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Jörg Aland aus Berlin ist Ihr mobiler und flexibler bundesweit tätiger Hundetrainer (Hundeschule) mit Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes.

Interessante Darlegung...
16/12/2024

Interessante Darlegung...

WAS TUN BEI EINER HUNDERAUFEREI?

Eine Hunderauferei erlebt fast jeder Hundehalter irgendwann im Verlauf seines Hundehalterdaseins, denn in unseren dicht besiedelten Wohngegenden treffen zwangsläufig immer wieder Hunde auch ohne Leine aufeinander und die Natur hat es eben nicht als normal vorgesehen, dass vor allem sich gegenseitig fremde, erwachsene Hunde des gleichen Geschlechts, seltener auch des anderen Geschlechts, tolerieren. Ethologisch betrachtet sind diese Konkurrenz, Rivalen um knappe Ressourcen, um Paarungspartner, Territorium, Futter…, die eben deshalb nicht zwingend geduldet werden. Zwar gibt es zum Glück auch immer wieder Hundeindividuen, die Artgenossen grundsätzlich erstmal freundlich oder zumindest neutral begegnen, aber dies kann eben nicht von jedem Hund erwartet werden – wie sich das Verhalten nach der meist noch neugierig-freundlichen Junghundezeit entwickelt, ist abhängig von Erfahrungen, Sozialisation, aber auch Genetik und individuellem Charakter. Und auch zwischen Hunden, die bislang immer gut miteinander auskamen, kann es irgendwann mal aus verschiedenen Gründen zu Streit, zu einer kämpferischen Auseinandersetzung kommen.
Aggression gehört zum hündischen Normalverhalten und es handelt sich insofern erstmal in keinster Weise um eine Verhaltensstörung, wenn ein Hund mit anderen rauft, sondern eben nur um ein (uns) störendes Verhalten.

Weil wir Hundehalter aber ja mit den Folgen leben müssen: unser oder der andere Hund könnte mehr oder weniger stark verletzt werden, was Schmerzen, Tierarztbesuch, Kosten, psychische Belastung von Hund und Halter nach sich zieht, und weil wir als souveräner Anführer in der Hund-Mensch-Gruppe auch für den Schutz unseres Vierbeiners zuständig sind, sollten wir immer bemüht sein, Hunderaufereien zu vermeiden oder schnellstmöglich zu beenden. Das ist aber gar nicht immer so einfach und 0815-Ratschläge insofern schwer zu erteilen.
Hunderaufereien sind so unterschiedlich wie unsere Hunde selbst und deshalb kann und werde ich in diesem Artikel das Thema sicher nicht abschließend behandeln können, nur die häufigsten Formen, Gründe und Lösungsansätze aufzeigen wollen.

Als erstes nun mal zur Prävention. Der einfachste Tipp ist sicher, Hunde, bei denen die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass sie sich verstehen oder zumindest tolerieren, nicht zusammenkommen zu lassen. Erwachsene Hunde mit abgeschlossener Sozialisation brauchen keine aufgezwungenen Kontakte zu ihnen fremden anderen Hunden, denn zum einen ist der Mensch bevorzugter Sozialpartner des Haushundes und zum anderen reichen Kontakte zu einigen wenigen Hundekumpels, die der Hund idealerweise seit der Welpen-/Junghundezeit kennt, völlig aus.
Die Leine ist hier das probate Hilfsmittel, bei frei heranlaufenden Hunden kann ein Abschirmen des eigenen Hundes und körpersprachliches Wegschicken des fremden Hundes funktionieren.

