Canemio - Harmonieschule für Hund & Mensch

Canemio - Harmonieschule für Hund & Mensch Hundetraining/Hundeschule und Hundeverhaltenstherapie im Großraum Öhringen und Mosbach.
(10)

Beratung vor Anschaffung eines Hundes
Alltagscoaching/Grundausbildung
Verhaltenstherapie
Wesenstestvorbereitung
Antijagdtraining
Gruppentraining
Welpengruppe
Hundewanderungen
Mantrailing/Nasenarbeit
Bürohund-Coaching
Canicross

12/07/2024

Update: Ares ist wieder Zuhause in seinem Körbchen ♥️♥️♥️♥️♥️♥️♥️

Falls ihn jemand rund um Öhringen sieht bitte Bescheid geben..
Letzte Sichtung Öhr Krankenhaus...

Keine Einfangversuche Ares ist ängstlich Fremden gegenüber...

Witzig, wenn man immer wieder von Leutem erzählt bekommt, dass man einen sibirischen Husky nicht bei uns in Deutschland ...
27/06/2024

Witzig, wenn man immer wieder von Leutem erzählt bekommt, dass man einen sibirischen Husky nicht bei uns in Deutschland halten sollte: "sie sind doch die Temperaturen in Sibirien gewohnt, Tierquälerei!"

Evt weil es dem Sonnenanbeter hier nicht warm genug ist oder was?

Sind das die gleichen Leute, die ihrem Hund irreparable Schäden zufügen weil sie meinen, bei über 20, 30 Grad in der Sonne mit ihrem Hund Fahrrad zu fahren?

Die Zughundesport-Saison ist von Herbst bis Frühjahr und danach gilt bei heißem Wetter wie für alle anderen Hunde auch: frühmorgens und später abends Aktivitäten und ansonsten faulenzen.

Und wenn er sich dann selbst mal ne halbe Stunde in die Mittagssonne knallt, träumt er vielleicht gerade von Sibirien ( mit über 30 Grad).

Mehr Infos zu Auswirkungen von Hitze auf Hunde?

https://www.canemio.de/tipps-fuer-die-heissen-tage-und-warum-wir-bei-hitze-nicht-trainieren-oder-trailen/

https://www.canemio.de/hitzetod-im-auto/

Wie bereits schon Anfang Juni angekündigt - hier nochmal die Erinnerung, bitte das restliche Guthaben an Einzelstunden u...
26/06/2024

Wie bereits schon Anfang Juni angekündigt - hier nochmal die Erinnerung, bitte das restliche Guthaben an Einzelstunden und Gruppenstunden bis zum 30.9.2024 aufzubrauchen.

https://www.facebook.com/share/zNrfPRrVoHgiwKP2/
02/06/2024

https://www.facebook.com/share/zNrfPRrVoHgiwKP2/

Wusstest du, dass Passivrauchen auch für Hunde und Katzen extrem gefährlich ist?🚬
Tabakrauch enthält Giftstoffe wie Kohlenmonoxid, Teer und Benzol, die die Atemwege und Augen deiner Fellnase reizen können. Zudem wird das Risiko für Krebs erhöht und das Immunsystem geschwächt.

Achte auf folgende Dinge:
1️⃣ Vermeide Rauchen in der Nähe deines Hundes.
2️⃣ Sorge für rauchfreie Zonen in deinem Zuhause.
3️⃣ Lass Zi******en nicht unbeaufsichtigt liegen und entferne Kippen sofort, um Vergiftungen zu verhindern.

Sollte dein Hund eine Zigarette oder Überreste fressen, besteht die Gefahr einer Nikotinvergiftung. Hier sollte umgehend die Tierarztpraxis aufgesucht werden, denn das kann lebensgefährlich sein!😰

Update: 5 Stunden Prüfung inkl. Theorie und alle bestanden! Herzlichen Glückwunsch!Im Hintergrund läuft - bisher gottsei...
17/04/2024

Update: 5 Stunden Prüfung inkl. Theorie und alle bestanden! Herzlichen Glückwunsch!

Im Hintergrund läuft - bisher gottseidank ohne Regen - unsere heutige BHV- Hundeführerscheinprüfung, der zweite von insgesamt 5 Prüfungstagen in diesem Jahr!
Tolle Teams!
Das rocken wir!

Update Herzlichen Glückwunsch - alle Prüflinge haben die Prüfung mit Bravour bestanden. Null Fehler in allen Theorieprüf...
10/04/2024

Update
Herzlichen Glückwunsch - alle Prüflinge haben die Prüfung mit Bravour bestanden. Null Fehler in allen Theorieprüfungen, hohes Level in allen Praxisteilen!
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Los geht's! Der erste Prüfungstag unserer Frühjahrs-BHV-Hundeführerscheinprüfungen startet gleich! Daumen drücken.

10/04/2024

Alles zu Symptomen, Übertragung und Behandlung von Leptospirose bei Hunden.

https://www.facebook.com/share/1xgtxYdKD4377iBA/
10/02/2024

https://www.facebook.com/share/1xgtxYdKD4377iBA/

Einen Hund zu wollen... ❤

🐾Einen Hund zu wollen bedeutet nicht nur, sich den auszusuchen der dir am besten gefällt - sein Aussehen oder die Rasse.

🐾Einen Hund zu wollen bedeutet auch, daß du dir bewusst bist, daß du ihn einlädst, dein Leben, dein Haus, deinen Raum mit dir zu teilen, und daß er auch Bedürfnisse hat. Er auch oft deine Erwartungen nicht erfüllen wird.

