HOMO et CANIS

HOMO et CANIS Vom Ich und Du gemeinsam zum WIR! Ganzheitliches, beziehungsbasiertes
Coaching für Mensch und Hund
(16)

Vertrauen und Verständnis
zwischen Mensch und Hund

Beratung, Individualtraining, Trainingsbegleitung und beziehungsfördernde Beschäftigung für Mensch-Hund-Teams

Bitte passt auf Eure Hunde auf ❤️
11/09/2024

Bitte passt auf Eure Hunde auf ❤️

❗️Nicht vergessen: Am Donnerstag, 12. September findet wieder der bundesweite Warntag statt!

🚨 Punkt 11 Uhr werden überall in Deutschland die Warnsysteme getestet – das heißt, es wird Sirenen geben, Durchsagen, und es gibt irre laute Warnmeldungen auf euren Handys. Um 11:45 Uhr folgt dann eine ebenso laute Entwarnung.

🐕 Für Hunde, die empfindlich auf plötzliche und laute Geräusche reagieren, kann dieser Tag ziemlich stressig sein. Hier kommen ein paar hilfreiche Tipps, um den Vormittag möglichst gut zu meistern:

🐾 Spiele vertraute, beruhigende Musik, wenn das für deinen Hund angenehm ist.
🐾 Schließe Fenster und Türen, um den Lärm bestmöglich draußen zu halten.
🐾 Wenn dein Hund ängstlich wird, reagiere selbst ruhig und vermeide hektisches Verhalten.
🐾 Schmusen, eine Schleckmatte, das Lieblingsspielzeug oder einfach eure Nähe – alles, was deinem Hund in solchen Momenten guttut, ist erlaubt!

Läuft so ein Vormittag für euch easy ab, oder könnte es eine kleine Herausforderung werden?

09/07/2024

So habe ich mit Hoopers DanceFUN immer vorgestellt, als ich es entwickelt habe 😍

Vielen Dank dafür ❣️

👍
04/06/2024

👍

Mich nervt all dieser Hundeerziehungsquatsch schon dermaßen, ich kann’s gar nicht sagen.

Mit jedem anderen Lebewesen kommen wir mehr oder weniger gut zurecht, aber Hunde, die uns eigentlich am besten verstehen, quälen wir durch Erziehungsprogramme aller möglichen „Experten“, die sich ihrerseits für große Hundefreunde halten.

Mit allen anderen Lebewesen leben wir einfach.

Einem Kind erklären wir und leben (hoffentlich) vor, dass Stehlen Scheiße ist. Aber niemand käme auf die Idee, ein Anti-Stehl-Programm durchzuziehen. Wir bringen es nicht in Versuchung und bestrafen es dann. Wir belohnen es auch nicht fürs Nicht-Stehlen.

Katzen lieben wir für ihre Eskapaden. Je eigenwilliger umso besser. Ein Hund aber sollte uns am besten noch um Erlaubnis fragen, ob er etwas zum Kotzen finden darf oder nicht.

Wir haben uns schon so daran gewöhnt, eine durch (soziale) Medien und andere Menschen diktierte Form von Bravheit zu akzeptieren, dass wir es gar nicht mehr wagen, aus der Reihe zu tanzen.

An Gesetze halten wir uns sowieso - das ist auch nötig fürs kultivierte Zusammenleben - aber wir ziehen innerhalb dieser Grenzen freiwillig noch engere Ringe um uns und unsere Hunde, als wollten wir einen Preis für größtmögliche Selbstaufgabe gewinnen.

Wo soll bei all dieser künstlich klein und grau gehaltener Lebenslust der Raum für Toleranz und Neugier auf Anderes herkommen?

Über Hunde kann man sich die Welt erklären und dieser Duckmäuserwahnsinn macht sie garantiert nicht besser. Weder die Welt noch die Hunde.

23/05/2024
Wichtig zu wissen!
18/05/2024

Wichtig zu wissen!

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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🌟 "Entscheidungen treffen mit Herz und Verstand" 🌟Bist Du bereit, die Bindung zu Deinem Hund auf eine tiefere Ebene zu b...
14/02/2024

🌟 "Entscheidungen treffen mit Herz und Verstand" 🌟
Bist Du bereit, die Bindung zu Deinem Hund auf eine tiefere Ebene zu bringen?

Am 06. April erwartet Dich ein Workshop, der Dein Leben verändern kann.
👉 Erfahre, wie Du Entscheidungen triffst, die Euch beide stärken.

📆 Markiere den Tag in Deinem Kalender und bleib gespannt für mehr Details!

