzone gleich mitten ins Geschehen gepackt wird, nur, weil sein Mensch findet, da musst du durch.
Dadurch nimmt man dem Hund nicht nur die Möglichkeit Anpassungsstrategien dafür zu entwickeln, das Ganze wird sehr schnell zu einem Flooding, welches schon bei Menschen umstritten ist.

🔶 Hier gehe ich mit der Autorin einig, manche Hunde wären besser nicht «gerettet» worden, nur um danach in einer Umgebung zu leben, die sie überfordert oder schlimmer noch, im Tierheim den Rest des Lebens zu verbringen. Aber auch die anderen Hunde wünschen sich öfters ein Selbstbestimmungsrecht und sei es nur, ob sie jetzt und von dieser Person angefasst werden oder in diese Begegnung gehen möchten.

🔶 Ich bin bei der Autorin, dass es kein Immer und kein Nie im Zusammenleben gibt – Strafen und Korrekturen selbstverständlich ausgeschlossen. Schade nur, dass viele ihrer Aussagen dann doch so allgemein gültig daher kommen.

Wo ist sie nur geblieben, die Trainerin von einst? Die Trainerin, die den Hundehaltern zeigte, dass Hunde es nicht mögen, einfach so überall angefasst zu werden und sich für Empathie und den positiven Aufbau aussprach.

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