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12/01/2025
Welche Anästhesie-Komplikationen können bei der Kastration von Katzen auftreten?
Diese Frage wurde in der Oktoberausgabe der JFMS in einer Studie von Brown und Murison (2024) untersucht.
Dafür wurden 1019 Anästhesieprotokolle aus drei Tierarztpraxen aus England ausgewertet. Von den untersuchten Katzen waren 514 männlich und 505 weiblich, mit einem Alter zwischen 3 und 144 Monaten. Weibliche Katzen waren signifikant älter als männliche (7 Monate vs. 5 Monate, p=0,001).
Anästhesiebedingte Komplikationen wurden bei 53,4 % der Katzen dokumentiert, wobei Hypotonie, Bradykardie und Hypothermie am häufigsten auftraten. Das ist ein sehr hoher Prozentsatz! ☝
✅ Was ich an dieser Studie interessant fand, war, dass 97,25 % (n=991) der Katzen einen Venenzugang erhielten. Das bedeutet, dass auch bei Katerkastrationen überwiegend ein Venenzugang gelegt wurde.
✅ Ebenso interessant war, dass bei allen (100 %) weiblichen Katzen und überwiegend auch bei männlichen Katzen während der Kastration die Atemwege gesichert wurden (endotrachealer Tubus).
✅ Aus den Daten ergibt sich außerdem, dass bei mindestens 93 % der Katzen ein Narkosemonitor angeschlossen wurde und in mehr als 99 % der Fälle Atem- und Herzfrequenz überwacht wurden. Ohne Narkoseüberwachung hätte man das Auftreten von Narkosekomplikationen jedoch nicht erkennen können. 📎
Wenn Sie mehr über Narkosesicherheit bei Hunden und Katzen erfahren möchten, sprechen Sie uns bei der nächsten Gesundheitskontrolle an. Wir beraten Sie gerne.
Quelle: Brown, and Murison. (2024). Perioperative anaesthetic complications in healthy cats undergoing anaesthesia for neutering in first opinion practice. Journal of Feline Medicine and Surgery, 26(10)