Ohne Zügel Challenge Teil 2
Mit Halsring und Fellsattel geht alles leichter!
Na gut, vielleicht liegt es auch einfach an einem durch und durch korrupten Ponymann, der sich für ein paar Miniheucobsfitzelchen als Bestechungsgeld halb tot macht 💰
Oder doch an der inneren wie auch äußeren Haltung, die ich habe, wenn wir so frei und ungezwungen arbeiten? Was denkt ihr darüber?
@happyhorsemanship.de @sabrina.horsemanship
#ohnezügelchallenge #ohnezuegelchallenge
#bridleless #bridlelessriding #ohnezügel #halsring #fellsattel #horsemanship #pferdetraining #propferd #fairzumpferd #harmoniemitdempferd #positiveverstärkungimpferdetraining
Ein Dreitakt ergibt sich langsam 🙏
Der Gangpferdegalopp kann eine knifflige Sache sein. Was ich oft bei Islandpferden beobachten konnte ist eine Art „Tralopp“, das heißt dass das Pferd vorne zwar im Galopp springt aber hinten trabartig läuft.
Manche Gangpferde galoppieren auch im Vierschlaggalopp, d.h. in Richtung Tölt verschoben.
Oder halt eben passverschoben wie Pepita. Bisher habe ich das nicht speziell adressiert, sondern nur versucht einen gesprungen Dreitakt zu erarbeiten. Mit zunehmendem Kraft und Losgelassenheit scheint es sich aber quasi von selbst zu ergeben. Zwar muss ich noch deutliche Impulse an der Longe geben, damit Pepita versteht, dass sie sich auch im Galopp fallen lassen kann. Aber bald wird sie es sicher auch schon ohne meine Hilfe schaffen können 💪
#gangpferd #galoppieren #pferdetraining #taktreinheit #longenarbeit #longieren #biomechanischkorrekteslongieren
Der psychologische Aspekt von Versammlung
Dr. Thomas Ritter schrieb mal in einem Artikel über Versammlung: „Um sich physisch versammeln zu können, muss das Pferd geistig versammelt sein. Um physisch ruhig und losgelassen zu sein, muss es auch innerlich ruhig und ausgeglichen sein. Ein ruhiges, versammeltes Pferd ist konzentriert, aufmerksam auf die Reiterin und denkt mit. Ein nervöses, misstrauisches Pferd wird dazu nicht in der Lage sein.“
Nachdem ich die letzten zwanzig Jahre verschiedenste Trainings-Methoden kennen lernen durfte, die sich der Versammlung aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln annähern, kann ich diese Aussagen von Herrn Ritter nur bestätigen.
Es gilt meines Erachtens allerdings in beide Richtungen: Je geschmeidiger und weicher sich das Pferd durch die Gymnastizierung in den Seitengängen bewegt oder je besser es durch die Arbeit an der Hand in die Balance findet und leichter an den Hilfen steht, desto mehr findet es auch mental in die Gelassenheit.
Die Schwierigkeit ist dabei folgender Tatsache immanent: Echte Versammlung erfordert ein gewisses Maß an Impulsion. Zu wenig Energie lässt die Bewegungen lasch und unmotiviert wirken, während zu viel Energie zu Verspannungen führen kann. Die Kunst liegt nun also darin, das richtige Maß für den jeweiligen Pferdetypen zu finden.
Pedro wirkt äußerlich erstmal wie ein gemütlicher Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann. Dennoch fließt spanisches Blut durch seine Adern und er ist ein hochsensibles Tier, das sich schnell verspannt, sobald es Unstimmigkeiten gibt oder die Anforderung höher werden.
Deshalb habe ich mich im Training von allen Methoden verabschiedet, die zu viel Druck machen, um Versammlung zu erreichen. Dazu gehört die FN-Methode „vorne festhalten und hinten treiben“ genau so wie das übermäßige Aufrichten der Pferde mit der Hand, wie es einige Baucheristen praktizieren. So auch das, was ich in der École de Légèreté teilweise an Touchierarbe
Der Weg ist das Ziel!
Die Suche nach noch mehr Leichtigkeit mit meinen Pferden begleitet mich nun schon eine ganze Weile. Was mir dabei wirklich oft im Weg steht ist mein Perfektionismus. Grundsätzlich ist das Streben nach Perfektion ja nichts schlechtes, es kommt dabei nur auf das richtige Mindset an.
Die wichtigste Erkenntnis dafür: Selbst wer nach Perfektion strebt, ist nicht immer perfekt.
Deshalb ist es überaus wichtig, sich dabei realistische Ziele zu stecken und auch kleine Fortschritte zu feiern.
