MOLLY, DAS KLEINE GESPENST
Diesmal waren wir und unsere hündischen Spürnasen zu Füßen der schönen Burg Kreuzberg im Ahrtal gefragt.
Der Hilferuf von Molly's Besitzern ereilte uns am Vormittag des 07.03.2020.
Molly, die einjährige, sechs Kilo leichte Cavalier King Charles-Dame, war seit dem späten Freitag Nachmittag wie vom Erdboden verschluckt. Ausgelassen hatte sie noch kurz zuvor mit einem ihrer Hundekumpel auf der Wiese getollt.
Sie war von einer Sekunde auf die andere verschwunden.
Kurzer Hand verlagerten wir unser für Sonntag geplantes Suchtraining nach Kreuzberg. Das Training wurde zum Realeinsatz.
Am Entlaufort angekommen, schilderte uns der Besitzer sodann den Geschehensablauf.
An dem besagten Tag wurde Molly wie gewohnt aus dem Spiel zurück ins Haus gerufen und kam auch umgehend. Für einen Moment abgelenkt, achtete Molly's Mensch nicht mehr auf die Hündin. Er schloss die Haustür in dem festen Glauben, Molly sei sicher im Gebäude und begab sich sodann wieder an seine noch zu erledigende Büroarbeit. Nach ca. einer halben Stunde rief er nach Molly, doch sie kam nicht. Er rief ein zweites, drittes und auch viertes Mal, es kam keine Reaktion von seinem Hund.
Schlimme Gedanken schossen Molly's Besitzer sofort durch den Kopf.
Hatte er vielleicht in dem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit nicht bemerkt, dass die Hündin wieder nach draußen entwischt war?
Hatte er nicht gehört, dass Molly an der Tür gekratzt hatte und dann war sie in ihrer Verlassensangst vom Grundstück gelaufen?
Hatte jemand dann die zutrauliche Hündin mit sich genommen?
Solche quälenden Fragen suchten jetzt dringend nach Antworten.
Wir setzten insgesamt vier unserer Suchhunde auf und außerhalb des Grundstückes, von dem Molly verschwunden war, an. Keiner der Hunde machte Anstalten eine "heiße Spur" aufzunehmen. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass die Cavalier King Charles-Hündin das Grundstück nicht verlassen hatte.
Aber wo war der Hund mit den süßen Knopfaugen?
Befand sich Molly doch noch im