Klassisches Gedankengut

Klassisches Gedankengut Kontaktinformationen, Karte und Wegbeschreibungen, Kontaktformulare, Öffnungszeiten, Dienstleistungen, Bewertungen, Fotos, Videos und Ankündigungen von Klassisches Gedankengut, Pferdetrainer, Alveslohe.

Auf dieser Seite möchten wir, das sind Antje Bandholz, Nina Naudet und Eberhard Weiß, die Grundzüge einer reelen Ausbildung auf Grundlage der klassischen Grundsätze mit euch teilen.

18/02/2020

Zum Kurs vom 8ten und 9ten Februar haben wir ein Album zusammengestellt welches Auszüge aus der Arbeit zeigt. Wir wünschen euch viel Spaß beim angucken!

We have made an album with excerpts of the course Antje gave at the Savelhof, Herzogenrath on the 8th and 9th February. Have fun looking through it!

Am 8. und 9.2.2020 war Antje erneut zu Besuch auf dem Savelhof in Herzogenrath. Es war ein recht kleiner Kurs, der aufgrund von Sturm “Sabine” auch ein klein wenig Spontanität in der Organisation verlangte. Umso erfreulicher, dass im Unterricht trotzdem hochkonzentriert gearbeitet werden konnte. 6 Pferde im Alter von 7 bis 21 Jahren waren diesmal mit dabei und wurden nach der klassischen Reitlehre systematisch gymnastiziert. Immer wieder schön ist es zu sehen, wie durch klassische Gymnastizierungsarbeit auch Pferde mit alters- oder verletzungsbedingten Schwierigkeiten deutlich an Losgelassenheit, Mobilität und Kraft gewinnen.
Dank gilt natürlich wieder dem Savelhof, dass wir dort zu Gast sein durften, sowie allen Teilnehmern.

(English Translation)
On 8. and 9.2.2020 Antje visited the Savelhof in Herzogenrath again. It was a rather small course which, due to storm "Sabine", required a little spontaneity in the organisation. It was all the more pleasing to see that the students were still able to work with high concentration. 6 horses between 7 and 21 years old participated this time and were systematically trained according to the classical training principles. It is always nice to see how even older horses or those with injury-related difficulties can gain looseness, mobility and strength through classical gymnastic work.
Thanks again to the Savelhof for letting us be guests there and to all participants, working with you was great fun .

18/02/2020

Am 8. und 9.2.2020 war Antje erneut zu Besuch auf dem Savelhof in Herzogenrath. Es war ein recht kleiner Kurs, der aufgrund von Sturm “Sabine” auch ein klein wenig Spontanität in der Organisation verlangte. Umso erfreulicher, dass im Unterricht trotzdem hochkonzentriert gearbeitet werden konnte. 6 Pferde im Alter von 7 bis 21 Jahren waren diesmal mit dabei und wurden nach der klassischen Reitlehre systematisch gymnastiziert. Immer wieder schön ist es zu sehen, wie durch klassische Gymnastizierungsarbeit auch Pferde mit alters- oder verletzungsbedingten Schwierigkeiten deutlich an Losgelassenheit, Mobilität und Kraft gewinnen.
Dank gilt natürlich wieder dem Savelhof, dass wir dort zu Gast sein durften, sowie allen Teilnehmern.

(English Translation)
On 8. and 9.2.2020 Antje visited the Savelhof in Herzogenrath again. It was a rather small course which, due to storm "Sabine", required a little spontaneity in the organisation. It was all the more pleasing to see that the students were still able to work with high concentration. 6 horses between 7 and 21 years old participated this time and were systematically trained according to the classical training principles. It is always nice to see how even older horses or those with injury-related difficulties can gain looseness, mobility and strength through classical gymnastic work.
Thanks again to the Savelhof for letting us be guests there and to all participants, working with you was great fun .

11/02/2020

Piaffe and Passage

I always start working on piaffe before passage.
Before I even start with the lessons on collection a few basic requirements for the level of the horse's training have to be obtained.

1. the horse must be trained to the point where it is already well straightened.
2. frame extension and to a certain extent frame contraction must be possible in all three basic gaits. The haunches must be mobilized.
3. the horse must have reached a certain degree of strength before it can offer these lessons with ease and playfulness..