🐾Einen Hund zu wollen bedeutet die Bereitschaft, ihn im Guten wie im Schlechten zu lieben, das Hundekind, den Erwachsenenhund oder den Hunde-Opa. Ihn zu lieben, wenn er bellt und Geduld mit ihm zu haben, weil er dir etwas sagen will.
Ihn zu lieben, wenn er sein Bett zerlegt oder ein Kissen zerfetzt, wenn er rennt und nicht auf dich hört, weil er seine freie und spielerische Natur ausdrückt.
Ihn zum Arzt zu bringen, weil er krank ist oder sich verletzt hat.
Ihn verstehen, daß er Vorlieben oder Abneigungen hat, und daß das, was du von ihm erwartet hast, vielleicht nicht kompatibel mit dem ist, was er in Wirklichkeit ist.

🐾Einen Hund zu wollen ist keine Frage des Wollens oder Wünschens oder Erträumens.

🐾Einen Hund zu wollen ist zu verstehen, dass du nicht nur „einen Hund“ haben wirst – weder eine Sache noch ein Eigentum - , sondern ein einzigartiges Individuum, das mit dir zusammen ist und sein Leben mit dir teilt.

🐾Einen Hund zu wollen bedeutet aufzuhören, von wollen und mögen zu sprechen, und wirklich lieben zu lernen.

🐾Einen Hund zu wollen bedeutet, ihn zu beobachten, ihn wahrzunehmen, ihn entscheiden zu lassen, ihn wachsen zu lassen, ihn sich ausdrücken lassen, ihm zu ermöglichen, seinen Pfotenabdruck in dieser Welt zu hinterlassen.

🐾Einen Hund zu wollen ist anzuerkennen, dass er einer Spezies angehört, die anders als deine ist, und deswegen andere Bedürfnisse und Besonderheiten hat: Rennen im Freien, an allem riechen während er vorbeigeht, die Welt entdecken, kennenlernen und spielen mit anderen Hunden.
Er wird Angst haben, Unsicherheit, Wut, Frustration, Freude, Vorlieben, Freundschaften, Trauer, Verluste, Schmerzen, Müdigkeit, Hunger, Spaß, Freude daran, jeden Morgen an deiner Seite aufzuwachen, Dankbarkeit und Liebe … viel Liebe.

🐾Einen Hund zu wollen ist Verpflichtung alle Tage seines Lebens, weil er von dir abhängig ist und weil du alles bist, was er hat.

🐾Einen Hund zu wollen heißt, bereit zu sein, die Lektionen zu entdecken und zu akzeptieren, die er Dir lehren wird, warum er in dein Leben gekommen ist; denn wenn du einen Hund liebst, dann weißt du, daß er es war, der es geplant hat, zu dir zu kommen, um dir dabei zu helfen, dich wieder mit dem Leben zu verbinden, mit dem Jetzt, mit der Sonne, dem Mond und den Sternen, mit den Pflanzen, mit dem Himmel, mit der Luft und den Bergen, aber vor allem... dich wieder mit deinem Herzen zu verbinden. 💞💞💞

Foto Netzfund, Autor unbekannt.

https://www.facebook.com/share/r3KU6Fn7YZNcsKbz/
07/02/2024

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Führt geplante Tierschutzgesetzes-Änderung zum Aussterben einiger Hunderassen?

Am 01. Februar 2024 veröffentlichte das BMEL – Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einen Referentenentwurf, mit zum Teil massiven Änderungen zum bestehenden Tierschutzgesetz!

Wenn dieser Entwurf unverändert durch geht, wird sich die Hundewelt in 15 Jahren extrem wandeln und etliche Hunderassen verschwinden.

Ziel des Entwurfes ist es, den Tierschutz bei der Haltung und Nutzung von Tieren umfassend zu stärken. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Vereinbarungen ist unter anderem auch das vorliegende Gesetz zur Änderung des Tierschutzgesetzes, mit dem Rechts- und Vollzugslücken im Bereich des Tierschutzes geschlossen und die bestehen den tierschutzrechtlichen Regelungen an aktuelle wissenschaftliche und praktische Erkenntnisse angepasst werden.

Einige der geplanten Änderung werden auch für die Hundewelt – bezüglich Zucht und Haltung - einschneidende Änderungen beinhalten.

Unter anderem ist vorgesehen:

- Das grundsätzliche Verbot Tiere angebunden zu halten. (mit Ausnahmen)
- Die Reduzierung der Durchführung nicht-kurativer Eingriffe.
- Die Verpflichtung zur Identitätsmitteilung im Online-Handel mit Heimtieren.
- Die Einführung einer Videoüberwachung in Schlachthöfen.
- Das Ausstellungs- und Werbeverbot für Tiere mit Qualzuchtmerkmalen.
- Das Verbot des Haltens und Zurschaustellens bestimmter Tiere an wechselnden Orten.
- Die Erhöhung des Straf- und Bußgeldrahmens

Für die Hundewelt bedeutet dies:

Der Qualzucht-Paragraph Tierschutzgesetz § 11b wird massiv überarbeitet.
Es werden konkrete Qualzuchtmerkmale genannt, um keinen oder nur wenig Raum für Interpretationen für „Schmerzen, Leiden und Schäden“ zu lassen. Ebenso soll die Umgehung des Zuchtverbotes durch vorherige nicht-kurative (kosmetische und nicht heilende) Operationen verhindert werden - bspw. die operative Korrektur von Brachycephalen Folgeschäden, die es ermöglichen würde, sonst mit dem Merkmalbehafteten Tier weiter zu züchten.