Dieses Reel ist genau aus diesem Grund auch ungeschnitten. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt aus dem Training mit @taminapinent
Wir haben an diesem Wochenende mit Pedro an der Verbesserung der Impulsion, Losgelassenheit und Freiwilligkeit gearbeitet. Das Ergebnis ist weit entfernt von Perfektion, doch ich habe einen Ponymann der mit Freude und Eifer an der Arbeit ist.
Und das ist doch letztendlich das Essenzielle 🙏
Ich bin sehr dankbar für dieses neue Mindset und die zahlreichen neuen Ideen für das zukünftige Training!
#reitkunst #propferd #fairzumpferd #horsemanship #feinehilfen #freiwilligkeitimpferdetraining #perfektionismusüberwinden #perfektionismus
Donnerlüttchen legt sich jetzt regelmäßig zum schlafen ab während meiner Anwesenheit. Heute stand ihre Freundin Elli auch mit drin. Ich bin sehr dankbar über diese Entwicklung 🙏 auch wenn das Vertrauen offenbar noch nicht ausreicht, um sich hundertprozentig fallen zu lassen für die Tiefschlafphase.
#pferdeliebe #pferdeleben #horsemanship #propferd #offenstall #offenstallhaltung
„Pferde haben uns das Tor zur Freiheit aufgestoßen.“ – Linda Kohanov
Heute einfach mal nur ein Ausritt ohne viel Tiefsinn. Pedro war ganz schön on fire 🔥 bei dem kühlen, sonnigen Wetter und deshalb waren wir heute ca 12 Kilometer in flottem Tempo unterwegs.
#ausreiten #ausrittinsgrüne #pferdeliebe❤️ #ponyliebe #waldliebe #pferdeglück
#bahrdorf #gehrendorf #bösdorf
Nur weil man gegen den Strom schwimmt…
… ist man noch lange nicht aus der Art geraten!
Oder würde jemand einen Lachs nicht als Fisch bezeichnen?
Es ist wirklich eine Crux. Während ich ein ganzes Jahrzehnt lang der Überzeugung war es sei absolut schädlich am Gebiss zu longieren, gehörte ich mit dieser Meinung wohl eher einer kleinen, sich selbst für sehr elitär haltenden Minderheit an.
Mittlerweile gehöre ich innerhalb meiner „Reitkunst-Bubble“ nun wieder zu den AußenseiterInnen, da ich die biomechanischen Vorteile des Longierens am Gebiss zum Wohle der Pferde wieder entdeckt habe.
Selbstverständlich muss zuvor erst eine gute Kommunikationsbasis erarbeitet worden sein, das Pferd sollte selbstständig der Kreisbahn folgen und mit den grundlegenden Hilfen vertraut sein.
Ist das gegeben, so kann die Arbeit an der Trense den Pferden einen echten Mehrwert bieten, da sich so meines Erachtens viel schneller gesunde Bewegungsmuster etablieren lassen.
Lässt das Pferd sich durch die feinen Paraden im Hals fallen, ist die Unterhalsmuskulatur inaktiv, der Widerrist wird flacher und breiter, der Rücken beginnt zu schwingen. Das habe ich in jahrelanger fast täglicher Arbeit am Kappzaum so nie erarbeiten können.
Dazu muss man natürlich sagen, dass mich früher in meiner Arbeit auch viel mehr Richtlinien limitiert haben: Nur in Innenstellung am Kappzaum longieren,
die Nase des Pferdes darf höchstens auf Höhe des Buggelenks sein, die Stirn-Nasenlinie muss stets vor der Senkrechten bleiben, Genick immer höchster Punkt usw… ihr kennt sicher noch mehr davon.
Heute erkenne ich erst, was man sich, seinen Kundinnen und eigenen Pferden durch diese ganzen Limitierungen und Idealbilder eigentlich angetan hat. Es ging alles auf Kosten der Zufriedenheit, denn das Idealbild ist schwer zu erreichen und damit ist Frustration auf allen Seiten quasi schon vorprogrammiert.
Heute gehe ich lieber einen Weg, der deutlich mehr pro Pferd ist als früher. Denn Pferd
„Grau, teurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Lebens goldner Baum.“
Johann Wolfgang von Goethe
Heute möchte ich unseren herrlichen Frühjahrsausritt mit euch teilen, damit ihr euch ebenfalls am satten Grün des Waldes erfreuen könnt.
Grün steht für mich als Sinnbild des Lebens und der Natürlichkeit. Grün ist die Hoffnung und das Glück.
