Das Wort Akupunktur kommt aus dem Lateinischen. Es ist abgeleitet von den Begriffen acus – die Nadel und pungere – stechen. Im Chinesischen wird diese Therapieform als zhen jiu bezeichnet, von zhen – stechen und jiu – brennen. Klinisch-experimentelle Studien haben bewiesen, dass die Akupunktur aus westlicher-schulmedizinischer Sicht schmerzlindernd, entspannend, entzündungshemmend, stimmungsaufhel
lend und immunstärkend wirkt. Dies geschieht durch die Bildung der körpereigenen Morphine Endorphin, Enkephalin und Dynorphin und des Neurotransmitters Serotonin, welche schmerzstillend und entspannend wirken. Zusätzlich geht man davon aus, dass die Akupunkturpunkte zum Teil mit Nervenbahnen übereinstimmen und somit über eine Reflexwirkung die jeweiligen Organe beeinflusst werden. Aus traditionell chinesischer Sicht ist der Körper gesund, wenn sich Yin und Yang im Gleichgewicht befinden und sich die Lebensenergie Qi frei bewegen kann. Nach chinesischer Vorstellung fließt die Lebensenergie Qi entlang bestimmter Leitbahnen durch den Körper, auf den sogenannten Meridianen. Ist der Fluss gestört, kommt es zur Krankheit. Durch das Setzen von Akupunkturnadeln an spezifische Punkte der Meridiane werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und der Organismus gezielt dazu angeregt, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Akupunktur bei Tieren
Tiere reagieren positiv auf Akupunktur und lassen sich meist ohne Probleme akupunktieren. Tiere haben keine Vorurteile gegenüber alternativen Therapieformen, somit kann die Nadel bei der Tierakupunktur ihre optimale Wirkung entfalten. Akupunktur darf nicht weh tun. Manchmal zwickt es etwas beim Einstechen, was zu einer Abwehrbewegung führen kann. Meist bemerken die Patienten aber das Stechen der Nadeln gar nicht und entspannen sich im Laufe der Behandlung. Zeichen wie Schmatzen oder tiefes Durchatmen zeigen eine Entspannung an.
