Einfach reiten

Einfach reiten Für innere und äussere Balance
Vom Fohlen zum Reitpferd Ich will ein sicheres Pferd, welches sich auf mich verlassen kann.
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Wie es ist

Auf dem Weg zum guten Reiten, ist es für mich elementar, meinem Pferd einen guten Rahmen zu geben, worin es sich wohl und sicher fühlt. Meine Pferde und auch die, die mir im Training anvertraut werden, erhalten klare und konsequente Informationen. Dazu muss ich selber wissen, was ich will oder eben nicht. Ich bin für meine Pferde berechenbar, weil ich versuche, mich immer gleich zu ver

halten. Ich schenke ihnen Vertrauen und das erhalte ich automatisch zurück. Ich fordere Neues, aber nichts, was sie nicht leisten können. Ich nehme mich nicht so ernst und mache bestimmt Fehler und das dürfen meine Pferde auch…..und dann machen wir es richtig. Ich bilde mich stetig weiter und schaue über den Tellerrand hinaus. Diese Seite wiederspiegelt meine Erfahrungen, meine Ansichten und meine Arbeit. Seitenbesucher sind eingeladen, sich mit zu teilen und zu kommentieren und eigenes beizutragen.

So ist es! Wir können auch schlecht Leistung bringen, wenn wir mit den Zähnen knirschen und den Mund fest zusammenpresse...
03/09/2024

So ist es! Wir können auch schlecht Leistung bringen, wenn wir mit den Zähnen knirschen und den Mund fest zusammenpressen!

Das Nachgeben im Kiefer und Genick

Die Einstellung der Légèreté, also die Lockerung des Kiefers und des darauf folgenden Nachgebens im Genickk sollte jeder Bewegung, jeder Aktion mit dem Pferd, vorausgehen. Aber warum ist das eigentlich so?

"Wenn der Unterkiefer locker ist, ist das Pferd in einem Zustand der Empfänglichkeit“ den Baucher „Gleichgewicht“ nennt."
Jean-Claude Racinet „Enfant terrible“ Seite 18
Im Umkehrschluss heißt das, dass ein Pferd, das „Verspannt“ im Maul ist, nicht bereit dazu ist bewegt zu werden. Bevor wir also mit dem Pferd „anreiten“ ist es wichtig die Lockerheit im Kiefer abzurufen, um uns so einer „Feedback Technik“ zu bedienen, das Pferd zu fragen: „Kann es losgehen?“.

"Die Nachgiebigkeit im Kiefer erzeugt beim Pferd einen Zustand vermehrter Schwung und Energiebereitschaft.
Die Leichtheit des Unterkiefers bringt die Leichtheit des ganzen Pferdes mit sich."
Jean-Claude Racinet „Enfant terrible“ Seite 20

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Viele wollen es nicht wahrhaben, oder vermenschlichen Fohlen und halten sie nur zu zweit oder noch mit einem Pony. Haupt...
17/08/2024

Viele wollen es nicht wahrhaben, oder vermenschlichen Fohlen und halten sie nur zu zweit oder noch mit einem Pony. Hauptsache zu Hause oder günstig!
Es ist so einfach, auch in der Aufzucht eine solide Basis für einen gesunden Körper und ein glückliches Pferdeleben aufzubauen.

WARUM AUS MANCHEN JUNGPFERDEN FRÜHRENTNER STATT REITPFERDE WERDEN!