Betroffen sind davon sehr viele Hunderassen und auch bestimmte Farbschläge, was das Erscheinungsbild der Hundewelt nachhaltig verändern wird.

Betroffen sind dann bspw.:
Chihuahua
Dackel
Cavalier King Charles Spaniel
alle brachycephalen Rassen
(Boxer, Mops, Bulldoggen, Shi Tzu, Pekinese)
Nackthundrassen
Riesenrassen
(Bernhardiner, Deutsche Dogge, Irischer Wolfshund)
Molosser
Rassen mit Ridge
Deutsch Drahthaar
die Farben „blau“
Merle und ggf. weiße Platten in der Kopfregion
(Collies, Shepards, Cattle Dogs)

Auch Rückzüchtungen wären dann nicht mehr möglich, wenn die Elterntiere Qualzucht-Merkmale tragen die ein Zuchtverbot bedingen würden – somit wäre eine gesunde Folgegeneration nicht möglich.

Als Merkmale werden benannt:

1. Atemnot,
2. Bewegungsanomalien,
3. Lahmheiten,
4. Anomalien des Skelettsystems,
5. Entzündungen der Haut,
6. Haar-, Feder- oder Schuppenlosigkeit,
7. Entzündungen der Lidbindehaut oder der Hornhaut,
8. Blindheit
9. Vorverlagerung des Augapfels (Exophtalmus),
10. Entropium,
11. Ektropium,
12. Taubheit,
13. Neurologische Symptome,
14. Fehlbildungen des Gebisses,
15. Missbildungen der Schädeldecke,
16. Dysfunktion von inneren Organen oder des inneren Organsystems,
17. Körperformen, bei denen mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden muss, dass die Fortpflanzung oder das Gebären auf natürliche Weise nicht möglich sind,
18. Verringerung der Lebenserwartung.

Keine Werbung und Ausstellung mehr mit Hunden die Qualzucht-Merkmale tragen, wie bspw. Bulldoggen.

Der Entwurf sieht eine Frist von 15 Jahren vor.

Quelle: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Glaeserne-Gesetze/Referentenentwuerfe/tierschutzgesetz.pdf?__blob=publicationFile&v=6



19/01/2024

Ein kalter, klarer Januarmorgen ist angebrochen. In dem Moment, da ich die schwere Holztür von der Futterküche nach Draußen öffne, entweicht eine Wolke kondensierter Luft aus der Wärme des Inneren. Sie schleicht wie Nebel an die oberen Außengiebel des Holzhauses und lagert sich dort binnen Sek...

*Aujeszky-Virus bei Wildschweinen - tödlicher Infektionsverlauf bei Hunden - (Jagd-) Hunde/unkontrolliert freilaufende H...
19/01/2024

*Aujeszky-Virus bei Wildschweinen - tödlicher Infektionsverlauf bei Hunden - (Jagd-) Hunde/unkontrolliert freilaufende Hunde mit Direktkontakt betroffen - relativ selten*

Gestern erreichten uns immer wieder Anfragen zur Pressemitteilung über das Aujeszky-Virus (auch Pseudo-Wut genannt) im Main-Tauber-Kreis:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/aujeszkysche-krankheit-breitet-sich-aus-im-main-tauber-kreis-100.html

*Virus im Hohenlohe und Neckar-Odenwaldkreis*
Leider ist das nichts Neues - bereits Januar 2018 wurde im Hohenlohekreis bei Friedrichsruhe ein Wildschwein geschossen bei dem dieses Virus nachgewiesen wurde, auch im Jahr 2019 gab es immer wieder Meldungen in dieser Region. Die Wildschweine im Heiligenwald sind durchseucht, trotzdem besteht nur eine geringe Ansteckungsgefahr - siehe Hinweise unten.

Hierzu auch ein Link der CVUA Stuttgart mit einer Nachweis-Landkarte

https://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=8&ID=2739&lang=DE&Pdf=No

*Eine gute Zusammenfassung zum Thema hier*:
https://www.easy-dogs.net/aujeszky-virus/

*Welche Hunde sind gefährdet?*
Besonders davon betroffen sind natürlich Jagdhunde, die eher in Direktkontakt mit Wildschweinen kommen als reine Familienhunde. Die Krankheit ist meldepflichtig, die Fälle sind daher nachvollziehbar.

*Übertragung*
Hunde können sich über Ex- und Sekrete von virustragenden Schweinen infizieren. Hauptsächlich sind es Nasensekrete, aber auch Augenflüssigkeit und Sekrete aus Geschlechtsteilen des Schweins, ausgenommen Harn. Der Hund infiziert sich fast immer über direkten Kontakt oder wenn Aufbruch an Hunde verfüttert wird. Blut direkt scheint nicht ansteckend (Deutscher Jagdverband).