Gestern war wieder ein Tag voller Lachen, Lernen und liebevollen Momenten in unseren Cavaletti-Terminen. 💫✨ Jedes Mal, w...
13/02/2024

Gestern war wieder ein Tag voller Lachen, Lernen und liebevollen Momenten in unseren Cavaletti-Terminen. 💫✨

Jedes Mal, wenn ich sehe, wie Mensch und Hund gemeinsam wachsen, bestärkt es mich in meiner Überzeugung, dass Hundetraining viel mehr als nur Übungen ist. Es ist eine Reise der Verbindung, des Vertrauens und der tiefen Verständigung zwischen Mensch und Hund.

Gestern haben wir die Kunst des Cavaletti-Trainings vertieft, eine Methode, die nicht nur die körperliche Geschicklichkeit unserer Seelenhunde fördert, sondern auch ihre mentale Stärke. 🐾🌿 Der Cavaletti-Parcours in dieser Woche hat den Teilnehmern Vorfreude und Lächeln in die Gesichter gezaubert und auch die Augen der Hunde haben geleuchtet.

Wir haben gelacht, manchmal auch gestaunt, wie unsere vierbeinigen Freunde mit Begeisterung und Neugier die Herausforderungen meisterten. Jeder Hund und jeder Mensch brachte seine eigene, einzigartige Energie in den Termin ein, und es war eine Freude, diese Vielfalt zu erleben.

Ich möchte mich bei jedem von Euch bedanken, der Teil dieses wunderbaren Tages war. Ihr habt den Raum mit so viel positiver Energie gefüllt! 🙏 Es ist ein Geschenk, Euch auf Eurer Reise zu begleiten und zu sehen, wie Ihr gemeinsam wachst, Euch herausfordert und über Euch hinaus wachst.

Für alle, die gestern nicht dabei sein konnten: Ich freue mich schon darauf, Euch Donnerstag oder Samstag zu sehen. Bleibt neugierig, bleibt verbunden und lasst uns gemeinsam die Welt unserer Hunde ein Stückchen besser machen. 💖

Fühlst Du Dich inspiriert und möchtest einmal selbst erleben, wie Cavaletti-Training die Bindung zu Deinem Hund stärken kann? Für alle, die Interesse an einem Schnuppertermin haben, freue ich mich über eine Nachricht. Lasst uns gemeinsam diesen spannenden Weg gehen! 💌

Bis zum nächsten Mal, mit Liebe und Pfotenabdrücken,
Dein Marina

Inmitten des Lachens, der Bewegung und der freudvollen Begegnung mit unserem Seelenhund entstehen die unvergesslichsten ...
11/02/2024

Inmitten des Lachens, der Bewegung und der freudvollen Begegnung mit unserem Seelenhund entstehen die unvergesslichsten Momente. 🐾✨

Beim heutigen Hoopers DanceFUN haben wir nicht nur die Agilität unseres vierbeinigen Freundes gefeiert, sondern auch die unbeschwerte Freude, die die Hunde in unser Leben bringen. Hier seht ihr einen dieser magischen Momente: Susanne, umgeben von Freude und Spiel, während sie aus einem Tunnel schaut. Ihr Lachen ist ein Spiegel der Leichtigkeit und des Glücks, das wir in unseren Terminen haben. Der Alltag bleibt einfach mal außen vor.

Doch hinter Hoop, jedem Tunnel und jeder gemeinsamen Drehung verbirgt sich so viel mehr als nur Spiel und Spaß. Hoopers DanceFUN ist eine Reise zur Stärkung des Beziehungsbandes zwischen Mensch und Hund. Es ist eine Gelegenheit, die tiefe Verbindung, die uns mit unseren treuen Gefährten verbindet, zu feiern und weiter zu vertiefen. Jedes gemeinsame Lachen, jede Berührung und jede Herausforderung, die wir zusammen meistern, baut dieses unsichtbare Band weiter aus, das aus Vertrauen, Verständnis und bedingungsloser Liebe besteht.

In den Terminen geht es nicht nur um die Bewegung und das Training. Es geht um die unerschütterliche Bindung, die wir mit unseren Hunden aufbauen. Es geht darum, die Momente des Lachens zu teilen und Erinnerungen zu schaffen, die unser Herz berühren. Es ist eine Erinnerung daran, dass das Glück oft in den einfachsten Momenten liegt – wie dem Blick durch einen Tunnel, der uns an die unkomplizierte Freude erinnert, die unsere Hunde uns täglich schenken.