Häufig werden uns bereits junge Pferde vorgestellt, die schon orthopädische Probleme haben: Sehnenschäden, Fesselträgerschäden, Chips (OCD) oder gar Arthrosen. Sie stellen sich mit 3, 4 oder 5 Jahren für Reha vor, nicht etwa für Beritt.
Die Besitzer sind oft sehr betroffen, haben sie ihr Pferd doch geschont, mit dem Anreiten gewartet, das Pferd extra roh gekauft, im Offenstall gehalten und eben nicht mit 3 in einer Leistungsprüfung "verheizt". Und doch ist es jetzt krank.
🐴Wo häufig nicht genau genug hingeschaut wird, ist leider die Aufzucht. Fohlen können tolle Veranlagungen haben - wenn sie im gepflasterten zu kleinen Laufstall aufwachsen, wird der Traum vom Reitpferd sehr wahrscheinlich trotzdem recht früh platzen.
🐎Bewegungsmangel in den ersten Monaten bis 2 Jahren ist in Hinblick auf Sehnenstabilität und Knorpelgesundheit nicht mehr oder nur vergleichsweise (erschreckend!) wenig durch Training aufzuholen (Firth 2006).
🐎Die Gefahr von Chips (OCD) nimmt signifikant zu bei Fohlen, die in den ersten vier Lebensmonaten 4 Stunden oder weniger Auslauf am Tag hatten - zB weil sie im Januar zur Welt gekommen sind und erst im Mai die Weidesaison startet (Wilke 2003).
Einmal am Tag mit der Stute durch die Halle flitzen oder eine Stunde auf den Auslauf reicht einem Fohlen eben bei Weitem nicht! 6 Monate Box und dann in die Aufzucht leider auch nicht.
🐴Der negative Einfluss von Bewegungsmangel auf den Bewegungsapparat von Pferden ist seit vielen Jahren bekannt. Trotzdem werden Fohlen im Winter geboren und in ihrer restlichen Jugend auf unzureichend großen Flächen gehalten - oft in für die kleine Fläche zu großen Gruppen, was zusätzlich zu Verletzungen, Magenproblemen und Verhaltensproblemen führt.
🐴Nochmal in aller Deutlichkeit: Papiere, Zusatzfutter und selbst Trainingsplanung - nichts kompensiert Bewegungsmangel in der Aufzucht. Die in den ersten anderthalb bis zwei Jahren des Pferdelebens versäumte Bewegung auf großen Flächen (NICHT im Reitstallpaddock) ist aus wissenschaftlicher Sicht meist nicht mehr aufzuholen.
🐴 Selbst mit bestmöglicher Trainingsplanung, Futterberatung etc. kann ein bewegungsarm aufgewachsenes Pferd recht wahrscheinlich"kaputt gehen". Egal ob es horizontal, vertikal oder gar nicht gearbeitet wird...
🐴Deshalb: Bitte kein Fohlen "am Haus" oder im Reitstall aufziehen, wenn keine wirklich großen Weideflächen für die Aufzucht zur Verfügung stehen. Eine professionelle Aufzucht mit großen Weideflächen wählen- wo auch im Winter 24/7 genug Bewegung möglich ist!
🐴Passieren kann natürlich immer was und manchmal hat man einfach Pech - die Risiken minimiert man aber mit guter Aufzucht!
Osteo Dressage
(von der AHF geteilt im Januar 23)
Bild: NFQHA- Foundation Quarter Horse Stuten und Fohlen der Absarokee Horse Farm

Nebel im Regen…
17/08/2024

Nebel im Regen…

30/07/2024

"Starke und oft wiederholte Schläge bringen ein Pferd zur Verzweiflung, machen es lasterhaft, zum Feind des Menschen und der Reitbahn, und berauben es jener Zierlichkeit, die niemals wieder kommt, wenn sie einmal verloren ist.
Aus demselbigen Grunde darf man es auch nicht zu lange traben lassen, denn es ermüdet das Pferd, und macht es verdrüßlich; vielmehr muß man es mit derselben Munterkeit, mit der es aus dem Stalle kam, wieder in denselben zurück schicken."

(François Robinchon de la Guérinière)

mehr zum französischen Reitmeister François Robinchon de la Guérinière
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21/07/2024
17/07/2024

Lucky das erste Mal an der DL im Bosal. Er darf sich in Geschwindigkeit und Takt noch finden und das kommt mit der Kraft und Balance. Ein so grosses und noch junges Pferd braucht Zeit, damit die Muskulatur mit dem Wachstum mitkommt. Unter Zwang eine Form erreichen zu wollen, wäre hier fatal. Er soll ja auch mit 20 noch fit und gesund sein und Freude an der Zusammenarbeit haben!

26/06/2024

So ist es! Nur über den Gesichtsausdruck oder die Stellung der Ohren urteilen zu wollen, ist nicht genug!

