14/08/2019
Der Wesenstest – Erstellung eines Gutachtens
Durch einen Wesenstest sollen normale Verhaltensweisen und artgemäße Reaktionen erkannt und von unnatürlichem Verhalten abgegrenzt werden. Nur so sind Hunde mit gestörter, aggressiver Kommunikation zu erkennen.
Der zu testende Hund, sollte den Reizen des Alltags auch unter der zum Teil, hohen Belastung der Testsituation, souverän begegnen können. Hundebegegnungen sollten zu Stande kommen, ohne dass es zu Ernstkämpfen bzw. dem finalen Biss kommt. Alltagssituationen, wie z.B. der Gutachter kommt ins Haus oder Wohnung, ein Spaziergang in der Umgebung, Begegnungen im Straßenverkehr oder Kontakt zu fremden Menschen, etc. sollten ebenfalls kein Problem sein.
Ein Sachverständiger wird daher in einer Testsituation möglichst viele alltägliche Begebenheiten abdecken, in der ein Hund durch Erschrecken oder Verteidigungs-absichten zu einer Gefahr werden könnte. Kennt er z.B. das Fahrstuhl fahren, humpelnde und torkelnde Menschen, Fahrradfahrer, Jogger, Kinder oder lärmende Gegenstände nicht, empfindet er eine solche Situation eventuell als Stress oder Gefahr. Eine Eskalation könnte die Folge sein. Ebenfalls wichtig für das Gesamtergebnis der Prüfung, wie ist das Verhältnis des Besitzers zu seinem Hund, die Reaktion auf Kommandos und das Verhalten in unbekannter Umgebung. Ich bringe zum Wesenstest immer meine eigenen Hunde mit, um den Hundekontakt unter anderem, in einer sicheren Variante zu überprüfen und um die Gültigkeit des Wesenstest zu gewährleisten (der Hundekontakt muss getestet werden).