Lasst uns diese Momente feiern, die uns zeigen, wie schön das Leben sein kann, wenn wir es durch die Augen der Liebe und des Spiels betrachten, gestärkt durch das tiefe Beziehungsband, das uns mit unseren Hunden verbindet. 💖🐕

Ich gebe ja zu, ein Feuerwerk sieht wunderschön aus. Es hat aber für mich einfach zu viele negative Seiten. 🎆Nicht nur H...
29/12/2023

Ich gebe ja zu, ein Feuerwerk sieht wunderschön aus. Es hat aber für mich einfach zu viele negative Seiten. 🎆

Nicht nur Haustiere geraten in Panik, auch die Wildtiere haben Angst und sind verstört. Besonders Vögel reagieren stark auf Feuerwerk. Sie fliehen in viel größere Höhen, landen für lange Zeit nicht 🐦 und verlassen oft für mehrere Tage ihre Rast- und Schlafgebiete. Wasservögel reagieren sogar noch in zwei bis sieben Kilometern Entfernung auf Feuerwerk. 🦆

Dann die vielen Verbrennungen, Verletzungen und Sachschäden. 💔🔥

Und wenn das nicht reicht um zu verzichten: jährlich werden rund 2.050 Tonnen Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Diese Menge entspricht in etwa einem Prozent der gesamt Menge in Deutschland. Am 1. Januar ist die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist, wie sonst im ganzen Jahr nicht. ☁️

Wenn das keine Argumente sind, oder❓

Wie siehst Du das? Magst Du mir in den Kommentaren Deine Meinung dazu sagen?

Ein Hund ist keine Puppe sondern ein lebendiges Wesen!
30/10/2023

Ein Hund ist keine Puppe sondern ein lebendiges Wesen!

🎃 🐕❓Verkleidete Hunde auf Social Media-Plattformen: Für dich ein niedlicher Spaß oder hast du Mitleid mit den Tieren?

05/10/2023

Auch ich habe mein Leben einmal mit einem Hund geteilt, der jetzt ein Listenhund wäre.
Damals war sie einfach nur ein Hund.
Ein Vickerl.

Das Vickerl war ein durch und durch reizendes Geschöpf. Freundlich zu jedem Lebewesen, geduldig, lieb, arglos und großherzig.
Sie war der erste meiner Hunde, der einen Wintermantel getragen hat, weil ihr so schnell kalt war.
Einen Hubertusmantel mit Goldkette, weil es sonst nichts in ihrer Größe gab.

Wir hatten damals viel Besuch und sie hat sich über jedes Kind, jeden Erwachsenen und jeden Hund gefreut.
Bei Kinderpartys war sie überhaupt der Star, von den Nachbarn geliebt und niemand ist je auf die Idee gekommen, ihr gegenüber Misstrauen zu empfinden.

Und dann kam das Jahr 2000 mit dem Unglück in Hamburg.

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber ein paar Zeitungsberichte haben gereicht, um Leuten anstatt eines Lächelns bei Vicky’s Anblick, ängstliche Blicke, verächtliche Minen oder gar offene Aggression zu entlocken.

Meine Kinder und ich wurden darüber aufgeklärt, dass wir einen Mörder an der Leine hätten.
Nach Maulkorb und Wegsperren wurde gerufen, nach Verboten der Rasse und auch nach Einschläfern. Sofort!

Meine Kinder haben sehr unter dieser Stimmung gelitten und ich gleich dreimal, weil es mir jedesmal zusätzlich fast das Herz gebrochen hat, wenn das Vickerl in ihrer rührenden Unschuld wedelnd auf jemanden zugegangen ist und das übliche Entzücken erwartend, nur mehr kalte Abfuhren erleben musste.
Hunde, mit denen sie immer gespielt hat, durften plötzlich keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Kinder durften nicht mehr zu uns kommen. Ich war nicht mehr „die Ulli“ sondern „die mit dem Kampfhund“.

Ich bedaure den Tod der Frau A. sehr. Wahrscheinlich genau wie jeder andere Mensch, der darüber informiert ist. Besonders leid tun mir natürlich die Umstände unter denen sie sterben musste.
Der Verursacher hat aber bereits mit seinem Leben dafür bezahlt.

Wem hilft es jetzt noch, abermals Leid und Traurigkeit über unzählige Vickerln und ihre Familien zu bringen?

Ja, ihre Vorfahren wurden als Kampfhunde missbraucht, um den kargen Lohn der Menschen in den englischen Kohlebergwerken aufzubessern. Genauso sehr waren ihre Vorfahren aber auch die berühmten Nanny-Dogs, denen man bedenkenlos kleine Kinder anvertraut hat.
Dieses Erbe wird immer gern vergessen, wenn der „Kampfhund“ als Rechtfertigung für die vermeintliche Überflüssigkeit seiner Nachkommen herhalten muss.

Im Jahr 2008 ist das Vickerl gestorben und erstmals bin ich froh drüber, weil sie nämlich dieses Mal nicht unter dem Sturm aus Hass leiden muss, der gerade wieder aufzieht.

