07/03/2022
Und gleich noch etwas erfreuliches 😀
Gerade von einer Teilnehmerin an unserem Training geschrieben...
-------------- Zitat -----------
"Der große Traum vom Hund, der harte Aufprall in der Realität und die
großartige Hilfe vom BSZV!
Endlich, ich habe meine Arbeitszeit auf halbtags verkürzt und mir den Traum vom eigenen Hund erfüllt.
Ronja ist geschätzte 15 Monate und eine wirklich hübsche Mischlingshündin aus dem Tierschutz.
Sie ist total lieb, aber auch unsicher auf Fliesen, Parkettboden und anderen Untergründen. Aber Sie frisst, säuft und macht Ihre Geschäfte schön im Garten.
Die Tierschutzorganisation hat uns geraten, Sie 3 Tage ankommen zu lassen, bevor wir Ihr die „Welt“ zeigen. Das tun wir und starten danach mit Ronja das Abenteuer Leben in Deutschland, ohne Hunger, ohne Stress.
Das dachten wir zumindest.
Autos, Kinder, Fahrräder, Menschen… ist auch alles kein Problem.
Aber bei den ersten Begegnungen mit Artgenossen – egal ob „Fußhupe“ oder „Kälbchen, da kommt ein ganz anderer Hund zum Vorschein. Ronja pöbelt, bellt, zetert, keift und schnappt wild um sich.
Wir sind total von den Socken und ziemlich rat- und hilflos.
Ein Hundetrainer muss her.
Der 1. schmeißt seine Leine nach Ronja und haut Ihr auf die Schnauze. ☹ Gar nicht unser Trainer.
Der 2. diagnostiziert Angst, verordnet Hundeabstinenz und Ronja darf für viiieeel Geld in Einzelstunden lernen Ihren „Namen zu tanzen“.
Über eine Empfehlung kommen wir schließlich zum BSZV nach Alsdorf. Wohlgemerkt, wir wohnen in Bornheim und fahren da mal eben eine gute Stunde hin. Aber was tut man nicht alles.
Lutz (Krüger) schaut sich die „kleine, süße“ Ronja an. Und obwohl er wirklich ein Hundeflüsterer zu sein scheint – auch bei Ihm zeigt sie erstmal ihr „ganzes Repertoire“. Er versucht mit allen dem erfahrenen Hundetrainer zur Verfügung stehenden Mittel, Ihre Aufmerksamkeit von Hunden und Ihrem Gepöbel abzulenken.
Wir gehen gemeinsam durch die „Hundestunde“ in das Welpengehege.
Jürgen (mein Mann) und ich unterhalten uns und Lutz analysiert parallel unseren Hund.
Sein Fazit:
Sie hat keine Angst, da Sie wirklich jeden Hund so unverschämt anmacht, dass Sie ohne den Zaun dazwischen wahrscheinlich schon Hackfleisch wäre.
Sie will uns nicht verteidigen, da er uns „rumschubst und uns anpöbelt“, das interessiert Ronja aber gar nicht. Schließlich ist sie ja selbst noch umfassend mit Pöbeln beschäftigt.
Ergebnis: Sie hat die Sozialisierung als Welpe verpasst, hat keine Erziehung und das müssen wir nun mühsam nachholen.
Also – im Gegensatz zu Hundeschule Nummer 2 darf Ronja nun für vergleichsweise wenig Geld in die große Hundegruppe und dort lernen sich zu benehmen. Auch der Aufenthalt im Verein und einfach nur gucken und „Hunde aushalten“ ist toll.
Wir „müssen“ nun jeden Samstag erstmal vom Parkplatz zur Hundeschule laufen. Ja verdammt, wie soll das denn gehen? Da kommen Hunde mit uns an. Zeitgleich kommen die Hunde aus den früheren Stunden entgegen… ein Spießrutenlauf. Entweder hat mich Ronja auf dem Weg dorthin aufgefressen, oder sich selbst im Halsband stranguliert.
Aber da kennt Lutz kein Pardon, da müssen wir durch. Wir müssen Hunde Begegnungen suchen, klare Ansagen machen, Pöbeln unterbinden, dem Hund klar machen, dass wir die Alphatiere sind und Ronja „nur“ ein Befehlsempfänger.
Lutz gibt uns Tipps, Hausaufgaben und erklärt uns den Hund. Er schickt uns wirklich sehr unterhaltsame, aber vor allem hilfreiche Sprachnachrichten und hat auf all unsere Anfängerfragen die richtige Antwort. JEDERZEIT. Wir sind offensichtlich durch unsere unklaren „Botschaften“ keine richtige Autorität für den Hund. Wir müssen an unserer Ausstrahlung und Kommunikation mit dem Hund arbeiten: klar, kurz, deutlich.
Und tatsächlich, es muss irgendwann klick gemacht haben und unser innerer Schalter muss sich umgelegt haben. Das kann man nicht einfach so, das passiert irgendwann. Bei uns kam irgendwann die Botschaft beim Hund an, dass wir die Pöbelei wirklich satthaben und sie damit jetzt verdammt nochmal aufzuhören hat. Irgendwie scheint die Botschaft jetzt glaubwürdig zu Ronja durchzudringen.
Jetzt machen wir schöne Winter- Rudelspaziergänge mit unserer Vereinsgruppe und Trainerbegleitung. Auch das bringt uns nochmal toll weiter und macht auch noch Spaß.
Wir sind mit Ronja noch nicht perfekt, aber so was von nah dran ☺☺ Die Entwicklung von Ihr ist wirklich toll.
Wir üben weiter und freuen uns auf die neue Frühjahrs-/Sommerrunde im BSZV. Den Sachkundenachweis haben wir schon abgelegt. Vielleicht schaffen wir dieses Jahr die Begleithundeprüfung?
Vielen, vielen Dank, Dir Lutz und dem ganzen, tollen, ehrenamtlichen Team vom BSZV !!"