*Verlauf der Krankheit*
Das zentrale Nervensystem wird in kurzer Zeit sehr stark beschädigt. Deshalb treten nach einer relativ kurzen Inkubationszeit massive neurophysiologische Symptome auf, wie etwa Benommenheit und Unkoordiniertheit im Anfangsstadium. Die Tiere verweigern plötzlich die Futteraufnahme und werden depressiv. Gelegentlich werden permanentes Bellen aber auch Unruhe und Angst beobachtet. In diesen Fällen sind die Tiere jedoch nicht aggressiv. Die betroffenen Hunde haben kein Fieber. Mit Fortschreiten der Erkrankung bekommen die Tiere Atemnot und können ausgeprägtes Speicheln zeigen. Oft stellen sich gleichzeitig Schluckbeschwerden und Erbrechen ein. Später erfolgt dann der Verlust der Körperkontrolle. Kardinalsymptom ist ein starker Juckreiz, meist von den Ohren ausgehend. Dieser kann so stark sein, dass die Tiere infolge Scheuerns teils Knochen blank legen oder sich selbst verstümmeln. Es ist allerdings auch möglich, dass ein Tier in kürzester Zeit verstirbt, ohne dass der Grund dafür feststellbar ist.
(Quelle: Deutscher Jagdverband)

Es gibt keine Impfung, keine Behandlung, der Verlauf ist bei erfolgter Infektion immer tödlich!

*Tipps*
In Hinblick auf diese tödlich verlaufende Krankheit noch ein weiterer Grund, den Hund im Wald angeleint zu lassen und auf den Wegen zu bleiben damit er keinen Aufbruch* fressen kann, an der Kirrung herumschnüffelt (Ansteckung eher gering aber nicht ganz auszuschließen) oder in Kontakt mit Wildschweinen kommen kann (z.B. verendete Tiere - siehe auch Hinweise unten).

Kein rohes Schweinefleisch (weder Wildschwein noch Hausschwein) fressen lassen! Keine rohe Schweinewurst!

*Weitere Hinweise*
*Zum Thema Aufbruch: seit dem 1.1.24 müssen Überreste von Wildschweinen komplett entsorgt werden (ASP Prävention), es darf kein Aufbruch mehr liegengelassen werden.

Wildschweine mit positiven Antikörpern sind nicht mehr/kaum noch ansteckend, diese sind bereits genesen.

Eine Ansteckungsgefahr besteht bei Wildschweinen die aktiv infiziert sind. Sie fallen durch entsprechendes Verhalten auf (Aggression, mangelhafte Scheu, Aufenthalt an Bachläufen/im Wasser um das Fieber zu kühlen - bewegen sich kaum).

Also wenigstens insofern Entwarnung!

*Gefundene verendete Wildschweine sind dem zuständigen Veterinäramt zu melden!*

29/12/2023

🦌Adventskalender🦌
*******Türchen 12*******

Unsere Ziegen
Heinzi, Polly, Frieda, Bambi & Mara
auch unsere 5 Hübschen warten bei uns noch auf ein eigenes Zuhause.
Bis es jedoch soweit ist, würden sie sich über etwas abwechslungsreiches Futter sehr freuen.

PS: Wenn ihr unseren Ziegen eine ganz besondere Freude bereiten möchtet, dürft ihr Ihnen nach Weihnachten gerne euren ausgedienten Tannenbaum vorbeibringen :)

Was sich unsere „Advents-Tiere“ wünschen, findet ihr hier:
https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/19UTW92EB90J9?ref_=wl_share

(Sobald ein Geschenk für unsere Schützlinge ankommt, und die Zeit es zulässt, werden wir unter dem jeweiligen Beitrag Bilder stellen.)

Und es geht wieder los - für Wildtiere, viele Haustiere die schlimmste Zeit des Jahres!Die Zahl der entlaufenen bzw. ver...
29/12/2023

Und es geht wieder los - für Wildtiere, viele Haustiere die schlimmste Zeit des Jahres!
Die Zahl der entlaufenen bzw. verletzten/verstorbenen Hunde vor, während und nach Silvester ist jedes Jahr erschreckend hoch.

Die Angst vor Silvester kommt bei den vielen Junghunden erst nach wenigen Jahren, also beuge bitte vor, sichere deinen Hund ab, auch wenn er bisher noch keine Angst gezeigt hat und lasse ihn die Tage vor und nach Silvester nicht in den Freilauf.

Bei panischen Hunden ist es meist am besten, frühzeitig nach einer Unterkunft zu suchen (bereits im Januar für das kommende Silvester) wo großräumig nicht geböllert werden darf, generell gibt es zwar böllerfreie Zonen wie manche Altstädte, Autobahnraststätten, trotzdem wird es hier für viele Hunde noch zu laut sein.
Die Fahrt mit etwas lauterer Musik auf der Autobahn kann zumindest über die schlimmste Stunde ein wenig helfen.

Ein Last-Minute-Tipp in Sachen Unterkunft:
https://tank.rast.de/begruessen-sie-das-neue-jahr-stressfrei-serways-hotels-mit-speziellem-angebot-fuer-gaeste-mit-hund/

Tipps vom Tierarzt:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1110402187016217&id=100041393391940

Kommt gut rüber - ich wünsche euch einen ruhigen Start in ein neues Jahr 2024!

29/12/2023

Der panische Hund an Silvester 2022 – Alprazolam, Dexmedetomidin, Imepitoin, Alkohol?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

So, da ist er wieder, in schöner Regelmäßigkeit und erneut überarbeitet: Mein traditioneller Silvester-Artikel, nur echt und aktuell mit der richtigen Jahreszahl in der Überschrift!

Das zarte Pflänzchen Hoffnung, während der Pandemie gekeimt, ist schon wieder vertrocknet. Letztes Jahr hatte ich geschrieben: „Wer weiß, vielleicht lernen ja auch wir Menschen langfristig, dass uns gar nicht so furchtbar viel abgeht, wenn wir an Silvester nicht Hunderte von Euro in die Luft ballern.“ Nun gut, das kann man wohl knicken! Für den bevorstehenden Jahreswechsel ist – leider auch für unsere geräuschängstlichen Hunde und Katzen - „Normalbetrieb“ angesagt, will heißen, es wird wieder an jeder Ecke und über Tage knallen.