Es gibt sehr, sehr viele Vickerln unter den Listenhunden und wahrscheinlich genausoviele Kinder, die nicht verstehen, warum ihr Hund plötzlich so anders gesehen wird, obwohl er noch nie in Oberösterreich gewesen ist.

11/09/2023

BITTE NICHT NACHMACHEN!

Fernsehsendungen rund um das Training mit Hunden boomen – nicht nur in Deutschland. Dabei werden immer wieder Maßnahmen gezeigt, die der IBH e.V. und seine Mitglieder explizit ablehnen und die auf keinen Fall nachgeahmt werden sollten!

Das in den Sendungen gezeigte Maß an Gewalt ist dabei unterschiedlich:

In vielen Fällen werden Schmerz und Einschüchterung zusammen mit anschließender Belohnung genutzt. Ein Vorgehen, welches durch Aussagen wie „Das ist nicht schlimm – das machen Hunde unter sich genauso. Und danach wird er ja belohnt“ gerechtfertigt wird und damit die eingesetzte Gewalt gesellschaftsfähig macht.

Es reicht aber bis hin zu offensichtlichen und klar tierschutzrelevanten Misshandlungen, wie sie aktuell in einer US-amerikanischen Serie zu sehen sind, welche nun leider auch wieder nach Deutschland schwappt.

Unser Verband steht seit 2009 für die Aufklärung und Etablierung von tierschonenden Trainingsmaßnahmen auf Basis positiver Verstärkung und kann die oben genannten Maßnahmen daher weder gutheißen, noch empfehlen. Im Gegenteil: Viele der im Fernsehen gezeigten Methoden erschüttern die Mensch-Hund-Beziehung mittel- bis langfristig massiv und führen infolgedessen zu noch größeren Problemen – mit dem und für den Hund.

Die Stellungnahme des IBH e.V. in voller Länge ist auf der Website des IBH e.V. unter diesem Link zu finden:

https://ibh-hundeschulen.org/aktuelles/bitte-nicht-nachmachen/

03/09/2023

Herzchen auf FB fliegen.

Ein Video/TV: Eine junge Frau geht vor einem Welpen bewusst mit einem Hundekeks in die Hocke, schaut den jungen Hund leicht lächelnd an und lädt ihn dadurch ein, zu ihr zu kommen.

Oder warum sollte ein Mensch sonst in die Hocke gehen, den Hund lächelnd anschauen und dabei einen Keks auf Höhe der Hundenase halten?

Die junge Frau ist eine Hundetrainerin. Und nein, ihre Absicht ist nicht, dem Hund den Keks zu geben, sondern den Hund in die Seite zu knuffen, sobald dieser ihrer Einladung folgend, den Hundekeks nehmen will.

Ihre leicht lächelnden Lippen presst sie kurz angestrengt zusammen. Schließlich gilt es, gezielt den Hund im richtigen Moment zu knuffen und ihm dabei den richtigen Wumms mitzugeben.

Sie trifft. Der Hund weicht zurück. Wird vorsichtig.

Doch er versucht es wieder. Denn sie hockt weiter einladend dort. Lächelt. Schaut ihn an. Bis - ja, bis sie wieder die Lippen konzentriert zusammenpresst, mit dem Ziel - den Hund - gut zu erwischen, als dieser wieder den Keks nehmen möchte.

Der Hund jault auf.

Die kommentierende Stimme, die sich nun dazuschaltet, erklärt fachmännisch, dass das dem Welpen nicht weh getan habe. Schließlich habe der Welpe bereits gelernt, richtig aggressiv zu sein, und es gehe jetzt im Training darum, dem Hund zu zeigen, wer der Klügere sei.

Herzchen und Likes fliegen weiter.

Der Plan ist aufgegangen. Und noch mehr. Der junge Hund lernt nicht nur, den Keks nicht zu nehmen, sondern dass Menschen, die in die Hocke gehen, ihn anschauen und anlächeln, sehr unangenehm werden können.

Das war doch sicher auch der Plan - oder nicht? Schließlich sind Kleinkinder im Haus. Wäre ja total sinnvoll, wenn ein Welpe frühzeitig lernt, dass Menschen in bodennähe doof sind. Und dass eine einladende Haltung eines Menschen nicht das bedeutet, wonach es aussieht. Schließlich ist die menschliche Inkongruenz etwas, was ein Hund möglichst früh lernen sollte.

Sicher ist, dass nichts sicher ist!

Was für ein kluges Training! Oder nicht?!

Und nun mal Tacheles.

Mich wundert es bei solchen Beiträgen überhaupt nicht mehr, warum immer weniger Menschen von Beginn an zu einem Hundetrainer*in gehen.

