13/08/2024
✨Aufsteigen=Grenzüberschreitung?✨
Ja, der Titel ist etwas provokant, aber die Frage ist dennoch legitim. Auf dem Rücken des Pferdes Platz nehmen zu dürfen ist wirklich eine Ehre und zeugt von großem Vertrauen des Pferdes. Doch zu oft sieht man Anzeichen, dass das Pferd gar nicht möchte, dass der Reiter aufsteigt: Wegdrehen von der Aufstiegshilfe, Einfrieren oder Zucken beim Aufsteigen, schnelles Loslaufen nach dem Aufsteigen bzw. gar nicht erst still stehen -die Liste ist lang. Trotz dieser Anzeichen aufzusteigen finde ich in den meisten Fällen tatsächlich sehr grenzüberschreitend. Das wäre nämlich vergleichbar mit einer Situation, in welcher ich von einer Person angefasst werde, obwohl ich deutlich klar gemacht habe, dass ich das nicht möchte.
💡Wie kann ich also dafür sorgen, dass mein Pferd kein Problem damit hat, dass ich aufsteige? Oft wird das Aufsteigen Schritt für Schritt geübt: Erst hängt der Reiter sich mit einem Bein in dem Bügel, dann lehnt er sich rüber und dann kommt das andere Bein. Für mich reicht das tatsächlich nicht aus und ich gehe so kleinschrittig vor, dass ich das Aufsteigen in 10-20 kleine Schritte runterbreche und diese einzelnd übe. 🤸🏽♀️Dabei sieht es oft aus, als würde ich lustige akrobatische Meisterleistungen auf dem Pferd erbringen, aber ich will einfach sicher gehen, dass das Pferd wirklich cool mit mir auf dem Rücken ist, denn dadurch baue ich eine Bindung zum Pferd auf, weil ich seine Gefühle respektiere und sorge glrichzeitig für meine eigene Sicherheit. Denn steige ich auf ein Pferd auf, dass dies gar nicht will, kann man sich vorstellen, dass alles, was danach folgt, nur noch schlimmer für das Pferd ist.
🐴 Durch das reine Üben des Aufsteigens konnte ich schin suoer viele Probleme unter dem Sattel lösen, bevor ich überhaupt einen Schritt mit dem Pferd geritten bin. Also nehmt euch die Zeit, die das Pferd braucht!