Ist der Hundekontakt zweier Hunde nun aber bereits hergestellt, aus welchen Gründen auch immer, gibt es immer noch viele Maßnahmen, um Spannung herauszunehmen und Konflikten so möglicherweise vorzubeugen. In diesem Fall die Leine abzumachen oder fallen zu lassen, ist eine davon. An der - möglicherweise sogar noch strammen - Leine agieren die meisten Hunde schneller aggressiv, weil sie sich zum einen in ihrer natürlichen Kommunikation eingeschränkt fühlen, weil die gespannte Leine eben auch Spannung überträgt und weil sie durch die Nähe des Besitzers entweder den Eindruck haben, mit dessen Rückhalt agieren zu können oder diesen gegen den anderen Hund abschirmen und verteidigen wollen. Deshalb macht es auch immer Sinn, bei zwei sich frei gegenseitig abcheckenden Hunden erstmal ein paar Meter aus der Situation herauszugehen, nicht direkt neben den Hunden stehen zu bleiben.
Aber zurück zum Abmachen der Leine: natürlich ist diese Maßnahme nur sinnvoll, wenn die Umgebung einigermaßen gefahrenfrei ist. Neben einer vielbefahrenen Straße beispielsweise ist die dann eintretende Gefahr für den Hund natürlich deutlich höher als die durch eine angeleinte Hunderauferei. Und man sollte im Kopf haben, dass es leider auch Fälle gibt, in denen dann freigelassene Hunde panisch vor dem anderen Hund davonrennen und auf der Flucht zu Tode kommen.

Wenn es nun allerdings bereits soweit ist, die Hunde in eine Rauferei verwickelt sind, gibt es auch hier noch massive Unterschiede, die natürlich in die eigene Handlungsentscheidung einbezogen werden müssen.
Aber halt: gibt es das überhaupt? Eine eigene Handlungsentscheidung in derartigen massiven und abrupt entstandenen Stresssituationen für uns Besitzer?
Meine Meinung und Erfahrung: nur sehr bedingt! Wie wir nun agieren, hängt in erster Linie von unserem Charakter ab, unseren Erfahrungen, unserer eigenen Sozialisation. Deshalb sind alle guten Tipps für die Situation eigentlich nur eingeschränkt hilfreich. Ihr werdet ohnehin völlig instinktiv und impulsiv so reagieren, wie es euch eben eure Persönlichkeit vorgibt. Der eine steht in Schockstarre daneben, der andere beginnt panisch zu schreien, der dritte kann gar nicht anders als auch unter der Gefahr eigener Verletzung ins Getümmel zu greifen und die Raufbolde mit eigener Kraft zu trennen. Ich selbst bin, zumindest wenn mein eigener Hund involviert ist, eher der Typus „reingreifen und trennen“. Gottseidank ist mir dabei noch nie etwas passiert, ob das nun schlicht Glück war, eine gewisse Rest-Rationalität, wo ich gefahrarm hingreifen kann und wo eher nicht oder funktionierende Reflexe, weiß ich nicht so genau. Sicher ist, dass Hunde in dieser Situation nicht mehr wirklich unterscheiden, wo sie genau reinbeißen…in den Nacken des Kontrahenten oder Hand/Fuß eines Menschen, der ebenfalls noch mitmischt.

Aber zurück zu möglichen Handlungsoptionen, denn ich möchte euch ja zumindest Wissen an die Hand geben, was in welcher Situation angemessen und hilfreich sein könnte und was eher nicht. Denn auch Wissen fließt in die eigenen Impulse und Reflexe ein, vielleicht hilft es euch insofern ja weiter.

Sind noch mehr Hunde als die zwei Kontrahenten vor Ort, ist die erste Regel, diese zu sichern, anzuleinen und vom Kampfgeschehen fernzuhalten. Denn sehr oft würden sie frei ebenfalls in die Auseinandersetzung einsteigen, was natürlich ungut ist, den Streit anheizt und die Verletzungsgefahr erhöht.