Wenn das, was da zu sehen ist, als kluges Training bezeichnet wird, braucht es wahrlich niemandem, der einem ganz fachmännisch erklärt, wie man seinem Hund die eigenen Hände um die Ohren donnert.

Früher hat man übrigens noch geglaubt, man würde damit die eigenen Hände ambivalent besetzen und hat zu einer Zeitung gegriffen, um einen Klaps zu geben. Richtig. Klaps. Man schlägt doch nicht!

Heute, wie ich sehe, ist man einen Schritt weiter. Wer schlagen... Entschuldigung! ...Knuffen will, der versteckt seine Hände nicht und weiß aus der Außenperspektive auch darüber Bescheid, was das gegenüber Hund empfindet. Telepathie ist uns ja eine zweite Haut. Oder nicht?

Heute geht es im Training ganz offensichtlich darum, in der Hund-Mensch-Beziehung dem Hund zu zeigen, wer der Klügere ist.
Schließlich ist hündisches Verhalten wie Wehren beim ins Maulgreifen und Sachen wegnehmen laut dem TV-Fachmann ein extrem aggressives Verhalten des Welpen, das mit einem entsprechenden Echo quittiert gehört.

Ja. Unser Alltag macht es notwendig, dass wir uns seiner Grenzen bewusst sind und wir unserem Hund helfen, ein erfülltes Leben innerhalb dieser Grenzen führen zu können.

Doch die menschlichen Grenzen hinsichtlich Fähigkeiten, Wissen, Beurteilungskompetenz sind genau das, was es dem Hund an unserer Seite schwer macht.

We can do better!

Kluges Training geht anders. Punkt.

29/07/2023

🤩

19/03/2023
08/02/2023

🐕‍🦺🐕🐶Hundeliebhaber aufgepasst!
Bitte auch teilen.
Tiere zu verschenken: Vorsicht vor betrügerischen Inseraten auf Facebook
In Facebook-Gruppen tauchen immer wieder betrügerische Inserate für abzugebende Hunde auf. Angeblich sei der Besitzer bzw. die Besitzerin plötzlich verstorben. Daher suchen die Angehörigen dringend einen guten Platz für das Tier. Sie müssen lediglich die Transportkosten bezahlen, da sich das Tier im Ausland befindet. Dahinter steckt aber Betrug, das Tier gibt es gar nicht und Sie verlieren viel Geld! Am Ende wird man abgezockt!
Wir selber haben mit den Betrüger Kontakt aufgenommen > www.mimikama.org/welpe-zu-verschenken-vorschussbetrug

Der Artikel ist lang, aber absolut lesenswert !
13/11/2022

Der Artikel ist lang, aber absolut lesenswert !

Die Neufassung der GOT: Problematische Irrtümer und noch problematischere Fakten

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

In ein paar Tagen, am 22. November 2022, tritt die Neufassung der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte in Kraft und löst damit nach 23 Jahren die alte GOT ab. In den letzten Wochen war in allen tiermedizinischen Einrichtungen des Landes extrem viel (Freizeit-)Arbeit angesagt, um sich mit dieser umfangreichen Neufassung vertraut zu machen und die 1006 Leistungsziffern in die jeweiligen Praxisverwaltungssysteme einzupflegen.

Dass diese Neufassung dringend erforderlich war, daran kann gar kein Zweifel bestehen. Das lässt sich schon allein an einer ganz schlichten Tatsache festmachen: Im Gültigkeitszeitraum der alten GOT (1999 – 2021) sind die Löhne der Arbeitnehmer:innen in Deutschland um 43 Prozent gestiegen, während wir Tierärzt:innen von der Regierung nur eine Steigerung von 24 Prozent zugestanden bekommen haben. Erst mit der neuen GOT erreichen wir jetzt immerhin die selbe „Lohnentwicklung“ wie die Allgemeinheit.

In der Öffentlichkeit, also auf Seiten der Tierbesitzer:innen, kursieren inzwischen ein paar haarsträubende Irrtümer, die es richtig zu stellen gilt.

Irrtum: Wir Tierärztinnen und Tierärzte haben uns diese neue Gebührenordnung ausgedacht und uns selber einen ordentlichen Schluck aus der Pulle gegönnt.