With most horses I start the collection work leading to the piaffe in walk. I shorten the stride so that I only have a minimal amount of space gain in each step. At the beginning I make sure that I stay in a walking forward movement and that I can extend the horse's frame at any time. In this exercise I pay close attention that the horse's movement comes from behind and that it does not push the front legs under it's trunk to gain support. If this weight redistribution occurs strongly and dominates the forward movement this tells me the horse does not have sufficient force in the hindquarters and thus the exercise must be stopped.

When the horse has understood this exercise and is able to shift it's weight more to the hind legs for the shortened steps, I start to demand more activity, from which I obtain the diagonalization of the step sequence. These are the first piaffe steps.
In case of problems I change the procedure slightly. For example, if the horse has problems shifting the load of his trunk to the hind legs, I alternate between backward and forward movement. I might also change from the strongly shortened step to a trot or even to a gallop, if the horse holds back during the shortened steps.
If the horse begins to step broadly at the back or one diagonal pair of legs moves more than the other, I break off the strongly collected work. These are actions of a horse that is not yet sufficiently straightened. Therefore I then go back to more basic work.

When the horse shows the first piaffe- moves with well set hindquarters, almost on the spot, I extend the piaffe movement and combine it with other exercises. This way the horse develops more strength in the hindquarters.

To get into the passage I activate the horse out of the piaffe so far that I get more cadence in the steps and allow the horse to expand it's frame into a forward movement with lowered hindquarters. This way I get collected cadenced supple steps engaging the back.

The biggest mistake in the passage is that the horse only pulls the legs under the belly without being really engaged in the haunches. So not all joints of the hindquarters are used in approximately the same measure. With this faulty movement the horse's back does not swing and the rider notices this through the hopping movements.
If the animals have understood this movement sequence, another problem often occurs. The horses cannot correctly absorb the swing in the forehand and use their front legs as support by bringing the legs more under the body. This way they lose the parallelism of the diagonal leg pair. The first thing to do here is to ask for shorter reprises that are adapted to the strength the horse has at a given point in time.

10/02/2020

Piaffe und Passage

Ich erarbeite die Piaffe grundsätzlich vor der Passage.
Bevor ich aber mit den versammelnden Lektionen beginne müssen ein paar Grundvoraussetzungen bei der Ausbildung des Pferdes erreicht sein.

1. Das Pferd muss soweit gymnastiziert sein das es schon gut geradegerichtet ist.
2. Rahmenerweitern und bis zu einen gewissen Maß Rahmenverkürzen muss in allen drei Grundgangarten möglich sein. Die Hanken müssen mobilisiert sein.
3. Das Pferd muss einen gewissen Grad an Kraft erreicht haben bevor es diese Lektionen spielerisch anbieten kann.

Bei den meisten Pferden beginne ich die Versammelnde Arbeit in Richtung Piaffe im Schritt. Ich verkürze den Schritt so weit, dass ich nur noch einen minimalen Raumgewinn habe. Achte aber zum Anfang darauf das ich in der Schrittbewegung bleibe und zu jedem Zeitpunkt den Rahmen wieder erweitern kann. Bei dieser Übung schaue ich genau darauf, dass das Pferd von hinten untergetrieben wird und nicht die Vorderbeine als Stütze unter den Rumpf schiebt. Sollte es das stärker tun als die Vorwärtsbewegung es dem Pferd vorgibt, so ist die Kraft in der Hinterhand noch nicht ausreichend und die Übung muss abgebrochen werden.
Wenn das Pferd diese Übung verstanden hat und die Last seines Rumpfes für die Verkürzenden Schritte vermehrt auf die Hinterbeine verlagern kann, beginne ich mehr Aktivität zu verlangen. Hieraus erhalte ich die Diagonale Fuß Folge. Also die ersten Piaffe-Tritte.
Bei Problemen wandle ich das Vorgehen leicht ab. Nehme z. B. den Wechsel zwischen Zurück und Voran dazu wenn das Pferd Probleme damit hat die Last seines Rumpfes auf die Hinterbeine zu verschieben. Oder wechsle aus dem stark verkürzten Schritt in den Trab oder gar in den Galopp, wenn sich beim Pferd ein Verhalten in der Verkürzung einstellt.
Wenn das Pferd beginnt hinten breit zu treten oder ein diagonales Beinpaar mehr bewegt als das Andere, so breche ich die stark versammelnde Arbeit ab. Das sind sichere Merkmale für ein noch nicht ausreichend geradegerichtetes Pferd. Deshalb gehe ich dann zurück zur Basisarbeit.