Auf unsere Psyche wirkt die Farbe erholsam, denn sie hilft uns Körper und Geist in Einklang zu bringen.
In der Psychologie der Farben schafft Grün eine Balance zwischen Herz und Kopf, sprich zwischen Emotionen und Rationalität.
Aber Grün ist auch die Farbe des Wachstums und der Erneuerung. Sie regeneriert unser Energielevel und ist dadurch in der Lage uns zu einem Gefühl des Wohlbefindens zurückführen. Fern abseits der Belastungen des modernen Lebens, können wir deshalb im Wald neue Kraft tanken und unser oft durch die Schnelllebigkeit des Alltags überlastetes Nervensystem wieder zur Ruhe kommen lassen.
Grün ist auch ein natürlicher Friedensstifter, denn die Farbe vereint die mentale Klarheit und den Optimismus von Gelb mit der emotionalen Ruhe und Einsicht von Blau. So kann sie zu einer inspirierenden Hoffnung werden und unser Urteilsvermögen positiv beeinflussen.
Was empfindest du, wenn du dich ins tiefe Grün des Waldes begibst? Schreib es mir gern in die Kommentare oder per PN 🍀
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#krafttanken #waldliebe #grün #farbpsychologie
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier! Und das Pferd?
Zwischen 30 und 50 Prozent unserer alltäglichen Handlungen sind Gewohnheiten – Handlungen, die durch Wiederholung entstanden und so automatisiert ablaufen, dass kaum noch Nachdenken erforderlich ist.
Ohne Gewohnheiten wäre unser Gehirn mit der Komplexität dieser Welt völlig überfordert.
Auch Pferde sind Gewohnheitstiere und eignen sich gewisse Muster dadurch sehr schnell an. In Bezug auf die Hilfengebung kann ich feststellen, dass im Barocksattel alles einfach selbstverständlich wirkt und die Bewegungen einfach so durch unsere Körper fließen. Pedro scheint mir damit lauffreudiger und motivierter zu sein. Er gibt öfter im Unterkiefer nach, schleckt und kaut. Ohne diese Aspekte hätte ich ihn heute sonst auch gar nicht am Ende ein paar Tritte diagonalisieren lassen können 🤔
Die Frage ist nur: wie viel ist davon Gewohnheit und wie erreiche ich dieses gute Gefühl auch mit dem Dressursattel? Blockiert mein Körper durch die höhere Grundspannung der Muskulatur und die stabilere Haltung im Dressursattel schon Pedros natürlichen Bewegungsablauf? Braucht er mehr Zeit, um sich auf diese Veränderung richtig einzulassen?
Kann ich mich überhaupt auf mein Gefühl verlassen? Oder gehe ich wieder mal viel zu verkopft an die Sache heran? Was ist eure Meinung dazu? Ich glaube mir fehlt gerade etwas die Objektivität 😎
#körpergefühl #bauchgefühl #klassischereitkunst #klassischedressur #propferd #fairzumpferd
#harmoniemitdempferd #ponyliebe #dressur
#gewohnheiten #veränderungbeginntimkopf #gewohnheitenändern #entscheidungentreffen
Erster Proberitt mit Dressursattel 🫠
Insgesamt würde ich diese Einheit als durchwachsen bezeichnen. Ich musste mich erstmal einfinden in meinen Sitz, denn der Barocksattel setzt mich einfach optimal hin, während ich im Dressursattel mein Bein ständig in Position halten muss.
Dafür fällt es mir viel leichter im Oberkörper stabil zu bleiben und ich sitze gefühlt deutlich ruhiger, vor allem im Galopp werde ich besser mitgenommen in der Bewegung. Das war im Barocksattel schon immer richtig Arbeit, weil er durch den Lederbaum viel mehr schwingt.
Für Pedro war es ebenso durchwachsen, er war zunächst skeptisch und brauchte einige Zeit sich darauf einzulassen. Trab-Galopp-Übergänge sind für mich immer das erste Mittel der Wahl, um zu beurteilen, wie er mit einem Sattel klar kommt. Und nachdem wir einige Übergänge geritten waren, wollte er schon immer wieder alleine angaloppieren. Das ist ja erstmal kein schlechtes Zeichen.
Der nächste Schritt wäre nun, mal eine kompetente Sattlerin drüber schauen zu lassen. Ich habe den Sattel ja nur „nach Gefühl“ gekauft, sprich Sattellänge, Kammerweite, Sitzgröße und Kissenform passen ungefähr und er ist sehr bequem.
Der Rest wird sich dann zeigen.
Was ist euer erster Eindruck im Vergleich zum Barocksattel?