An der arzneimittelrechtlichen Situation auf dem Markt der für Knallangst zugelassenen Präparate hat sich meines Wissens wieder nichts geändert, so dass der Text der letzten beiden Jahre mehr oder weniger unverändert stehen bleiben kann. Die zeitweise bestehenden Lieferprobleme für das Präparat Pexion (Wirkstoff Imepitoin) scheinen behoben zu sein, so dass eine Abgabe aufgrund der Indikation Geräuschangst auch dieses Jahr möglich sein wird. Das ist erfreulich, weil Imepitoin eigentlich die attraktivste Option für Hunde darstellt, deren Panik gleich über mehrere Tage pharmakologisch gedämpft werden muss.

Das Wichtigste wie immer und gebetsmühlenartig zuerst: Geben Sie Ihrem silvesterpanischen Hund auf gar keinen Fall Acepromazin! Dieses Phenothiazin-Derivat ist ein Neuroleptikum und Sedativum und wird unter den Handelsnamen Vetranquil, Sedalin, Calmivet und Prequillan vertrieben. Acepromazin wurde früher weit verbreitet an Silvester eingesetzt und hat dabei von außen betrachtet eine gute Wirksamkeit gezeigt, sprich die Hunde waren richtig platt. Seit geraumer Zeit wissen wir aber, dass das Geräuschempfinden und die damit verbundene Angst der Patienten durch den Wirkstoff nicht wirklich eingeschränkt werden. Der Hund hat also keinen Deut weniger Angst als sonst, er ist nur körperlich unfähig zu erkennbaren Reaktionen. Das ist natürlich eine ganz fiese Sache, also Finger weg! Es gibt durchaus nach wie vor Kolleginnen und Kollegen, bei denen diese Erkenntnis bisher leider nicht angekommen ist. Darüber hinaus hat der Wirkstoff ein recht hohes Potential für gravierende und gefährliche Nebenwirkungen.

So, durch die Erfahrungen der letzten Jahre gewitzt, werden wir jetzt erst mal definieren, um was es geht, wenn wir über die pharmakologische Dämpfung schwerer Geräusch- bzw. Silvesterangst reden: Es geht in erster Linie um Hunde, die an Silvester unter panischen, nicht kontrollierbaren Angstzuständen leiden, also um Tiere, die völlig erstarren, die nur noch zittern, die Harn und Kot unter sich lassen oder erbrechen und die auch durch ein offenes Fenster im dritten Stock springen würden, um der Situation zu entgehen.

Die wissenschaftliche Verhaltensmedizin ist sich sicher, dass Angstzustände von solcher Intensität nicht zuletzt aus tierschutzrelevanten Gründen pharmakologisch gedämpft werden sollten, weil sonst ein Teufelskreis in Gang kommt, der sich jedes Jahr weiter verstärkt. Zur eigentlichen Angst vor der für den Hund nicht korrekt zuzuordnenden Knallerei, den optischen Effekten und dem Geruch tritt nämlich in zunehmendem Maß die Angst vor der Angst, und genau dieser Effekt wird erfahrungsgemäß immer schlimmer.

Nun, damit sollte eigentlich klar sein, um was es eigentlich geht. Widmen wir uns doch zuerst mal den Hunden, um die es im Kern eigentlich NICHT geht, nämlich die, die zwar erkennbar Schiss vor der Knallerei haben, ihre Angst aber noch ganz gut kontrollieren bzw. bewältigen können.

In solchen Fällen können Präparate versucht werden, die nicht als Medikamente, sondern als Nahrungsergänzungsmittel deklariert sind, wie zum Beispiel Zylkene, Sedarom und Adaptil-Tabletten. Bezüglich Zylkene zeichnet sich ab, dass es – wenn überhaupt – nur in drei- bis vierfacher Dosis gegen Knallangst wirksam sein kann. Unter dem Namen Adaptil werden auch ein Pheromonverdampfer für die Steckdose und ein Pheromon-Halsband vertrieben, die sich (bei eher milden Angstzuständen) ebenfalls als hilfreich erweisen können.

Es spricht natürlich auch nichts gegen die Verabreichung von irgendwelchem Humbug wie Bachblüten-Tröpfchen oder Globuli Ihrer Wahl. Sie haben zwar unbestreitbar keinerlei pharmakologischen Effekt auf das Tier, aber wenn dadurch Sie als Besitzer:in über den sogenannten "Placebo-by-proxy-Effekt" beruhigt werden, wird sich das auch Ihrem Hund positiv mitteilen, was durchaus hilfreich sein könnte.

Meine Freundin und Kollegin Sophie Strodtbeck beschreibt in einem Artikel zum gleichen Thema, dass sie einem ihrer Hunde durch geräuschdämpfende Maßnahmen helfen konnte. Sie hat Watte in die Ohren gepackt, einen Schal um den Hundekopf gewickelt und diesen mit selbstklebendem Verband fixiert. Ich wäre ehrlich gesagt nicht auf einen solchen Gedanken gekommen, aber einen Versuch könnte das wohl wert sein. Wer nicht auf Do-It-Yourself steht, kann zum Zweck der Geräuschabschirmung natürlich auch die leider ziemlich teuren „Mutt Muffs“ (Google!) oder die neuen „Rex Specs Ear Pro“ verwenden.