17/06/2024
27/04/2024

Diese Stute hat unglaublich viel Gewalt erfahren. In einem früheren Leben. Bei sogenannten Profis für Verladetraining. Es wurde so viel Druck gemacht, dass sie auf der Rampe gestiegen und sich am Kopf verletzt hat.
Sie wurde so geprügelt, dass sie, beim Geräusch von Metall auf Metall, sich in eine Ecke flüchtet oder panisch wird. Sie hat von Profis einfach nur viel schlimmes und Gewalt erlebt.
Nun lebt sie bei einer wunderbaren Besitzerin. Sie sind eng verbunden und von der Stute wird nichts mehr erwartet. Sie darf ein behütetes Leben führen.
Wie schlimm, dass sich einige, sogenannte Profis immer noch im Mittelalter der Ausbildung befinden.
Unser Anspruch war also winzig. Sie durfte so oft wieder aus dem Hänger, wie sie wollte, bekam etwas leckeres zu fressen und viele Streicheleinheiten. Ob die Zeit reicht, mit guten Erlebnissen zu überdecken, was das alte Mädchen erlebt hat…?
Schaut bitte genau hin!
Überlegt euch, ob das Training euch und eurem Tier, ein gutes Gefühl gibt. Überlegt euch, ob euer Tier sich wohlfühlt. Sich sicher fühlt und Lernen möglich ist. Hört auf euren Bauch. Bei gutem Training werden Uebungen einfacher. Verhalten wird besser. Alles ist in einem Fluss. Es wird ohne Strafe und Schreckreize gearbeitet.

Die Stute wurde in dieser Einheit ruhiger. Sie wurde im Körper etwas weicher. Sie kam willig wieder zum Hänger. Sie liess sich von mir berühren. Wunderbar!

🥰💦💨🇨🇭
27/04/2024

🥰💦💨🇨🇭

27/04/2024

Es nebelt sehr!
Unermüdlich und zuverlässig, so arbeiten meine Geräte!
Es ist eine grosse Erleichterung, wenn alles funktioniert!

Inhalationstour!Unterwegs mit linderndem Nebel bei tollen Stammkunden mit wunderbaren Ponys und Rösslis 🌸💦💨
27/04/2024

Inhalationstour!
Unterwegs mit linderndem Nebel bei tollen Stammkunden mit wunderbaren Ponys und Rösslis 🌸💦💨

Lucky!
07/04/2024

Lucky!

26/02/2024

Lucky
Eine gute Basis, keine Abkürzungen, viel Handling, an Material und Reitergewicht gewöhnt und spät angeritten. Lucky wird jetzt 5.
Immer wieder Pausen wegen Abszessen und Hufspalten, die dank guter Hufpflege ( Hufpflege Sandro Baumgartner) in Begleitung vom TA nun weg sind. Alles dauert solange, wie es eben dauert.
Wir finden langsam Balance, Kraft und Freude an der Bewegung. Das soll für beide so sein, nicht nur für den Reiter.
Lucky springt mit der HH noch schnell in den Kreuzgalopp und darum warten wir noch damit. Danke Carole Braun, es ist schon besser!

05/01/2024

Wer von euch hat eine Solekammer am Stall? Und wann nutzt ihr diese für euer Pferd? 🐴💨

Eine Solekammer hat eine Vielzahl an Vorteilen für dein Pferd.

Das die Soletherapie in der Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt wird, wissen wir schon lange. Doch die Soletherapie ist zusätzlich auch eine optimale Unterstützung für bestehende Erkrankungen und kann helfen, Beschwerden zu lindern. Wie ihr eure Solekammer am besten für euer Pferd nutzen könnt, sprecht ihr im Idealfall mit eurem Tierarzt des Vertrauens ab.