Wenn das Pferd nun die ersten Piaffe-Tritte mit gut gesetzter Hinterhand, fast auf der Stelle, geht, verlängere ich die Piaffe-Reprisen und verbinde sie mit anderen Übungen. So entwickelt das Pferd mehr Kraft in der Hinterhand.

Um nun in die Passage zu kommen aktiviere ich das Pferd aus der Piaffe soweit, das ich mehr Kadenz in die Tritte bekomme und erlaube dem Pferd mit deutlich gesetzter Hinterhand den Rahmen in eine Vorwärtsbewegung zu erweitern. So bekomme ich gesetzt kadenzierte schwingende Tritte über den Rücken.
Der größte Fehler in der Passage liegt darin, dass das Pferd nur die Beine unter den Bauch zieht ohne dabei reell in den Hanken gesetzt zu sein. Also nicht alle Gelenke der Hinterhand im annähernd gleichen Maße benutzt. Bei dieser fehlerhaften Bewegung schwingt der Rücken des Pferdes nicht und der Reiter merkt dieses durch stoßende nicht runde Bewegungen.
Wenn die Tiere diesen Bewegungsablauf verstanden haben, so tritt oft ein weiteres Problem auf. Die Pferde können den Schwung in der Vorhand nicht korrekt auffangen und nutzen ihre Vorderbeine als Stütze indem sie die Beine vermehrt unter den Körper bringen. So verlieren sie die Parallelität des diagonalen Beinpaares. Bei diesem Fehler gilt es als erstes kürzere Reprisen abzufragen, nur so viel verlangen wie das Pferdes auch in der Lage ist zu leisten.

09/02/2020

Gestern beim Kurs in Aachen meinte Antje Bandholz: „Dressur ist eine Arbeit der Wiederholung“

Und wie viele von euch haben das auch schon selbst erfahren?

Heute geht der Kurs gleich weiter und wir wünschen allen Teilnehmern noch viel Spaß und viele Wiederholungen.

06/02/2020

The training scales

Since there is no manual for horses like "How to become a good riding horse", it is the responsibility of every trainer to teach a horse with the greatest care and expertise. The training scales still serve as an orientation even today.
The individual points of the training scales are
I. rhythm,
II. relaxation,
III. contact,
IV impulsion,
V. straightness,
VI.collection.

At the start the question arises what I have to achieve in order to train a horse in a healthy way?
Our training should enable the horse to regain its natural balance under rider's weight and keep it in movement.

What is equilibrium? What is balance?

A horse is in equilibrium when it is able to distribute its body weight on its legs in such a way that it can perform the desired lesson with rider in a health-maintaining manner.

Balance means that the horse is able to maintain the equilibrium we have established at a length we desire.
Difficulties in training are caused by the natural skew of the horse. This means an overloading of a diagonal pair of legs, an imbalance in the load-bearing and driving force of both hind legs and an unequal distribution of the load on both front legs.

But how do I apply the training scales?
The first three points of the training scale (rhythm, relaxation and contact) can be seen as one point because they are strongly interrelated. In order to achieve this, I have to create a basic understanding of the diagonal and lateral aids in the horse. If the horse has a basic understanding of the diagonal and lateral aids and its balance can be influenced, I have reached the first three points.
Now I can start to make the strides bigger and more elastic. Here I get the rhythm and relaxation, the contact becomes even more secure. By stepping forward in an elastic manner we achieve a balanced ratio of load-bearing and driving force, which enables the horse to stabilize its straightness by improving its equilibrium and gaining constant balance. The horse can now be influenced so subtly that an alignment of the forehand in front of the hindquarters makes the horse walk straight. The horse is now able to walk in straightened fashion.
Once we have reached this state, we can approach the shift of weight to the hindquarters and can start to lead the horse into collection.

Of course we can only give a relatively brief explanation of the training scales at this point. During our lectures we give more in depth explanations. If you have any questions just ask us :)

05/02/2020

Die Skala der Ausbildung

Da es kein Handbuch für Pferde gibt „Wie werde ich ein gutes Reitpferd?“, liegt es in der Verantwortung eines jeden Ausbilders die Ausbildung eines Pferdes mit größter Sorgfalt und größtem Sachverstand zu gestalten. Hierbei dient die Skala der Ausbildung auch heute immer noch zur Orientierung.
Die einzelnen Punkte der Ausbildungsskala lauten
I. Takt,
II. Losgelassenheit,
III. Anlehnung,
IV. Schwung,
V. Geraderichtung,
VI. Versammlung.