Zuletzt seien noch die sogenannten Thunder-Shirts erwähnt, eng anliegende und elastische Bodys, die durch die auf den Hundekörper ausgeübte sanfte Kompression ebenfalls einen beruhigenden Effekt erzielen sollen. Ich habe damit keine eigenen Erfahrungen, aber schon einige positive Berichte gelesen.

Oft wurde und wird dazu geraten, die Angst des Hundes einfach zu ignorieren, um das Problem nicht auch noch durch Bestätigung zu verstärken. Das sieht man inzwischen anders. Ob die aktuelle Meinung die richtige ist? Keine Ahnung! Ich folge da einfach meinem Bauchgefühl. Unser vorletzten Sommer verstorbener Nogger, sonst ganz der furchtlose Terrier, konnte mit Feuerwerk gar nicht umgehen. Er suchte in seiner Angst die körperliche Nähe zu seinen Menschen, und die bekam er auch. Wenn Ihr Hund in dieser Situation Körperkontakt, Berührung oder gar eine beruhigende Massage haben möchte, dann lassen Sie sich um Gottes Willen nicht durch zweifelhafte und durch nichts belegbare Ratschläge davon abhalten.

Auf allgemeine Maßnahmen wie das Aufsuchen ruhiger Räume, Ablenkung durch Musik und Fernseher und das Herunterlassen der Rollläden muss ich wohl nicht extra eingehen.

So, widmen wir uns nun aber den extremen Fällen, die wir weiter oben schon eingegrenzt und definiert haben. Alle Besitzer:innen von Tieren, die ihre Angst noch kontrollieren können bzw. durch die angeführten Maßnahmen der milderen Art halbwegs zurecht kommen, können an dieser Stelle eigentlich aussteigen. Jetzt geht es um Hunde, bei denen es so schlimm ist, dass man mit ihnen an Silvester stundenlang über die Autobahn gondelt oder gleich einen Kurzurlaub in einem völlig einsam gelegenen Hotel bucht.

Ursprünglich habe ich für diese Extremfälle die zeitlich eng begrenzte Anwendung von Benzodiazepinen wie Diazepam oder Alprazolam (mein Favorit) empfohlen. Benzodiazepine sind im Gegensatz zum oben erwähnten Acepromazin tatsächlich anxiolytisch, also angstlösend, und werden vom Patienten als entsprechend wohltuend und stressmindernd wahrgenommen. Diese Medikamentengruppe gilt auch als sehr anwendungssicher. Wieder im Gegensatz zu Acepromazin kann es bei Benzodiazepinen eigentlich nicht zu bedrohlichen Kreislaufdepressionen kommen. Das zweifellos vorhandene Suchtpotential der Benzodiazepine spielt bei einer so kurzen Anwendungsdauer und bei Patienten, die im Gegensatz zum Menschen nicht selbst über die fortgesetzte Einnahme entscheiden können, nicht die geringste Rolle.

Seit 2016 haben wir nun ein arzneimittelrechtliches Problem bei der Anwendung bzw. Verschreibung von Benzodiazepinen: Die sogenannte und im EU-Arzneimittelrecht verankerte Kaskadenregel verpflichtet uns Tierärzte, bei der Behandlung bestimmter Krankheitsbilder immer zuerst auf Medikamente zuzugreifen, die genau für diesen Zweck zugelassen sind. Bis 2016 gab es keine ausdrücklich für (extreme) Silvesterangst zugelassenen Präparate auf dem Markt. Das hat sich seit der Einführung des Präparats "Sileo" mit dem Wirkstoff Dexmedetomidin geändert. Bei enger Sicht der arzneimittelrechtlichen Vorschriften (und eine andere als die enge Sicht gibt es nach Meinung der Überwachungsbehörden nicht!) kann eine medikamentöse Linderung schwerer und akuter Geräuschangst eigentlich nicht mehr mit Benzodiazepinen durchgeführt werden. Die Abgabe bzw. Verschreibung von Wirkstoffen wie Alprazolam aus dem humanmedizinischen Bereich ist mit der Zulassung von Sileo für den Tierarzt zu einem riskanten Rechtsverstoß geworden, den er im Zweifelsfall vor den Kontrollorganen rechtfertigen muss.

Die Wirksamkeit des First-Line-Medikaments Sileo wird von den Kunden ausgesprochen uneinheitlich bewertet. Gefühlt 75 Prozent der Anwender sind mit dem Effekt zufrieden, ein Viertel aber nicht so recht. Die korrekte Anwendung des Präparates ist zudem erklärungsbedürftig. Es liegt in Form eines Gels vor, das über die Backenschleimhaut aufgenommen werden muss und nicht etwa abgeschluckt werden soll. Käufer des Medikaments werden von uns entsprechend unterrichtet. Der Hersteller hat auch ein ausführliches Tutorial-Video online zur Verfügung gestellt.

Eine interessante Alternative stellt das inzwischen ebenfalls für Geräuschangst zugelassene Antiepileptikum Imepitoin (Handelsname "Pexion") dar. Mit der Gabe muss allerdings bereits mehrere Tage vor Silvester begonnen werden. Durch diese sowieso notwendige längerfristige Anwendung ist Pexion wohl die beste Möglichkeit für Hunde, die nicht nur am Silvesterabend selbst, sondern schon ab dem Feuerwerks-Verkaufsstart panisch reagieren.
Auch bei Pexion wird die Wirksamkeit von den Besitzer:innen hochgradig geräuschempfindlicher Hunde recht unterschiedlich beurteilt. Wissenschaftlich gesehen ist sie auf jeden Fall nachweisbar besser als die eines Placebos. Zu beachten ist beim Anwendungszweck „Geräuschangst“ die Dosis, die dreimal höher ist als die Einstiegsdosis für die Indikation „Epilepsie“. Über eventuell notwendige und individuelle Dosierungsschemata (zum Beispiel sogenanntes „Ein- und Ausschleichen“) müssen Sie sich mit der Ihnen das Präparat verschreibenden Praxis unterhalten.