Eine Soletherapie in der Solekammer kann in folgenden Fällen unterstützend wirken:

➡️ bei Atemwegserkrankungen
➡️ bei infektiösem Husten
➡️ bei Dämpfigkeit
➡️ bei COB
➡️ bei Allergien
➡️ zur Unterstützung der Heilung bei Wunden & Infektionen
➡️ bei Hauterkrankungen wie Ekzem & Mauke
➡️ bei der Regeneration
➡️ in der Rekonvaleszenz
➡️ zum Stressabbau
➡️ beim Leistungsabfall
➡️ und zur Prävention

In einem der nächsten Beiträgen werden wir euch die Behandlung von Ekzem & Mauke durch die Solekammer erläutern ❤️

Mit der letzten Inhalationstour 23 verabschiede ich mich aus diesem Jahr!Herzlichen Dank an meine treuen und lieben Kund...
30/12/2023

Mit der letzten Inhalationstour 23 verabschiede ich mich aus diesem Jahr!
Herzlichen Dank an meine treuen und lieben Kunden, die das Beste für ihre Pferde und Ponys im Sinn haben. Es erfüllt mich mit Freude, etwas zum Gesundheitszustand bei zu tragen.
Auf ein gesundes 2024!

28/12/2023

Fast genau vor einem Jahr, hatte Luke einen schweren Unfall. Wir waren am Anfang nicht ganz sicher, ob er es überleben würde. Das Training würde daher sehr unwichtig. Seit einiger Zeit habe ich wieder etwas angefangen und knüpfe nun dort an, wo ich aufgehört habe. Luke kennt den Sattel, ist aber bei der Freiarbeit noch angespannt und, wie soll ich sagen, 🚀! Daher werden wir noch sehr lange nicht in den Sattel steigen.
Bilder von nach dem Unfall zeige ich bewusst keine. Das war wirklich nichts für schwache Nerven. Die Erstversorgung wurde duch die TA Pferdepraxis Wohlfender sehr schnell und gut durchgeführt. Luke wurde transportfähig gemacht und in Begleitung von Merlin ins Tierspital Bern gebracht. Wir durften während der Operation dabei sein. Nach einer Woche durfte ich Luke nach Hause nehmen und nach einem Monat war er wieder in der Herde.
Wie gut ein Basistraining ist, sieht man erst, wenn es nötig ist. Erstversorgung, Transport, Wundversorgung und Anamnese konnten so ohne Sedation durch geführt werden. Luke war immer brav und ruhig. Die OP fand im Stehen statt.
Ich werde so im Training nun gut weiter machen und bin mir sicher, dass keine Spätfolgen zu spüren sein werden!

Inhalation für gross und klein!
27/12/2023

Inhalation für gross und klein!

04/12/2023

𝐁𝐞𝐤𝐨𝐦𝐦𝐞𝐧 𝐏𝐟𝐞𝐫𝐝𝐞 𝐦𝐞𝐡𝐫 𝐖𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫𝐟𝐞𝐥𝐥 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐦𝐚𝐧 𝐬𝐢𝐞 𝐦𝐚𝐥 𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧𝐭𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐟𝐫𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧 𝐥ä𝐬𝐬𝐭??

Die Antwort ist ganz einfach: NEIN!

Wieviel Fell ein Pferd bekommt ist genetisch. Das heißt, es bleibt immer bei der gleichen Anzahl an Haaren. Es werden NICHT mehr, wenn ein Pferd friert.
Das Haarwachstum wird hauptsächlich hormonell gesteuert. Der Mechanismus hängt an der Anzahl der Tageslichtstunden, der Temperatur und natürlich auch ein wenig am Ernährungszustand bzw. am Nährstoffangebot im ganzen Jahr. Aber es bleibt trotz allem die gleiche Haaranzahl. Und da gibt es Rassen mit sehr vielen Haaren und Rassen mit deutlich weniger Haaren. Und letztere frieren schneller.

Und ich kriege echt ne mittelschwere Tierschutz-Krise, wenn ich heute frierende Pferde sehe. Ok, ich kriege die auch, wenn ich Pferde sehe die unnötigerweise viel zu dick eingedeckt sind und wie die Rollbraten in der Sonne garen. Das ist mindestens genauso k***e.

Sorry, musste mal raus.

Ihr wollt zu dem Thema noch ein bisschen mehr lesen? Dann braucht ihr wohl den Newsletter! Keine Angst, ich fasse mich kurz.