Zu Beginn stellt sich die Frage was ich erreichen muss, damit ich ein Pferd gesunderhaltend ausbilden kann?
Durch die Ausbildung soll das Pferd in die Lage gebracht werden sein natürliches Gleichgewicht unter Reitergewicht wieder zu erlangen und in Balance halten zu können.

Was ist nun Gleichgewicht? Was ist Balance?

Ein Pferd befindet sich im Gleichgewicht, wenn es in der Lage ist sein Körpergewicht auf seine Beine so zu verteilen, dass es die gewünschte Lektion mit Reiter überhaupt gesunderhaltend erfüllen kann.

Balance bedeutet, dass das Pferd das von uns hergestellte Gleichgewicht in einer von uns gewünschten Länge erhalten kann.
Schwierigkeiten bei der Ausbildung macht uns die natürliche Schiefe des Pferdes. Dies bedeutet eine Überlastung eines diagonalen Beinpaares, ein Ungleichgewicht der Trag- und Schubkraft beider Hinterbeine und eine ungleiche Verteilung der Last auf beiden Vorderbeinen.

Wie wende ich nun aber die Skala der Ausbildung an?
Die ersten drei Punkte der Ausbildungsskala (Takt, Losgelassenheit, Anlehnung) können als ein Punkt gesehen werden, weil sie stark ineinander greifen. Um diese zu erreichen muss ich bei dem Pferd ein Grundverständnis für die diagonalen und lateralen Hilfen schaffen. Wenn das Pferd nun ein Grundverständnis der diagonalen und lateralen Hilfen hat und hieraus in seinem Gleichgewicht beeinflusst werden kann, so habe ich die ersten drei Punkte erreicht.
Nun kann ich damit beginnen die Tritte größer und schwungvoller zu gestallten. Hierbei erhalte ich den Takt und die Losgelassenheit, die Anlehnung wird noch sicherer. Durch das schwungvolle Vortreten erreichen wir ein ausgeglichenes Verhältnis von Trag- und Schubkraft, wodurch das Pferd seine Geraderichtung durch ein verbessertes Gleichgewicht und eine anhaltende Balance stabilisiert. Das Pferd lässt sich nun so gut beeinflussen das eine Ausrichtung der Vorhand vor die Hinterhand das Pferd geradegerichtet laufen lässt. Nun ist es in der Lage für eine bestimmte Zeit nach unseren Wünschen geradegerichtet zu laufen.
Haben wir diesen Zustand erreicht, können wir uns an die Gewichtsverschiebung auf die Hinterhand heranwagen und können beginnen das Pferd in versammelnde Lektionen zu führen.

Selbstverständlich können wir an dieser Stelle die Thematik um die Skala der Ausbildung nur relativ kurz ausführen. In unseren Vorträgen ist eine weitere und genauere Ausführung selbstverständlich möglich. Solltet ihr Fragen zu diesem Thema haben, sprecht uns gerne an!

03/02/2020
ClipMyHorse.TV Deutschland

Gutes Video mit guter Erklärung zur halben Parade

❌"Wie reitest Du eine halbe Parade?"🤷🏻‍♀️
🎥4 neue Videos online: https://watch.clipmyhorse.tv/neue-Sitzvideos
👉🏻Mit welchem einfachem Trick die halben Paraden besser klappen & Übergänge fließen zeigt Euch Dirk Bolten im Video! Viel Spaß beim Ausprobieren🐴🤩

03/02/2020

Eine immer wieder auftretende Frage bei der Ausbildung eines Pferdes lautet: “Warum ist der Schritt so störanfällig und wo kann ich ansetzen um dies zu korrigieren“.

Um zu verstehen, warum der Schritt so störanfällig ist, müssen wir erstmal verstehen wie der Schritt genau funktioniert.