Also, um es nochmal zu betonen: Arzneimittelrechtlich sind Sileo und Pexion die für Silvesterpaniker zugelassenen First-Line-Medikamente, die erst mal zur Anwendung kommen müssen, bevor man (zum Beispiel bei mangelndem Erfolg) an die Verschreibung von Benzodiazepinen wie Alprazolam überhaupt denken darf. Machen Sie bitte nicht Ihre Tierärztin / Ihren Tierarzt dafür an, dass sie / er sich an Recht und Gesetz hält!

Zu guter Letzt komme ich noch auf eine vom Arzneimittelrecht völlig unberührte Alternative zur Beruhigung sehr ängstlicher Hunde zu sprechen, die in den letzten Jahren während der Diskussion regelmäßig für Aufregung gesorgt hat, nämlich Alkohol. Alkohol, von Hunden speziell in Form von Eierlikör (oder von mir aus auch Bier, für die eher herben Typen) sehr gern aufgenommen, ist natürlich - wie wir fast alle aus eigener Erfahrung wissen - in der korrekten Dosierung ein recht potentes Sedativum mit durchaus angstlösender Wirkung.

Einerseits mag ich es gar nicht, wenn mein traditioneller Silvester-Blogartikel nur auf die Erwähnung von Eierlikör reduziert wird, stelle ich doch weiter oben recht umfassend alle mit dem Stand der Wissenschaft und dem Arzneimittelrecht konformen Möglichkeiten dar, mit denen silvesterpanischen Hunden über die schlimmen Tage geholfen werden kann. Andererseits habe ich Verständnis für diese Sichtweise, denn aus den unzähligen Rückmeldungen, die ich über die Jahre bekommen habe, lässt sich tatsächlich der Schluss ziehen, dass eine vernünftig und zurückhaltend dosierte Menge Alkohol mit eine der besten Möglichkeiten darstellt, die Panik der betroffenen Hunde auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Unser Terrier Nogger (knapp 10 kg schwer) bekam an Silvester um 20 und um 23 Uhr jeweils einen Esslöffel Eierlikör, und es hat ihm immer sowohl sehr gut geschmeckt als auch nach unserem Dafürhalten beträchtlich geholfen. Diese unsere Erfahrung wurde mir auch von zahlreichen Kunden und Lesern genau so bestätigt. 2016 musste Nogger als Tierarzthund natürlich Sileo testen. Mein persönlicher Eindruck: Es hat ihm geholfen, aber nicht so nachhaltig und klar erkennbar wie der Eierlikör in den Jahren davor und danach.

Natürlich werden jetzt wieder diejenigen, die alles glauben, was im Internet steht (Alkohol wird ja da immer gern unter den zehn für den Hund giftigsten Substanzen aufgeführt), mit den üblichen Anwürfen kommen: Wie kann man nur, als Tierarzt!!! Völlig verantwortungslos!!! Inkompetenter Idiot!!! Suchen Sie sich einfach was aus, geht mir glatt irgendwo weit südlich vorbei.

Fakt ist: Hunde fallen von einer begrenzten Menge Alkohol keineswegs tot um, sondern werden - wie wir Menschen - einfach etwas angesäuselt, was in diesem Fall genau der gewünschte Effekt ist. Wir zielen mit der weiter unten erläuterten Dosierung so ungefähr auf einen Blutalkoholspiegel von maximal 0,5 Promille!

Hunde werden, wenn sie einmal im Jahr eine minimale Menge Alkohol bekommen, sicher auch nicht zu Alkoholikern. Ich bin Pragmatiker. Ich weiß demzufolge, dass das häufiger gemacht wird, als man denken würde. Warum also nicht einfach mal drüber reden, statt unter hysterischem Geht-ja-gar-nicht-Geplärr einen puritanischen Glaubenskrieg draus machen zu wollen, wie es leider auch manche auf Verhaltensmedizin spezialisierte Kolleginnen und Kollegen versuchen? Ich traue den meisten meiner Mitmenschen selbständiges Denkvermögen zu. Sie können das also in meinen Augen mit aller gebotenen Vorsicht ruhig mal versuchen. Vielleicht ist ja am Ende Eierlikör (oder Bier) die passende Lösung für Sie und Ihren Hund, die zudem – und das sollte auch mal erwähnt werden - deutlich weniger beängstigend klingende Nebenwirkungen mit sich bringt als die offiziell zugelassenen Medikamente. Damit wir uns aber richtig verstehen: Es soll absolut niemand dazu überredet oder gar gezwungen werden, seinem Hund Likör zu reichen. Wer das aus welchen Gründen auch immer nicht tun mag, der soll es halt einfach lassen.

Wie soll der Eierlikör bzw. der Alkohol dosiert werden? Ich gebe hier (ohne Gewähr, Anwendung auf eigene Verantwortung!) mal eine leicht verständliche Anleitung, nicht zuletzt, um einer dann vielleicht doch gefährlichen Pi-mal-Daumen-Dosierung entgegen zu wirken:

Gewicht des Hundes bis 25 kg:
Körpergewicht in kg x 0,4 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Gewicht des Hundes von 26 kg bis 50 kg:
Körpergewicht in kg x 0,3 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Gewicht des Hundes ab 50 kg:
Körpergewicht in kg x 0,2 x 100 / Prozent des Alkohols = Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks in ml.