Den bekommt ihr täglich um 12 Uhr hier https://twi.academy/newsletter-anfordern/ oder über den Link in der Bio. und natürlich dort auch die Weihnachtsaktionen.

So ist das!
12/11/2023

So ist das!

Als Reitlehrer begegnen einem so manche Kuriositäten. Solch eine Kuriosität erleben wir beim Leichttrabens auf dem „richtigen“ oder dem „falschen“ Fuß. Gemeinhin wird gelehrt, dass es in der Reitbahn ein Leichttraben auf dem richtigen Fuß gibt- und der Trab auf dem falschen Fuß zu vermeiden ist. Soweit so gut.

Wie so oft im Leben ist es aber interessant und aufschlussreich einen Blick in die Historie zu werfen um Sachverhalte zu verstehen, daher haben wir uns mit der Entwicklung des Leichttrabens beschäftigt:

Bis zur Zeit von Seydlitz (bedeutender Kavallerieführer Preußens, um 1760) wurde im damaligen Deutschland auf Märschen im Sitzen oder in den Bügel stehend getrabt, während die Franzosen überwiegend im Galopp lange Strecken zurücklegten. Die Erfindung des Leichttrabens ist aber den früheren englischen Postkutschenreitern zu verdanken, die tagelang auf den linken Pferden der Vierer- bzw. Sechserzügen ritten. Kilometerlanges Aussitzen im Trabe war übermäßig anstrengend für Pferd und Reiter. Und so begonnen sie jeden zweiten Trabschritt aufzustehen. Heutzutage ist der Begriff „posting“ bei den Engländern ein gebräuchlicher Begriff für das Leichttraben. In Deutschland wiederum nannte man das Leichttraben „Englischtraben“, da der Trend ja von England herüberschwappte. Somit fand es im vorigen Jahrhundert bei den Kavalleriereitern mehr und mehr Einzug. Schließlich konnten so nun auch eher ungeübte Kavalleristen schnell zu Pferd an den Feind ziehen.

Bis zu dieser Zeit gab es aber kein Leichtraben auf dem richtigen oder falschen Fuß. Was hat nun genau dazu geführt, dass es gegenwärtig ein Traben auf dem richtigen Fuß gibt?

Laut Rolf Becher soll es sich in etwa so zugetragen haben:

Als ein Kavallerieinspekteur sich die Englischtrab-Künste der Kavalleristen anschauen und überprüfen wollte, ließ der Schwadronenchef die Reiter in der Bahn antreten und leichttraben. Der Inspekteur war erfreut und befahl ein weiteres Zulegen im Trabe (entspräche dem heutigen Mitteltrab). Nun kam es aber zum Drama, denn nahezu die Hälfte der Pferde galoppierten in den Wendungen an. Der verärgerte Inspekteur befahl das Problem schleunigst abzustellen. Es folgte ein Beraten der Reitlehrer, wie man diese missliche Situation vermeiden könne. Nach langem hin und her fanden sie heraus, dass leichtgetrabt wurde ohne zu Beachten auf welchem Fuß. So trabten eben einige auf dem inneren Vorderbein leicht, andere auf dem äußeren. Durch Zuschauen und Ausprobieren kamen sie zu der korrekten Schlussfolgerung, dass die Pferde, die auf dem inneren Vorderbein leichtgetrabt wurden (d.h. die Reiter standen auf, als das innere Vorderbein nach vorne schwang), in den Wendungen angaloppierten. Es wurde also beschlossen, fortan nur noch auf dem äußeren Vorderbein leichtzutraben - was dem heutigen Traben auf dem „richtigen Fuß“ entspricht -und die Pferde galoppierten in den Wendungen nicht mehr an.

Auf diese Art und Weise wird bis in die heutige Zeit in der Bahn leichtgetrabt, der eigentliche Sinn und Zweck wie es zu dem richtigen oder falschen Fuß kam, wurde mehr oder weniger vergessen.

