26/07/2022
Folge 7 - Besatzoptionen (Korallen - Teil 1)
So Liebe Leute,
und weiter gehts, wir werden mal dem Vorschlag von Facebook folgen und die Beiträge jetzt jeweils um 19:00 terminieren, da hier offensichtlich die meisten Leute Online sind - mal sehen wie sich das auswirkt.
Aber jetzt mal zum Thema Besatzoptionen.
Grundsätzlich richten wir uns hier momentan zunächst an Anfänger und Einsteiger also versuchen wir das ganze langsam anzugehen.
Was gibt es also für Möglichkeiten?
1) reines Fischbecken / Artenbecken - damit werden wir uns hier nicht auseinandersetzen, da hier die Anforderungen ganz klar vom zu haltenden Tier im Artenbecken spezifiziert werden.
Trotzdem kurz zwei Beispiele für Artenbecken ... das erste wäre das Seepferdchenbecken, als zweites Beispiel ein Becken mit Quallen oder Sepien.
Randnotiz: Beide Varianten sind nichts für Anfänger und erfordern besonderes Wissen und ordentlich Erfahrung.
2) Reines Weichkorallen, Steinkorallen (SPS oder LPS) oder anders einseitig besetzes Becken ohne jeden Fischbesatz.
Diese Becken sind sehr speziell und ehrlich ausser in der gezielten Korallenzucht (und selbst da sind schon aus Funktionsgründen Fische gesetzt) habe ich ein solches Becken noch nicht gesehen.
3) Das klassische Mischbecken mit Fischen und Korallen - mit genau diesem werden wir uns beschäftigen, da dies das klassische Wohnzimmer Riff darstellt.
Beim Schreiben fällt mir auf, dass wir schon jetzt beginnen wild mit Begriffen um uns zu werfen, die einen Anfänger nicht zwingend geläufig sind. Auch wenn es trocken ist sollten wir diese Begriffe zunächst einmal klären.
Fangen wir mal damit an - Korallen sind (meist) kolonienbildende Tiere und keine Pflanzen! Eine Kolonie (sofern gebildet) setzt sich aus bis zu tausenden einzelnen Polypen zusammen die am Fuß / Basis untereinander verbunden sind. Außerdem sind Anemonen keine Korallen :)
Grundsätzlich gibt es ein paar Unterschiede zwischen den einzelnen Korallen die geläufig sein sollten.
So gibt es stark vereinfacht und nicht abschließend:
1.) Oktokorallen - dazu gehören Weichkorallen; Lederkorallen, Röhrenkorallen und Gorgonien - alle besitzen kein hartes Kalkskelett und zählen daher nicht zu den am Bau der Korallenriffe beteiligten Korallen.
2.) Steinkorallen die ein hartes Skelett besitzen und Riff bildend sind. Ihr Skelett besteht aus Aragonit (vereinfacht Kalk ähnlich), dass von den Polypen beim Wachsen gebildet wird.
Diese Korallen werden behelfsmäßig in SPS (kleinpolypig) und LPS (Großßpolypig) unterteilt.
Eine genaue und verbindliche Definition zwischen klein und groß gibt es allerdings nicht.
Ebensowenig stimmt die pauschale Aussage, dass SPS Korallen grundsätzlich anspruchsvoller in der Haltung sind als LPS Korallen.
3.) Zooaxanthelle und Azooaxanthelle Korallen - also Korallen die vom Licht leben oder Korallen die eben nicht vom Licht leben.
Was macht eine Zooaxanthelle --- einfach gesagt ist sie ein lebensnotwendiger Symbiont der in jeder Riffbildenden Koralle (Steinkoralle) und auch in vielen Oktokorallen eingelagert ist, deren Farbe beeinflusst und die Koralle hauptsächlich mit Zucker und Stärke auch versorgt.
Der Nachteil azooaxantheller Korallen liegt auf der Hand --- diese müssen aktiv gefüttert werden, da sie nicht wie Fische aktiv jagen können.
Grundsätzlich gilt das alle Korallen aktiv fressen können.
Man muss sich also in jedem Fall mit der Koralle und Ihren Ansprüchen beschäftigen die man in sein Habitat einsetzen möchte.
Beginnen wir mit einer kleinen Übersicht wo welche Koralle platziert sein sollte.
In" Korallen - Teil 2" beschäftigen wir uns mit den groben Ansprüchen der einzelnen Korallenarten hinsichtlich Strömung und deren positiven und negativen Eigenarten.
Liebe Grüße
Euerer Larimar Aquaristik