09/07/2019
Thema: korrekte Geschlechtsbestimmung
Immer wieder höre ich von überforderten HalterInnen, dass sie statt einer gleichgeschlechtlichen Gruppe eine gemischte erworben haben und infolge dessen meist mit zwei Würfen "beglückt" werden. Wie diese Fehler passieren können, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, denn man sieht mit 28 Tagen sehr deutliche Geschlechtsunterschiede.
Dieses Video soll zum einen Laien helfen, Geschlechter richtig zu bestimmen, um weiteren Nachwuchs zu verhindern; zum anderen soll es deutlich machen, dass einem ein/e "Züchter/in", der/die behauptet, dass solche Fehler mal passieren können, schlichtweg Bu****it erzählt.
Vorgehensweise bei ungeplanten Nachwuchs:
1. Böckchen muss/müssen aus dem Gehege
2. Alter der Jungtiere schätzen und genau beobachten, wann der Folgewurf kommt (denn der kommt mit ziemlicher Sicherheit 21 Tage nach dem ersten Wurf, sodass man auch hierüber das Alter des ersten Wurfes schätzen kann)
3. Jungtiere mit 28 Tagen (auf keinen Fall später) nach Geschlechtern trennen, wobei die Weibchen bei ihrer Mutter bleiben. Die jungen Böckchen nicht zum Vater zurücksetzen, das endet in den meisten Fällen sehr böse.
Es werden bei zwei Würfen mindestens vier Gehege benötigt, um die man sich eigtl sofort kümmern sollte. Bei falscher Geschlechtsbestimmung vermehren sich Lemminge explosionsartig, denn Lemminge werfen alle drei Wochen durchschnittlich 5-6 Jungtiere und legen nur sehr selten Pausen ein. Zusätzlich können erhebliche Kosten für Kastrationen unverträglicher Böckchen dazukommen.
Grundsätzlich sollte niemand Tiere verpaaren, der nicht vorhat langfristig zu züchten. Mal süße Babies zu haben, ist alles andere als lustig und nicht im Interesse der Tiere.
LG Jacqueline und die Prenzl-Lemminge