Fakt: WIR machen die GOT nicht! Das ist ein Bundesgesetz, das von der Regierung beschlossen und parlamentarisch abgesegnet werden muss. Natürlich nörgeln unsere - leider nicht sehr einflussreichen - Lobbyisten (sprich: unsere Verbände) an die verantwortlichen Stellen in der jeweiligen Regierung hin, wenn wir der Meinung sind, dass da mal wieder was passieren muss. Diese Stellen hören aber mit schöner Regelmäßigkeit erst dann zu, wenn es sich absolut nicht mehr vermeiden lässt, in diesem Fall also erst nach einem knappen Vierteljahrhundert, so dass die dann notwendigen, sprunghaften Anpassungen sehr drastisch und für die Tierhalter:innen richtig schmerzhaft ausfallen. Ginge es nach uns, hätten wir schon lange eine Gebührenordnung mit einer simplen Ankopplung an Inflationsrate und Lohnentwicklung, bei der die jährlichen Steigerungen für die meisten Kund:innen nicht mal merkbar wären.

Irrtum: Wir Tierärzt:innen ziehen das jetzt, in Kriegs- und Inflationszeiten, gnadenlos durch, statt aufgrund der schlimmen Situation zu diesem Zeitpunkt auf eine Gebührenerhöhung zu verzichten bzw. diese zu verschieben.

Fakt: Liegt gar nicht in unserer Hand! Ja, die GOT-Novelle tritt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt in Kraft, was aber vor noch nicht mal einem Jahr niemand auch nur ahnen konnte. Nochmal: Das ist ein Bundesgesetz! Sowas wird über Jahre vorbereitet und läuft dann durch einen aufwändigen Verabschiedungsprozess. Es ist schlicht nicht möglich, so ein Gesetzeswerk mal schnell auszusetzen oder zu verschieben. Damit wäre für den Gesetzgeber viel zu viel extrem lästiger Aufwand verbunden. Kann man vergessen!

Irrtum: Viele glauben, dass jeder Posten, jede Leistungsziffer in enger Zusammenarbeit mit unseren GOT-Fachleuten formuliert und beschlossen wurde, das Ergebnis mithin in allen Punkten schlüssig und logisch wäre und unseren Vorstellungen entsprechen würde.

Fakt: Weit gefehlt! Wir praktizierenden Tierärzt:innen werden zwar angehört, es wird uns aber leider meistens nicht wirklich zugehört. Wir hatten ein sehr aktuelles und gut begründetes Konzept für eine Novellierung vorliegen, das aber zugunsten eines Entwurfs aus dem Jahr 2012 (!) einfach ignoriert wurde. Die wilde Hoffnung, dass die Neufassung mit einer Vielzahl völlig unlogischer und realitätsferner Leistungsbewertungen aufräumen würde, hat sich schnell zerschlagen. Wir sind mit einigen, wenn nicht sogar mit vielen Punkten überhaupt nicht glücklich. All unsere Bedenken aufzulisten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Weiter unten werden wir aber auf einen speziellen Bereich eingehen, der sich für die deutschen Tierbesitzer:innen finanziell mit am schlimmsten auswirken dürfte. Wie auch immer: Die Neufassung ist beschlossene Sache, mit der wir alle werden leben müssen, wenn es so läuft wie beim letzten Mal, für die nächsten 20 Jahre.

Irrtum: Durch die neue GOT werden sich die Gebühren verdoppeln oder sogar verdreifachen!

Fakt: Nein, Blödsinn! Die Neufassung wurde auf der Basis einer (wirtschafts-)wissenschaftlichen und vom zuständigen Ministerium in Auftrag gegebenen Studie erarbeitet und berücksichtigt (mal mehr, mal weniger erfolgreich) den realen Aufwand, der mit einzelnen Leistungen verbunden ist. Querbeet gerechnet bedeutet die neue GOT eine Gebührensteigerung von ca. 22 Prozent, nicht von 100 oder gar 200 Prozent, wie manche Klugschwätzer im Netz rumblasen.

Dieser Punkt ist ein guter Übergang zu den aus Tierhaltersicht sehr unangenehmen Seiten der Neufassung. Im Schnitt sind es nachweislich nur 22 Prozent Gebührensteigerung, die sich aber – und das ist der Haken - sehr ungleichmäßig verteilen. Es gibt Leistungen, die tatsächlich billiger geworden sind (prominentestes Beispiel: Röntgen), es gibt welche, deren Preis in etwa gleich geblieben ist, und es gibt Leistungen, die irgendwas zwischen moderat und extrem teurer geworden sind. Die in den Presseberichten zur Novellierung immer wieder erwähnte „Allgemeine Untersuchung“ der Katze hat sich (im niedrigsten, also dem 1,0fachen Satz) von 8,98 Euro auf 23,62 Euro verteuert und kostet nun genau so viel wie beim Hund und beim Frettchen. Das ist zwar völlig korrekt, weil schon immer nicht wirklich einzusehen war, was an der Untersuchung einer Katze einfacher sein soll als an der eines Hundes, trifft aber als sogenannte Grundleistung, die fast immer zum Tragen kommt, wenn man mit seiner Katze in der Tierarztpraxis aufschlägt, die Katzenhalter:innen besonders deutlich.