Wir wollten auch mal den „Run fast“ versuchen 😂
Leider hab ich Dussel im falschen Takt geklatscht und Pedro ist vor lauter Überraschung im Kreuzgalopp rumgedüst, aber lustig war es trotzdem 🤩
#freiarbeit #ponyliebe #harmoniemitpferden
Hier versuche ich zum ersten Mal mit Pedro am Halsring spielerisch die Seitengänge zu reiten. Es gelingt mir zwar noch nicht Stellung und Biegung zu erarbeiten, aber es hat trotzdem beiden Spaß gemacht.
Zwei Dinge, die ich mit jedem Pferd trainiere:
Das Gebiss freiwillig und selbstständig nehmen & einparken an der Aufstiegshilfe. Beides wichtige Übungen, die dem Pferd erklären in den Druck hinein zu denken, anstatt davon weg. Davon kann man auch in der weiteren Ausbildung stark profitieren 🙏
Wenn es dafür mal einen kleinen Keks als Motivation gibt, finde ich das persönlich nicht verwerflich. Es geht aber natürlich auch ohne 😉
#pferdetraining #jungpferdetraining #propferd
Meine reiterliche Inspiration des Jahres: Markus Scheibenpflug
Auf der Suche nach mehr Leichtigkeit und Balance hat es mich auch 2023 wieder einmal zu allerlei Kursen auf der Anlage von @conringnils verschlagen.
So musste ich zunächst feststellen, dass für mich persönlich Reitkunst nicht mit „künstlich hoher Aufrichtung“ vereinbar ist. Erzwungene Leichtigkeit ist nämlich keine! War sie in der Vergangenheit mit der École de Légèreté schon nicht und auch andere Ausbilder, die sich am Baucherismus orientieren, konnten mich nicht davon überzeugen. Sei es absolute Aufrichtung durch Handeinwirkung oder fragwürdigen Methoden zum Schenkelgehorsam, weggedrückte Rücken, überforderte Pferde, frustrierte Menschen. All das ist Reitkunst NICHT.
Deshalb habe ich mich im Herbst diesen Jahres auf etwas ganz anderes eingelassen und dabei einige bisherige Glaubenssätze über Bord geworfen.
Allen voran: „das Pferd müsse die Nase stets vor der Senkrechten haben“. Bullsh*t! Jahrelanges Training geprägt von der Angst, dass das Pferd unter keinen Umständen auch nur einen Millimeter hinter die Senkerechte kippen darf… ständige Korrekturen durch Aufrichtung mit der Hand… klagen über mangelnde Losgelassenheit. Finde den Fehler 😂
Punkt 2: „Schwer und ruhig sitzen, um das Pferd nicht zu stören.“ Schwachsinn! Wie soll sich das Pferd mit Leichtigkeit bewegen, wenn wir es ihm nicht mit dem Sitz ermöglichen? Um die gesunde Rückentätigkeit zu fördern, dürfen wir unsere Pferde keinesfalls in ihrem biomechanisch korrekten Bewegungsablauf stören. Vielmehr sollten wir ihnen im wahrsten Sinne des Wortes „den Rücken freihalten“.
Punkt 3: „Longieren stets nur am Kappzaum und in Innenstellung“. Totaler Quatsch! Dieser unsägliche Dogmatismus, man dürfe ein Pferd niemals am inneren Trensenring longieren, um das empfindliche Pferdemaul zu schützen… Eine Zügelhilfe ist immer nur so grob wie die Hand, die sie ausführt. Und die zahlreichen losgel
Es ist mal wieder so weit. Wir müssen inhalieren 🧖🏻
Zumindest kann ich mich glücklich schätzen letzten Sommer die Solebox für Pedro gebaut zu haben. Das ist schon ein echter Luxus 🙏
#soleinhalationpferd #solebox #atemwegserkranktepferde
Bald ist wieder Stoppelfeldzeit!
#ausreiten #sonntagsausritt #pony #summertime
Was zum Reiten lernen auf jeden Fall dazu gehört ist eine gute Portion Mut. Darum ging es in der heutigen Unterrichtseinheit auf dem Stoppelfeld. Ich finde es einfach magisch, wie toll Pedro seine Arbeit als Kinderpony macht.
Einfach mal loslassen und dem Pferd vertrauen ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit! Von daher bin ich sehr glücklich, dass die beiden heute als Team diese Aufgabe super souverän gemeistert haben. Und am Ende waren sowohl Amelie als auch Pedro sehr stolz
Danke liebe Bibi GruLi, dass ich diesen schönen Moment hier teilen darf 🍀