Statt dessen wird dogmatisch unterrichtet, gelehrt, geschrieben und geglaubt dass ein Leichttraben auf dem äußeren Vorderbein das einzig richtige sei. Die Begründungen dazu fehlen oft ganz oder es heißt, dass das innere Hinterbein in Wendungen durch das Aufstehen entlastet werden muss, obwohl es den Sinn, das innere Hinterbein zum vermehrt aktiveren Vortreten ganz und gar verfehlt. Denn genau das war ja damals der Grund, warum man sich bei fleißigen Pferden in der Kavallerie, die beim vermehrten Treiben angaloppierten, zum Leichtraben auf dem äußeren Fuß entschied: um das vermehrte Untertreten bei Pferden mit viel Vorwärtsdrang nicht noch mehr zu unterstützen.

Wie kann man sich also erklären, dass die Pferde, die auf dem inneren Vorderbein leichtgetrabt werden, offenbar fleißiger fußen?

Dafür schauen wir uns den Trab einmal genauer an: Der Trab ist ein Zweitakt und gekennzeichnet durch eine diagonale Fußfolge. Er hat vier Phasen, wobei zwei davon Schwebephasen sind und sich kein Huf auf dem Boden befindet. Also linkes Vorderbein schwingt gleichzeitig mit dem rechten Hinterbein vor, dann folgt eine Schwebephase, dann folgt das Landen auf dem linken Vorderbein mit dem rechten Hinterbein, während das rechte Vorderbein mit dem linken Hinterbein durchschwingt. Dann folgt wieder die Schwebephase.

Diesen Zweitakt macht man sich also beim Aufstehen und Einsitzen zunutze. Was passiert dabei aber mit dem Unterschenkel des Reiters? Er kommt beim Einsitzen automatisch an den Pferdebauch heran. Beim Aufstehen dagegen geht der Unterschenkel vom Pferdebauch weg. Dies ist der Sitz, der aus sich selbst heraus treibt, das Pferd holt sich die natürliche treibende Hilfe selbst ab. Es kann also nur beim Einsitzen getrieben werden. Beim Aufstehen treiben zu wollen ist schwierig und ist wider der natürlichen Bewegungsmechanik.

In jeder Reitvorschrift steht geschrieben, dass sich nur dasjenige Hinterbein treiben lässt, welches gerade abgefußt hat und in der Luft ist. Ein stützendes Hinterbein, welches die ganze Last trägt, kann keinen treibenden Impuls umsetzen. Wenn man sich diesem Fakt bewusst ist und dazu noch, wann beim Leichttraben aus dem natürlich Sitz getrieben werden kann (nämlich beim Einsitzen), wird alles ganz klar und logisch.

Zusammengefasst lässt sich also feststellen, dass es überhaupt keinen „falschen“ oder „richtigen“ Fuß beim Leichttraben gibt. Es ist aber falsch (weil wirkungslos) ein Hinterbein aktiv treiben zu wollen, welches gerade das Stützende ist. Es ist unsinnig, treiben zu wollen, während der Sitz das in dem Moment kaum zulässt (beim Aufstehen). Es ist also eine Frage der Situation, wann man beim Leichttraben eine Treibehilfe sinnvoll anwendet: habe ich ein stürmisches, fleißiges Pferd in der Bahn, kann ein Leichttraben auf dem äußeren Vorderbein durchaus sinnvoll sein. Bei einem triebigen Pferd hingegen muss ich das innere Hinterbein zum vermehrten Untertreten animieren und trabe daher auf dem inneren Vorderbein leicht, oder bei der Korrektur eines schiefen Pferdes, welches mit dem inneren Hinterbein nach innen am Schwerpunkt vorbei tritt, trabe ich natürlich ebenso auf dem inneren Vorderbein leicht.

Abschließend lehrt uns diese Anekdote aber auch, dass ein Hinterfragen und Reflektieren von Vorschriften und Dogmen unerlässlich ist wenn man für und mit dem Pferd reiten möchte. Oder wie es Immanuel Kant uns schon gelehrt hat: habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Mehr lesenswertes auf: www.dimitri-zara.de

TopasHeute hatte ich diesen Edelstein in der mobilen Inhalationskammer 🩷
11/11/2023

Topas
Heute hatte ich diesen Edelstein in der mobilen Inhalationskammer 🩷

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