Nachdem wir uns jetzt mit der Neufassung halbwegs vertraut machen konnten, identifizieren wir vor allem zwei Bereiche, zwei richtig harte Nüsse, die durch preisliche Aufwertung, bessere Differenzierung und Einführung neuer Leistungen für Sie als Tierbesitzer:innen zum Problem werden dürften.

Neben Leistungen, die sowohl in der neuen als auch der alten GOT auftauchen und damit vergleichbar sind, gibt es nun auch jede Menge neuer Leistungsziffern für Tätigkeiten, die zwar schon lange routinemäßig erbracht wurden, mangels ausdrücklicher Erwähnung in dem alten Schinken von 1999 aber nur als sogenannte Paragraph-7-Analog-Leistungen berechnet werden konnten. Das populärste Beispiel dafür wären die schon lange üblichen Diagnostikverfahren CT und MRT. Das ist auf der einen Seite natürlich sinnvoll und war schon lange überfällig. Andererseits haben neu eingeführte Leistungen aus Kundensicht auch einen klaren Nachteil. Es gibt halt so einige Tätigkeiten, die sich aufgrund der wissenschaftlichen Entwicklung und der Entstehung von Leitlinien so langsam eingeschlichen haben, die man auch nach Paragraph 7 der alten GOT hätte in Rechnung stellen können, die man aber häufig unter den Tisch hat fallen lassen. Ein schönes Beispiel dafür ist das Führen eines Narkoseprotokolls. 1999, noch im Zeitalter der „Steinzeitnarkosen“, hätten die allermeisten von uns den Kopf geschüttelt bei dem Gedanken, ein Narkoseprotokoll zu führen bzw. als unabdingbare Voraussetzung für eine Protokollierung eine Tiermedizinische Fachangestellte nur für die Narkoseüberwachung abzustellen. Inzwischen ist das aber in guten Praxen und Kliniken allgemein üblich und zum Standard Of Care geworden. Dieser Tatsache trägt die neue GOT Rechnung und führt nun die Leistungen „Narkoseprotokoll, einfach, je angefangene 15 Minuten“ und „Narkoseprotokoll, ausführlich, je angefangene 15 Minuten“ ein. Das ist völlig berechtigt, weil es berücksichtigt, wie drastisch sich der personelle Aufwand für gute Narkosen in den letzten 23 Jahren verändert hat. Aber auf die Narkosepreise wirkt sich das natürlich ebenso drastisch aus, und da diese spezifische Leistung nun ausdrücklich benannt und beziffert worden ist, läuft nichts mehr mit Unter-Den-Tisch-Fallen-Lassen.

Dieses Narkoseprotokoll kostet zum Beispiel mindestens 48,76 Euro pro Narkosestunde. Entweder Sie finden diesen Posten in Zukunft auf der Rechnung und bezahlen ihn, oder Sie finden ihn nicht, was dann unter Qualitätsgesichtspunkten als negatives Signal zu werten ist. Diese neue Gewichtung der Anästhesie, die sich auch in anderen Posten widerspiegelt, wirkt sich natürlich massiv auf die Preise aller Eingriffe unter Sedierung und Narkose aus. Es gibt zwar einige operative Eingriffe (beispielsweise die Magendrehung beim Hund), die als Einzelleistung billiger geworden sind. Die Rechnungen für solche Operationen werden aber aufgrund der Narkosekosten unter dem Strich trotzdem deutlich höher als zuvor ausfallen. Das GOT-Kapitel „Sedation, Anästhesie, Narkose“ ist also eine der beiden oben erwähnten harten Nüsse für Sie als Kund:innen.

DER eine Punkt aber, an dem die neue GOT völlig übers Ziel hinaus schießt, sind die Inhouse-Laborleistungen, also zum Beispiel Blutuntersuchungen, die auf praxis- oder klinikeigenen Maschinen durchgeführt werden und deren Ergebnisse innerhalb einer halben Stunde vorliegen, was bei unklaren Krankheitsverläufen und in akuten Notfällen natürlich inzwischen unverzichtbar geworden ist. Eine geschätzte Kollegin hat in einer Diskussionsgruppe zur neuen GOT neulich eine für Tierbesitzer:innen recht bestürzende Rechnung aufgemacht: Wenn ein Hund im Notdienst (wir erinnern uns: Mindestsatz 2,0fach!) mit schwerem Brechdurchfall (einem der häufigsten Notfälle) und beginnender Austrocknung auftaucht, dann ist das in guten Praxen und Kliniken völlig übliche und bewährte Vorgehen eigentlich immer: Allgemeine und Eingehende Untersuchung, Venenkatheter legen, Blutprobe entnehmen, Hund an die Infusion zum sofortigen Flüssigkeitsausgleich, Injektion eines Antiemetikums und schnelle Inhouse-Blutuntersuchung. Sobald das erledigt ist, ist man diagnostisch und therapeutisch schon einen guten Schritt weiter. Es stehen aber an diesem Punkt nach der neuen GOT schon über 700 Euro (!) auf der Rechnung, und der Hund ist da noch nicht mal geröntgt und/oder per Ultraschall untersucht worden, was ja in solchen Fällen häufig auch noch notwendig wird. Das ist schon eine Hausnummer, auch in unseren Augen, und selbst für Durchschnittsverdiener nicht mehr leicht zu verkraften.