Dann muss man wissen: Kampf ist nicht gleich Kampf. Die harmloseste und auch am ehesten zu unterbrechende Variante ist der sogenannte Kommentkampf, meist unter Rüden, besonders im frühen Erwachsenenalter. Hier gilt das Motto: viel Lärm um nichts – oder zumindest um wenig. Ziel der Hunde ist, sich gegenseitig zu beeindrucken, Rang und Status zu klären, ohne aber das Gegenüber tatsächlich zu verletzen. Die Hunde gehen zumeist lautstark aneinander hoch, man sieht Luftschnappen, oder maximal Ins-Fell-Beißen, ohne wirkliche Beschädigungsabsicht. Eine solche Situation bekommen Rüden oftmals auch ganz allein geregelt. Sieht man die Situation nicht in einen Ernstkampf kippen, was natürlich passieren kann, darf man hier auch einfach mal zuschaun, ob die Hunde in kurzer Zeit selbst zu einer Lösung kommen und sich, meist sich schüttelnd, scharrend und noch knurrend, voneinander lösen können. Falls einem Zuschauen nicht liegt, das Kräfteverhältnis sehr ungleich ist oder eben keine eigenständige Lösung in Sicht ist, kann hier einiges helfen, die Hunde zu trennen:
Meist wird geraten, bei Raufereien die Hunde nicht anzuschreien mit der Aussage, dies würde die Hunde nur anfeuern. Aus meiner Erfahrung ist ein gezielt und laut eingesetztes Abbruchkommando vor allem gegenüber dem Streitstifter, sofern klar ist, wem diese Rolle zukommt, zumindest bei intakter Hund-Mensch-Beziehung mit gutem autoritativem Verhältnis durchaus oft von Erfolg gekrönt. Ein Hund, der gelernt hat, sich Dinge verbieten zu lassen, ggf. auch unter höherer Reizlage, reagiert häufig auch im Hundestreit auf eine deutliche Ansage seines Besitzers.

Weglaufen und die Hunde zu sich rufen, kann ebenfalls funktionieren, auch Wasser ist eine Option, gezielt auf die Köpfe der Streithähne geschüttet oder gespritzt. Eine Decke oder ein Mantel, über die Köpfe der Hunde geworfen, kann auch so viel Verwirrung stiften, dass sie voneinander ablassen. Ob und wann man in den Streit hineingreift, den eigenen oder auch fremden Hund eher im hinteren Körperbereich packt, muss man situativ entscheiden. Wichtig zu beachten ist hierbei, wie schon geschrieben, dass die Gefahr besteht, selbst verletzt zu werden und dass man eben nicht gerade dann am Hund ziehen sollte, wenn er sich in den anderen verbissen hat, denn durch das Reißen des Menschen werden dann unter Umständen erst recht klaffende Wunden verursacht. Bei einem Kommentkampf würde ich hiervon deshalb eher abraten.

Anders sieht es aus bei einem Ernstkampf. Ein Kommentkampf kann in einen solchen kippen und es gibt auch Situationen, in denen sich sofort ein derartiger Ernstkampf entwickelt. Insgesamt sind Ernstkämpfe unter Haushunden aber sehr selten. Ziel der Hunde hierbei ist das Beschädigen, Eleminieren des Gegenübers, ein solcher Kampf kann insofern bis zum Tod eines Kontrahenten gehen. Woran erkennt man einen Ernstkampf? Gefährlich wird’s, wenn’s leise wird: die Hunde versuchen sich hier nicht mehr, mittels Drohen, Imponieren, Lautstärke, ritualisierten Kampfhandlungen, Zähnezeigen und Luftschnappen zu beeindrucken, sondern gezielt und beschädigend in möglichst verletzbare Körperteile zu beißen. Es wird hier nicht mehr kommuniziert. Der Unterlegene versucht auch nicht mehr durch Unterwerfung zu beschwichtigen, sondern sich durch Gegenwehr oder Flucht zu retten.
Hunde in einem Ernstkampf zu trennen, kann sehr, sehr schwierig sein. Oben beschriebene Maßnahmen funktionieren hier kaum mehr. Besonders, wenn die Hunde sich ineinander verbissen haben, braucht es einen enorm kühlen Kopf und auch große Entschlossenheit, um wirksam agieren zu können. Ob man dazu in der Lage ist, lässt sich nicht im Vorfeld sagen.

Was kann man noch tun? Sind beide Besitzer Herr ihrer Emotionen und handlungsfähig, kann man sich absprechen, beide Hunde gleichzeitig an den Hinterbeinen zu packen, erst einmal kräftig wie eine Schubkarre aufeinander zuzubewegen, was im Idealfall dazu führt, dass sie kurz verwirrt loslassen und sodann gleich nach hinten auseinanderziehen. Dass es in einem kämpfenden Hundeknäuel beileibe nicht so einfach ist, 4 Hinterbeine gleichzeitig zu fassen zu bekommen, dürfte selbsterklärend sein.