Die errechnete Gesamtmenge des zu verabreichenden alkoholischen Getränks bitte immer auf 2-3 Portionen im Abstand von ca. 2 Stunden aufteilen, so dass die letzte Gabe vor dem Höhepunkt der Knallerei um ca. 23.30 Uhr erfolgt.

Beispiel: Ein 15 kg schwerer Hund bekommt einen 20%igen Eierlikör nach folgender Empfehlung: 15 (Körpergewicht) x 0,4 x 100 / 20 (Alkoholanteil des Eierlikörs) = 30 ml Eierlikör. Davon einen Esslöffel (ca. 15 ml) 21.30 Uhr und einen weiteren um 23.30 Uhr.

Diese Anleitung bzw. Empfehlung beruht auf Erfahrungswerten und stellt keine tiermedizinische Dosierungsanleitung dar. Mit maximal 0,4 g Alkohol pro kg Körpergewicht bleiben wir aber meilenweit von dem Bereich entfernt, in dem Gesundheitsgefahren vorstellbar wären. Auf mich mit meinen knapp 80 kg umgerechnet würde das etwa einem Viertele Roten, verteilt auf drei Stunden, entsprechen.

Daraus, dass der genaue Alkoholgehalt des Getränks bekannt sein sollte, ergibt sich zwangsläufig der Rat, ausschließlich handelsübliche Produkte mit ausgewiesenem Alkoholanteil zu verwenden. Der Hund sollte natürlich körperlich gesund sein, was aber für die Anwendung aller anderen psychoaktiven Medikamente genau so gilt. Es empfiehlt sich dringend ein in den Wochen vor Silvester durchgeführter Alkohol-Probelauf, um die Reaktion des Hundes besser einschätzen zu können.

An dieser Stelle ein ganz ernst gemeinter Hinweis: Sollten Sie die Berechnung der empfohlenen Alkoholmenge anhand der oben genannten Formeln als unüberwindbare Hürde empfinden, können Sie offenbar nicht mit dem Dreisatz umgehen. Dann lassen Sie besser die Finger weg von Alkohol für den Hund! Und sehen Sie bitte von Mails und Nachrichten ab, in denen Sie mich dazu auffordern, die Dosis für Ihren Hund auszurechnen!

Abschließend noch ein Wort zu den so sicher wie das Amen in der Kirche wieder auftauchenden Kommentaren, in denen auf die Wichtigkeit einer langfristigen Verhaltenstherapie der Geräuschpanik hingewiesen wird: Es wird immer so dargestellt, als ob eine langfristige verhaltenstherapeutische Intervention in irgendeinem Widerspruch zu den von mir für den akuten Fall genannten Optionen stehen würde. Das ist natürlich absolut nicht der Fall. Meinen Patienten mit gravierenden verhaltensmedizinischen Problemen wird selbstredend dazu geraten, sich entsprechenden Spezialist:innen anzuvertrauen. Aber bitte schauen Sie alle mal aufs Datum! In den verbleibenden zwei, drei Wochen wird das ganz sicher nix mehr. Für mich als Tierarzt ist es eine nachgeordnete Frage, ob sich die jeweiligen Besitzer:innen früher um das Problem hätten kümmern müssen. Ich bin dazu verpflichtet, das Leiden von Tieren im Rahmen meiner Möglichkeiten so effektiv wie möglich zu lindern. Der silvesterpanische Hund hat rein gar nichts davon, wenn ich rechthaberisch darauf bestehe, dass er im vergangenen Jahr hätte einer langfristigen Therapie unterzogen werden sollen. Dem muss ich schon aktuell, also im Hier und Jetzt helfen, und da können bei extremen Fällen psychoaktive Medikamente bzw. Alkohol die beste Möglichkeit darstellen.

Darüber hinaus bin ich bezüglich der Möglichkeiten, die echte panische Angst vor einer Situation wie Silvester, die in ihrer Kombination von Stimmung, Geräuschen und Geruch nun mal nur einmal pro Jahr auftritt, verhaltenstherapeutisch effektiv behandeln zu können, aus langjähriger Erfahrung heraus eher skeptisch. Durchgreifende Erfolge werden von den an diesem Geschäft interessierten Parteien – also von Trainer:innen und Therapeut:innen - zwar gerne berichtet bzw. behauptet. Mir ist aber noch nie ein echter Silvester-Paniker begegnet, der durch Verhaltenstherapie bzw. Training so weit gebessert wurde, dass er nicht mehr behandlungsbedürftig war.

Und als letzter Punkt: Was ist mit Katzen?
Bei Katzen würde ich zum Verzicht auf echte psychoaktive Medikamente und damit auch Alkohol raten. Katzen neigen viel mehr als Hunde zu paradoxen Reaktionen auf Psychopharmaka. Sie sollten Gelegenheit zum Rückzug an einen ihnen sicher vorkommenden Ort haben und dort unter möglichst effektiver Abschirmung in Ruhe gelassen werden. Pheromon-Verdampfer für die Steckdose wie Feliway könnten sich eventuell als hilfreich erweisen.

So, damit bleibt mir nur, uns allen die Daumen zu drücken, dass wir diesen für unsere Tiere so stressigen Tag wieder mal halbwegs gut hinter uns bringen und geschmeidig in ein dann hoffentlich besseres Jahr 2023 reinrutschen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm
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