Manchmal wird einem durch bestimmte Ereignisse oder das unglückliche Zusammentreffen verschiedener Umstände schlagartig klar gemacht, dass es nicht so weiter gehen kann wie bisher. Ein Beispiel wäre der Ukrainekrieg, der uns schmerzhaft aufzeigt, wie verfehlt unser Vertrauen in den Goodwill und die Vertragstreue einer faktischen Diktatur war. Was die Entwicklung in der Tiermedizin angeht, warnen wir jetzt seit Jahren lautstark vor den aktuell stattfindenden Umwälzungen und vor einer damit verbundenen Gebührenexplosion. Irgendeinen Effekt konnten wir leider nicht feststellen. Nach wie vor liegt die Quote der krankenversicherten Haustiere in Deutschland bei gerade mal etwa 5 Prozent (Vergleich Schweden: Deutlich über 90 Prozent!), was angesichts des anhaltenden Heulens und Zähneklapperns über die Tierarztkosten eigentlich absurd ist.

Vielleicht braucht es ja diesen Schlag mitten ins Gesicht, den die GOT-Neufassung für viele Tierbesitzer:innen bedeutet, um mal endlich von dieser offensichtlich immer noch vorherrschenden Wird-Schon-Nicht-So-Schlimm-Werden-Einstellung runterzukommen. Wir sagen voraus: Es wird noch schlimmer! Die Novellierung der GOT ist ein harter Schnitt, aber keineswegs das Ende der vorhergesagten Entwicklung. Die im Vergleich zu anderen Nationen auf gleichem tiermedizinischen Niveau in Deutschland über Jahrzehnte viel zu niedrigen Gebühren werden weiter steigen. Selbst diese nun gerade gültig werdende Neufassung ist eigentlich schon wieder überholt durch die rasante Inflation der letzten Monate. Die Betriebswirtschaftsexperten unserer Berufsverbände raten dringend dazu, ja nicht mit dem 1,0fachen Mindestsatz in die neue GOT einzusteigen, sondern mindestens (!) mit dem 1,15fachen Satz. Die viel gehörte Klage, dass sich bald nur noch Besserverdienende ein Haustier leisten können werden, ist berechtigt, zumindest mit dem Zusatz „ohne gute und umfassende Tierkrankenversicherung“. Wir können Ihnen nur raten, diese Insider-Warnung sehr ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Dazu noch der Hinweis, dass das oben geschilderte Notdienstszenario mit dem Durchfall-Hund NICHT von einer reinen Unfall- und OP-Kosten-Versicherung abgedeckt wird.

Natürlich können Sie jetzt in der Diskussion dieses Artikels in den Sozialen Medien zum tausendsten Mal die berühmte „arme Oma mit der kleinen Rente, deren einziger Freund ihr Hund ist“ oder Ihre fünf aus dem Auslandstierschutz stammenden und alten Hunde, die keine Versicherung mehr nehmen will, anführen. Es bringt halt nur rein gar nix! Finden echte Umwälzungen statt, kommt immer irgendjemand unter die Räder. Das gilt nicht nur für Sie als Tierhalter:innen, sondern auch für unseren Berufsstand. Das Klinik- und Praxensterben durch Fachkräftemangel hat gerade erst begonnen. Für Tierschutzorganisationen können wir auch nach der neuen GOT Sonderpreise vereinbaren, für Privatpersonen aber ist der 1,0fache Satz gesetzlich als absolutes Minimum festgesetzt, dessen Unterschreitung ebenso Sanktionen nach sich zieht, wie das Nicht-Berechnen von in der GOT aufgeführten Leistungen. Als Allgäuer kann ich da nur sagen: Es isch halt jetzt so!

So, wenn Sie bis zu diesem Punkt gekommen sind, gehören Sie definitiv zu dem Personenkreis, den wir ansprechen möchten. Wenn Sie diesem Text bei seiner Verbreitung helfen, indem Sie ihn teilen, sind wir Ihnen zu Dank verpflichtet!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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