24/11/2020
💜 Mein Leben, meine Berufung, meine Geschichte, Teil 3 💜
💜 Der Kampf beginnt 💜
Als die kleine Stute, die den Spitznamen "Didi" bekam, schon einige Wochen im neuen Stall stand, versuchte ich mit der Arbeit zu beginnen.
Schon beim Spazieren gehen machte Sie mir das Leben schwer, unzählige Halfter waren zerrissen und unzählige Male waren meine Schuhe bis auf die Socken voller Schlamm, da ich ihr regelmäßig über den Acker hinterher rennen musste.
Auch beim Longieren, stellte ich schnell fest, dass es Didi nicht wirklich passte sich an Regeln oder Grenzen zu halten.
Nach meinem damaligen besten Wissen und Gewissen, versuchte ich sie in sämtliche Raster zu drängen und, wenn es sein musste, dann eben auch mit ordentlich Druck.
Doch die Retourkutschen folgten schnell, ehe ich mich versah, lag ich abermals im Dreck und meine Stute rannte um mich herum, als würde sie mich dabei auslachen.
Meine Nerven waren am Ende, ein Wutausbruch folgte dem nächsten, meine Handlungen wurden immer irrationaler und unfairer.
In meiner Verzweiflung habe ich auf Stallkolleginnen gehört, die meinten, es sei ein guter Westertrainer aus Amerika in der Stadt, diesen sollte ich doch mal mit meinem Pferd arbeiten lassen.
Gesagt, getan, doch was dort geschah, brach mir das Herz. Meine kleine Stute rannte panisch durch den Roundpen, in ihrem Gesicht sah man den blanken Horror, sie hatte solche Angst, dass sie versuchte sich mit Steigen zu entziehen... doch in diesem Moment riss der Trainer am Strick und brachte sie zu Fall, sodass sie auf den Rücken flog und mit den Füßen in der Luft strampelte.
Sie hatte viel Blödsinn angestellt doch gestiegen ist sie noch nie ...
Ich war sprachlos und entsetzt... genau in diesem Moment kam der Trainer auf mich zu, blickte mir tief und missgünstig in die Augen und sagte: "You must broke your Horse"...
Ich wusste überhaupt nicht was ich darauf antworten sollte, daher schwieg ich, nahm mein Pferd und ging, mit Tränen in den Augen, aus dem Roundpan.
Nach diesem Moment war mir klar "Nein", es muss anders gehen, es kann doch nicht sein, dass ich mein Pferd BRECHEN muss, um ihm verständlich zu machen was ich möchte, auch wenn es ein Pferd ist, was nicht so einfach zu händeln ist.
Da erinnerte ich mich an die Dame, die mir im Roundpen die Kommunikation mit dem kleinen Shetty gezeigt hatte... Das musste es sein, der Anfang des wahren Verständnisses.
Doch soweit war ich noch lange nicht. Nachdem ich erneut den Stall gewechselt hatte und ich weg von falschen Einflüssen war, ging meine Reise weiter.
Dabei musste ich feststellen, der größte Fels der einem im Weg liegt, ist man selbst.
💜💜💜 Fortsetzung folgt 💜💜💜