Im Schritt haben wir diagonale Momente des Abfussens und gleichseitige (laterale) Momente des Abfussens. Das ganze ohne Schwebephase. Das bedeutet, dass unser Pferd zu jeder Zeit den Schritt verändern kann und zwar mehr in Richtung diagonaler Fußfolge oder mehr in Richtung lateraler Fußfolge. (Pass)

Wir müssen uns das wie folgt vorstellen:

Wenn ein Pferd mit dem Hinterbein der linken Seite nach vorne Tritt -in Richtung des am Boden stehenden Vorderbeins- und direkt hinter den Huf des am Boden stehenden Vorderbeins tritt, so ist die diagonale Bewegung nicht beeinflusst. Wir hätten theoretisch keine Laterale (also gleichseitige) Bewegung des gleichseitigen Beinpaares. Wenn nun aber das Hinterbein in oder über den Hufabdruck des Vorderbeins tritt, so muss das Vorderbein seinen Platz verlassen, bevor das Hinterbein wieder aufsetzt. In diesem Moment haben wir eine kleine Lateralverschiebung. Diese Verschiebung sollte genauso aussehen, dass das Pferd die Lateralverschiebung nur für diesen kleinen Moment nutzt und danach die Diagonale wieder vorherrscht. So haben wir einen korrekten Schritt.

Bei einer Passverschiebung verlängert sich der Moment des gleichseitigen Vorschwingens des gleichseitigen Beinpaares bis hin zum identischen Ab- und Auffussens.

Damit ein Pferd unter dem Reitergewicht sauberen Schritt auch in der Versammlung laufen kann, müssen verschiedene Grundvoraussetzungen erfüllt sein:

1. Das Pferd muss über den Rücken laufen. Das kann es nur, wenn die Vor- und die Hinterhand zusammenarbeiten. Die Hinterhand muss in der Form nach vorne schwingen, dass der Schulterring -also die Muskulatur die den Rumpf zwischen den Vorderbeinen trägt- in der Lage ist, den Schwung aufzunehmen. Dieses „Nach-Vorn-Streben“ darf weder zu viel, noch zu wenig sein. Die korrekte Schrittlänge eines jeweiligen Pferdes erkennt man daran, dass der Rumpf zwischen den Schultern getragen wird und nicht nach unten durchfällt. Der Bauch pendelt dabei bei jedem Schritt leicht nach rechts und links. Weiterhin hält sich das Pferd in einer positiven Eigenspannung und sucht nach vorne eine Anlehnung an das Gebiss und damit an die fixierte und nicht rückwärtswirkende Reiterhand.
2. Das Pferd muss im Ansatz geradezurichten sein. Ein Pferd hat immer eine starke- und eine schwächere Diagonale. Es ist Ziel der Ausbildung, diesen Unterschied zu minimieren und unablässig für den korrekten „versammelten Schritt“.
3. Das Pferd muss gelernt haben, sich korrekt zu biegen. Oftmals hört man:“ um den inneren Schenkel biegen…“. Diese Formulierung ist meiner Ansicht nach irreführend, denn sie bewirkt, dass die Reiter -wenn auch unbewusst- den inneren Zügel verkürzen, den äußeren Zügel fixieren und mit dem äußeren Bein versuchen, die Kruppe auf der Spur zu halten oder sogar nach innen zu bringen. Richtig wäre aber, den inneren Zügel zu fixieren und durch geschicktes Nachgeben des äußeren Zügels und feinfühliges Treiben des inneren Schenkels das Pferd dazu zu veranlassen, die Muskulatur der äußere Körperhälfte beginnend mit dem Genick an das Gebiss heran zu dehnen. Sich also außen zu strecken ohne sich zusätzlich innen zu verkürzen. Wenn das Pferd dies tut, muss man sofort die Fixierung der inneren Hand lösen, um so die diagonale Hilfe (äußerer Zügel, inneres Bein) zu sichern. Was habe ich damit erreicht?
I. Ein Herandehnen an das Gebiss (kein Verkürzen der inneren Muskulatur durch unbewusstes Verkürzen des inneren Zügels)
II. Ein Öffnen der Ganasche der äußeren Seite (eine korrekte Stellung ohne Druck auf die innere Ganasche oder Ohrspeicheldrüse)
III. Ein Vorschwingen des äußeren Hinterbeines (kein Ausscheren nach außen)
IV. Die ersten Ansätze zur diagonalen Hilfengebung und somit zum Geraderichten des Pferdes.

Warum nun geht das Pferd aber Pass? Welche körperliche Reaktion ist dafür verantwortlich?

Pass ist ein Zeichen von Verspannung (gilt nicht automatisch bei Gangpferden).