Hat sich ein Hund in Tötungsabsicht in den Halsbereich des anderen verbissen, hilft nur noch, diesem zu versuchen, die Luft abzuschnüren, mittels eines Gegenstandes, den man ins Halsband schiebt und so lange dreht, bis das Halsband sich um den Hals zuzieht. Oder bei Fehlen eines Halsbandes mittels eines Stricks, einer Leine, eines Gürtels dasselbe zu tun. Das Maul mit einem Stock aufzuhebeln, könnte sodann ebenfalls noch eine Option sein.
Das klingt nun alles sehr brachial und erschreckend. Deshalb nochmal zu eurer Beruhigung: Die häufigste Kampfvariante ist definitiv der Kommentkampf, Ernstkämpfe machen nur einen kleinen Prozentsatz aus.

Noch ein paar Worte zu den Hündinnen: Diese geraten deutlich seltener miteinander in Streit. Kommentkämpfe gibt es nur vereinzelt, eher kommt ein gegenseitiges „Anzicken“ oder bei toughen Hündinnen auch mal ein Mobben einer anderen Hündin vor, was meist recht schnell beendet ist, besonders, wenn der Besitzer durch Wegrufen oder deutlichem Verbot Einflussmöglichkeit auf seine Hündin hat.
Sollten Hündinnen tatsächlich aber miteinander in Streit, in eine richtige Rauferei geraten, ist diese meist schnell heftig, durchaus auch mit Beschädigungsabsicht. Gefühlt geht es bei Hündinnen in der Rivalität eben um sehr Wichtiges, die eigene Nachkommenschaft, deren Aufzucht extrem hohen Einsatz der Hündin verlangt. Hündinnen, die einmal miteinander gerauft haben, werden, anders als Rüden, danach auch kaum mehr miteinander verträglich sein.

Dass der oft gehörte Rat „die machen das unter sich aus“ nur sehr eingeschränkt zielführend ist, dürfte nach den geschilderten Szenarien klar sein. Denn natürlich tun Hunde genau dies. Allerdings eben mit Konsequenzen, die uns nicht immer recht sind, mit unerwünschten Lern- und Sozialisationserfahrungen oder auch mit körperlichen und psychischen Schäden für einen oder beide der Kontrahenten, im schlimmsten Fall sogar mit Todesfolge.

© Angelika Prinz; Rundumhund-Ostalb
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(P.S.: das Bild zeigt KEINE Rauferei, hier handelte es sich lediglich um wildes Spiel)

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28/10/2024

Liebe Hundehalter 🤍
Es ist soweit – mein Workbook "Gemeinsam durch die goldenen Jahre" ist fertig! 📘🌟

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15/09/2024

...was soll ich sagen...🙈

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30/08/2024

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Man sollte nur so viel Hund haben, wie man auch tragen kann!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Neulich hat Perdita Lübbe-Scheuermann (nebenbei bemerkt und um ein bisschen die Werbetrommel zu rühren: Die Autorin des sehr bemerkens- und empfehlenswerten Kinderbuchs „Pfotenteam: Hund kinderleicht erklärt“) in einem Posting obigen Leitsatz erwähnt und geschrieben, dass sie ihn eigentlich nicht so gerne hört. Ich habe dieses Posting in dem Sinne kommentiert, dass ich das aus meiner Sicht als Tierarzt für einen sehr sinnvollen Ratschlag halte, möchte dies aber hier im Blog nochmal genauer ausführen.

Ganz allgemein und vielleicht etwas provokativ: Viele Leute haben zu große Hunde! Dabei geht es mir weniger um den Alltag der Hundehaltung, wenn man sich auch diesbezüglich oft fragt, wie zum Beispiel eine 55 kg schwere Frau mit über 60 Jahren zwei Ridgeback-Rüden kontrollieren will, wenn es mal Ärger gibt. Nein, Thema dieses Artikels soll im Sinne der Überschrift sein, dass ein für die körperlichen Fähigkeiten von Besitzerinnen und Besitzern zu großer Hund bei einem medizinischen Notfall ein echtes Problem darstellen kann.