Nun gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, bei einem Pferd ungewollte (und unerwünschte) Passverschiebungen hervorzurufen, die meistens aber aufeinander aufbauen:

1. Unbewusstes Verkürzen der inneren Körperhälfte des Pferdes auf gebogenen Linien. Dadurch entsteht eine Daueranspannung, die später zur Bewegungseinschränkungen führen kann. Ein Muskel kann nur durch den Wechsel von Anspannung und Dehnung arbeiten und wird auch nur so trainiert. Jegliche Form von Verkürzen führt zu einem Ausbremsen des jeweiligen Hinterbeines und somit zu einem Bruch in der schreitenden Schritt-Bewegung. Dadurch fällt der Rumpf zwischen den Schulterblättern durch und die freie Rückentätigkeit ist eingeschränkt. Eine Passverschiebung kann hier die Folge sein.
2. Durch diesen Fehler kommt kein Herandehnen an das Gebiss zu Stande. Das Pferd kommt nicht in eine Eigenhaltung durch eine positiv Eigenspannung. Es wird durch die Reiterhand in einer Form gehalten. Die Eigenspannung nimmt ab und das Pferd fällt im Rumpf zwischen den Schulterblättern durch. Auch hier kann eine Passverschiebung die Folge sein.
3. Wenn ich kein Herandehnen an den äußeren Zügel habe, sondern nur eine von der Hand vorgegebene starre Verbindung, so ist auch das Geraderichten über die diagonale Hilfe nur bedingt möglich. Ich kann also die ungleich starken Diagonalen des Pferdes nicht korrigieren. Eine Passverschiebung könnte hier ebenso die Folge sein.
Interessant ist, das es auch Pferde gibt, die trotz der oben aufgeführten Reitfehler keinen Pass gehen. Das liegt meines Erachtens an der guten Konstitution dieser Tiere. Sie bringen eine gute eigene Balance mit die wenig störanfällig ist oder haben ein extrem gutes Eigenes Tacktgefühl .

Sicher habe wir hier nicht alle Aspekte der Schrittproblematik aufgeführt, so hoffe wir aber das wir dem einen oder anderen einen Gedanken an die Hand gegeben habe der es ihm ermöglicht seine Schrittarbeit zu überdenken oder vielleicht zu verbessern.

31/01/2020

Wer steckt hinter dieser Facebook-Seite? (English Version below)

Wir, das sind die Ausbilder Antje Bandholz, Eberhard Weiß und Nina Naudet, haben es uns zur Aufgabe gemacht das klassische Gedankengut rund um die klassische Pferdeausbildung zu erhalten und zu fördern. Wir arbeiten gemeinsam auf der gleichen Basis aber leicht unterschiedlichen Schwerpunkten.

Auf dieser Seite wollen wir euch unsere Arbeit vorstellen und die Konzepte die uns täglich begleiten. Unser Wunsch ist es dabei euren eigenen Weg mit euren Pferden zu bereichern.

Für uns bedeutet Pferde ausbilden weitaus mehr als "nur" Reiten. Deshalb bilden wir uns auch in den Bereichen Osteopathie, Hufbearbeitung, Sattelanpassung und vielen weiteren Bereichen fort. Auch hierüber werden wir hier berichten.

Wir freuen uns darauf diese Seite mit Leben zu füllen!

Liebe Grüße

Who is behind this page?

We, that is the trainers Antje Bandholz, Eberhard Weiß and Nina Naudet, have made it our mission to maintain and promote the classical ideas about horse training. We work together with the same basic goals but our focal points diverge.

On this page we would like to introduce you to our work and the concepts that accompany us every day. Our wish is to enrich your own path with horses.

For us training horses means much more than "just" riding. That is why we also study osteopathy, hoof treatment, saddle fitting and many other areas. We will also talk about these topics here.

We are looking forward to filling this page with life!

Cheers!

29/01/2020

Klassisches Gedankengut's cover photo

27/01/2020

Antje Bandholz und Eberhard Weiß bei der Piaffearbeit

27/01/2020

Klassisches Gedankengut

26/01/2020

Nina Naudet und ihr Lippizaner Favori

Adresse

Alveslohe

Webseite

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Klassisches Gedankengut erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Teilen

Kategorie


Andere Tierhandlungen in Alveslohe

Alles Anzeigen