Was wir in unserem Alltag doch sehr häufig erleben: Hektischer Anruf, der Hund ist zu Hause zusammengeklappt, zeigt schwerwiegende Symptome, ist in Seitenlage. Wir: Ja, alles klar, kommen Sie sofort, wir bereiten uns vor! Besitzerin: Ich kann den Hund (in der Regel mindestens 35 kg schwer) aber nicht ins Auto transportieren! Ende vom Lied: Entweder schaffen wir es, zwei Leute aus dem laufenden Praxisbetrieb rauszulösen und da hinzuschicken (egal, wie weit es weg ist), oder der Hund bleibt unversorgt. Erstens für uns schwierig in der Nähe der Unzumutbarkeit (nicht zuletzt auch für unsere anderen Patienten mit Termin), zweitens - wenn wir es so durchführen können - sensationell aufwändig, dementsprechend teuer und darüber hinaus auch noch mit massivem Zeitverlust für den schwer kranken Hund verbunden.

Weiter: Nach manchen Operationen (man denke an Hüftgelenkendoprothesen und Osteosynthesen) ist der Hund selbst im ganz banalen Alltag für eine gewisse Zeit auf maximale körperliche Unterstützung und Kontrolle durch seine Besitzer angewiesen. Das erfordert Kraft, die dann gern mal nicht ausreichend vorhanden ist.

Und zu guter Letzt sieht man oft draußen im Gelände, zum Beispiel bei Bergwanderungen, Menschen und ihre Hunde, bei denen man sich (als Tierarzt!) unwillkürlich fragt: Na sauber, was machst du denn jetzt hier, oben am Berg und vielleicht gar noch ohne Handyempfang, wenn sich dein Hund so unglücklich verletzt, dass er nicht mehr laufen kann? Es ist schon schräg, dass sich so enorm viele Hundehalter:innen sehr für Erste-Hilfe-Kurse interessieren, sich also der Tatsache bewusst sind, dass Hunde nun mal nicht unzerbrechlich sind und „sh*t happens“ nicht nur eine Floskel ist, aber keinen Gedanken daran verschwenden, in welche Situationen sie sich mit ihrem Vierbeiner begeben und wie sie da im Fall der Fälle wieder rauskommen.

Ich habe die Geschichte in einem anderen Artikel schon mal erzählt: Vor einigen Jahren ging ein Ehepaar mit seinem Rottweiler auf eine zwar unschwierige, aber sehr lange und in großer Höhe verlaufende Wanderung, bei der es zwischen Ausgangspunkt und Ziel keine Fluchtwege ins Tal gab. Irgendwann hatte sich der Hund auf scharfem vulkanischen Gestein so die Pfoten zermetzgert, dass er einfach nicht mehr weiter konnte. Natürlich hat der Mann versucht, den Rotti zu tragen, aber man kann sich vorstellen, wie weit er damit bei einem Tier mit einem runden Zentner Gewicht gekommen ist. Das Ende vom Lied: Für ein Notbiwak waren die Leute nicht ausgerüstet, sie mussten also das Ziel noch bei Tageslicht erreichen und haben den Hund zurückgelassen. Schreckliche Sache! Zur Beruhigung: Das Ganze ging gut aus, weil der Hund am nächsten Tag von einer Gruppe Bergretter gefunden und geborgen werden konnte.

Fazit: Die Grundregel, dass man seinen Hund IMMER ein gutes Stück weit tragen können sollte, ist in meinen Augen ausgesprochen sinnvoll!

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem! Was immer du tust, tue es klug und bedenke die Folgen! Das gilt auch für die Größe des Familienhundes in Relation zu den eigenen körperlichen Fähigkeiten und unter Berücksichtigung des eigenen Alterungsprozesses! Ich bin mit meiner seit Jahren zunehmende Beschwerden verursachenden Hüftgelenkarthrose sehr froh über meinen kleinen Hund mit seinen gerade mal 13 kg!

Auf meinen Kommentar in Perditas Thread hat eine Diskussionsteilnehmerin geantwortet: „Okay, dann lassen wir die Großen jetzt aussterben!“. Nein, wir überlassen ihre Haltung nur denjenigen, die das auch im wahrsten Sinne des Wortes stemmen können!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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19/05/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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